DE4212605C2 - Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers und Dilatometer zur Durchführung eines derartigen Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers und Dilatometer zur Durchführung eines derartigen VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln des
Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers aus
einem Sintermaterial, der in einem Sintermaterial ent
haltenden Sintergefäß untergebracht ist und einem Sin
terprozeß unterzogen wird. Ferner betrifft die Erfindung
ein Dilatometer zur Durchführung eines solchen Verfah
rens sowie die Verwendung eines Dilatometers zum Ermit
teln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinter
körpers.
Zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens von
Sinterkörpern während des Sinterungsprozesses bedient
man sich sogenannter Dilatometer. Allerdings wird mit
solchen Dilatometern nicht das Verdichtungsverhalten des
zu sinternden Sinterkörpers (Sintergutes) selbst gemes
sen, sondern das Verdichtungsverhalten wird vielmehr aus
dem Dehnungs-/Schwindungsverhalten eines Referenzproben
körpers ermittelt, der gemeinsam mit dem Sinterkörper
dem Sinterprozeß ausgesetzt ist. Der Referenzprobenkör
per und der Sinterkörper bestehen aus dem gleichen Sin
termaterial. Bei dem Sintermaterial handelt es sich bei
spielsweise um ein Gemisch aus einem keramischen Pulver
und einem Sinterhilfsmittel in Form von Glasbildnern,
bei denen es sich um Metalloxide handeln kann, die
während der Sinterung schmelzflüssige Phasen bilden.
Während der Sinterkörper in pulverförmigem Material,
dessen Zusammensetzung ähnlich derjenigen des Sinter
materials ist, eingebettet und in einem Sintergefäß aus
vorzugsweise ebenfalls diesem Sintermaterial unterge
bracht ist, befindet sich der Referenzprobenkörper in
dem Probenaufnahmeraum des Dilatometers. Das Dilatometer
ist mit einem Meßstab versehen, der federnd an dem
Referenzprobenkörper anliegt und sich aufgrund der
Federkraft bei sich verdichtendem Referenzprobenkörper
bewegt. Die Bewegung wird beispielsweise induktiv erfaßt
und in ein Meßsignal umgewandelt. Werden Referenzproben
körper mit definierter Dichte und Geometrie verwendet,
so ist die Schwindung und damit über geometrische Be
ziehungen der Zustand des eigentlich zu untersuchenden
Sinterkörpers genau beobachtbar. Die Kenntnis des Ver
dichtungsverhaltens kann zur Optimierung des von vielen
Parametern abhängigen Sinterprozesses eines Materials
beitragen.
Aus FR 2 524 644 ist ein Differential-Dilatometer be
kannt, bei dem das Dehnungs-/Schwindungsverhalten anhand
der Differenz des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens zweier
Proben gleicher geometrischer Gestalt jedoch aus ge
gebenenfalls unterschiedlichem Material ermittelt wird.
Wie sich herausgestellt hat, geben die Dilatometer das
Dehnungs-/Schwindungsverhalten des Sinterkörpers leider
recht ungenau wieder. Dies liegt daran, daß der Proben
aufnahmeraum nicht über eine abgeschlossene Fein
atmosphäre (Gleichgewichtspartialdruck) verfügt, ins
besondere die Bedingungen im Probenaufnahmeraum nicht
denjenigen im Sintergefäß entsprechen, da hier schmelz
flüssige Phasen unkontrolliert verdampfen können. Der
Sintermechanismus der Referenzprobe ist aufgrund des
Abdampfens der Sinteradditive nicht mit dem Sinter
mechanismus des Sinterkörpers vergleichbar, was sich in
unterschiedlichen Sinterdichten zeigt. Die Messungen,
die eigentlich dazu dienen sollen, das Sinterverhalten
des Sinterkörpers zu beschreiben, haben somit lediglich
einen geringen Aussagewert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines
Sinterkörpers sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
eines derartigen Verfahrens zu schaffen, bei denen das
durch Messung ermittelte Sinterverhalten des Referenz
probenkörpers in hohem Maße den Verhältnissen des
eigentlich zu untersuchenden Sinterkörpers entsprechen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Verfahren der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei
dem in den Probenaufnahmeraum des Dilatometers zusätz
lich zum Referenzprobenkörper Sintermaterial eingebracht
wird und der derart präparierte Probenaufnahmeraum zu
sammen mit dem Sintergefäß dem Sinterprozeß unterzogen
wird.
Nach der Erfindung wird in den Probenaufnahmeraum zu
sätzlich zum Referenzprobenkörper ein Material (Sinter
material in Pulverform) eingebracht, das die gleiche
Zusammensetzung wie das Material des Referenzprobenkör
pers aufweist. Bei dem Material handelt es sich also um
das Sintermaterial, aus dem auch der Referenzprobenkör
per besteht. Da nun der Probenaufnahmeraum die gleichen
Materialien enthält wie das Sintergefäß, stellt sich in
beiden Räumen die gleiche Sinteratmosphäre mit den
gleichen Gleichgewichtspartialdrücken ein. Die Gewichts
verluste des Referenzprobenkörpers sind mit denjenigen
des Sinterkörpers nahezu identisch, da auch im Proben
aufnahmeraum für einen Ausgleich der Partialdrücke ge
sorgt wird und diese Sinteratmosphäre "gefangen" gehal
ten wird. Damit entspricht das Verdichtungsverhalten des
Referenzprobenkörpers demjenigen des Sinterkörpers.
Anhand der Untersuchung des Sinterverhaltens an Si3N4-
Proben ist die Güte des erfindungsgemäßen Verfahrens im
Labor untersucht worden. Die Si3N4-Proben bestanden zu
ca. 95 Gew.-% aus Si3N4, während der verbleibende Ge
wichtsanteil Sinterhilfsmittel wie z. B. Al2O3, Y2O3,
ZrO2 usw. war. Dieser Sinterkörper wurde zusammen mit
dem Referenzprobenkörper derselben Zusammensetzung einem
Sinterprozeß mit Temperaturen bis zu 1.925 °C und einem
maximalen Druck von ca. 100 bar ausgesetzt. Als Gas
wurde Stickstoff in den Sinterofen eingelassen. Der
Stickstoff bildete mit dem Si3N4 und den Sinterhilfs
mitteln in dem Probenaufnahmeraum und im Sintergefäß
(Si3N4-Tiegel mit Sinterbett) vergleichbare Fein- oder
Sinteratmosphären (die Gleichgewichtspartialdrücke
innerhalb des Probenaufnahmeraums waren mit denjenigen
innerhalb des Sintergefäßes vergleichbar). Bei derarti
gen Prozessen konnte zwischen dem gesinterten Sinter
körper und dem gesinterten Referenzproben
körper ein Dichteunterschied von kleiner 1% an Ver
sätzen erzielt werden, wenn im gesinterten Zustand ge
schlossene Porosität erreicht wurde. Dies zeigt, wie
genau das Sinterverhalten des Sinterkörpers durch Me
ssung des Sinterverhaltens des Referenzprobenkörpers
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ermittelt werden
kann.
Durch diese extrem genaue Nachbildung des Sinterverhal
tens des Sinterkörpers anhand des Referenzprobenkörpers
läßt sich überdies die Gefügebildung und -entwicklung
gezielt beobachten. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
konnte eine wesentlich bessere Auflösung der drei nach
Kingery beim Sintern von Si3N4 auftretenden Sinter
mechanismen Lösung/Ausscheidung, Umlagerung und Diffu
sion gefunden werden. Die Beobachtung der Gefügeentwick
lung und -bildung ist derart genau, daß Abbruchzyklen
exakt gefahren werden können. Wird also durch Messung
des Verdichtungsverhaltens des Referenzprobenkörpers
beispielsweise der erste Sintermechanismus nach Kingery
detektiert und der Sinterprozeß abgebrochen, so hat sich
bei anschließender Untersuchung des Sinterkörpers
herausgestellt, daß dieser bezüglich seines Gefüges dem
jenigen des Referenzprobenkörpers im hohen Maße gleicht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß das Sintermaterial, das innerhalb des Proben
aufnahmeraums für die Schaffung einer der Feinatmosphäre
des Sintergefäßes entsprechenden Sinteratmosphäre ver
antwortlich ist, physikalisch getrennt von dem Referenz
probenkörper angeordnet wird. Hierdurch werden Probleme
bezüglich der Übertragung des Dehnungs-/Schwindungsver
haltens des Referenzprobenkörpers auf die Mechanik des
Dilatometers verhindert. Vorzugsweise ist zwischen dem
Referenzprobenkörper und dem Sintermaterial ein Trenn
material angeordnet, daß bei den zum Sintern erforder
lichen Bedingungen chemisch neutral ist. Beim Sintern
von Si3N4 hat sich Bornitridpulver als ein geeignetes
Trennmaterial erwiesen, da es keine Affinität zu den
umgebenden Materialien aufweist, wenn es den zum Sintern
von Si3N4 erforderlichen Bedingungen ausgesetzt wird.
Das zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens
eingesetzte Dilatometer weist einen Probenaufnahmeraum
auf, der derart ausgelegt ist, daß er neben dem Refe
renzprobenkörper auch Material für ein Sinterbett auf
nehmen kann. Das Sinterbett, das aus dem gleichen Mate
rial wie der Referenzprobenkörper besteht, schafft dabei
die Sinteratmosphäre mit Gleichgewichtspartialdrücken
so, wie sie im Sintergefäß anzutreffen sind.
Vorteilhafterweise ist der Probenaufnahmeraum mit einer
Keramikauskleidung versehen. Die Keramikauskleidung be
steht aus dem gleichen Material wie der Referenzproben
körper, dessen Material gleich dem Sinterkörper ist,
dessen Schwindungs-/Dehnungsverhalten nachempfunden
werden soll.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß oberhalb des Referenzprobenkörpers eine erste
Trennschicht aus einem bei den Bedingungen des Sinter
prozesses chemisch neutralen Trennmaterial angeordnet
ist; auf diesem Trennmaterial befindet sich das Sinter
bett, über dem eine zweite Lage Trennmaterial angeordnet
ist. Die Trennmaterialschicht zwischen dem Sinterbett
und dem Probenreferenzkörper sorgt dafür, daß kein Sin
termaterial an dem Referenzprobenkörper haftet, die
Mechanik des Dilatometer-Meßsystems also nicht beein
trächtigt wird. Der Einschluß des Sinterbetts durch die
oberhalb von diesem angeordnete Trennmaterialschicht
bewirkt, daß die Feinatmosphäre innerhalb des Probenauf
nahmeraums aufrechterhalten bleibt, da die obere Trenn
materialschicht den Atmosphärenaustausch zwischen Pro
benaufnahmeraum und Sinterofeninnenraum erschwert. Zu
sätzlich ist die Beschickungsöffnung des Probenaufnahme
raums verschließbar.
Nachfolgend wird anhand der Figuren der Meßkopf eines
erfindungsgemäßen Dilatometers zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Meßkopf mit Proben
aufnahmeraum eines Dilatometers und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Meßkopf gemäß Fig. 1 in
Richtung des Pfeils II bei abgenommenem Ver
schlußdeckel und ohne Sinterbett sowie Sinter
hilfsmittel.
In den Figuren ist der Einfachheit halber lediglich der
Meßkopf 10 eines Dilatometers in Schnittansicht und
Draufsicht dargestellt. Mit Hilfe des Dilatometers wird
das Schwindungsverhalten eines Referenzprobenkörpers 12
ermittelt, der aus dem gleichen Sintermaterial besteht
wie ein Sinterkörper, dessen Sinterverhalten es zu er
mitteln gilt. Der Dilatometer-Meßkopf 10 und das den
Sinterkörper aufnehmende Sintergefäß sind gemeinsam in
einem Sinterofen untergebracht, in dem die für den Sin
terprozeß erforderlichen Bedingungen, insbesondere die
erforderliche Temperatur und der erforderliche Druck,
herrschen.
Mit dem Dilatometer, dessen Meßkopf 10 in den Figuren
dargestellt ist, soll das Sinterverhalten eines Si3N4-
Sinterkörpers untersucht werden. Bei Si3N4 handelt es
sich um einen keramischen Werkstoff, der von sich aus
nicht sintert, wenn er den Sinterbedingungen ausgesetzt
wird. Daher ist dem Si3N4 ein Sinterhilfsmittel hinzu
gefügt. Das Sinterhilfsmittel, bei dem es sich um ein
Metalloxid (Glasbildner), beispielsweise Al2O3, Y2O3
oder ZrO3 usw. handelt, macht etwa 5 Gew.-% des Sinter
körpers aus. Der Referenzprobenkörper 12 weist dieselbe
Materialzusammensetzung auf wie der eigentlich zu unter
suchende Sinterkörper. Der Referenzprobenkörper 12 liegt
genauso wie der Sinterkörper in einem Zustand vor, in
dem die Dichte des Materials etwa 60% der theoretisch
erreichbaren Dichte beträgt.
Der Meßkopf 10 weist ein Rohr 14 auf, in dem ein koaxial
angeordneter Hohlraum 16, ausgebildet ist. Der Hohlraum
16 ist zu dem einen Ende 18 des Rohres 14 hin durch
einen Schraubverschluß 20 verschlossen. Diese Öffnung
ist konstruktionsbedingt, um vom Ende 18 des Rohres 14
her den Hohlraum 16 im Rohr 14 auszubilden und zu be
schicken. Zwischen dem anderen Ende 22 des Rohres 14 und
dem Hohlraum 16 besteht eine Verbindung über eine Durch
gangsbohrung 24, an die sich eine Durchgangsbohrung 26
mit geringerem Durchmesser die Durchgangsbohrung 24 an
schließt und bis zum Hohlraum 16 führt. Durch die Boh
rungen 24, 26 ist ein Meßstab 28 geführt, der federnd in
Richtung auf den Hohlraum 16 vorgespannt ist und teil
weise in diesen hineinragt.
Der Hohlraum 16 weist eine Auskleidung 30 aus Si3N4 auf.
Das Rohr 14 ist mit einer radialen Öffnung 32 versehen,
die bis in den Hohlraum 16 hineinreicht. Auf die Öffnung
32 aufgesetzt ist ein Hohlkörper 34 mit rechteckigem
Querschnitt, der mit dem Rohr 14 dicht verbunden ist und
dessen Längsachse senkrecht zur Längsachse des Rohres 14
verläuft. Das Rohr 14 erstreckt sich quer durch den
Hohlkörper 34 hindurch. Das dem Rohr 14 abgewandte Ende
36 des Hohlkörpers 34 ist durch einen Verschlußdeckel 38
verschlossen. Der Hohlkörper 34 besteht aus Bornitrid-
Pulver und weist eine Auskleidung 40 aus ebenfalls Si3N4
auf.
Zur Präparierung des Meßkopfes 10 wird wie folgt ver
fahren. Zunächst wird der Verschlußdeckel 38 abgenommen,
die Auskleidung 40 herausgezogen und der Si3N4-Referenz
probenkörper 12 in den durch die Auskleidung 30 bestimm
ten Probenaufnahmeraum 31 eingeführt. Der verbleibende
Ringraum um den Referenzprobenkörper 12 wird mit Bor
nitridpulver ausgefüllt und die Auskleidung 40 in das
offene Ende des Hohlkörpers 34 hineingeschoben. An
schließend wird bei abgenommenem Deckel 38 in den Hohl
körper 34 Bornitrid-Pulver eingefüllt. Die dadurch ent
stehende Bornitrid-Pulverschicht ist in Fig. 1 mit 42
bezeichnet. Auf die Bornitrid-Pulverschicht 42 wird nun
das Material für das Sinterbett 44, also eine Mischung
aus Si3N4 und Sinterhilfsmitteln, aufgebracht. Auf diese
vergleichsweise dicke Lage wird wiederum Bornitridpulver
aufgebracht, das den Raum 46 ausfüllt. Anschließend wird
der Verschlußdeckel 38 auf das Hohlkörper-Ende 36 aufge
legt.
Beim anschließenden Sinterprozeß entsteht aufgrund des
Sinterbettes 44 in dem Hohlkörper 34 um den Referenz
probenkörper 12 herum eine Sinteratmosphäre mit Gleich
gewichtspartialdrücken, die denjenigen im Sintergefäß
gleichen, in dem neben dem Sinterkörper ebenfalls ein
Sinterbett untergebracht ist. Das den Referenzproben
körper 12 umgebende Bornitrid hat im wesentlichen fixie
rende Funktion. Fixierende Funktion hat überdies auch
das gesamte in den Meßkopf 10 eingebrachte Pulvermate
rial (Bornitrid und Sinterbett). Der Referenzprobenkör
per 12 ist also innerhalb des Meßkörpers 10 exakt den
jenigen Bedingungen, was die Gleichgewichtspartialdrücke
angeht, ausgesetzt, wie der Sinterkörper im Sintergefäß.
Bei bekannter Geometrie und Dichte des Referenzproben
körpers 12 kann also aus dessen Verdichtungsverhalten
auf das Sinterverhalten des Sinterkörpers geschlossen
werden, wobei diese Übertragung extrem genau ist und zu
genauen Ergebnissen führt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungs
verhaltens eines Sinterkörpers aus einem Sinter
material, der in einem Sintermaterial enthaltenden
Sintergefäß unterbracht ist und einem Sinterprozeß
unterzogen wird, bei dem
- - ein Referenzprobenkörper (12), der aus dem gleichen Sintermaterial wie der Sinterkörper besteht, in einen Probenaufnahmeraum (31) ein gebracht wird,
- - in dem Probenaufnahmeraum (31) zusätzlich Sin termaterial (44) eingebracht wird,
- - der Referenzprobenkörper (12) dem gleichen Sin terprozeß wie der Sinterkörper ausgesetzt wird und
- - das Dehnungs-/Schwindungsverhalten des Sinter körpers anhand des gemessenen Dehnungs-/Schwin dungsverhaltens des Referenzprobenkörpers (12) ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sintermaterial (44) in dem Probenaufnahme
raum (31) physikalisch getrennt von dem Referenz
probenkörper (12) angeordnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Referenzprobenkörper
(12) und dem Sintermaterial (44) bei den zum Sin
tern erforderlichen Bedingungen chemisch neutrales
Trennmaterial (42) angeordnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sintermaterial (44) in den Probenaufnahme
raum (31) zwischen zwei Schichten (42, 46) aus
Trennmaterial angeordnet wird.
5. Dilatometer zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einem verschließ
baren Probenaufnahmeraum (31) für den Referenzpro
benkörper (12), wobei in den Probenaufnahmeraum
(31) neben dem Referenzprobenkörper (12) auch Sin
termaterial (44) eingebracht ist.
6. Dilatometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Sintermaterial (44) von dem Referenz
probenkörper (12) getrennt in den Probenaufnahme
raum (31) angeordnet ist.
7. Dilatometer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Referenzprobenkörper (12) durch
ein bei den Sinterbedingungen chemisch neutrales
Trennmaterial (42) von dem Sintermaterial (44) ge
trennt ist.
8. Dilatometer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Referenzprobenkörper (12) mit einer
Schicht aus Trennmaterial (42) versehen ist, auf
die das Sintermaterial (44) aufgebracht ist, und
daß das Sintermaterial (44) durch eine weitere
Schicht aus Trennmaterial (46) bedeckt ist.
9. Dilatometer nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Probenaufnahmeraum
(31) mit gesintertem Sintermaterial ausgekleidet
ist.
10. Verwendung eines Dilatometers zum Ermitteln des
Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines in einem Pro
benaufnahmeraum angeordneten Referenzprobenkörpers
aus einem Sintermaterial zwecks Ermittlung des
Dehnungs-/ Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers
aus Sintermaterial, der in einem Sintermaterial
aufweisenden Sintergefäß angeordnet ist, wobei in
dem Probenaufnahmeraum (31) Sintermaterial (44)
eingebracht wird und das den Referenzprobenkörper
(12) und das Sintermaterial (44) enthaltende Dila
tometer zusammen mit dem den Sinterkörper und das
Sintermaterial enthaltende Sintergefäß dem Sinter
prozeß zum Sintern des Sinterkörpers ausgesetzt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212605 DE4212605C2 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers und Dilatometer zur Durchführung eines derartigen Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924212605 DE4212605C2 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers und Dilatometer zur Durchführung eines derartigen Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4212605A1 DE4212605A1 (de) | 1993-10-21 |
DE4212605C2 true DE4212605C2 (de) | 1994-06-16 |
Family
ID=6456872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924212605 Expired - Fee Related DE4212605C2 (de) | 1992-04-15 | 1992-04-15 | Verfahren zum Ermitteln des Dehnungs-/Schwindungsverhaltens eines Sinterkörpers und Dilatometer zur Durchführung eines derartigen Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4212605C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2524644A1 (fr) * | 1982-03-31 | 1983-10-07 | Haussonne Francois | Dilatometre differentiel |
-
1992
- 1992-04-15 DE DE19924212605 patent/DE4212605C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4212605A1 (de) | 1993-10-21 |
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