DE4211451A1 - Verbesserung der Waschechtheit von Haarfärbungen - Google Patents

Verbesserung der Waschechtheit von Haarfärbungen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheit von Haarfärbungen unter Verwendung von Proteinen oder Proteinhydrolysaten und Metallsalzzubereitungen.
Beim Färben von Haaren kommen zwei verschiedene Arten von Farbstoffen zum Einsatz:
Wenn eine nur vorübergehende Färbung gewünscht wird, verwendet man die sogenannten direktziehenden Farbstoffe. Als direktziehende Farbstoffe werden zum Beispiel Nitrophenylendiaminderivate, Antrachinonderivate oder Naphthochinonderivate eingesetzt.
Soll jedoch eine dauerhafte Haaranfärbung erzielt werden, verwendet man die sogenannten Oxidationshaarfärbemittel. Diese Haarfärbemittel enthalten Oxidationsfarbstoffvorprodukte, nämlich Entwicklersubstanzen und gegebe­ nenfalls Kupplersubstanzen. Die Entwicklersubstanzen bilden unter dem Einfluß von Luftsauerstoff oder anderen Oxidationsmitteln, zum Beispiel H2O2 untereinander oder bei Vorhandensein von einer oder mehreren Kupp­ lersubstanzen, unter Kupplung mit den Kupplersubstanzen die eigentlichen Farbstoffe aus.
Als Entwicklersubstanz kommen zum Beispiel primäre aromatische Amine mit einer weiteren in Para- oder Ortho-Position befindlichen reinen oder sub­ stituierten Aminogruppe oder einer Hydroxygruppe zum Einsatz, als Kupplersubstanzen eignen sich beispielsweise Metaphenylendiamine, 3-Ami­ nophenole oder Resorcine.
Hinsichtlich der Waschechtheit sind Oxidationshaarfarben den direktzie­ henden Haarfarbstoffen deutlich überlegen. Der direktziehenden Haarfarb­ stoffe wird sich der Verbraucher also dann bedienen, wenn er eine nur vorübergehende Haarfärbung wünscht, die bereits durch mehrmaliges Haare­ waschen wieder entfernbar ist. Wünscht der Verbraucher jedoch eine dauer­ hafte Haarfärbung, so wird er Oxidationshaarfärbemittel verwenden. Gerade bei Haaranfärbungen, die mit Oxidationshaarfärbemitteln erzielt wurden, ist demnach eine zusätzliche Verbesserung der Waschechtheit wünschenswert, zumal beim Verbraucher in den letzten Jahren ein Trend zu häufigerem Haarewaschen zu beobachten ist. Die Waschechtheit von Oxidationshaarfär­ bungen ist jedoch nicht immer befriedigend, vor allem dann, wenn die Haarfärbung im Bereich der Rotnuancen liegt. Ganz besonders problematisch hinsichtlich der Waschechtheit sind Haarfärbungen im Rotbereich von durch vorhergehende Dauerwell- oder Blondierbehandlungen vorgeschädigtem Haar.
Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren, mit dessen Hilfe eine bessere Fixierung von Farbstoffen im Haar erreicht und damit die Waschechtheit von Haaranfärbungen verbessert werden kann.
Es ist bereits bekannt, Haarfärbemitteln Proteine, modifizierte Proteine oder Proteinhydrolysate zur Verringerung der haarschädigenden Wirkung und zur Erhaltung von Glanz und Elastizität des Haares zuzusetzen; so können Haarfärbemittel zum Beispiel Seidenfibroin (DE-A-31 39 438), Gelatine-, Albumin-, Keratin- und Casein-Derivate (DE-A-34 37 360) oder auch allge­ mein Proteinhydrolysate (EP-A-367 926) enthalten.
Ein Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheit von Haaranfärbungen, das die Verwendung von sowohl Proteinen oder Proteinhydrolysaten als auch Me­ tallsalzen einschließt, ist jedoch nicht vorbeschrieben.
Es wurde nun ein Stufenverfahren gefunden, mit dem eine Verbesserung der Waschechtheit von Haaranfärbungen erzielt werden kann, das sich aber prinzipiell auch auf andere gefärbte Naturfasern, wie z. B. Wolle, Seide, Federn, Leinen, Baumwolle, Jute, Sisal, Regeneratcellulose, modifizierte Naturfasern, wie z. B. Nitro- und Acetylcellulose, Alkyl-, Hydroxyalkyl- und Carboxyalkylcellulosen und synthetischen Fasern, wie z. B. Polyamid-, Polyester-, Polyacrylnitril- und Polyurethan-Fasern anwenden läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß man das gefärbte Haar zunächst mit einer wasserhaltigen Proteinzubereitung, enthaltend ein ge­ löstes Protein oder Proteinhydrolysat oder deren wasserlösliche Alkali- oder Erdalkalisalze und danach mit einer wasserhaltigen Metallsalzzube­ reitung, enthaltend mindestens ein gelöstes Metallsalz, welche mit der Proteinzubereitung wasserunlösliche Niederschläge bildet, behandelt. Als wasserlösliche Proteine kommen beispielsweise Eialbumin oder Casein, als wasserlösliche Hydrolysate die von Collagen (Gelatine), Keratin, Elastin, Casein oder von Pflanzenprotein, wie z. B. Sojaprotein, Weizengluten, Mandelprotein usw. in Form ihrer Alkali- oder Erdalkalisalze in Betracht. Wasserlöslich im Sinne der Erfindung bedeutet, daß sich bei 20°C minde­ stens 0,5 Gew.-% des Proteins, des Proteinhydrolysats oder deren Alkali- oder Erdalkalisalze in der wasserhaltigen Zubereitung lösen lassen.
Im einfachsten Falle ist die Proteinzubereitung eine wäßrige Lösung des Proteins, Proteinhydrolysats oder deren wasserlöslichen Alkali- oder Erd­ alkalisalzen. Diese einfachste Ausführungsform kann in vielen Fällen zur Behandlung von Textilfasern bereits ausreichend sein.
Zur Anwendung auf menschlichem Haar jedoch werden die Proteine, Proteinhydrolysate oder deren wasserlösliche Alkali- oder Erdalkalisalze bevorzugt in einen wasserhaltigen kosmetischen Träger eingearbeitet. Solche Träger sind z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, z. B. Shampoos, oder andere Zubereitungen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Bestandteile solcher Zuberei­ tungen können z. B. sein:
  • - Verdickungsmittel, die die Viskosität der Zubereitung erhöhen und da­ mit eine während der Anwendung auf dem Haar ungewollte Benetzung weiterer Kopfpartien verhindern, z. B. Fettalkohole, Fettsäuren, Par­ affinöle, Fettsäureester und andere Fettkomponenten in emulgierter Form oder wasserlösliche, polymere Verdickungsmittel, z. B. Methyl- oder Hydroxyethylcellulose, Stärke und Pflanzengumme,
  • - Netz- und Emulgiermittel wie anionische, nichtionische oder ampho­ lytische Tenside, z. B. Fettalkoholsulfate, Alkansulfonate, α-Ole­ finsulfonate, Fettalkoholpolyglykolethersulfate, Ethylenoxidanla­ gerungsprodukte an Fettalkohole, an Fettsäuren, an Alkylphenole, an Sorbitanfettsäureester, an Fettsäurepartialglyceride und Fettsäure­ alkanolamide,
  • - haarpflegende Zusätze, wie z. B. wasserlösliche kationische Polymere, Pantothensäure, Vitamine, Pflanzenextrakte und Cholesterin,
  • - Reduktionsmittel zur Stabilisierung der Proteine oder Proteinhydroly­ sate, z. B. Ascorbinsäure,
  • - Parfümöle zur Überdeckung des Protein- oder Proteinhydrolysat- Eigengeruchs.
Der pH-Wert kann gegebenenfalls mit einem pH-Stellmittel auf 5-7 einge­ stellt werden.
Das stufenweise Vorgehen - im Anschluß an die Haaranfärbung zunächst Applikation der Proteinzubereitung und anschließend Applikation der Me­ tallsalzzubereitung - ist für die Verbesserung der Waschechtheit von entscheidender Bedeutung. In Versuchen zeigte sich, daß ein gleichzeitiges Aufbringen des Haarfärbemittels und der Proteinzubereitung und anschlie­ ßendes Behandeln mit der Metallsalzzubereitung ebenso wenig zu einer Ver­ besserung der Waschechtheit von Haarfärbungen führt wie das Weglassen der Protein- oder der Metallsalz-Komponente.
Es ist bekannt, daß wasserlösliche Proteine oder Proteinhydrolysate mit mittleren Molgewichten bis zu ca. 25 000 noch gut in das Haar penetrieren können. Bevorzugt ist deshalb das Verfahren, bei dem das mittlere Molge­ wicht des Proteins, des Proteinhydrolysats oder deren wasserlöslichen Alkali-oder Erdalkalisalzen höchstens 25 000 beträgt.
Es ist nicht erforderlich, ein einheitliches Protein oder Proteinhydrolysat zu verwenden; vielmehr kann auch ein Mischung aus ver­ schiedenen Proteinen oder Proteinhydrolysaten zum Einsatz kommen. Beson­ ders bevorzugt ist jedoch eine Proteinzubereitung, die Alkali- oder wasserlösliche Erdalkalicaseinate enthält.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand ist daher das Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Haarfärbungen, bei dem die wasserhaltige Protein­ zubereitung Alkali- oder wasserlösliche Erdalkalicaseinate in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Proteinzubereitung, ent­ hält.
Die eigentliche Fixierung der Haarfarbstoffe durch Ausbildung eines wasserunlöslichen Niederschlages auf der Haaroberfläche und im Haar gelingt mit allen Metallsalzzubereitungen, die unlösliche Niederschläge mit Proteinen, Proteinhydrolysaten oder deren wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen bilden. Geeignete Metallsalze sind beispielsweise CaCl2, Ca(NO3)2, MgSO4, FeCl2, FeCl3, Bi(NO3)3, MnSO4, CuSO4, AgNO3, Al2(SO4)3, Ce(NO3)3, Ce(SO4)2, ZnSO4, SnCl2 oder (NH4)2SnCl6.
Die Metallsalzzubereitung kann, ebenso wie die Proteinzubereitung im ein­ fachsten Falle eine wäßrige Metallsalzlösung sein.
Zur Anwendung auf dem Haar werden die Metallsalze jedoch bevorzugt in ei­ nen wasserhaltigen, kosmetischen Träger eingearbeitet. Als Bestandteile des kosmetischen Trägers kommen die bereits oben für die Proteinzuberei­ tung genannten Substanzen in Frage. Auf den Zusatz von Reduktionsmittel sollte jedoch bei Anwesenheit oxidierend wirkender Metallsalze verzichtet werden. Der pH-Wert kann gegebenenfalls auf 5-7 eingestellt werden.
Es ist zu beachten, daß die Salze einiger Protein- oder Proteinhydrolysate relativ gut wasserlöslich sind, so daß im unteren Konzentrationsbereich durch Zusatz weiterer Metallsalze noch keine Fällung eintritt. Die Konzentrationen der erfindungsgemäß anzuwendenden Proteinzubereitung und der Metallsalzzubereitung sind daher so hoch zu wählen, daß bei Zusatz der Metallsalzzubereitung zur Proteinzubereitung bei 20°C eine sichtbare Fällung auftritt. So ergeben z. B. Caseinatlösungen, deren Konzentrationen im unteren Grenzbereich liegen, mit Ca- und Mg-salzen nicht in jedem Falle befriedigende Fällungen. Eine Erhöhung der Caseinatkonzentration im Rahmen der oben angegebenen Konzentrationen führt in diesen Fällen jedoch zum Erfolg.
Weiterhin ist zu beachten, daß manche Metallsalze selbst farbige Verbin­ dungen darstellen oder in Gegenwart von Proteinen farbige Verbindungen ausbilden und damit die mit dem Haarfärbemittel erzielte Farbnuance ändern können. Bevorzugt zu verwenden sind deshalb wäßrige Zubereitungen von farblosen Metallsalzen, die mit Proteinen, Proteinhydrolysaten oder deren wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen farblose Niederschläge bil­ den. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist deshalb das Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Haarfärbungen, wobei die wäßrige Me­ tallsalzzubereitung nur farblose Metallsalze enthält, die mit der Prote­ inzubereitung wasserlösliche Niederschläge bilden. Solche Metallsalze sind z. B. Al2(SO4)3, ZnSO4 und (NH4)2SnCl6.
Es ist nicht erforderlich, daß die Metallsalzzubereitung ein einheitliches Metallsalz enthält, die Zubereitung kann auch ein Gemisch verschiedener Metallsalze enthalten.
Besonders gute Ergebnisse liefert das Verfahren, wenn die Metallsalzzube­ reitung gelöste Aluminiumionen enthält. Ein weiterer Patentgegenstand ist das Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Haarfärbungen, wo­ bei die Metallsalzzubereitung gelöste Aluminiumionen, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf die gesamte wäßrige Zubereitung, enthält.
Eine besondere Verbesserung der Waschechtheiten von Haarfärbungen gegen­ über solchem Haar, das nicht dem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen wurde, ist dann zu beobachten, wenn es sich um bereits vorgeschädigtes Haar handelt. Schädigungen des Haares treten insbesondere als Folge von reduktiven oder oxidativen Haarbehandlungsmethoden wie z. B. Dauerwellen oder Blondieren auf. Dauergewelltes oder blondiertes Haar ist trockener, spröder und poröser als unbehandeltes Haar. Es neigt stärker zur Adsorp­ tion und adsorbiert daher leichter Farstoffe. Wegen der ungleichmäßigen Oberflächenstruktur können die Farbstoffe jedoch auch wieder einfacher herausgewaschen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist demnach vor­ zugsweise dann anzuwenden, wenn es sich bei dem gefärbten Haar um bereits durch reduktive oder oxidative Haarbehandlungsmethoden vorgeschädigtes Haar handelt.
Ein weiterer Patentgegenstand ist ein Verfahren zur Haarfärbung, das die folgenden Schritte enthält:
  • a) Behandlung des Haares mit einer Haarfärbezubereitung, die Oxidationsfarbstoffvorprodukte und ggf. Oxidationsmittel oder direktzie­ hende Farbstoffe enthält,
  • b) Auswaschen des überschüssigen Färbemittels aus dem Haar,
  • c) Trocknung des Haares,
  • d) Behandlung des Haares mit einer wasserhaltigen Proteinzubereitung, enthaltend ein wasserlösliches Protein, ein Proteinhydrolysat oder deren wasserlösliche Alkali- oder Erdalkalisalze,
  • e) Trocknung des Haares,
  • f) Behandlung des Haares mit einer wasserhaltigen Metallsalzzubereitung, enthaltend mindestens ein gelöstes Metallsalz, welche mit der Proteinzu­ bereitung wasserlösliche Niederschläge bildet,
  • g) Auswaschen des überschüssigen Metallsalzes,
  • h) Trocknung des Haares.
Als Oxidationsfarbstoffvorprodukte und direktziehende Farbstoffe können alle üblicherweise verwendeten Verbindungen eingesetzt werden. Die Haaranfärbung kann auch mit einer Mischung verschiedener Oxidationsfarbstoff-Vorprodukte bzw. einer Mischung verschiedener direkt­ ziehender Farbstoffe oder auch mit einer Kombination aus einem oder meh­ reren Oxidationsfarbstoffvorprodukten und einem oder mehreren direktzie­ henden Farbstoffen durchgeführt werden. Die Oxidationsfarbstoffvorprodukte können entweder als solche oder in Form ihrer wasserlöslichen Salze mit anorganischen oder organischen Säuren, z. B. als Hydrochloride, Sulfate, Phosphate, Acetate, Propionate, Lactate oder Citrate isoliert und in der Haarfärbezubereitung eingesetzt werden.
Zur Herstellung der Haarfärbezubereitung werden die Oxidationsfarbstoffvorprodukte und gegebenenfalls direktziehende Farb­ stoffe in einen geeigneten kosmetischen Träger eingearbeitet. Solche Träger sind z. B. Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäu­ mende Lösungen, z. B. Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die für die Anwendungen auf dem Haar geeignet sind.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläu­ tern, ohne ihn jedoch hierauf zu beschränken.
Beispiele 1. Herstellung des Haarfärbemittels
Es wurde eine Färbecreme-Emulsion auf Basis von Oxidationsfarbstoff-Vorprodukten folgender Zusammensetzung herge­ stellt:
Talgfettalkohol|10,5 g
Laurylethersulfat Na-Salz (27%ig) 26,0 g
Paratoluylendiaminsulfat 0,18 g
5-Amino-2-methylphenol 0,1 g
(NH₄)₂SO₄ 0,5 g
Na₂SO₃ (Inhibitor) 1,0 g
konzentrierte NH₃-Lösung bis pH = 10,2
Wasser, ad 100 g
Die Bestandteile wurden der Reihe nach miteinander vermischt. Nach Zugabe der Oxidationsfarbstoff-Vorprodukte und des Inhibitors wurde zunächst mit konzentrierter Ammoniak-Lösung der pH-Wert der Emulsion auf 10,2 eingestellt, dann wurde mit Wasser auf 100 g aufgefüllt.
Die oxidative Entwicklung der Färbung wurde mit 3%iger H2O2-Lösung als Oxidationsmittel durchgeführt. Hierzu wurden 50 g der Färbecre­ me-Emulsion mit 50 g H2O2-Lösung (3%ig) versetzt und vermischt.
2. Haaranfärbung
Die Färbecreme wurde dann auf ca. 18 cm lange sogenannte Egalisier­ strähnen von ca. 2 g Gewicht aufgetragen und dort 30 Minuten bei 27°C belassen.
Egalisiersträhnen sind Haarsträhnen mit einem geschädigten (unteren) Teil und einem ungeschädigten (oberen) Teil. Man stellt sie her, in­ dem man Haarsträhnen in der Mitte abbindet und den unteren Teil durch jeweils 3malige alternierende Dauerwell- und Ultrablondierbehandlung stark schädigt, während der obere Teil unbehandelt bleibt.
Nach Beendigung des Färbeprozesses wurde das Haar gespült, mit einem üblichen Haarwaschmittel gewaschen und anschließend getrocknet. Es resultierte eine rot-violette Haaranfärbung.
3. Fixierung der Haaranfärbung
Es wurde eine 5-gew.-%ige wäßrige Natrium-caseinatlösung aus dem von der Fa. Rovita GmbH unter dem Handelsnahmen Rovita FN5 angebotenen Natriumcaseinat (mittleres Molekulargewicht: ca. 22 000) hergestellt.
Die gefärbten Haarsträhnen wurden dann während 30 Minuten in die 5%ige Natrium-caseinat-Lösung getaucht, durch Ausdrücken weitgehend von Flüssigkeit befreit und anschließend getrocknet.
Dann wurden die Strähnen während 10 Minuten in eine 10 gew.-%ige Al2(SO4)3·18 H2O-Lösung (entsprechend 0,8 Gew.-% gelöste Aluminiumionen) getaucht, durch Auswaschen mit Wasser von überschüs­ sigem Metallsalz befreit und anschließend getrocknet.
4. Überprüfung der Waschechtheiten
Diese Strähnen wurden je 5 mal mit einem handelsüblichen Haarwasch­ mittel shampooniert, mit Wasser gespült und getrocknet.
Die relative Farbintensität vor und nach dem Shampoonieren wurde dann farbmetrisch bestimmt.
Als Standard (100% Farbintensität) dient dabei die Farbintensität des ungeschädigten, nicht shampoonierten Teils des Haares, der nicht der erfindungsgemäßen Farbfixierung unterzogen wurde.
Tabelle 1
Relative Farbintensitäten von ungeschädigtem Haar
Die gegenüber dem Standard geringere Farbintensität des unshampoonierten, der erfindungsgemäßen Farbfixierung unterzogenen Haares läßt sich dadurch erklären, daß sich nach dem Färben des Haares erfindungsgemäß zwei Be­ handlungen mit wäßrigen Zubereitungen und ein Waschen des Haares an­ schließen, wobei natürlich auch immer ein Teil der Farbstoffe mit ausge­ waschen wird.
Tabelle 2
Relative Farbintensitäten von geschädigtem Haar
Die Ergebnisse zeigen, daß die Farbintensitäten der ungeschädigten Haarpartien durch 5maliges Shampoonieren mit und ohne Farbfixierung in vergleichbarer Weise in für die Praxis noch tolerablem Umfange zurückgehen (Tabelle 1).
Bei geschädigten Haarpartien jedoch zeigt sich ein anderes Bild:
Wurden geschädigte Haarpartien nicht der erfindungsgemäßen Farbfi­ xierung unterzogen, so zeigt sich eine sehr starke Abnahme der Farb­ intensität von 164% auf 48% (Tabelle 2).
Wurden die geschädigten Haarpartien vor dem Shampoonieren aber der erfindungsgemäßen Farbfixierung unterzogen, so resultiert mit 87% eine deutlich höhere Restfarbintensität (Tabelle 2).
Es zeigt sich, daß die Waschechtheiten von Haaranfärbungen, insbe­ sondere, wenn es sich um bereits vorgeschädigtes Haar handelt, durch die erfindungsgemäße Farbfixierung verbessert wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheit von Haaranfärbungen, da­ durch gekennzeichnet, daß man das gefärbte Haar zunächst mit einer wasserhaltigen Proteinzubereitung, enthaltend ein wasserlösliches Protein, ein Proteinhydrolysat oder deren wasserlösliche Alkali- oder Erdalkalisalze und danach mit einer wasserhaltigen Metallsalzzuberei­ tung, enthaltend mindestens ein gelöstes Metallsalz, welche mit der Proteinzubereitung wasserunlösliche Niederschläge ergibt, behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Molgewicht des Proteins, des Proteinhydrolysats oder deren wasserlöslichen Alkali- oder Erdalkalisalzen höchstens 25 000 beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserhaltige Proteinzubereitung Alkali- oder wasserlösliche Erdalkalicaseinate in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Proteinzubereitung, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserhaltige Metallsalzzubereitung nur farblose Metallsalze enthält, die mit der Proteinzubereitung farblose Niederschläge bilden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Me­ tallsalzzubereitung gelöste Aluminiumionen vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 2,0 Gew.-% bezogen auf die gesamte wasserhaltige Zuberei­ tung, enthält.
6. Verfahren zur Haarfärbung, gekennzeichnet durch die aufeinanderfol­ genden Schritte:
  • a) Behandlung des Haares mit einer Haarfärbezubereitung, die Oxidationsfarbstoffvorprodukte und gegebenenfalls Oxidationsmit­ tel oder direktziehende Farbstoffe enthält,
  • b) Auswaschen des überschüssigen Färbemittels aus dem Haar,
  • c) Trocknung des Haares,
  • d) Behandlung des Haares mit einer wasserhaltigen Proteinzuberei­ tung, enthaltend ein gelöstes Protein, Proteinhydrolysat oder deren wasserlösliche Alkali- oder Erdalkalisalze,
  • e) Trocknung des Haares,
  • f) Behandlung des Haares mit einer wasserhaltigen Metallsalzzube­ reitung, enthaltend mindestens ein gelöstes Metallsalz, welche mit der Proteinzubereitung wasserunlösliche Niederschläge bildet,
  • g) Auswaschen des überschüssigen Metallsalzes,
  • h) Trocknung des Haares.
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