DE4212279A1 - Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von Bremsbelägen, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsbelägen - Google Patents
Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von Bremsbelägen, insbesondere von KraftfahrzeugbremsbelägenInfo
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Description
Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von
Bremsbelägen, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsbelägen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung des
Verschleißes von Bremsbelägen, insbesondere von
Kraftfahrzeugbremsbelägen, mit einem ein statisches
Magnetfeld erzeugenden Element, mit einem
magnetempfindlichen, elektrischen oder elektronischen
Sensor, mit einer dem magnetempfindlichen Sensor
nachgeschalteten Auswerteschaltung und mit einem zur
Bremsanlage gehörenden beweglichen Teil, wobei die mittlere
Position des beweglichen Teiles vom Verschleißzustand eines
zugehörigen Bremsbelages abhängt, und wobei das bewegliche
Teil zumindest teilweise aus einem magnetisch wirksamen
Material besteht und bei der eine Veränderung der Position
des beweglichen Teiles die Stärke des magnetischen Feldes
am Ort des magnetempfindlichen Sensors ändert.
Solche Vorrichtungen haben die Funktion, beispielsweise den
Fahrer eines Kraftfahrzeuges über den Verschleißzustand der
Bremsbeläge zu informieren bzw. den Fahrer zu warnen,
sobald der Bremsbelagverschleiß ein sicherheitsgefährdendes
Ausmaß erreicht.
Vorrichtungen zur Überwachung des Bremsbelagverschleißes
sind in vielen Ausgestaltungen bekannt. Vorbekannt ist es
beispielsweise, in die Bremsbeläge einen oder mehrere
elektrische Kontakte zu integrieren, die bei entsprechender
Abnutzung der Bremsbeläge durchtrennt werden. Eine solche
Anordnung liefert folglich nur eine diskontinuierliche
Information über den Verschleißzustand der Bremsbeläge.
Ebenfalls vorbekannte Überwachungsvorrichtungen mit in die
Bremsbeläge integrierten Widerstandselementen, die zusammen
mit den Bremsbelägen abnutzen und entsprechend der
Abnutzung ihren Widerstand verändern liefern zwar eine
kontinuierliche Information über den Verschleißzustand, sie
weisen aber, wie auch die zuvor erwähnten Kontaktsensoren,
den Nachteil auf, daß sie zusammen mit den Bremsbelägen
verschleißen und jedesmal zusammen mit den Bremsbelägen
ersetzt werden müssen. Selbstverständlich ist der Austausch
solcher mit Sensoren ausgestatteter Bremsbeläge
kostenaufwendiger als der Austausch vergleichbarer
gewöhnlicher Bremsbeläge. Zudem müssen bei jedem
Bremsbelagwechsel die Bremsbelagsensoren fachmännisch mit
der elektrischen Anlage des Fahrzeugs verbunden werden, um
die korrekte Funktion der Überwachungsvorrichtung zu
gewährleisten.
Auf längere Sicht kostengünstiger und sicherer sind daher
Überwachungsvorrichtungen, die mit nichtverschleißenden
Sensoren arbeiten. Bei diesen wird der aktuelle
Verschleißzustand der Bremsbeläge im allgemeinen durch
Bestimmung einer bestimmten Position beispielsweise der
Endlage oder einer mittleren Position eines beweglichen
Teiles der Bremsanlage bestimmt. Hierzu werden insbesondere
induktive Geber verwendet, bei denen die Induktivität einer
wechselstromdurchflossenen Spule beispielsweise durch einen
in die Spule einschiebbaren Kern verändert wird. Solche
Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE-OS 21 23 750
und der DE-OS 21 18 711 bekannt.
Hierbei erweist es sich als nachteilig, daß zur Messung der
Änderung der Induktivität einer Spule diese von einem
Wechselstrom durchflossen werden muß. Eine solche
Vorrichtung muß daher eigens eine Einrichtung zur Erzeugung
dieses Wechselstromsignals aufweisen. Schwerwiegender ist
jedoch, daß in modernen Kraftfahrzeugen im Bereich der
Fahrzeugräder häufig induktive Sensoren zur Bestimmung der
Raddrehgeschwindigkeit, und zwar insbesondere im
Zusammenhang mit Schlupfregel- und
Antiblockierschutzanlagen, angeordnet sind, die durch
elektrische oder magnetische Wechselfelder störend
beeinflußt werden können, insbesondere wenn keine
aufwendigen Maßnahmen zur Abschirmung solcher Felder
vorgesehen werden.
Vorteilhafter wären in diesem Zusammenhang
Überwachungsvorrichtungen, die eine Positionsbestimmung
eines beweglichen Teiles allein mit einem statischen
Magnetfeld ermöglicht.
Aus der DE-OS 25 36 581 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der ein Permanentmagnet auf einem beweglichen Teil hinter
einer verschleißbaren Schicht aus magnetisierbarem
Werkstoff angeordnet ist, wobei nach Verschleiß der
magnetisierbaren Schicht der Permanentmagnet mit einer ihm
gegenüber angeordneten Induktionsspule bei Bewegung des
beweglichen Teiles ein Schaltsignal erzeugt.
Eine solche Vorrichtung mit einem ein statisches Magnetfeld
erzeugenden Element gehört demnach ebenfalls zu den
Überwachungsvorrichtungen mit verschleißenden Sensoren und
weist daher die schon zuvor diskutierten Nachteile auf.
Insbesondere zeigt diese Vorrichtung nur an, daß der
Verschleißzustand bereits kritisch geworden ist oder
demnächst wird; eine quantitative Anzeige des aktuellen
Verschleißzustandes ist dabei nicht möglich.
Der zuletzt genannte Nachteil gilt ebenso für die in der
DE-OS 22 34 938 beschriebenen Vorrichtung, bei der ein an
einem beweglichen Teil der Bremsanlage angeordneter
Permanentmagnet mit zunehmender Abnutzung der Bremsbeläge
immer näher an einen magnetisch betätigbaren Schaltkontakt
gerückt wird, und diesen Kontakt betätigt, sobald ein
gewisser Abstand zwischen Permanentmagnet und Schaltkontakt
unterschritten wird.
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, eine
Vorrichtung zu schaffen, die möglichst kostengünstig
herstellbar ist und die eine quantitative Auswertung des
Verschleißzustandes von Bremsbelägen ermöglicht, wobei die
sensierenden Teile der Vorrichtung selbst nicht zusammen
mit den Bremsbelägen verschleißen und zudem eine möglichst
geringe elektrische und magnetische Störwirkung auf die
Umgebung aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß einerseits dadurch
gelöst, daß der magnetempfindliche Sensor ein Signal an die
Auswerteschaltung gibt, dessen Intensität stetig von der
Position des beweglichen Teiles abhängt und daß die
Auswerteschaltung aus diesem Signal den Verschleißzustand
des zugehörigen Bremsbelages bestimmt.
Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe
besteht darin, daß das bewegliche Teil zumindest in
Teilbereichen eine ausgeprägte vorzugsweise periodische
Oberflächenstruktur aus einem magnetisch wirksamen Material
aufweist und daß der magnetempfindliche Sensor die
ausgeprägte Oberflächenstruktur des beweglichen Teiles
abtastet und eine von der Positionsänderung des beweglichen
Teiles abhängige Anzahl von elektrischen Impulsen erzeugt
und an die Auswerteschaltung gibt, und daß die
Auswerteschaltung aus der Anzahl der zugeführten Impulse
die Positionsänderung des beweglichen Teiles aus einer
Ausgangsstellung und daraus den Verschleißzustand des
zugehörigen Bremsbelages bestimmt.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit die
Position eines beweglichen Teiles der Bremsanlage,
insbesondere der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges
überwacht. Die Position bestimmter Teile der Bremsanlage,
beispielsweise die Stellung des Bremskolbens relativ zum
Bremszylinder, ändert sich in Abhängigkeit vom
Abnutzungsgrad der Bremsbeläge. Durch Überwachung der
Position eines solchen beweglichen Teiles kann somit leicht
festgestellt werden, wie groß der aktuelle Abnutzungsgrad
der Bremsbeläge ist und ob bereits ein kritischer Wert für
den Verschleißzustand erreicht ist. Bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt dabei die Messung der
Position des beweglichen Teiles durch ein statisches
Magnetfeld, welches durch einen Permanentmagneten oder eine
gleichstromdurchflossene Spule erzeugt wird.
Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß im Bereich der
Räder keine elektrischen bzw. magnetischen Wechselfelder
auftreten, so daß andere elektronische Komponenten,
beispielsweise induktive Radgeschwindigkeitssensoren, nicht
negativ beeinflußt werden.
Die örtliche Magnetfeldstärke, insbesondere am Einbauort
des magnetempfindlichen Sensors ändert sich zwar mit der
Bewegung des beweglichen Teiles, sie erfolgt jedoch relativ
langsam ("quasistatisch"), so daß der Sensor in jedem
Moment praktisch die Stärke eines statischen Magnetfeldes
ausmißt.
Hierzu müssen natürlich Sensoren vorgesehen werden, die
statische Magnetfelder ausmessen können. Hierzu kommen
z. B. Hall-Generatoren oder magnetempfindliche Widerstände
in Frage. Insbesondere unter Kostengesichtspunkten ist die
Verwendung von magnetempfindlichen Widerständen
vorteilhaft. So können für die erfindungsgemäßen
Vorrichtungen leicht handelsübliche, magnetoresistive
Sensoren Verwendung finden. Oftmals ist in diesen Sensoren
sogar eine einfache Signalaufbereitungsschaltung (z. B. zur
Impulsformung, Verstärkung) integriert.
Sehr genaue resistive Sensoren erhält man, wenn mehrere
magnetempfindliche Widerstände zu einer Meßbrücke
verschaltet sind.
Wählt man für den Sensor einen Anbauort in der Nähe des
Bremszylinders, so ist es besonders vorteilhaft, wenn in
den Sensor temperaturkompensierende Bauteile integriert
sind, um fehlerhafte Meßergebnisse durch wechselnde
Temperatureinflüsse, wie sie insbesondere am Bremszylinder
auftreten können, zu vermeiden.
Die von dem magnetempfindlichen Sensor abgegebenen Signale
werden an eine Ansteuerschaltung gegeben, welche den
aktuellen Bremsbelagsverschleißzustand bestimmt.
Um den kritisch gewordenen Bremsbelagsverschleißzustand
unmißverständlich darzustellen, ist es sehr empfehlenswert,
einen Warnsignalgeber beispielsweise in Form einer
Warnlampe vorzusehen. Besonders vorteilhaft ist es zudem,
ein Anzeigeelement vorzusehen, das den aktuellen
Bremsbelagsverschleißzustand zu jedem Zeitpunkt anzeigt, um
so beispielsweise dem Fahrer eines Kraftfahrzeuges zu
ermöglichen, sich frühzeitig auf den Austausch abgenutzter
Bremsbeläge einzustellen. Um dabei möglichst anschauliche
Anzeigewerte zu erhalten, ist es besonders vorteilhaft,
innerhalb der Auswerteschaltung Schaltungsteile vorzusehen,
welche den funktionellen Zusammenhang zwischen dem
Sensorsignal und dem Bremsbelagverschleiß bzw. der Position
des beweglichen Teiles zu linearisieren. Fällt also
beispielsweise die Stärke des Sensorsignals in Abhängigkeit
von der Positionsänderung des beweglichen Teiles
exponentiell ab, so ist es vorteilhaft, innerhalb der
Auswerteschaltung eine Logarithmierschaltung vorzusehen.
Weitere vorteihafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
gehen aus den Unteransprüchen und den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen hervor.
Die erfindungsgemäße Überwachungsvorrichtung kann in
vielerlei Ausführungsformen realisiert werden. Beispielhaft
sind in der Zeichnung einige vorteilhafte Ausgestaltungen
dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 bis 3 jeweils eine erfindungsgemäße
Überwachungsvorrichtung nach der in Anspruch 1
beschriebenen Lösung,
Fig. 4 bis 7 jeweils eine erfindungsgemäße
Überwachungsvorrichtung nach der in Anspruch 2
beschriebenen Lösung.
Die Figuren zeigen jeweils eine schematische Teilansicht
eines Schnittes durch einen Bremszylinder (3). Dargestellt
ist jeweils schematisch insbesondere die Anordnung von dem
das statische Magnetfeld erzeugenden Element (1) sowie die
Ausgestaltung des Bremskolbens (2) und des Bremszylinders
(3). In der Fig. 1 ist zusätzlich stark vereinfacht der
Aufbau der Auswerteschaltung (6) und des
magnetempfindlichen Sensors (5) angedeutet. Da diese für
alle Ausführungsformen einen vergleichbaren Aufbau
aufweisen, ist auf ihre Darstellung in den Fig. 2 bis 6
verzichtet worden.
Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Teilansicht
eines Bremszylinders (3). Innerhalb des Bremszylinders (3)
befindet sich beweglich angeordnet ein Bremskolben (2),
welcher an seiner Stirnseite eine trichterförmige
Aussparung besitzt. In dieser trichterförmigen Aussparung
ist ein als Permanentmagnet ausgeführtes, ein statisches
Magnetfeld erzeugendes Element (1) zentriert angeordnet.
Dem magnetfelderzeugenden Element (1) gegenüberliegend ist
in eine Öffnung in der Stirnwand des Bremszylinders (3) ein
Sensorgehäuse (4) eingepreßt oder eingeschraubt. Das
Sensorgehäuse (4) enthält neben einem handelsüblichen
magnetoresistiven Sensorelement (14), in welches auch eine
einfache Signalaufbereitungsschaltung integriert sein kann,
noch mindestens ein temperaturkompensierendes Bauelement
(5′). Das im Sensorgehäuse (4) angeordnete Sensorelement
(14) und das temperaturkompensierende Bauteil (5′) werden
im folgenden zusammenfassend als magnetempfindlicher Sensor
(5) angesprochen und in vereinfachter Form dargestellt. Der
magnetempfindliche Sensor (5) ist mit einer
Auswerteschaltung (6) verbunden, zu der jeweils ein
spezifischer Schaltungsteil (7) gehört, dessen Aufbau unter
anderem von der jeweiligen Ausführungsform der
Überwachungsvorrichtung abhängt. An die Auswerteschaltung
(6) angeschlossen ist zudem noch ein Warnsignalgeber (8)
sowie ein Anzeigeelement (9).
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Anschluß der
Bremsdruckleitung an den Bremszylinder (3) in der Figur
nicht dargestellt.
Im folgenden sei die Funktion der in der Fig. 1
dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Überwachungsvorrichtung kurz erläutert.
Während eines Bremsvorganges wird die vom Bremszylinder (3)
umschlossene Stirnseite des Bremskolbens (2) mit Druck
beaufschlagt und bewegt sich relativ zum Bremszylinder (3)
nach links, wodurch ein nicht dargestellter Bremsbelag
gegen eine ebenfalls nicht dargestellte Bremsscheibe
gedrückt wird. Wird die Druckbeaufschlagung des
Bremskolbens (2) beendet, so lösen sich die Bremsbeläge
zwar von der Bremsscheibe, bleiben aber in einem sehr
geringfügigen Abstand von der Bremsscheibe stehen. Der mit
den Bremsbelägen verbundene Bremskolben (2) behält daher
die zuletzt bei einem Bremsvorgang eingenommene Position
relativ zum Bremszylinder (3) im wesentlichen unverändert
bei. Die Position des Bremskolbens (2) relativ zum
Bremszylinder (3) hängt dabei insbesondere vom
Verschleißzustand des Bremsbelages ab. Diese Position wird
mit Hilfe eines ein statisches Magnetfeld erzeugenden
Elementes (1), welches in diesem Beispiel als
Permanentmagnet ausgeführt ist und einem
magnetempfindlichen Sensor (5) ausgemessen. Das vom
Permanentmagneten (1) erzeugte statische Magnetfeld wirkt
auf den magnetempfindlichen Sensor (5) beziehungsweise auf
das magnetoresistive Element (14) ein. Der
magnetempfindliche Sensor (5) erzeugt ein elektrisches
Signal, dessen Stärke im wesentlichen von der Stärke des
auf das magnetoresistive Element (14) einwirkende statische
Magnetfeld abhängt. Letzteres hängt aber insbesondere vom
Abstand zwischen dem Permanentmagneten (1) und dem
magnetoresistiven Element (14) ab, also insbesondere auch
davon, wie weit der Bremskolben (2) bei Druckbeaufschlagung
ausrückt. Dies wiederum ist ein direktes Maß für den
Verschleiß der Bremsbeläge. Dabei gibt es einen direkten
und stetigen funktionellen Zusammenhang zwischen dem
aktuellen Verschleiß des Bremsbelages und dem
Ausgangssignal des magnetempfindlichen Sensors (5). Dieser
funktioneller Zusammenhang kann beispielsweise durch eine
abfallende Exponentialfunktion gegeben sein, so daß es
vorteilhaft ist, als spezifischen Schaltungsbestandteil der
Auswerteschaltung (6) eine Logarithmierschaltung (7)
vorzusehen, so daß das Anzeigeelement (9) den aktuellen
Bremsverschleißzustand in linearer Abhängigkeit von der
Bremskolbenposition anzeigt. Der Warnsignalgeber (9),
vorzugsweise ausgeführt als Warnlampe, erzeugt ein Signal
sobald der Bremsverschleiß einen kritischen Wert
überschreitet. Zu erwähnen ist noch die Funktion des
temperaturkompensierenden Elementes (5′), welches auf
einfache Weise verhindert, daß eine beim Bremsvorgang
auftretende Erwärmung des Bremskolbens (2) eine
verfälschende Beeinflussung des magnetoresistiven Elementes
(14) bewirkt.
Bei der in der Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ist das
das statische Magnetfeld erzeugende Element (1) als
gleichstromdurchflossene Spule ausgebildet. Eine
Verschiebung des vorzugsweise aus ferromagnetischem
Material bestehenden Bremskolbens (2) bewirkt eine Änderung
der magnetischen Flußdichte am Einbauort des
magnetempfindlichen Sensors (5). Die Stärke des
Sensorsignales hängt somit unmittelbar von der Position des
Bremskolbens (2) relativ zum Bremszylinder (3) ab, so daß
die Auswerteschaltung (6) leicht aus dem Sensorsignal die
Bremskolbenposition und daraus resultierend den
Bremsbelagverschleiß bestimmen kann.
Eine besonders vorteilhafte Variante der in der Fig. 2
dargestellten Vorrichtung ist in der Fig. 3 gezeigt. Hier
besteht der Bremszylinder (3) aus einem
nichtferromagnetischen Material z. B. aus Aluminium. Da
dieses leicht von einem Magnetfeld durchdrungen wird, kann
das das statische Magnetfeld erzeugende Element (1) wie
auch der magnetempfindliche Sensor (5) vorteilhafterweise
an der äußeren Oberfläche des Bremszylinders (3) angeordnet
werden. Hierdurch lassen sich gleich mehrere Vorteile
erzielen. So sind zum einen die am Bremszylinder (3)
vorzunehmenden Änderungen recht gering, da erstens keine
durchgehende Bohrung für den Einbau des magnetempfindlichen
Sensor (5) vorgenommen werden müssen und zweitens kein
gesonderter Einbauort für die Anbringung der
magnetfelderzeugenden Spule (1) innerhalb des
Bremszylinders (3) vorgesehen werden muß. Weiterhin müssen
auch weder das magnetfelderzeugende Element (1) noch der
magnetempfindliche Sensor (5) speziell gegen die im
Bremszylinder (3) auftretenden Drücke sowie auch das
Eindringen von Druckflüssigkeit geschützt werden. Letztlich
ist auch der elektrische Anschluß, insbesondere der
magnetfelderzeugenden Spule (1) hier besonders einfach
möglich, da keine Leitungen durch die Bremszylinderwandung
nach außen geführt werden muß.
Die Fig. 4 bis 7 illustrieren ein etwas abgewandeltes
Lösungsprinzip für die erfindungsgemäße Aufgabe. Hierbei
weist jeweils ein bewegliches Teil der Bremsanlage eine
vorzugsweise periodisch strukturierte Oberfläche,
beispielsweise in Form einer Zahn- (10) oder
Gewindestruktur (10′) auf. Diese strukturierte Oberfläche
(10, 10′) wird bei einer Positionsänderung des beweglichen
Teiles (2, 13) am magnetempfindlichen Sensor (5)
vorbeigeführt. Der Abstand zwischen der strukturierten
Oberfläche (10, 10′) und dem magnetempfindlichen Sensor (5)
ändert sich dabei periodisch. Unter Mitwirkung eines ein
statisches Magnetfeld erzeugendes Elementes (1) ändert sich
hierdurch am Einbauort des Sensors (5) die magnetische
Flußdichte entsprechend. Der magnetempfindliche Sensor (5)
erzeugt also ein der Struktur der Oberfläche entsprechendes
Sensorsignal wechselnder Stärke vorzugsweise in Form von
diskreten Impulsen. Diese Impulse werden von der in den
Fig. 4 bis 7 nicht dargestellten Auswerteschaltung
gezählt. Vorzugsweise weist dabei die Auswerteschaltung ein
Speicherelement auf, welches die Anzahl der bereits
eingetroffenen Impulse zählt.
Üblicherweise wird der Inhalt des Speicherelementes bei
Einbau eines neuen Bremsbelages auf 0 gesetzt. Mit
fortschreitender Abnutzung der Bremsbeläge bewegt sich ein
immer größerer Teil der strukturierten Oberfläche an dem
magnetempfindlichen Sensor (5) vorbei. Die Anzahl von der
von dem magnetempfindlichen Sensor (5) erzeugen und von
der Auswerteschaltung gezählten Impulse ist daher ein Maß
für den Abnutzungsgrad der Bremsbeläge. Die gezählte und
gespeicherte Impulsanzahl kann daher zu jedem Zeitpunkt als
aktueller Abnutzungsgrad von einem Anzeigeelement angezeigt
werden. Erreicht die gespeicherte Impulsanzahl einen
vorgegebenen kritischen Wert, so betätigt die
Auswerteschaltung zusätzlich den Warnsignalgeber, um auf
einen kritischen Verschleißzustand der Bremsbeläge
hinzuweisen.
Beispiele für vorteilhafte Ausgestaltungen dieser
erfindungsgemäßen Lösung sind in den Fig. 4 bis 7
dargestellt. In der Fig. 4 bildet das das statische
Magnetfeld erzeugende Element (1) den am Bremskolben (2)
angeordneten Teilbereich mit der ausgeprägt strukturierten
Oberfläche (10) aus und zwar in Form eines als Zahnstange
ausgebildeten Permanentmagneten, welcher unterhalb der aus
nichtferromagnetischem Material bestehenden Außenfläche des
Bremskolbens (2) angeordnet ist.
In der Fig. 5 ist ein Teilbereich (10) der Außenfläche des
Bremskolbens (2) als ausgeprägt strukturierte Oberfläche
ausgeführt. In die Gehäusewand des Bremszylinders (3) ist
der magnetempfindliche Sensor (5) eingesetzt. In dessen
unmittelbarer Nähe befindet sich das das statische
Magnetfeld erzeugende Element (1).
Der Luftspalt zwischen dem magnetempfindlichen Sensor (5)
und dem strukturierten Teilbereich der Oberfläche des
Bremskolbens (2) verändert sich mit der Bewegung des
Bremskolbens (2). Die sich ändernde magnetische Flußdichte
am Sensoreinbauort bewirkt die Erzeugung von Impulsen durch
den Sensor. Der strukturierte Oberflächenbereich (10)
braucht hierbei natürlich nicht als Permanentmagnet
ausgeführt sein. Vorteilhaft ist jedoch, wenn das
Oberflächenmaterial in diesem Bereich ferromagnetische
Eigenschaften aufweist.
In dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
weist der Bremskolben (2) einen Hohlraum auf, in den ein
mit dem Bremskolben (2) verbundener Gegenstand mit
ausgeprägt strukturierter Oberfäche (beispielsweise eine
Gewindestange) hineinragt. Die Abtastung der
Oberflächenstruktur (10′) erfolgt über zwei mit dem das
statische Magnetfeld erzeugenden Element (1) und dem
magnetempfindlichen Sensor (5) verbundenen Eisenzungen
(16).
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeigt die Fig.
7. Hierbei ist in die zum Bremszylinder (3) führende
Bremsdruckleitung (15, 15′) ein Zusatzbehälter (11)
eingeschleift, welcher einen beweglichen Kolben (13)
aufweist, der den Behälter (11) in zwei mit dem
Bremsdruckmittel gefüllte Kammern (12a, 12b) aufteilt. Wird
die eine Seite des Kolbens (13) über die Bremsdruckleitung
(15) mit Druck beaufschlagt, so wird der Kolben (13) in
Richtung der zweiten Kammer (12b) verschoben und gibt den
Bremsdruck über die Bremsdruckleitung (15′) an den
Bremszylinder (3) weiter.
Die Messung des Verschleißzustandes des Bremsbelages
erfolgt auf eine der zuvor beschriebenen Weisen durch
Messung der Position des beweglichen Kolbens (13) innerhalb
des Zusatzbehälters (11).
Bei dieser Ausführungsform wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung ohne Eingriff in den Bremszylinder (3)
realisiert, was besonders bei nachträglichem Einbau der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in eine bestehende
Bremsanlage vorteilhaft ist.
Die gezeigten Ausführungsformen stellen selbstverständlich
nur Beispiele dar und sollen zeigen, auf wie vielfältige
Weise sich die erfindungsgemäße Vorrichtung realisieren
läßt.
Bezugszeichenliste
Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von
Bremsbelägen, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsbelägen
1 (statisches Magnetfeld erzeugendes) Element
2 Bremskolben
3 Bremszylinder
4 Sensorgehäuse
5 magnetempfindlicher Sensor
5′ temperaturkompensierende Bauelemente
6 Auswerteschaltung
7 Logarithmierschaltung (bzw. Speicherbaustein)
8 Warnsignalgeber
9 Anzeigeelement
10, 10′ Teilbereich (mit ausgepräger periodischer Struktur)
11 Zusatzbehälter
12a, 12b Kammern
13 beweglicher Kolben (im Zusatzbehälter)
14 magnetoresistives Element
15, 15′ Bremsdruckleitungen
16 Eisenzungen
2 Bremskolben
3 Bremszylinder
4 Sensorgehäuse
5 magnetempfindlicher Sensor
5′ temperaturkompensierende Bauelemente
6 Auswerteschaltung
7 Logarithmierschaltung (bzw. Speicherbaustein)
8 Warnsignalgeber
9 Anzeigeelement
10, 10′ Teilbereich (mit ausgepräger periodischer Struktur)
11 Zusatzbehälter
12a, 12b Kammern
13 beweglicher Kolben (im Zusatzbehälter)
14 magnetoresistives Element
15, 15′ Bremsdruckleitungen
16 Eisenzungen
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von
Bremsbelägen, insbesondere von
Kraftfahrzeugbremsbelägen, mit einem ein statisches
Magnetfeld erzeugenden Element (1), mit einem
magnetempfindlichen, elektrischen oder elektronischen
Sensor (5), mit einer dem magnetempfindlichen Sensor
(5) nachgeschalteten Auswerteschaltung (6) und mit
einem zur Bremsanlage gehörenden beweglichen Teil (2,
13), wobei die mittlere Position des beweglichen Teiles
(2, 13) vom Verschleißzustand eines zugehörigen
Bremsbelages abhängt und wobei das bewegliche Teil (2,
13) zumindest teilweise aus einem magnetisch wirksamen
Material besteht und bei der eine Veränderung der
Position des beweglichen Teiles (2, 13) die Stärke des
magnetischen Feldes am Ort des magnetempfindlichen
Sensors (5) ändert, dadurch gekennzeichnet, daß der
magnetempfindliche Sensor (5) ein Signal an die
Auswerteschaltung (6) gibt, dessen Intensität stetig
von der Position des beweglichen Teiles (2, 13) abhängt
und daß die Auswerteschaltung (6) aus diesem Signal den
Verschleißzustand des zugehörigen Bremsbelages
bestimmt.
2. Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von
Bremsbelägen, insbesondere von
Kraftfahrzeugbremsbelägen, mit einem ein statisches
Magnetfeld erzeugenden Element (1), mit einem
magnetempfindlichen, elektrischen oder elektronischen
Sensor (5), mit einer dem magnetempfindlichen Sensor
(5) nachgeschalteten Auswerteschaltung (6) und mit
einem zur Bremsanlage gehörenden beweglichen Teil (2,
13), wobei die mittlere Position des beweglichen Teiles
(2, 13) vom Verschleißzustand eines zugehörigen
Bremsbelages abhängt, und wobei das bewegliche Teil (2,
13) zumindest teilweise aus einem magnetisch wirksamen
Material besteht und bei der eine Veränderung der
Position des beweglichen Teiles (2, 13) die Stärke des
magnetischen Feldes am Ort des magnetempfindlichen
Sensors (5) ändert, dadurch gekennzeichnet, daß das
bewegliche Teil (2, 13) zumindest in Teilbereichen eine
ausgeprägte, vorzugsweise periodische
Oberflächenstruktur (10, 10′) aus einem magnetisch
wirksamen Material aufweist, daß der magnetempfindliche
Sensor (5) die ausgeprägte Oberflächenstruktur des
beweglichen Teiles (2, 13) abtastet und eine von der
Positionsänderung des beweglichen Teiles (2, 13)
abhängige Anzahl von elektrischen Impulsen erzeugt und
an die Auswerteschaltung (6) gibt, und daß die
Auswerteschaltung (6) aus der Anzahl der zugeführten
Impulse die Positionsänderung des beweglichen Teiles
(2, 13) aus einer Ausgangsstellung und daraus den
Verschleißzustand des zugehörigen Bremsbelages
bestimmt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das das statische Magnetfeld
erzeugende Element (1) ein Permanentmagnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das das statische Magnetfeld
erzeugende Element (1) eine gleichstromdurchflossene
Spule ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Permanentmagnet am Bremskolben (2) angeordnet
oder als Teil des Bremskolbens (2) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der magnetempfindliche Sensor (5)
im oder am Bremszylinder (3) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der magnetempfindliche Sensor (5)
zumindest einen magnetempfindlichen Widerstand
aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetempfindliche Sensor (5) eine
Brückenschaltung mehrerer magnetempfindlicher
Widerstände aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem magnetempfindlichen Sensor
(5) temperaturkompensierende Bauteile (5′) integriert
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetempfindliche Sensor (5) ein analoges
Signal an die Auswerteschaltung (6) gibt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung (6) Schaltungsteile aufweist,
welche den funktionalen Zusammenhang zwischen der
Stärke des analogen Signals und der Position des
beweglichen Teils (2, 13) linearisiert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auswerteschaltung (6) eine
Logarithmierschaltung (7) gehört.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der magnetempfindliche Sensor (5) digitale Signale
abgibt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Auswerteschaltung (6) zumindest ein
Speicherbaustein gehört.
15. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des beweglichen Teiles (2, 13)
zumindest in Teilbereichen eine Zahnstruktur (10)
aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche des beweglichen Teiles (2, 13)
zumindest in Teilbereichen eine Gewindestruktur (10′)
aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausgeprägte periodische
Struktur durch den am Bremskolben (2) angeordneten
Permanentmagneten ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die Bremsdruckleitungen (15, 15′)
eingeschleifter Zusatzbehälter (11) vorgesehen ist, der
zwei mit dem druckübertragenden Mittel gefüllte Kammern
(12a, 12b) aufweist, die durch einen beweglichen Kolben
(13) getrennt sind und daß der magnetempfindliche
Sensor (5) und das das statische Magnetfeld erzeugende
Element (1) am Zusatzbehälter (11) oder in
unmittelbarer Nähe des Zusatzbehälters (11) angeordnet
sind.
Priority Applications (1)
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DE19924212279 DE4212279A1 (de) | 1992-04-11 | 1992-04-11 | Vorrichtung zur Überwachung des Verschleißes von Bremsbelägen, insbesondere von Kraftfahrzeugbremsbelägen |
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ID=6456670
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