DE4212468A1 - Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung,
insbesondere zur spanabhebenden Bearbeitung von Werk
stücken, mit einem schrittweise schwenkbaren Rundtakt-
Werkstückträger, der eine zumindest der Schrittzahl pro
Werkstückträger-Zyklus entsprechende Anzahl von mit
Spanneinrichtungen versehenen Spanebenen aufweist, die im
Verlauf eines Werkstückträger-Zyklusses nacheinander eine
Be- und Entladeposition und wenigstens eine Bearbeitungs
position passieren, der eine Bearbeitungseinrichtung zu
geordnet ist.
Die bekannten Anordnungen dieser Art sind als an speziel
le Einsatzfälle angepaßte Sondermaschinen konzipiert, bei
denen jedem Bearbeitungsvorgang eine Bearbeitungsposition
mit zugeordneter Bearbeitungseinrichtung zugeordnet ist,
die in der Regel einen in Richtung einer Koordinate be
wegbaren Bearbeitungskopf aufweist. Hierbei ergeben sich
zwar vergleichsweise kurze Bearbeitungszeiten, da sämtli
che Bearbeitungsvorgänge gleichzeitig stattfinden und
dementsprechend bei jedem Schritt des Rundtakt-Werkstück
trägers ein fertiges Werkstück anfällt. Nachteilig hier
bei ist jedoch, daß sich eine große Zahl von an spezielle
Bedürfnisse angepaßten Bearbeitungseinrichtungen ergibt,
was hohe Investitionskosten erfordert, die nur im Zusam
menhang mit der Bearbeitung von Großserien amortisierbar
sind. Infolge der starren Anpassung an spezielle Bedürf
nisse ist keinerlei Flexibilität hinsichtlich der Ver
wendbarkeit gegeben.
Es sind zwar auch schon sogenannte CNC-Bearbeitungszen
tren bekannt, die infolge ihrer Programmierbarkeit eine
sehr hohe Flexibilität hinsichtlich der Anpaßbarkeit an
die speziellen Bedürfnisse des Einzelfalls ermöglichen.
Diese CNC-Zentren besitzen aber in der Regel nur eine
oder nur eine begrenzte Anzahl von Spindeln, so daß viele
Bearbeitungsvorgänge nacheinander ausgeführt werden müs
sen und sich dementsprechend lange Bearbeitungszeiten er
geben. Hinzu kommt, daß die Be- und Entladung hier im An
schluß an die Bearbeitung erfolgen muß, was den Gesamt
zeitaufwand noch erhöht. Anordnungen dieser Art arbeiten
daher nur bei der Herstellung vergleichsweise kleiner Se
rien wirtschaftlich.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern,
daß gegenüber einer klassischen Sondermaschine eine ver
gleichsweise große Flexibilität und gegenüber einem CNC-
Bearbeitungszentrum eine vergleichsweise kurze Bearbei
tungszeit erreicht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
jede Bearbeitungseinrichtung einen schrittweise schwenk
baren Rundtakt-Werkzeugträger aufweist, der eine der
Schrittzahl pro Werkzeugträger-Zyklus entsprechende An
zahl von mit jeweils wenigstens einer antreibbaren Spin
del versehenen Bearbeitungsfronten aufweist, die im Ver
lauf jedes Werkzeugträger-Zyklusses nacheinander in eine
dem Werkstückträger jeweils zugewandte Arbeitsstellung
bringbar und in dieser bei aktiviertem Spindelantrieb in
wenigstens einer Koordinatenrichtung gegenüber dem Werk
stückträger bewegbar sind, der bei jedem vollen Werkzeug
träger-Zyklus um einen Taktschritt weiter bewegbar ist.
Diese Maßnahmen ermöglichen innerhalb der einzelnen Bear
beitungseinrichtungen einen hohen Grad an Flexibilität
bezüglich der Anpaßbarkeit an die Bedürfnisse des Einzel
falls und gewährleisten demnach eine hohe Gesamtflexibi
lität. Dennoch finden aber nicht sämtliche Arbeitsvorgän
ge nacheinander statt. Vielmehr können sämtliche Bearbei
tungseinrichtungen mit jeweils einer Bearbeitungsfront
gleichzeitig aktiviert sein. Auch der Be- und Entladevor
gang kann während der Bearbeitungszeit stattfinden. Die
erfindungsgemäße Anordnung ist daher bezüglich der Flexi
bilität einer klassischen Sondermaschine und bezüglich
der Bearbeitungszeit einer CNC-Maschine überlegen. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen macht die erfindungsgemäße
Anordnung leicht veränder- und erweiterbar, was insbeson
dere für Betriebe, die mittelgroße Serienstückzahlen mit
Losgrößen von 100 000 bis 250 000 Stück p.a. herstellen,
sehr wirtschaftliche Einsatzmöglichkeiten eröffnet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildun
gen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprü
chen angegeben. So kann zweckmäßig jede Bearbeitungsein
richtung als innerhalb des Werkstückträger-Takts frei
programmierbare CNC-Einheit ausgebildet sein, was eine
besonders hohe Flexibilität ergibt. Hierdurch ist es bei
spielsweise infolge der freien Drehzahl-Programmierbar
keit für die einzelnen Arbeitsspindeln möglich, verschie
dene Teile gleichzeitig zu bearbeiten und in der Serie
maßliche Feinkorrekturen vorzunehmen. Zudem ergibt sich
durch die CNC-Steuerung der Arbeitswege auch eine hohe
Präzision.
Zur Erzielung eines hohen Automatisierungsgrads kann eine
sämtlichen Bearbeitungseinrichtungen und dem Werkstück
träger zugeordnete Programmsteuereinrichtung vorgesehen
sein.
Weitere Vorteile lassen sich durch eine Modulbauweise er
reichen, wobei ein den Werkstückträger enthaltendes Werk
stückaufnahmemodul und wenigstens ein einen Werkzeugträ
ger enthaltendes Bearbeitungsmodul als Grundeinheit vor
gesehen sind. Für jede Aufgabe, beispielsweise bohren,
Gewinde schneiden, Flächen fräsen, Passungen herstellen
etc., kann dabei ein entsprechendes Modul bereitgehalten
werden, so daß praktisch jede Aufgabe mit einfachen Mit
teln lösbar ist.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
jedes Bearbeitungsmodul einen mit einem Schwenk- und Po
sitionierantrieb zusammenwirkenden, mit wenigstens einer
Spindel pro Bearbeitungsfront bestückbaren Schwenktisch
und einen diesen über eine Schwenklagerung aufnehmenden
Schlitten aufweisen, der zweckmäßig als Kreuzschlitten
mit einem den Schwenktisch aufnehmenden Oberteil und ei
nem dieses aufnehmenden, rechtwinklig hierzu bewegbaren
Unterteil ausgebildet sein kann. Diese Maßnahmen ergeben
in vorteilhafter Weise eine Bewegbarkeit der Spindeln in
zwei koordinaten Richtungen, was ein breites Bearbei
tungsspektrum eröffnet. Dem Ober- und Unterteil des
Kreuzschlittens können Einzelantriebe zugeordnet sein,
was eine exakte Steuerung erleichtert.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kön
nen die Spindeln in bezüglich des sie aufnehmenden Dreh
tisches stationär angeordneten Spindelstöcken gelagert
sein, deren Abstand vom Drehtisch vorteilhaft durch einen
jeweils zugeordneten, austauschbaren Abstandshalter ein
stellbar ist. Diese Maßnahme ermöglicht es, die Spindeln
bezüglich der dritten Koordinate fest einzustellen, den
noch aber eine leichte Anpassung an die Verhältnisse des
Einzelfalls durch einfaches Austauschen der Abstandshal
ter zu gewährleisten.
Vorteilhaft kann auf dem Drehtisch ein zentral angeordne
tes Verteilergetriebe aufgenommen sein, das einen Eingang
und eine der Anzahl von Bearbeitungsfronten entsprechende
Anzahl von Ausgängen aufweist, die jeweils über ein Vor
gelege mit den zugeordneten Spindeln verbunden sind. Die
Verwendung eines derartigen Verteilergetriebes stellt
sicher, daß man mit einem zentralen Antriebsmotor für
sämtliche Bearbeitungsfronten auskommt. Es ergibt sich
daher eine höchst einfache und kostengünstige Bauweise.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den restli
chen Unteransprüchen.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfin
dungsgemäße Bearbeitungsmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II/II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht eines Bearbeitungsmo
duls teilweise im Schnitt und
Fig. 4 eine schematische Ansicht eines einer Bearbei
tungsfront zugeordneten Riemenvorgeleges.
Die den Fig. 1 und 2 zugrundeliegende Bearbeitungsma
schine ist, wie am besten aus Fig. 1 erkennbar ist, aus
mehreren Modulen aufgebaut, nämlich einem zentralen Werk
stückaufnahmemodul 1 und mehreren um dieses herum grup
pierten Bearbeitungsmodulen 2, die jeweils einer Flanke
des Werkstückaufnahmemoduls 1 zugeordnet sind. Eine Flan
ke des hier eine quadratische Grundkonfiguration aufneh
menden Werkstückaufnahmemoduls 1 dient als Bedienungssei
te, wie durch ein Bedienungspult 3 und ein Podest 4 für
eine Bedienungsperson angedeutet ist. Im Bereich der Be
dienungsseite ist auch eine durch eine Hubklappe 5 ver
schließbare Luke 6 vorgesehen, über die eine manuelle Be-
und Entladung des Werkstückaufnahmemoduls 1 erfolgen kön
nen. Der Bedienungsseite 7 gegenüberliegend befindet sich
das erste Bearbeitungsmodul 2, das zusammen mit dem Werk
stückaufnahmemodul 1 eine Grundausrüstung darstellt, die
bei Bedarf um den weiteren, freien Flanken des Werkstück
aufnahmemoduls 1 zugeordnete Bearbeitungsmodulen 2, hier
die beiden seitlichen Bearbeitungsmodulen 2, ergänzt wer
den kann.
Das Werkstückaufnahmemodul 1 enthält einen um seine hier
stehende Achse drehbar angeordneten Grundtakt-Werkstück
träger 8. Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es
sich dabei, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, um
eine mit stehender Achse angeordnete Trommel, die hier
beidseitig gelagert ist. Hierzu können ein die Trommelan
ordnung aufnehmender, gestellfester Tisch 9 und eine die
Trommelanordnung übergreifende, gestellfeste Traverse 10
vorgesehen sein. Der Rundtakt-Werkstückträger 8 ist
schrittweise bewegbar, wobei ein 360°-Zyklus in eine der
Anzahl der als Bedienungsseite bzw. Modul-Anschlußseite
dienenden Flanken des Werkstückaufnahmemoduls 1 entspre
chende Anzahl gleicher Winkelschritte unterteilt ist. Die
den Rundtakt-Werkzeugträger 8 bildende Trommel ist um
fangsseitig mit einer der Anzahl der vorstehend genannten
Schritte des Werkstückträger-Zyklusses entsprechenden An
zahl von hier vertikal verlaufenden Spannebenen 11 verse
hen, die mit hier durch Spannleisten gebildeten Spannein
richtungen 12 ausgestattet sind. Im dargestellten Bei
spiel sind vier Spannebenen 11 am Umfang der den Rund
takt-Werkstückträger 8 bildenden Trommel vorgesehen, die
bei Stillstand der Trommel jeweils einer Flanke des Werk
stückaufnahmemoduls 1 zugeordnet sind, wobei die Spann
einrichtungen 12 der der Bedienungsseite 7 zugeordneten
Spannebene 11 be- und entladen und die auf den Spannein
richtungen 12 der den Anschlußseiten zugewandten Spann
ebenen 11 aufgenommenen Werkstücke durch die angeschlos
senen Bearbeitungsmodulen 2 bearbeitet werden können. Die
im Bereich der Bedienungsseite 7 vorgesehene Luke 6 be
findet sich auf der Höhe der Spannebenen 11. Aus Si
cherheitsgründen ist die zugeordnete Klappe 5 während der
Drehbewegung des Rundtakt-Werkstückträgers 8 geschlossen
und nur bei dessen Stillstand zu öffnen.
Die Spannebenen 11 des Rundtakt-Werkstückträgers 8 pas
sieren demnach nacheinander eine im Bereich der Bedie
nungsseite 7 vorgesehene Be- und Entladeposition und hier
drei im Bereich der als Modul-Anschlußseiten fungierenden
Flanken des Werkstückaufnahmemoduls 1 vorgesehene Bear
beitungspositionen.
Das Werkstückaufnahmemodul 1 enthält ferner eine Kühlmit
telpumpe 13, durch die sämtliche Spannebenen 11 mit Kühl
mittel versorgbar sind. Zur Aufnahme des Kühlmittels ist
hier eine den unteren Gehäusebereich des Werkstückaufnah
memoduls 1 bildende Wanne 14 vorgesehen. Der in dieser
angeordnete, den Rundtakt-Werkstückträger 8 aufnehmende
Tisch 9 ist im Bereich der Bearbeitungspositionen mit
Ausnehmungen 15 versehen, durch die Späne und Kühlmittel
durchfallen können. Unterhalb des Tisches 9 befindet sich
ein Spänesieb 16.
Die Bearbeitungsmodulen 2, die hinsichtlich ihres Grund
aufbaus übereinstimmen, besitzen jeweils einen um eine
zur hier stehenden Achse des Rundtakt-Werkstückträgers 8
parallele Achse drehbaren Rundtakt-Werkzeugträger 17.
Dieser ist wiederum schrittweise bewegbar, wobei ein
360°-Zyklus hier in vier gleiche Schritte unterteilt sein
soll. Pro Schritt ist eine mit wenigstens einer Spindel
18 versehene Bearbeitungsfront 19 vorgesehen. Im darge
stellten Beispiel ergeben sich dementsprechend vier Bear
beitungsfronten 19, die hier jeweils mehrere Spindeln 18
enthalten. Die Bearbeitungsfronten 19 kommen nacheinander
in die dem Werkstückaufnahmemodul 1 zugewandte Arbeits
stellung, in der die zugeordneten Spindeln 18 bzw. die
hierauf aufgenommenen Werkzeuge 20 zum Bearbeitungsein
griff mit den auf den Spanneinrichtungen 12 der zugewand
ten Spannebene 11 aufgenommenen Werkstücken kommen. Die
Werkzeuge 20 sind der gewünschten Bearbeitungsart, wie
bohren, Gewinde schneiden, Flächen fräsen, Passungen her
stellen etc. angepaßt. Dasselbe gilt natürlich für die
Vorschübe und Geschwindigkeiten.
Die Rundtakt-Werkzeugträger 17 der Bearbeitungsmodulen 2
können unabhängig voneinander oder gemeinsam geschwenkt
werden. In jedem Falle führt der Rundtakt-Werkstückträger
8 des Werkstückaufnahmemoduls 1 jeweils einen Drehschritt
aus, nachdem sämtliche Rundtakt-Werkzeugträger 17 einen
vollen 360°-Zyklus ausgeführt haben. Es werden also sämt
liche Bearbeitungsfronten 19 zum Einsatz gebracht, bevor
der Rundtakt-Werkstückträger 8 um einen Schritt weiter
bewegt wird. Die Bearbeitungsmodulen 2 besitzen ein den
jeweils zugeordneten Rundtakt-Werkzeugträger 17 aufneh
mendes, an das Gehäuse des Werkstückaufnahmemoduls 1 an
schließendes Gehäuse 21, das, wie Fig. 2 weiter zeigt,
werkstückaufnahmemodulseitig ein offenes und nach außen
ein mittels einer Klappe 22 verschließbares Fenster auf
weisen kann.
Zur Steuerung der Bewegungsabläufe im Bereich des Werk
stückaufnahmemoduls 1 und der Bearbeitungsmodulen 2 ist
eine diesen Modulen zugeordnete Programmsteuereinrichtung
vorgesehen, die eine freie Programmierbarkeit der Bear
beitungsmodulen 2 im Rahmen des Takts des Werkstückauf
nahmemoduls 1 ermöglicht. Die Bearbeitungsmodulen 2 sind
dementsprechend als CNC-Einheiten ausgebildet, die hin
sichtlich der Spindeldrehzahlen und Zustellbewegungen
etc. frei programmierbar sind. Dabei ist lediglich darauf
zu achten, daß pro vollem Zyklus der Rundtakt-Werkzeug
träger 17 ein Schritt des Rundtakt-Werkstückträgers 8
erfolgt. Programmänderungen etc. können von Hand eingege
ben werden, wie durch eine Tastatur 23 angedeutet ist.
Der Rundtakt-Werkzeugträger 17 der Bearbeitungsmodulen 3
enthält, wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, einen
Schwenktisch 24, der über einen Drehkranz 25 drehbar auf
einem Schlitten 26 aufgenommen ist, der mittels eines zu
geordneten Linearantriebs in einer Koordinatenrichtung,
hier in der x-Richtung, verschiebbar gelagert ist. Der
genannte Linearantrieb besteht aus einem Motor 27 und ei
nem zugeordneten Spindeltrieb 28. Im dargestellten Bei
spiel sind die dem Schlitten 26 zugeordnete Längsführung
29 sowie der zugeordnete Linearantrieb 27, 28 auf einem
weiteren Schlitten 30 aufgenommen, der auf einer recht
winklig zur Linearführung 29 verlaufenden, stationären
Linearführung 31 gelagert ist und mittels eines zugeord
neten Linearantriebs, der wiederum aus einem Motor 32 und
einem Spindeltrieb 33 bestehen kann, verschiebbar ist. Es
ergibt sich dementsprechend ein Kreuzschlitten, der eine
Bewegung des hierauf aufgenommenen Schwenktisches 24 und
dementsprechend auch der auf diesem aufgenommenen Bear
beitungsaggregate in zwei zueinander senkrechten Koordi
natenrichtungen, hier in x- und z-Richtung, ermöglicht.
Zum Schwenken des Schwenktisches 24 ist dieser mit einem
Zahnkranz 34 versehen, mit dem ein mittels eines auf dem
Schlitten 26 aufgenommenen Motors 35 antreibbares Ritzel
im Eingriff ist. Der Motor 35 ist zur Bewerkstelligung
einer genauen Positionierbarkeit des Schwenktisches 24 in
den gewünschten Bearbeitungsstellungen mit einer geeigne
ten Blockiereinrichtung versehen. Die den Schlitten 26
bzw. 30 zugeordneten Linearantriebe können als Kugelroll
spindeltriebe ausgebildet sein. Die diesen zugeordneten
Antriebsmotoren 27, 32 sind zweckmäßig als steuerbare
Servomotoren ausgebildet, so daß jede gewünschte Werk
zeugbewegung erreichbar ist. Die Verwendung von Einzelmo
toren erleichtert die freie Programmierbarkeit.
Auf dem Schwenktisch 24 können die Spindeln 18 heb- und
senkbar angeordnet sein, sofern eine Bewegung in Richtung
der dritten Koordinate gewünscht wird. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind die Spindeln 18 auf dem Dreh
tisch 24 stationär angeordnet. Um aber dennoch unter
schiedliche Bearbeitungshöhen zu ermöglichen, sind die
den Spindeln 18 jeweils zugeordneten Spindelstöcke 36
durch austauschbare Abstandshalter 37 vom Schwenktisch 24
distanziert. Die Höhe der Abstandshalter 37 kann, wie
Fig. 3 anschaulich zeigt, den Verhältnissen des Einzel
falls angepaßt werden. Die Austauschbarkeit der Abstands
halter 37 ermöglicht eine schnelle Umrüstung. Hierzu sind
einfach die Abstandshalter 37 auszutauschen. Diese können
mit dem Schwenktisch 24 einfach verschraubt und/oder ver
stiftet sein. Dasselbe gilt für die Spindelstöcke 36. Die
Abstandshalter 37 können einfach als Doppel-T-Träger aus
gebildet sein.
Der Schwenktisch 24 besitzt im dargestellten Beispiel,
wie am besten aus Fig. 1 erkennbar ist, vier Flanken,
denen jeweils eine Bearbeitungsfront 19 zugeordnet ist.
Pro Bearbeitungsfront ist wenigstens eine Spindel 18 vor
gesehen. Im dargestellten Beispiel ist im Bereich jeder
Bearbeitungsfront 19 Platz für mehrere Spindeln, hier je
weils drei Spindeln 18, die separate Bearbeitungen durch
führen können.
Zum Antrieb sämtlicher Spindeln 18 eines Bearbeitungsmo
duls 2 ist ein zentraler Antriebsmotor 38 vorgesehen, der
als frequenzgeregelter, d. h. drehzahlverstellbarer Elek
tromotor ausgebildet ist und mit einer Bremse 39 versehen
ist. Dem Motor 38 ist ein zentral angeordnetes Verteiler
getriebe 40 nachgeordnet. Im dargestellten Beispiel ist
der Motor 38 mittels einer Drehlagerung 41 drehbar auf
dem Gehäuse des Verteilergetriebes 40 gelagert und mit
tels einer Drehmomentstütze 42 am Modulgestell abge
stützt. Dieses kann hierzu, wie am besten aus Fig. 2 er
kennbar ist, mit einer Traverse 43 versehen sein.
Das Verteilergetriebe 40 ist hier als Kegelradgetriebe
ausgebildet, das ein koaxial zur Welle des Motors 28 an
geordnetes, hiervon antreibbares Eingangsrad 44 und vier
seitliche, den vier Bearbeitungsfronten 19 zugeordnete
Ausgangsräder 45 aufweist. Diese sind über nachgeordnete
Vorgelege 46 mit den Spindeln 18 der jeweils zugeordneten
Bearbeitungsfront antriebsmäßig verbunden.
Die Vorgelege 46 können, wie am besten aus Fig. 4 er
kennbar ist, als Umlaufvorgelege ausgebildet sein. Als
Umlaufelement 47 kann dabei ein Zahnriemen Verwendung
finden, der eine getriebeseitige Riemenscheibe 48 und die
spindelseitigen Riemenscheiben 49 umschlingt. Zum Spannen
des Zahnriemens 47 kann eine Spannrolle 50 vorgesehen
sein. Die Verwendung eines doppelseitigen Zahnriemens er
gibt in vorteilhafter Weise große Freizügigkeit hinsicht
lich der gewünschten Drehrichtungen.
Vorstehend ist zwar ein bevorzugstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben, ohne daß jedoch hiermit
eine Beschränkung verbunden sein soll. Vielmehr stehen
dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der erfindungsgemäßen Lösung
an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen. So wäre
es beispielsweise auch denkbar, im Bereich der Spindelan
triebe den einzelnen Bearbeitungsfronten zugeordnete Kup
plungen vorzusehen bzw. den einzelnen Bearbeitungsfronten
jeweils zugeordnete Einzelantriebe vorzusehen.
Ebenso ist es z. B. möglich, die Anzahl der Bearbeitungs
fronten 19 pro Rundtakt-Werkzeugträger 17 den Verhältnis
sen des Einzelfalls anzupassen. So könnte der Schwenk
tisch 24 der Rundtakt-Werkzeugträger 17 selbstverständ
lich auch mehr oder weniger als vier Flanken aufweisen.
Dasselbe gilt natürlich auch bezüglich der Anzahl der
Spannebenen 11 des Rundtakt-Werkstückträgers 8 und der
davon abhängigen Anzahl von Rundtakt-Werkzeugträgern 17.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Bearbeitung, insbesondere zur span
abhebenden Bearbeitung von Werkstücken, mit einem
schrittweise schwenkbaren Rundtakt-Werkstückträger
(8), der eine zumindest der Schrittzahl pro Werk
stückträger-Zyklus entsprechende Anzahl von mit
Spanneinrichtungen (12) versehenen Spannebenen (11)
aufweist, die im Verlauf jedes Werkstückträger-
Zyklusses nacheinander eine Be- und Entladeposition
und wenigstens eine Bearbeitungsposition passieren,
der eine Bearbeitungseinrichtung zugeordnet ist, da
durch gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungseinrich
tung einen schrittweise schwenkbaren Rundtakt-
Werkzeugträger (17) aufweist, der eine der Schritt
zahl pro Werkzeugträger-Zyklus entsprechende Anzahl
von mit jeweils wenigstens einer antreibbaren Spin
del (18) versehenen Bearbeitungsfronten (19) auf
weist, die im Verlauf jedes Werkzeugträger-Zyklusses
nacheinander in eine dem Rundtakt-Werkstückträger (8)
jeweils zugewandte Arbeitsstellung bringbar und
in dieser bei aktiviertem Spindelantrieb in wenig
stens einer Koordinatenrichtung gegenüber dem Rund
takt-Werkstückträger (8) bewegbar sind, der bei je
dem vollen Werkzeugträger-Zyklus um einen Takt
schritt weiter bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Modulbauweise mit einem den Rundtakt-Werkstück
träger (8) enthaltenden Werkstückaufnahmemodul (1)
und wenigstens einem einen Rundtakt-Werkzeugträger
(17) enthaltenden Bearbeitungsmodul (2).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die um das Werkstückaufnahmemodul (1) gruppier
baren, entsprechend der Versetzung der Spannebenen
(11) des Rundtakt-Werkstückträgers (8) gegeneinander
bzw. gegenüber einer Bedienungsseite (7) versetzten
Bearbeitungsmodule (2) einen gleichen Grundaufbau
aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bearbeitungsmodul
(2) als innerhalb des Werkstückträger-Takts frei
programmierbare CNC-Einheit ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine sämtlichen Bearbei
tungsmodulen (2) und dem Werkstückaufnahmemodul (1)
zugeordnete Programmsteuereinrichtung vorgesehen
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bearbeitungsmodul
(2) einen mit einem Schwenk- und Positionierantrieb
(34, 35) zusammenwirkenden, mit wenigstens einer
Spindel (18) pro Bearbeitungsfront (19) bestückbaren
Schwenktisch (24) und einen diesen über eine
Schwenklagerung (25) aufnehmenden, in wenigstens ei
ner Koordinatenrichtung verschiebbaren Schlitten
(26) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
einen Kreuzschlitten mit einem den Schwenktisch auf
nehmenden ersten Schlitten (26) und einem diesen
aufnehmenden, rechtwinklig hierzu verschiebbar gela
gerten, zweiten Schlitten (30).
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln
(18) in bezüglich des sie aufnehmenden Schwenkti
sches (24) stationär angeordneten Spindelstöcken
(36) gelagert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand jedes Spindelstocks (36) vom
Schwenktisch (24) durch einen zugeordneten, aus
tauschbaren Abstandshalter (37) einstellbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Bearbeitungsfront
(19) Platz für mehrere Spindelstöcke (36) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem
Schwenktisch (24) ein zentral angeordnetes Vertei
lergetriebe (40) aufgenommen ist, das einen Eingang
(44) und eine der Anzahl von Bearbeitungsfronten
(19) entsprechende Anzahl von Ausgängen (45) auf
weist, die jeweils über ein Vorgelege (46) mit den
zugeordneten Spindeln (18) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß das Vorgelege (46) ein als Zahnriemen aus
gebildetes Umlaufelement (47) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vertei
lergetriebe (40) als Kegelradgetriebe mit koaxial
zur Achse des Schwenktisches (24) angeordnetem Ein
gang und hierzu radialen Ausgängen ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingang
(44) des Verteilergetriebes (40) mit einer hierzu
koaxialen Welle eines Motors (38) verbunden ist,
dessen Gehäuse gegenüber dem Verteilergetriebegehäu
se drehbar gelagert und in Drehrichtung gestellfest
abgestützt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß dem vorzugsweise als frequenzgeregeltem
Motor ausgebildeten Motor (38) eine Bremse (39) zu
geordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstückaufnahme
modul (1) eine den Rundtakt-Werkstückträger (8) auf
nehmende Wanne (14) und eine hieran angeschlossene,
sämtliche Spannebenen (11) mit Kühlmittel versorgen
de Kühlmittelpumpe (13) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Wanne (14) mit einem den Rundtakt-Werk
stückträger (8) aufnehmenden, im Bereich der Bear
beitungspositionen mit Durchfallausnehmungen (15)
versehenen Tisch (9) aufweist, unterhalb dessen ein
Spänesieb (16) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstückaufnahme
modul (1) eine einer Anbauseite für ein Bearbei
tungsmodul (2) gegenüberliegende Bedienungsseite (7)
aufweist, die vorzugsweise mit einer auf der Höhe
der Spannebenen (11) angeordneten Luke (6) versehen
ist, die bei Bewegung des Rundtakt-Werkstückträgers
(8) mittels einer zugeordneten Klappe (5) geschlos
sen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924212468 DE4212468A1 (de) | 1992-04-14 | 1992-04-14 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken |
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DE19924212468 DE4212468A1 (de) | 1992-04-14 | 1992-04-14 | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken |
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ID=6456795
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19716243A1 (de) * | 1997-04-18 | 1998-10-22 | Bosch Gmbh Robert | Modulares Bearbeitungssystem zum Bearbeiten von Werkstücken, insbesondere zum Schleifen von Werkstücken |
WO2007062774A1 (de) * | 2005-12-01 | 2007-06-07 | Manuel Burger | Vorrichtung zur mehrfachbearbeitung |
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DE3221165A1 (de) * | 1981-06-12 | 1982-12-30 | Honda Giken Kogyo K.K., Tokyo | Transfer-bearbeitungssystem |
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-
1992
- 1992-04-14 DE DE19924212468 patent/DE4212468A1/de not_active Ceased
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