DE4215859C2 - Aufspreizeinrichtung zum Bilden einer aufgespreizten Haube aus einem Seitenfaltenschlauch - Google Patents
Aufspreizeinrichtung zum Bilden einer aufgespreizten Haube aus einem SeitenfaltenschlauchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufspreizeinrichtung zum Bil
den einer aufgespreizten Haube aus einem aus Kunststoff
folie bestehenden, in flach zusammengefaltetem Zustand von
einem Schlauchvorrat zugeführten Seitenfaltenschlauch nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1, wie sie für Haubenüber
ziehvorrichtungen in der Verpackungstechnik insbesondere
für die Bildung sogenannter Ladeeinheiten gebräuchlich
ist, welche aus einem Stückgutstapel bestehen, der von
einer Folienhaube umhüllt ist. Eine solche Einrichtung
kann einer Haubenüberziehvorrichtung vorgeordnet oder aber
auch in diese integriert sein.
Für die Bildung von Folienhauben hat sich die Verwendung
von Seitenfaltenschläuchen als höchst zweckmäßig erwiesen.
Obwohl diese Technologie bereits seit Jahren praktiziert
wird, kommt es beim Aufspreizen des in flach zusammenge
faltetem Zustand zugeführten Seitenfaltenschlauchmaterials
immer noch wieder zu Schwierigkeiten bzw. es bedarf eines
erheblichen apparativen Aufwandes, um diese Schwierigkei
ten mit weitgehender Sicherheit auszuschließen.
Die vorstehend angesprochenen Probleme liegen insbesondere
darin begründet, daß der freie Rand des zugeführten Sei
tenfaltenschlauches nach dem Abtrennen einer fertigen Hau
be zur Bildung einer weiteren Haube jeweils erneut mit den
(zwischenzeitlich durch Spreizplatten vorgespreizten) äu
ßeren Seitenfaltenrändern in Seitenfaltenklemmen eingefä
delt werden muß. Abgesehen davon, daß ein solcher Einfäde
lungsvorgang des von Vorschubrollen in Zuführrichtung zu
geführten Seitenfaltenschlauches schon aufgrund des rela
tiv dünnen Folienmaterials ohnehin nicht unproblematisch
ist und zu Fehlfunktionen führen kann, wird diese Proble
matik noch dadurch vergrößert, daß die aneinanderliegenden
Abschnitte des Seitenfaltenschlauches (insbesondere in
dessen mittlerem Bereich) häufig sehr fest aneinanderhaf
ten.
Bei einer aus der DE 27 06 955 A1 vorbekannten Einrichtung
der hier in Rede stehenden Gattung, die in eine Hauben
überziehvorrichtung integriert ist, ist die mit der
Schweißeinrichtung zum Bilden der Quernaht als Baueinheit
ausgebildete Trenneinrichtung zum Abtrennen einer fertigen
Haube den von außen in die Seitenfalten greifenden und
diese vorspreizenden Spreizplatten unmittelbar nachgeord
net und liegt zwischen den Spreizplatten und vier in ihrer
Aufnahmestellung jeweils fluchtend unterhalb einer Spreiz
platte im Bewegungspfad eines äußeren Seitenfaltenrandes
angeordneten Seitenfaltenklemmen, mittels welcher jeweils
ein äußerer Rand einer durch eine Spreizplatte vorge
spreizten Seitenfalte lösbar eingeklemmt werden soll. Die
se Anordnung hat zur Folge, daß die äußeren Seitenfalten
ränder - wie bereits oben ausgeführt - bei jeder Hauben
bildung erneut in die geöffneten Seitenfaltenklemmen ge
schoben werden müssen, was zu den erwähnten Schwierigkei
ten führen kann.
Entsprechendes gilt für die aus der DE-OS 23 44 202 be
kannten Einrichtung, bei welcher die Seitenfaltenklemmen
als Doppelförderbänder ausgebildet sind, in welche jeweils
ein äußerer Seitenfaltenrand bei der Zuführung eingescho
ben wird. Auch bei dieser vorbekannten Einrichtung liegt
die Schneideinrichtung zwischen vorgeordneten Spreizplat
ten und den Doppelförderbändern, die das Aufspreizen des
Schlauches bewirken sollen, wie dieses auch bei einer aus
der DE-PS 24 22 935 bekannten Einrichtung der Fall ist.
Aus der DE 21 46 464 B2 ist weiterhin eine Vorrichtung zum
Überziehen eines zweiten Faltenschlauches bekannt, bei der
die Aufspreizeinrichtung Seitenfaltenklemmen in Form von
Greifern und weitere Greifeinrichtungen in Form von hori
zontal verfahrbaren Fingern aufweist. Die Greifer erfassen
den Seitenfaltenschlauch im Bereich zwischen Spreizteilen
und der Schneideinrichtung, die ein horizontal bewegliches
Messer aufweist, welches über der Schneideinrichtung ange
ordnet ist. In einer Zwischenaufspreizstellung, d. h. wenn
die Greifer samt ergriffenem Folienrand in den Bereich der
Finger verfahren worden sind, wird der untere Randab
schnitt des Seitenfaltenschlauches von den Greifern an die
weiteren Greifeinrichtungen übergeben und von diesen auf
das vorgegebene Format aufgespreizt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Aufspreizeinrichtung der hier in Rede stehenden Gat
tung zu schaffen, bei welcher die äußeren Seitenfaltenrän
der des zugeführten Seitenfaltenschlauches durch Verbes
serung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Über
gabe des Folienrandes von den Seitenfaltenklemmen stets
sicher erfaßt werden können, was zur Vermeidung von Be
triebsstörungen hilfreich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Dabei kön
nen die äußeren Seitenfaltenränder - nachdem sie bei Be
triebsaufnahme einmalig in die Seitenfaltenklemmen gezogen
worden sind - während des Betriebes stets im Klemmbereich
der Seitenfaltenklemmen verbleiben und brauchen nicht mehr
wie beim Stand der Technik bei jeder Haubenbildung er
neut in diese eingefädelt zu werden, wie weiter unten noch im
einzelnen erläutert wird.
Da es sich als höchst zweckmäßig erwiesen hat, wenn der Sei
tenfaltenschlauch für den Aufspreizvorgang nicht mit Abstand
zu seinem unteren freien Rand eingeklemmt wird, wie dieses
bei der Einrichtung gemäß der DE-OS 27 06 955 der Fall ist,
sondern unmittelbar an seinem unteren Rand, ist bevorzugt
vorgesehen, daß zwischen dem Schlauchvorrat und den Spreiz
platten eine (Schlauch-)Rückzieheinrichtung angeordnet ist,
mittels welcher der Seitenfaltenschlauch nach dem Abtrennen
einer Haube unter bleibendem Eingriff der Seitenfaltenränder
in die geöffneten Seitenfaltenklemmen so weit entgegen der
Zuführrichtung zurückzuziehen ist, daß sich der untere Rand
abschnitt des Seitenfaltenschlauches im Klemmbereich der
offenen Seitenfaltenklemmen befindet, und zwar derart, daß
der untere Schlauchrand im wesentlichen mit dem unteren Rand
der Seitenfaltenklemmen abschließt oder etwas höher liegt,
da es sich gezeigt hat, daß sich der Schlauchrand beim Span
nen der Seitenfaltenklemmen wellt, wenn er im eingeklemmten
Zustand nach unten über die Seitenfaltenklemmen vorsteht, und
in einem solchen Zustand keine hinreichend definierte Posi
tion für die nachfolgende Übergabe an die Greifeinrichtungen
einnimmt. Hierfür ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Rück
zieheinrichtung und dem Schlauchvorrat eine (Schlauch-)Halte
einrichtung angeordnet ist, mittels welcher der Seitenfalten
schlauch beim Zurückziehen seines freien Endabschnittes zu
fixieren ist, so daß auch tatsächlich der freie Endabschnitt
des Schlauches zurückgezogen und kein weiteres Schlauchma
terial von dem Vorrat abgezogen wird.
Weiterhin hat es sich als höchst zweckmäßig erwiesen, wenn
die Seitenfaltenklemmen nach dem Einklemmen der Seitenfalten
ränder nicht nur (wie bei der Einrichtung gemäß der DE-OS 27 06 955)
quer zu der durch die Seitenfalten verlaufenden ver
tikalen Symmetrieebene des Seitenfaltenschlauches weg nach
außen zu bewegen sind, sondern wenn sie darüber hinaus aus
ihrer Aufnahmestellung auch parallel zu der durch die Seiten
falten verlaufenden vertikalen Symmetrieebene nach außen
verfahrbar sind, wobei beide Bewegungen ggf. auch simultan
erfolgen können. Hierdurch wird ein glatter, gerade gespann
ter Folienrand sichergestellt, wie er für eine definierte
Positionierung bei der weiteren Handhabung in höchstem Maße
wünschenswert ist.
Die unterhalb der Seitenfaltenklemmen angeordneten Greifein
richtungen sind erfindungsgemäß bevorzugt als Greifzangen
ausgebildet, deren Greifköpfe in geöffnetem Zustand im we
sentlichen außerhalb des Bereiches der Jeweils benachbarten
Seitenfalte mit dem unteren Rand des von den Seitenfalten
klemmen eingeklemmten Seitenfaltenschlauches in Eingriff zu
bringen sind und sodann unter Aufrechterhaltung des Eingrif
fes mit dem Schlauchrand in den Bereich der betreffenden
Seitenfalte bis zu der vorgegebenen Klemmstelle zu bewegen
und dort in einer Aufnahmestellung festzuklemmen sind, wie
dieses weiter unten noch im einzelnen beschrieben wird.
Die Greifzangen sind bevorzugt derart schwenkbar gelagert,
daß ihre Greifköpfe nach dem Öffnen der Seitenfaltenklemmen
aus der Aufnahmestellung in eine abgesenkte Aufspreizstellung
nach außen zu schwenken sind, wie dieses ebenfalls weiter
unten noch weiter erläutert wird.
Bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsge
mäßen Einrichtung zum Bilden einer aufge
spreizten Haube aus einem Seitenfalten
schlauch;
Fig. 2 einen Schnitt durch die Einrichtung gemäß
Fig. 1 in Richtung der Schnittlinie II-II
in Fig. 1 gesehen;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Einrichtung gemäß
den Fig. 1 und 2 in Richtung der Schnitt
linie III-III in Fig. 1 gesehen;
Fig. 4 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung kurz
nach Betriebsaufnahme;
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung nach
Abtrennen des unteren Folienabschnittes,
bei welcher der Folienschlauch gegenüber
der Darstellung gemäß Fig. 4 zurückgezogen
worden ist;
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 5, bei welcher
die Seitenfaltenklemmen so verschwenkt
worden sind, daß die eingeklemmten Folien
abschnitte zu den im Bereich der Spreiz
platten befindlichen Folienabschnitten
fluchten;
Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 3, bei welcher
die Seitenfaltenklemmen quer zu der durch
die Seitenfalten verlaufenden Symmetrie
ebene nach außen verfahren worden sind;
Fig. 8 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung, bei
welcher die Greifzangen aus ihrer abge
senkten Stellung so hochgeschwenkt sind,
daß ihre geöffneten Greifköpfe im Bereich
des Folienrandes liegen;
Fig. 9 eine Darstellung gemäß Fig. 2 im Arbeits
zustand gemäß Fig. 8;
Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 3 im Arbeits
zustand gemäß den Fig. 8 und 9;
Fig. 11 eine Darstellung gemäß Fig. 8, bei
welcher die Greifzangen längs des
Folienrandes in ihre Aufnahmestellung
nach außen geschwenkt sind;
Fig. 12 eine Darstellung gemäß Fig. 2 im
Arbeitszustand gemäß Fig. 11;
Fig. 13 eine Darstellung gemäß Fig. 11, bei
welcher der untere Folienrand von den
Greifzangen eingeklemmt und von den
Seitenfaltenklemmen freigegeben ist;
Fig. 14 eine Darstellung gemäß Fig. 12 im
Arbeitszustand gemäß Fig. 13;
Fig. 15 eine Darstellung gemäß Fig. 1, bei
welcher die Greifzangen nach unten
in ihre Aufspreizstellung verschwenkt
sind;
Fig. 16 eine Darstellung gemäß Fig. 2 im
Arbeitszustand gemäß Fig. 15;
Fig. 17 eine Darstellung gemäß Fig. 3 im
Arbeitszustand gemäß Fig. 15 und 16;
Fig. 18 eine Darstellung gemäß Fig. 16, bei
welcher die Einrichtung in eine
Haubenüberziehvorrichtung integriert
ist; und
Fig. 19 eine Darstellung gemäß Fig. 16, bei
welcher die Einrichtung einer Hauben
stretchvorrichtung vorgeordnet ist.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen (teilweise in schematisierter Dar
stellung) eine Einrichtung zum Bilden einer aufgespreizten
Haube aus einem aus Kunststoffolie bestehenden, in flach
zusammengefaltetem Zustand von einem Schlauchvorrat 30
(s. Fig. 18, 19) in Richtung des Pfeiles 1 zugeführten Sei
tenfaltenschlauch 2. Der nachstehend der Einfachheit halber
auch kurz als Schlauch bezeichnete Seitenfaltenschlauch 2
wird dabei über eine Rolle bzw. Walze 3 sowie über Rollen 4
und 5 geführt (s. Fig. 2). Die Rollen 3 bis 5 sind nicht
angetrieben. Die Rolle 4 ist Bestandteil einer im ganzen mit
6 bezeichneten Rückzieheinrichtung, die weiter unten noch erläutert
wird. Von der Rolle 5 wird der Schlauch 2 senkrecht nach
unten umgelenkt. Im Bewegungspfad des Schlauches 2 sind zwei
Spreizplatten 7 angeordnet, die jeweils von außen in eine
Seitenfalte 2' greifen und diese in der aus Fig. 2 erkennba
ren Weise vorspreizen, d. h. also teilweise aufspreizen.
Unter den Spreizplatten 7 sind vier Seitenfaltenklemmen 8
angeordnet, die jeweils in ihrer Aufnahmestellung fluchtend
unter einer Spreizplatte 7 im Bewegungspfad eines äußeren
Seitenfaltenrandes 9 angeordnet sind. Unterhalb der Seiten
faltenklemmen 8 befindet sich eine als Baueinheit ausgebilde
te Schweiß- und Schneideinrichtung 10 mit einem Schneidteil
10'. Unter der Schweiß- und Schneideinrichtung 10 sind vier
Greifzangen 11 angeordnet. Die Greifzangen 11 sind schwenkbar
und befinden sich im Zustand gemäß den Fig. 1 bis 3 in einer
abgesenkten Stellung.
Bei Betriebsaufnahme wird der Seitenfaltenschlauch 2 einmalig
von Hand über die Spreizplatten 7 gemäß den Pfeilen 12 so
weit nach unten gezogen (s. Fig. 2), daß er bis über das
Schneidteil 10' der Schweiß- und Schneideinrichtung 10 vor
steht. Dabei sind die Seitenfaltenklemmen 8 geöffnet. Die
Seitenfaltenränder 9 greifen in die geöffneten Seitenfalten
klemmen 8.
Zur Aufnahme des Automatikbetriebes werden die gemäß Fig. 2
auseinandergefahrenen Schweißbacken 13 der Schweiß- und
Schneideinrichtung 10 gegeneinandergefahren (s. Fig. 4),
wobei das Schneidteil 10' den überstehenden Abschnitt 14 des
Schlauches 2 abtrennt. Werden die das Schneidteil 10' enthal
tenden Schweißbacken 13 danach wieder auseinandergefahren, so
steht mithin der Schlauch 2 noch mit einem in Fig. 5 gepunk
tet dargestellten Abschnitt 14' nach unten über die Seiten
faltenklemmen 8 vor. Bei der Darstellung gemäß Fig. 5 ist die
Rückzieheinrichtung 6 bereits dahingehend betätigt worden,
daß die Rolle 4 soweit nach unten geschwenkt worden ist, daß
der untere Rand des Schlauches 2 mit dem unteren Rand der
Seitenfaltenklemmen 8 abschließt. Vor diesem Schwenken der
Rolle 4 ist eine mit der Rolle 3 zusammenwirkende Halteein
richtung 15 betätigt worden, welche den Schlauch 2 beim Rück
ziehvorgang an die Rolle 3 andrückt. In diesem Zustand werden
die Seitenfaltenklemmen 8 geschlossen (s. z. B. Fig. 7) und
aus ihrer Ausgangsposition gemäß Fig. 3 gemäß den Pfeilen 16
rechtwinklig zu der durch den Seitenfaltenschlauch 2 verlau
fenden vertikalen Symmetrieebene 17 voneinander weg in eine Zwischen-Aufspreizstellung
(erste Arbeitsstellung) nach außen verschwenkt (s. Fig. 6 und
7). Dabei verbleibt es i. a. im mittleren Bereich 18 des
Schlauches 2 (s. Fig. 7) noch bei einem gegenseitigen Ver
blocken der aneinanderliegenden Folienlagen, so daß der Fo
lienrand von den Greifzangen 11 noch nicht ergriffen werden
könnte. Um auch den mittleren Bereich 18 des Schlauches 2
gesichert aufzuspreizen, werden die Seitenfaltenklemmen 8
außerdem parallel zur Symmetrieebene 17 in Richtung der Pfei
le 19 (s. Fig. 10) in eine zweite Arbeitsstellung verfahren,
wobei Fig. 10 bereits den Zustand zeigt, in dem die Folie
auch im mittleren Bereich 18 des Schlauches 2 nicht mehr
aneinander haftet.
In diesem Zustand werden die Greifzangen 11 aus ihrer abge
senkten Stellung (s. z. B. Fig. 1 bis 3) hochgeschwenkt, und
zwar zunächst derart, daß ihre Greifköpfe außerhalb des Be
reiches der Seitenfalten 2' oder zumindest im inneren Bereich
der Seitenfalten 2' liegen, da die Seitenfalten 2' in diesem
Zustand noch nicht verläßlich gespannt sind und ein doppel
tes Ergreifen der Folie vermieden werden soll. Aus dieser
Stellung, in welcher die geöffneten Greifköpfe der Greifzan
gen 11 den Folienrand aufgenommen haben, werden sie sodann
durch Kolben-Zylinder-Einheiten 20 nach außen verschwenkt,
bis ihre Greifköpfe die vorgesehene Position einnehmen (s.
Fig. 11, 12). In dieser Stellung ergreifen die Greifzangen 11
den Folienrand und die Seitenfaltenklemmen 8 werden wieder
geöffnet, so daß der untere Rand des Schlauches 2 nunmehr
allein von den Greifzangen 11 gehalten wird, die daraufhin
aus ihrer hochgeschwenkten Stellung gemäß den Fig. 13, 14 in
eine Überziehstellung verschwenkt werden, bei der es sich
hier um die Ausgangsstellung gemäß den Fig. 1 bis 3 handelt.
Dieses ist indes nicht obligatorisch. Die Greifzangen 11
können ggf. auch aus ihrer Ruhe- bzw. Ausgangsstellung zu
nächst in eine Übernahmestellung und aus dieser in eine Über
ziehstellung gebracht werden. Die Greifzangen 11 ziehen den
Seitenfaltenschlauch 2 dabei zugleich nach unten über die
Spreizplatten 7. In dieser Stellung (Fig. 15 bis 17) ist der
Schlauch 2 mithin aufgespreizt und kann nunmehr in einer
Haubenüberziehvorrichtung (Fig. 18) über einen Stückgutstapel
21 gezogen werden oder aber bspw. auf einen Reffrahmen 22
aufgerefft werden, der ihn sodann (als fertige Haube) über
den betreffenden Stückgutstapel 21 zieht (s. Fig. 19).
Vor dem Überziehen wird der Schlauch von der
Schweiß- und Schneideinrichtung 10 mit einer Quernaht 23
versehen und oberhalb der Quernaht 23 von dem Schneidteil 10'
der Schweiß- und Schneideinrichtung 10 abgetrennt.
Es sei noch darauf verwiesen, daß die Greifzangen 11 bei der
Vorrichtung gemäß Fig. 18 zugleich Bestandteil der Hauben
überziehvorrichtung sind. Sie sind nämlich an einen Rahmen 24
angelenkt, der gemäß dem Pfeil 25 nach unten verfahrbar ist.
Dieses ist jedoch keineswegs obligatorisch. Vielmehr kann die
Einrichtung zum Bilden einer aufgespreizten Haube auch eine
in sich geschlossene Einheit sein, wie dieses bspw. bei der
Vorrichtung gemäß Fig. 19 der Fall ist.
Durch den Umstand, daß der Seitenfaltenschlauch 2 (genauer
gesagt seine Seitenfaltenränder 9) auch beim und nach dem
Abtrennen einer fertigen Haube stets im Bereich der Seiten
faltenklemmen 8 verbleibt und demgemäß stets an den Seiten
faltenrändern wieder sicher für einen neuen Aufspreizvorgang
eingeklemmt werden kann, ohne daß eines Einfädelns in die
Seitenfaltenklemmen bedarf, ergibt sich eine äußerst sichere
Arbeitsweise. Diese ergibt sich weiterhin dadurch, daß der
Seitenfaltenschlauch 2 bei seiner Zuführung nicht durch ange
triebene Vorschubrollen über die Spreizplatten geschoben
wird, sondern mittels der Greifzangen in die Aufspreizstel
lung gezogen wird.
Es sei noch darauf verwiesen, daß sich beim vollständigen
Aufspreizen (s. Fig. 15) ein Verlauf des inneren Scheitels 26
der Seitenfalten 2' ergibt, der dazu führen könnte, daß der
innere Scheitel 26 der Seitenfalten 2' von den unteren inne
ren Ecken der Spreizplatten 7 überdehnt wird. Daher ist der
dem inneren Schenkel 26 einer Seitenfalte 2' zugekehrte Rand
der Spreizplatten 7 jeweils verstellbar ausgebildet, und zwar
nimmt der Abstand jeder Spreizplatte 7 zum inneren Scheitel
26 von oben nach unten zu. Um aber zu bewirken, daß die
Spreizplatten vor dem Zustand gemäß Fig. 15 dennoch in voller
Höhe bis nahe an den inneren Scheitel 26 heranreichen, also
die Seitenfalten 2' in der gewünschten Weise vorspreizen und
bewirken, daß die Seitenfalten 2' nicht zu schlaff sind, ist
jeweils an den oberen inneren Eckabschnitt 27 jeder Spreiz
platte 7 ein sich senkrecht nach unten erstreckender Stab 28
angelenkt, der zu gegebener Zeit mittels eines Verstellmit
tels 29 an bzw. in die betreffende Spreizplatte 7 zu schwen
ken ist, wobei es sich bei den Verstellmitteln 29 im vorlie
genden Falle um pneumatisch zu betätigende Kolben-Zylinder-
Einheiten handelt.
1
Zuführrichtung
2
Seitenfaltenschlauch
2'
Seitenfalten
3
Rolle
4
Rolle
5
Rolle
6
Rückzieheinrichtung
7
Spreizplatten
8
Seitenfaltenklemmen
9
Seitenfaltenrand
10
Schweiß- und Schneideinrichtung
10'
Schneidteil
11
Greifzangen
12
Pfeil
13
Schweißbacken
14, 14'
überstehender Abschnitt (von
2
)
15
(Schlauch-)Halteeinrichtung
16
Pfeil
17
Symmetrieebene
18
mittlerer Bereich (von
2
)
19
Pfeil
20
Kolben-Zylinder-Einheiten
21
Stückgutstapel
22
Reffrahmen
23
Quernaht
24
Rahmen
25
Pfeil
26
innerer Scheitel
27
Eckabschnitt (von
7
)
28
Stab (von
7
)
29
Verstellmittel (für
28
)
30
Schlauchvorrat
Claims (10)
1. Aufspreizeinrichtung für eine Haubenüberziehvorrichtung
zum Bilden einer aufgespreizten Haube aus einem aus Kunst
stoffolie bestehenden, in flach zusammengefaltetem Zustand
von einem Schlauchvorrat zugeführten Seitenfaltenschlauch,
mit zwei im Bewegungspfad des Seitenfaltenschlauches an
geordneten, jeweils von außen in eine Seitenfalte greifen
den und diese vorspreizenden Spreizplatten, einer den
Spreizplatten nachgeordneten Schweißeinrichtung, mit wel
cher der Seitenfaltenschlauch mit einer Quernaht zu ver
sehen ist, einer der Schweißeinrichtung vorgeordneten
Schneideinrichtung, mittels welcher ein an seinem oberen
Ende mit einer Quernaht versehener haubenförmiger Ab
schnitt abzutrennen ist, und mit vier in ihrer Aufnahme
stellung jeweils fluchtend unterhalb einer Spreizplatte im
Bewegungspfad eines äußeren Seitenfaltenrandes angeordne
ten Seitenfaltenklemmen, mittels welcher jeweils der äuße
re Längsrand einer von einer Spreizplatte vorgespreizten
Seitenfalte lösbar einzuklemmen ist, wobei die Seitenfal
tenklemmen unter Aufspreizen des Schlauches aus ihrer Auf
nahmestellung quer zu der durch die Seitenfalten verlau
fenden vertikalen Symmetrieebene des Seitenfaltenschlau
ches nach außen zu bewegen sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß den zwischen den Spreizplat
ten (7) und der Schneideinrichtung (10') angeordneten Sei
tenfaltenklemmen (8) Greifeinrichtungen (11) mit Klemmköp
fen nachgeordnet sind, die nach einer Bewegung der Seiten
faltenklemmen (8) aus deren Aufnahmestellung in eine Zwi
schen-Aufspreizstellung
(s. Fig. 6)
- 1. - in geöffnetem Zustand mit dem unteren Rand des noch von den Seitenfaltenklemmen (8) klemmend gehaltenen Seitenfal tenschlauchs (2) in Eingriff zu bringen sind,
- 2. - nach einem Lösen der Seitenfaltenklemmen (8) jeweils unter Aufrechterhaltung ihres Eingriffes mit dem Schlauch rand bis zu ihrer vorgegebenen Klemmstelle in den Bereich der betreffenden Seitenfalte (2') zu bewegen und dort in einer Aufnahme-Klemmstellung festzuklemmen sind,
- 3. - und aus ihrer Aufnahme-Klemmstellung in geschlossenem Klemmzustand unter Aufspreizung des unteren Randes des Seitenfaltenschlauches (2) auf das vorgegebene Format nach außen zu bewegen sind (s. Fig. 11).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Schlauchvorrat und den Spreizplatten (7) eine
(Schlauch-)Rückzieheinrichtung (6) angeordnet ist, mittels
welcher der Seitenfaltenschlauch (2) nach dem Abtrennen einer
Haube unter bleibendem Eingriff der Seitenfaltenränder (9) in
die geöffneten Seitenfaltenklemmen (8) so weit zurückzuziehen
ist, daß sich der untere Rand der Seitenfalten (9) im Klemm
bereich der offenen Seitenfaltenklemmen (8) befindet, ohne
nach unten über diese vorzustehen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Rückzieheinrichtung (6) und dem Schlauchvorrat
eine (Schlauch-)Halteeinrichtung (15) angeordnet ist, mittels
welcher der Seitenfaltenschlauch (2) beim zurückziehen seines
freien Endabschnittes zu fixieren ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenfaltenklemmen (8) jeweils an einem Ende eines
schwenkbar gelagerten Hebels angeordnet sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfaltenklem
men (8) aus ihrer Aufnahmestellung (Fig. 1) oder ihrer
Zwischen-Aufspreizstellung (Fig. 6) parallel zu der durch die Seitenfal
ten (2') verlaufenden vertikalen Symmetrieebene (17) nach
außen verfahrbar sind.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtungen
als Greifzangen (11) ausgebildet sind, deren Greifköpfe in
geöffnetem Zustand außerhalb des Bereiches der jeweils be
nachbarten Seitenfalte (2') mit dem unteren Rand des von den
Seitenfaltenklemmen (8) eingeklemmten Seitenfaltenschlauches
(2) in Eingriff zu bringen sind und sodann unter Aufrechter
haltung des Eingriffes mit dem Schlauchrand in den Bereich
der betreffenden Seitenfalte (2') bis zu der vorgegebenen
Klemmstelle zu bewegen und dort in einer Aufnahmestellung
(Fig. 11) festzuklemmen sind.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifzangen (11) derart schwenkbar gelagert sind, daß
ihre Greifköpfe nach dem Öffnen der Seitenfaltenklemmen (8)
aus der Aufnahmestellung (Fig. 14) in eine abgesenkte Auf
spreizstellung (Fig. 15, 16) nach außen zu schwenken sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der dem inneren Schei
tel (26) einer Seitenfalte (2') zugekehrte Rand der Spreiz
platten (7) jeweils verstellbar ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Spreizplatten (7) jeweils zum inneren Schei
tel (26) des Seitenfaltenschlauches (2) von oben nach unten
zunimmt, und daß an den oberen Eckabschnitt (27) jeder Sprei
zplatte (7) ein sich nach unten erstreckender Stab (28) od.
dgl. angelenkt ist, der mittels eines Verstellmittels (29) an
bzw. in die Spreizplatte (7) zu schwenken ist.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizplatten (7)
in an sich bekannter Weise zu ihrem oberen Rand und zu
ihrem vorderen Rand hin verjüngt ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215859 DE4215859C2 (de) | 1992-05-14 | 1992-05-14 | Aufspreizeinrichtung zum Bilden einer aufgespreizten Haube aus einem Seitenfaltenschlauch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924215859 DE4215859C2 (de) | 1992-05-14 | 1992-05-14 | Aufspreizeinrichtung zum Bilden einer aufgespreizten Haube aus einem Seitenfaltenschlauch |
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Citations (5)
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---|---|---|---|---|
DE2344202A1 (de) * | 1973-05-08 | 1974-11-21 | Fernholt & Giertsen | Vorrichtung zur herstellung und zum aufbringen beutelartiger umhuellungen auf stueckgueter |
DE2146464B2 (de) * | 1970-09-18 | 1975-09-25 | Societe D'applications Thermiques S.A., Aix-Les-Bains (Frankreich) | Vorrichtung zum Überziehen eines Steitenfaltenschlauches über einen Gegenstand |
DE2422935C3 (de) * | 1974-05-11 | 1977-10-20 | Fa. E. Möllers, 4720 Beckum | Vorrichtung zum Überziehen eines Schlauches aus wärmeschrumpffähigem Kunststoff über einen Gutstapel |
DE2706955A1 (de) * | 1977-02-18 | 1978-08-24 | Keller Gmbh & Co Kg | Einrichtung zum umhuellen von stapeln, insbesondere von ziegelstapeln |
DE9001321U1 (de) * | 1990-02-06 | 1990-04-12 | Develog, Reiner Hannen & Cie, Corgémont | Vorrichtung zum Überziehen von Strechfolienhauben über einen Gutstapel |
-
1992
- 1992-05-14 DE DE19924215859 patent/DE4215859C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (5)
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Also Published As
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