DE4210096A1 - Wasserstoffspeicherlegierung und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Wasserstoffspeicherlegierung und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wasserstoffspeicherlegierung und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Wasserstoffspeicherlegierungen, die Wasserstoff in Form
eines Metallhydrids speichern, haben als saubere
Energiequelle, die fossile Brennstoffe ersetzen kann,
zunehmend Beachtung gefunden. Speicherung, Überführung und
Freisetzung von Wasserstoff kann durch Hydrierung des
Metalls und Dissoziation vom Metall bewirkt werden. Als
solche Wasserstoffspeicherlegierungen sind Hydride von
Übergangsmetallen, wie Zr, Ti und dergleichen bekannt.
Die Wasserstoffspeicherlegierung zeigt bei jeder Aufnahme
und Freisetzung von Wasserstoff Expansion und Kontraktion
und bildet daher durch die beim Expandieren und Kontrahieren
erzeugte Spannungsenergie Risse. Bekannte Wasserstoffspei
cherlegierungen werden bei mehrmaliger bis hundertmaliger
Speicherung und Freisetzung zu feinem Pulver von etwa 15
µm zerkleinert. Wenn die Wasserstoffspeicherlegierung
derart mikronisiert ist, verschlechtert sich die Wärme
leitfähigkeit und die Speicherwirksamkeit wird niedriger und
gleichzeitig verteilt sich das Legierungspulver durch den
Filter und bewirkt Umweltverschmutzung und beeinträchtigt
die ganze Anlage. Da es weiter schon nach einer kleinen
Anzahl von Speicher- und Freisetzungsvorgängen nicht mehr
richtig als Wasserstoffspeicherlegierung wirken kann, werden
die Kosten des Wasserstoffs als Brennstoff für praktische
Zwecke zu hoch.
Es besteht daher großer Bedarf für eine Wasserstoffspeicher
legierung, die hohe Beständigkeit gegen Zerfall zu Pulver
also gegen Mikronisieren hat.
Hinblick auf die obigen Ausführungen ist Hauptziel der
Erfindung die Bereitstellung einer Wasserstoffspeicherle
gierung mit verbesserter Beständigkeit gegen Zerfall bzw.
Mikronisierung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung einer Wasserstoffspeicherlegierung mit
verbesserter Beständigkeit gegen Zerfall.
Eine Wasserstoffspeicherlegierung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt eine poröse Wasserstoffspeichergrund
legierung und Mg, das mit der Wasserstoffspeichergrund
legierung verschmolzen, verbunden und in die
Wasserstoffspeichergrundlegierung diffundiert ist.
Mg ist von leichten Gewicht und billig und hat einen
niederen Erweichungspunkt und hat ausgezeichnete
Geschmeidigkeit und demgemäß absorbiert und unterdrückt es
Spannungen, die durch Ausdehnung erzeugt werden, wenn die
Wasserstoffspeicherlegierung Wasserstoff speichert.
Vorzugsweise ist die Wasserstoffspeichergrundlegierung aus
der Gruppe gewählt, die aus TiMn-Legierungen,
TiZrMnCrCu-Legierungen und ZeFeCr-Legierungen besteht,
welche Wasserstoff bei einer Temperatur nahe
Zimmertemperatur speichern und freigeben können und die eine
große Kapazität für die Wasserstoffspeicherung haben. Unter
diesen sind TiMn1,5 Ti0,6Zr0,4Mn0,8CrCu0,2 und
Zr(Fe0,7Cr0,3)2 besonders bevorzugt.
Vorzugsweise liegt die Menge von Mg, die der Wasserstoff
speichergrundlegierung zugesetzt ist, im Bereich von 2,5 bis
10 Gew.-%. Wenn die Menge an Mg kleiner als 2,5 Gew.-% ist,
kann die Absorption der durch die Ausdehnung erzeugten
Spannung nicht zufriedenstellend sein und da die Wasser
stoffspeicherkapazität sich vermindert, wenn die Menge an Mg
zunimmt, ist die Menge an Mg vorzugsweise nicht größer als
10 Gew.-%.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt die Stufen
des Einbringens von Mg in einen grünen Preßkörper der
Wasserstoffspeichergrundlegierung in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre unter Druck und dann das Eindiffundieren des Mg
durch Hitze. Gemäß diesem Verfahren fließt geschmolzenes Mg
in die Lücken des grünen Preßkörpers und wird so in diesen
eingebracht, wodurch Mg gleichmäßig im grünen Preßkörper
verteilt wird. Demgemäß erfolgt eine gleichmäßige Diffusion
von Mg bei der anschließenden Hitzebehandlung. Somit kann
die Menge an zugesetztem Mg gering sein und demgemäß kann
die Verminderung der Wasserstoffspeicherkapazität auf ein
Minimum gebracht werden.
Wenn der grüne Preßkörper der Wasserstoffspeichergrundlegie
rung, der mit Mg infiltriert ist, hitzebehandelt wird,
bildet sich eine Diffusionsschicht an der Grenze Von Mg und
der Wasserstoffspeichergrundlegierung und die Bindefestig
keit zwischen diesen wird erhöht und gleichzeitig entzieht
das Mg der Wasserstoffspeichergrundlegierung Sauerstoff und
reduziert sie, was die Wasserstoffspeicherkapazität vergröß
ert. Vorzugsweise wird die Hitzebehandlung im Temperaturbe
reich von 200°C bis 650°C durchgeführt. Wenn die Temperatur
geringer ist als 200°C erfolgt die Diffusion nur schwierig
und wenn die Temperatur höher als 650°C ist, wird Mg
geschmolzen.
Die folgenden Figuren erläutern die Erfindung.
Fig. 1 ist ein Fließschema, welches das Verfahren zur
Herstellung der Wasserstoffspeicherlegierung
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 2 ist eine elektronenmikroskopische Aufnahme,
welche die innere Struktur der gem. Beispiel 1
erhaltenen Wasserstoffspeicherlegierung zeigt,
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an
zugesetztem Mg (Gew.-%) zu der Wasserstoff
speichergrundlegierung und die Beständigkeit
gegen Zerfall (Mikronisierung), ausgedrückt durch
die Anzahl der Zyklen von Speicherung und
Freisetzung, bei welcher die Wasserstoffspeicher
legierung mikronisiert wird und die Beziehung
zwischen der Menge an der Wasserstoffspeicher
grundlegierung zugesetztem Mg (Gew.%) und der
Wasserstoffspeicherkapazität,
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der mittleren
Teilchengröße des Pulvers der Wasserstoff
speichergrundlegierung und der Beständigkeit
gegen Mikronisieren wenn Mg durch Infiltrieren
dem Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung
zugesetzt ist und
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit
gegen Mikronisieren und der Diffusionstemperatur,
bei welcher die mit 7 Gew.-% Mg durch Infilt
rieren versetzte TiMn1,5-Wasserspeicherlegier
ung der Diffusion unterworfen wird,
Fig. 6 ist ein PCT-Diagramm, das die Änderung des
Gleichgewichtsdruckes mit der Speicherkapazität
zeigt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung und zeigen
bevorzugte Ausführungsformen.
Ein Pulver einer Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50
µm wurde unter einem Druck von 7 t/cm2 verpreßt, was
einen grünen Preßkörper mit einem Dichteverhältnis von 85%
ergab. Mg wurde um den grünen Preßkörper herum in einer
Menge von 7 Gew.-% verteilt und der grüne Preßkörper wurde
in einer nichtoxidierenden Atmosphäre, z. B. Argongas, unter
einem Druck von 2 kgf/cm2 (19,6·10-5 N/m2) bei 700°C
0,5 Stunden hitzebehandelt, wodurch das Mg in den grünen
Preßkörper infiltriert wird. Der so mit Magnesium
infiltrierte grüne Preßkörper wurde weiter in einer Argongas-
Atmosphäre unter einem Druck von 2 kgf/cm2 (19,6·10-5 N/m2
bei 500°C 20 Stunden hitzebehandelt, wobei das
Mg diffundiert wird. Auf diese Weise wurde eine mit Mg
verbundene Wasserstoffspeicherlegierung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (enthaltend 7
Gew.-% zugesetztes Mg, das darin verteilt war) erhalten.
Wie in Fig. 2 gezeigt (Mikrofoto) war in der mit Mg
verbundenen Wasserstoffspeicherlegierung das Mg (der dunkle
Teil) in TiMn1,5 (der weiße und graue Teil) infiltriert
und eine Diffusionsschicht wurde an der Grenze von Mg und
TiMn1,5 gebildet. Das heißt in der mit Mg verbundenen
Wasserstoffspeicherlegierung wirkt das Mg als Binder. Wenn
die Wasserstoffspeicherlegierung Wasserstoff aufnimmt und
speichert und sich ausdehnt, absorbiert Mg die Spannung, die
durch die Ausdehnung erzeugt wird und unterdrückt sie und
verhindert die Ausbildung von Rissen während der wieder
holten Zyklen von Speicherung und Freisetzung von Wasser
stoff, wodurch die Beständigkeit gegen Zerfall bzw. Mikro
nisieren stark verbessert wird. Eine Wasserstoffspeicher
kontrollegierung ohne Mg wurde hergestellt, indem einfach
das Pulver der Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50
µm unter einem Druck von 7 t/cm2 verpreßt wurde. Die
Wasserstoffspeicherkontrollegierung war nach etwa 20mali
gem Speichern und Freisetzen von Wasserstoff zerfallen bzw.
mikronisiert. Andererseits war die mit Mg verbundene
Wasserstoffspeicherlegierung gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung selbst nach etwa 600 Zyklen von Speicherung
und Freisetzung des Wasserstoffs nicht zerfallen bzw.
mikronisiert.
Die Beständigkeit der Wasserstoffspeicherlegierungen gegen
Mikronisieren kann auch verbessert werden, indem man Mg
durch Mischen von Mg-Pulver mit dem Pulver der Wasser
stoffspeicherlegierung zusetzt und dann das Mg durch Hitze
diffundiert. Gemäß diesem Verfahren ist jedoch eine größere
Menge, z. B. 10 bis 45 Gew.-%, an Mg erforderlich, um die
Beständigkeit gegen Mikronisieren zu verbessern, im
Gegensatz zur Methode der vorliegenden Erfindung, wo Mg zur
Wasserstoffspeichergrundlegierung durch Infiltrieren
zugesetzt wird und die Beständigkeit gegen Mikronisieren
kann verbessert werden, indem man nur eine kleine Menge,
z. B. 2,5 bis 10 Gew.-% an Mg zusetzt. Wie aus Fig. 3 er
sichtlich ist, vermindert sich die Speicherkapazität (die
Menge an Wasserstoff, die in der Wasserstoffspeicher
legierung gespeichert werden kann), wenn die Menge an Mg
zunimmt, die der Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzt
wird.
Ein Pulver der Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50
µm wurde mit 7 Gew.-% Mg-Pulver mit einer Teilchengröße
von nicht mehr als 50 µm gemischt und unter einem Druck
von 7 t/cm2 verpreßt. Der so erhaltene grüne Preßkörper
wurde einer Arfonatmosphäre unter einem Druck von 2
kgf/cm2 (19,6·10-5 N/m2 bei 500°C 20 Stunden lang
der Diffusion durch Hitze unterworfen. In der so erhaltenen
mit Mg verbundenen Wasserstoffspeicherlegierung trat nach
etwa 50 Zyklen der Speicherung und Freisetzung von
Wasserstoff Mikronisieren auf.
Fig. 3 zeigt die Beziehung zwischen der Menge an Mg
(Gew.-%), die zur der TiMn1,5-Wasserstoffspeicherlegierung
zugesetzt ist und der Beständigkeit gegen Mikronisierung
ausgedrückt durch die Anzahl der Wiederholungen (also
Zyklen) zur Speicherung und Freisetzung, bei welcher die
Wasserstoffspeicherlegierung mikronisiert ist. Kurve A zeigt
die mit Mg verbundene Wassrstoffspeicherlegierung gemäß
dieser Ausführungsform der Erfindung, die durch Infiltrieren
von Mg erhalten worden ist und Kurve B zeigt die Legierung,
die durch Mischen der Pulver und Hitzediffusion wie oben
beschrieben erhalten worden ist. Kurve C zeigt, daß sich die
Wasserstoffspeicherkapazität vermindert, wenn die Menge an
Mg steigt, die zur Wasserstoffspeichergrundlegierung
zugesetzt wird, und zwar sowohl bei der Wasserstoff
speicherlegierung gemäß vorliegender Erfindung als auch bei
der Wasserstoffspeicherkontrollegierung. Wie aus Fig. 3 zu
ersehen ist, kann bei Zugabe von Mg durch Infiltration die
Beständigkeit der Wasserstoffspeicherlegierung gegen
Mikronisieren mit einer kleinen Menge Mg verbessert werden,
d. h. ohne die Speicherkapazität übermäßig zu vermindern.
Fig. 4 zeigt die Beziehung zwischen der mittleren
Teilchengröße (µm) des Pulvers aus TiMn1,5-Wasserstoff
speicherlegierung und der Beständigkeit gegen Mikronisieren,
wenn Mg dem Pulver der TiMn1,5-Wasserstoffspeicher
legierung durch Infiltrieren zugesetzt wird. Aus Fig. 4 ist
ersichtlich, daß dann wenn die mittlere Teilchengröße des
Pulvers der TiMn1,5-Wasserstoffspeicherlegierung größer
als 100 µm ist, die Beständigkeit gegen Mikronisieren
deutlich abnimmt.
Fig. 5 zeigt die Beziehung zwischen der Beständigkeit gegen
Mikronisieren und der Diffusionstemperatur, bei welcher die
mit 7 Gew.-% Mg durch Infiltrieren versetzte TiMn1,5-
Wasserspeicherlegierung der Diffusion unterworfen wird. Aus
Fig. 5 ist ersichtlich, daß eine erwünschte Beständigkeit
gegen Mikronisieren im Diffusionstemperaturbereich von 200°C
bis 650°C erhalten werden kann.
Ein grüner Preßkörper von Pulver der Wasserstoffspeicherle
gierung der Formel Ti0,6Zr0,5Mn0,8CrCu0,2 mit einer
Teilchengröße von nicht mehr als 50 /um wurde in gleicher
Weise wie in Beispiel 1 mit Mg versetzt. Die so erhaltene
mit Mf verbundene Wasserstoffspeicherlegierung zeigte
ebenfalls eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen
Mikronisieren (sie wurde bei bis zu 600maliger Wiederholung
von Speicherung und Freisetzung nicht mikronisiert). In
diesem Beispiel erhöhte sich jedoch die Wasserstoffspeicher
kapazität um 15 bis 20% verglichen mit der Wasserstoff
speicherlegierung die nicht mit Mg versetzt war, wie aus dem
PCT-Diagramm in Fig. 6 zu ersehen ist, das die Änderung des
Gleichgewichtsdruckes MPσ mit der Speicherkapazität
(Anzahl der Wasserstoffmoleküle) zeigt. Dies kann so sein,
weil Atome von einem oder mehreren der Elemente Ti, Zr, Mn,
Cr und Cu eine Magnesiumverbindung bilden und die Verbindung
Wasserstoff speichert. In Fig. 6 zeigt die durch schwarze
Kreispunkte gebildete Kurve die Veränderung des
Gleichgewichtsdruckes MPσ nach Wasserstoffspeicherung für
die mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieses
Beispiels, die durch schwarze Dreiecke gebildete Kurve zeigt
die Änderung des Gleichgewichtsdruckes MPσ nach Freisetzung
von Wasserstoff für die mit Mg verbundene
Wasserstoffspeicherlegierung dieses Beispiels, die aus
weißen Kreisen gebildete Kurve zeigt die Veränderung des
Gleichgewichtsdruckes MPσ nach Speicherung von Wasserstoff
für die Wasserstoffspeicherlegierung, die nicht mit Mg
versetzt war und die aus weißen Dreiecken gebildete Kurve
zeigt die Änderung des Gleichgewichtsdruckes MPσ nach
Freisetzung von Wasserstoff für die
Wasserstoffspeicherlegierung, die nicht mit Mg versetzt war.
Ein Pulver der Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
Zr(Fe0,7Cr0,3)2 mit einer Teilchengröße von nicht mehr
als 50 µm wurde unter einem Druck von 7 t/cm2 verpreßt,
was einen grünen Preßkörper mit einem Dichteverhältnis von
85% ergab. Um den grünen Preßkörper wurden 7 Gew.-% Mg
aufgebracht und der grüne Preßkörper wurde in eine
nichtoxidierende Atmosphäre gebracht, z. B. Argongas und
unter einem Druck von 40 kgf/cm2 (3,92·10-3 N/m2)
bei 700°C 0,5 Stunden in einem Autoklaven hitzebehandelt,
wodurch Mg in den grünen Preßkörper infiltriert wird. Dann
wurde der Mg infiltrierte grüne Preßkörper weiter in einer
Argongasatmosphäre unter einem Druck von 2 kgf/cm2 (19,6 ·
10-5 N/m2 bei 500°C 20 Stunden lang hitzebehandelt
wodurch Mg durchdiffundierte. Die mit Mg verbundene
Wasserstoffspeicherlegierung gemäß dieser Ausführungsform
wurde selbst nach etwa 600 Zyklen von Speicherung und
Freisetzung nicht mikronisiert und ihre
Wasserstoffspeicherkapazität wurde nur um etwa 7%
vermindert im Vergleich mit der nicht mit Mg versetzten
Wasserstoffspeicherlegierung.
Ein Pulver der Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50
µm wurde mit 7 Gew.-% Mg-Pulver mit einer Teilchengröße
von nicht mehr als 50 µm vermischt. Das Gemisch wurde in
ein Stahlrohr gefüllt, das 14 mm Innendurchmesser und 100 mm
Höhe hatte und ein grüner Preßkörper, der Mg darin
eingeschmolzen und damit verbunden hatte, wurde durch
isostatisches Heißpressen des Gemisches bei 700°C und 1000
atü für 2 Stunden erhalten. Der so erhaltene grüne
Preßkörper wurde 20 Stunden lang einer Hitzebehandlunf bei
500°C und 100 atü unterworfen. Somit wurde bei dieser
Ausführungsform das Pulver der Wasserstoffspeichergrund
legierung vorher mit Magnesiumpulver vermischt und das
Gemisch dann bei einer Temperatur, die höher ist als die
Schmelztemperatur von Mg, hitzebehandelt, wodurch Mf schmolz
und sich mit der Wasserstoffspeichergrundlegierung verband.
Die mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieser
Ausführungsform wurde nicht mikronisiert selbst nach etwa
300 Zyklen von Speicherung und Freisetzung und ihre Wasser
stoffspeicherkapazität war nur um etwa 7% vermindert,
verglichen mit der nicht mit Mg versetzten Wasserstoffspei
cherlegierung.
Ein Pulver der Wasserstoffspeicherlegierung der Formel
TiMn1,5 mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 50
µm wurde unter einem Druck von 7 t/cm2 verpreßt und ein
grüner Preßkörper mit einem Dichteverhältnis von 85% wurde
erhalten. Der grüne Preßkörper und 7 Gew.-% Magnesiumpulver
wurden in ein Stahlrohr von 14 mm Innendurchmesser und 100
mm Höhe eingefüllt und durch isostatisches Heißpressen und
Hitzebehandlung unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 4 wurde eine Wasserstoffspeicherlegierung erzielt,
die Mg eingeschmolzen und mit ihr verbunden enthielt. Die
mit Mg verbundene Wasserstoffspeicherlegierung dieser
Ausführungsform zeigte im wesentlichen die gleichen Merkmale
wie die in Beispiel 4 erhalten.
Bei der mit Mg verbundenen Wasserstoffspeicherlegierung
gemäß der Erfindung absorbiert und unterdrückt das der
Wasserstoffspeichergrundlegierung zugesetzte und darin
diffundierte Mg die Spannung, die durch die Ausdehnung
erzeugt wird, wenn die Wasserstoffspeicherlegierung Wasser
stoff speichert und verhindert die Erzeugung von Rissen
während der Zyklen von Speicherung und Freisetzung von
Wasserstoff wodurch die Beständigkeit gegen Zerfall bzw.
Mikronisieren stark verbessert und die Gebrauchsdauer der
Legierung stark verlängert wird.
Gemäß dem Verfahren der Erfindung wird Mg im grünen
Preßkörper einer porösen Wasserstoffspeichergrunlegierung
durch Infiltrieren bei einer höheren Temperatur als dem
Schmelzpunkt von Mg zugesetzt. Demgemäß fließt
schmelzflüssiges Mg in die Lücken des grünen Preßkörpers und
infiltriert ihn, wodurch Mg gleichmäßig im grünen Preßkörper
verteilt wird. Demgemäß wird Mg durch die anschließende
Hitzebehandlung gleichmäßig durch den gesamten Preßkörper
diffundieren. Somit kann die zuzusetzende Menge an Mg klein
sein und somit kann auch die Verminderung der
Wasserstoffspeicherkapazität auf dem Minimum gehalten werden.
Claims (11)
1. Wasserstoffspeicherlegierung aus einer porösen
Wasserstoffspeichergrundlegierung und Mg, das mit der
Wasserstoffspeichergrundlegierung verschmolzen, damit
verbunden und in der Wasserstoffspeichergrundlegierung
durch Diffusion verteilt ist.
2. Wasserstoffspeicherlegierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung
aus der Gruppe TiMn-Legierungen, TiZrMnCrCu-Legierungen
und ZrFeCr-Legierungen gewählt ist.
3. Wasserstoffspeicherlegierung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung
TiMn1,5 ist.
4. Wasserstoffspeicherlegierung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung
Ti0,6Zr0,4Mn0,8CrCu0,2 ist.
5. Wasserstoffspeicherlegierung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wasserstoffspeichergrundlegierung
Zr(Fe0,7Cr0,3)2.
6. Wasserstoffspeicherlegierung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Menge an Mg im Bereich von 2,5
bis 7 Gew.-% der Wasserstoffspeichergrundlegierung liegt.
7. Verfahren zur Herstellung einer Wasserstoffspeicherlegie
rung aus einer porösen Wasserstoffspeichergrundlegierung
und Mg, das mit der Wasserstoffspeichergrundlegierung
verschmolzen, damit verbunden und in der Wasserstoff
speichergrundlegierung durch Diffusion verteilt ist,
insbesondere einer Legierung nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man Mg in einem grünen
Preßkörper von Wasserstoffspeichergrundlegierung in
einer nicht oxidierenden Atmosphäre unter Druck
infiltriert und das Mg durch Hitzediffusion verteilt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der grüne Preßkörper erhalten ist durch Pressen von
Pulver der Wasserstoffspeichergrundlegierung, wobei die
mittlere Teilchengröße des Pulvers nicht größer als 100
µm ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hitzediffusion des Mg im Temperaturbereich von 200°C
bis 650°C bewirkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
als Wasserstoffspeichergrundlegierung eine solche aus
der Gruppe TiMn-Legierungen, TiZrMnCrCu-Legierungen und
ZrFeCr-Legierungen gewählt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Menge an Mg im Bereich von 2,5 bis 10 Gew.-% der
Wasserstoffspeichergrundlegierung verwendet wird.
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JPH055137A (ja) | 1993-01-14 |
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