DE4210589C2 - Kraftfahrzeug mit zumindest einem an der Fahrzeugunterseite angeordneten U-förmigen Tragholm - Google Patents
Kraftfahrzeug mit zumindest einem an der Fahrzeugunterseite angeordneten U-förmigen TragholmInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit zu
mindest einem an der Fahrzeugunterseite angeordneten U-
förmigen Tragholm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei den in Kraftfahrzeugen zu verlegenden Leitungen han
delt es sich beispielsweise um Rohrleitungen für flüssige
oder gasförmige Medien, wie Kraftstoff-, Brems- oder son
stige Hydraulikleitungen, Druckluftleitungen etc. sowie
elektrische Leitungen.
Bei den U-förmigen Tragholmen sind selbstverständlich
auch Tragholme vergleichbarer Querschnitte eingeschlos
sen, wie z. B. trapezförmige oder geschlossene rechteck
förmige Querschnitte.
Allgemein bekannt ist es, Leitungen entlang von Traghol
men zu verlegen, so daß der Tragholm einen gewissen
Schutz für die Leitungen darstellt. So ist es üblich,
Leitungen neben Tragholmen direkt am Bodenblech von
Kraftfahrzeugen zu befestigen oder Leitungen an einer der
beiden Seitenwände der Tragholme selbst anzubringen.
Diese beiden Befestigungsarten im "Schatten" von Traghol
men gewährleisten einen begrenzten Schutz der Leitungen
gegenüber Beschädigung beispielsweise bei Befahren von Rampen, wobei die
Leitungen von außen zugänglich bleiben.
Nachteilig beim bekannten Stand der Technik ist es, dass die freiliegenden
Leitungen bei Fahrten auf nicht asphaltiertem Untergrund nicht ausreichend vor
Beschädigung geschützt sind. So schränken die freiliegenden Leitungen,
beispielsweise auf Feldwegen mit stark abgesenkten Spurrillen die Bodenfreiheit
des Kraftfahrzeuges ein. Außerdem sind die Leitungen im Crashfall nicht
ausreichend vor Beschädigung geschützt, was beispielsweise bei Kraftstoffleitungen
die Gefahr des Austritts und des Entzündens von Kraftstoff mit sich bringt.
Weiterhin ist aus der DE 31 14 403 C2 eine Bodenkonstruktion aus
Strangpressprofilteilen bekannt. Im Inneren der Strangpressprofilteile sind
rinnenförmige Aussparungen zur Aufnahme eines Schaltgestänges oder eines
Kabelsatzes vorgesehen. Außerdem sind Rohrleitungen für hydraulische oder
pneumatische Medien in den Strangpressprofilteilen selbst ausgeformt.
Die bekannte Konstruktion beansprucht vergleichsweise viel Bauraum und ist vor
allem für Nutzfahrzeuge vorgesehen. Bei Personenkraftwagen steht der benötigte
Bauraum in der Regel nicht zur Verfügung bzw. muss zur Schall- oder
Wärmeisolierung genutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile des
Standes der Technik zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, wodurch die
Leitungen sowohl bei Aufsitzen des Fahrzeugs als auch im Crashfall geschützt
innerhalb der Begrenzungswände des Tragholms liegen. Hierfür sind nur
geringfügige Änderungen am Tragholm notwendig, so dass sich die Erfindung durch
geringe Mehrkosten bei praktisch gleichbleibendem Gewicht auszeichnet. Die
Erfindung ermöglicht eine Leitungsverlegung ohne Einschränkung der Bodenfreiheit
und ohne Beanspruchung von Bauraum am Bodenblech, welcher statt dessen
beispielsweise zur Schall- oder Wärmeisolierung verwendet werden kann.
Die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 2 bietet weiteren Schutz
der Leitung vor Beschädigung, was insbesondere bei einer Leitungsverlegung auf
der Unterseite der Tragholme von Bedeutung ist (Aufsitzen des Fahrzeuges). Ferner
werden die Leitungen durch die Abdeckung vor Verschmutzung geschützt. Derartig
abgedeckte Leitungen müssen gegenüber freiliegenden Leitungen
in geringerem Maß gegen mechanische Beschädigung (z. B.
Steinschlag) oder Korrosion von außen geschützt werden,
wodurch sich Kosten- und Gewichtsvorteile ergeben. Außer
dem vermindert die Abdeckung die Zerklüftung des Fahr
zeugunterbodens und setzt daher den Cw-Wert des Gesamt
fahrzeugs herab. Durch die vorteilhaft abnehmbar ausge
führte Abdeckung bleibt die Zugänglichkeit der Leitungen
erhalten.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt einen erfindungsgemäßen Tragholm im
Querschnitt.
Der in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnete Tragholm be
steht aus zwei seitlichen Begrenzungswänden 2 und 3 sowie
einer unteren Begrenzungswand 4, die auf einem Teil ihrer
Breite nach oben eingezogen ist. Über Befestigungsschen
kel 5 bzw. 6 ist der Tragholm 1 am Bodenblech 7 des
Kraftfahrzeuges befestigt. Durch den erfindungsgemäßen
Einzug liegt die untere Begrenzungswand 4 innerhalb der
seitlichen Begrenzungswände 2 und 3. In dem hierdurch ge
schaffenen, nach unten offenen Freiraum 8 können Leitun
gen 9 geschützt angeordnet werden. Dabei ist es zweck
mäßig, die Leitungen 9 in Haltern 11, die entlang der
Leitungen 9 in bestimmten Abständen angeordnet sind, zu
fixieren. Der Freiraum 8 kann nach unten durch eine Ab
deckung 10 verschlossen werden, wobei die Abdeckung 10
beispielsweise über eine Schraube 12 mit dem Tragholm 1
verschraubt wird. Vorteilhaft ist es, die Abdeckung 10
mit kleinen Schlitzen zu versehen, um eine Luftzirkula
tion innerhalb des Freiraums 8 zu ermöglichen. Alternativ
kann der Freiraum 8 in Längsrichtung belüftet werden. Je
nach Verlauf des Tragholms 1 kann die Abdeckung 10 mehr
teilig ausgeführt sein.
Die oben beschriebene Ausformung eines erfindungsgemäßen
Tragholmes 1 bietet sich in erster Linie für Längsholme
an, in denen beispielsweise Kraftstoffleitungen verlegt
sind, die den im Heckbereich angeordneten Kraftstofftank
mit dem Motor im Frontbereich verbinden. Neben einem Ein
zug der unteren Begrenzungswand 4 ist es in gleicher
Weise möglich, die seitlichen Begrenzungswände 2 bzw. 3
einzuziehen. Auch können unterschiedliche Leitungsarten
in mehreren Freiräumen 8 eines Tragholms 1 angeordnet
werden. Zur Erzielung einer unverändert hohen Steifigkeit
ist der eingezogene Tragholm 1 in seinen Dimensionen ent
sprechend auszulegen, was beispielsweise durch geringfü
gige Erhöhung der Blechstärke oder etwas breitere bzw.
höhere Begrenzungswände bewerkstelligt werden kann.
Claims (2)
1. Kraftfahrzeug mit zumindest einem an der Fahrzeugun
terseite angeordneten U-förmigen Tragholm und wenig
stens einer in Richtung des Tragholms verlaufenden
Leitung,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Begren
zungswand (2, 3, 4) des Tragholms (1) zumindest auf
einem Teil ihrer Breite bzw. Höhe eingezogen ist und
daß die Leitung (9) an dieser Begrenzungswand (2, 3,
4) angeordnet ist.
2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der leitungsaufnehmende
Abschnitt des Tragholms (1) von einer Abdeckung (10)
abgedeckt ist.
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- 1992-03-31 DE DE19924210589 patent/DE4210589C2/de not_active Expired - Fee Related
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