DE421047C - Regelbare Verbrennungskraftmaschine mit Ladepumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf mit Überdruck arbeitende Speiseeinrichtungen für Verbrennungskraftmaschinen mit einer Einrichtung zur Konstanterhaltung der Motorleistung durch selbsttätige Regelung der Menge des Verbrennungsgemisches entsprechend der Änderung des barometrischen Druckes. Gegenüber bekannten Einrichtungen dieser Art, bei welchen die selbsttätige Regelung zur Begrenzung des Arbeitshubes der Handregelung dient, besteht die Erfindung darin, daß der Regelungsbereich der selbsttätigen Regelvorrichtung durch einen Anschlag verändert werden kann, welcher durch einen den Arbeitshub des Drosselventils begrenzenden Handhebel betätigt wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß, während bei normalen Betriebsverhältnissen die Gemischregelung durch die gegen Barometerdruckveränderungen empfindliche selbsttätige Vorrichtung erfolgt, bei Eintreten besonderer von der Barometerdruckveränderung unabhängiger Betriebsverhältnisse, die eine Leistungsverrninderung des Motors zur Folge haben würden, der Pilot durch den Handhebel eingreifen kann, um die selbsttätige Regelung zu begrenzen oder auszuschalten und damit zu verhindern, daß die Wirkung dieser Regelung zu derjenigen durch die besonderen Betriebsverhältnisse bedingten hinzukommt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch veranschaulicht.

ι bezeichnet einen Verbrennungsmotor, 2 ein Gebläse, 3 einen mit Wasserumlauf arbeitenden Kühler und 4 einen Vergaser. Diese Teile können eine beliebige Ausfüh-

rung besitzen. Das Gebläse wird von dem Motor mittels einer geeigneten Übertragungsvorrichtung angetrieben, im vorliegenden Ausführungsbeispiel unmittelbar durch die Kurbelwelle des Motors. Von der vom Gebläse ausgehenden Hauptleitung 9 ist eine Leitung 10 abgezweigt, die in einer zylindrischen Erweiterung 21 endet, in deren Wandungen Öffnungen oder Schlitze 18 angebracht sind.

In dem Zylinder 21 ist ein Kolben 16 verschiebbar, welcher die Öffnungen 18 mehr oder weniger schließen oder öffnen kann. Die Stange 19 des Kolbens 16 besitzt an ihrem einen Ende einen Sperrzahn 12, der mit einem an dem einen Ende eines Handhebels 13 vorgesehenen zahnartigen Anschlag zusammenwirken kann, wobei der Handhebel durch den Zahnsektor 14 in einer bestimmten Stellung festgestellt werden kann. Das andere Ende der Kolbenstange 19 ist mit einern Kolben 22 verbunden, welcher in dem Zylinder 23 verschiebbar ist und unter der Einwirkung einer Feder 24 steht, die bestrebt ist, den Kolben nach oben zu verschieben.

Der Zylinder 23 steht durch die Leitung 26 mit einer Vakuumpumpe 27 in Verbindung, welche der Einfachheit halber als Kolbenpumpe dargestellt ist und unmittelbar durch die Welle des Gebläses 2 vermittels einer Kurbel angetrieben wird. Die Pumpe kann jedoch auch in jeder anderen Weise ausgeführt sein, beispielsweise als Rotationspumpe. Ihr Antrieb kann entweder unmittelbar oder mittelbar vermittels einer Übertragung von dem Motor oder dem Gebläse oder einem anderen Teil erfolgen oder vermittels einer Druckluft-, elektrischen, hydraulischen oder sonstigen Antriebsvorrichtung.

Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn der Motor 1 läuft, so erzeugt die Vakuumpumpe 27 in Leitung 26 und Zylin- \ der 23 einen Unterdruck. Dieser Unterdruck ist bestrebt, den Kolben 22 unter Zu- j sammenpressung der Feder 24 gegen den Boden des Zylinders 23 zu ziehen. Die Vorrichtung kann so geregelt werden, daß in der Höhe des Meeresspiegels der von der Pumpe 27 erzeugte Unterdruck so groß ist, daß die Feder 24 vollständig zusammengedrückt und der Kolben 22 völlig gegen den Boden des Zylinders 23 bewegt wird. Da der Kolben 16 durch die Stange 19 mit dem Kolben 22 verbunden ist, so wird er gleichfalls gegen den Boden des Zylinders 21 bewegt, so daß die Schlitze 18 gänzlich geöffnet sind. Infolgedessen entweicht ein großer Teil der vom Gebläse komprimierten ⁶" Luft durch die Schlitze 18, und der Motor erhält nur eine solche Menge Luft und Brennstoff, welche für seine richtige Arbeitsweise in der Höhe des Meeresspiegels erforderlich ist.

Wenn der barometrische Druck (was beim Aufsteigen des Flugzeuges der Fall ist) abnimmt, so nimmt der auf die obere Fläche des Kolbens 22 wirkende Druck ebenfalls ab, und die Feder 24 verschiebt den KoI-ben 22 nach oben in einem solchen Maße, daß ein Ausgleich zwischen der Spannung der Feder 24 und dem barometrischen Druck hergestellt wird. Da der Kolben 16 den Bewegungen des Kolbens 22 folgt, so schließt er allmählich die Schlitze 18 in demselben Maße, wie der barometrische Druck abnimmt. Das Entweichen von komprimierter Luft durch die Schlitze 18 nimmt gleichfalls ab und kann sogar völlig aufhören. Auf diese Weise wird erreicht, daß, wenn sich der barometrische Druck ändert, die zur Speisung des Motors dienende Menge komprimierter Luft und Brennstoff selbsttätig geregelt wird, d. h. der Motor wird mit einem konstanten Druck gespeist, und zwar bei jeder Änderung des barometrischen Druckes.

Unter gewissen Umständen kann es für zweckmäßig befunden werden, je nachdem die Wirkung der Regelvorrichtung ändern oder ausschalten zu können. Zu diesem Zweck betätigt der Flieger den Handhebel 13 derart, daß der Hub des Kolbens 16 vermittels des Anschlages von Hebel-13 mehr M" oder weniger begrenzt wird.

Ein in die Leitung 9 eingeschaltetes Manometer 15 zeigt in jedem Augenblick den in dieser Leitung herrschenden Druck an.

Claims (1)

100 Patent-Anspruch:

Regelbare Verbrennungskraftmaschine mit Ladepumpe, bei welcher durch selbsttätige Regelung der Menge des brennbaren Gemisches entsprechend der Änderung des barometrischen Druckes die Motorleistung konstant erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Regelungsbereich der selbsttätigen Regelvorrichtung durch einen Anschlag verän- no dert werden kann," welcher durch einen den Arbeitshub des Drosselventils (16) begrenzenden Handhebel (13) verstellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.