DE4203635A1 - Verriegelungsvorrichtung fuer eine tuer - Google Patents
Verriegelungsvorrichtung fuer eine tuerInfo
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05B—LOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
- E05B47/00—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means
- E05B47/02—Movement of the bolt by electromagnetic means; Adaptation of locks, latches, or parts thereof, for movement of the bolt by electromagnetic means
- E05B47/023—Movement of the bolt by electromagnetic means; Adaptation of locks, latches, or parts thereof, for movement of the bolt by electromagnetic means the bolt moving pivotally or rotatively
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- E05B47/0001—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung
für eine Tür, mit einem von einem Stellantrieb an
treibbaren Riegel, der in seiner Schließstellung in
eine Riegelfalle eingreift und in der Öffnungsstellung
die Riegelfalle freigibt.
Bei einer nach dem Stande der Technik (DE-PS 37 08 374)
bekannten Verriegelungsvorrichtung der genannten
Art ist der Stellantrieb als Hubmagnet ausgebildet.
Solche Verriegelungsvorrichtungen haben den Nachteil,
daß die Stellkraft des Hubmagneten oft nicht aus
reicht, die verhältnismäßig großen Kräfte zur Verstel
lung des Riegels aufzubringen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die Verriege
lungsvorrichtung der eingangs genannten Art dahinge
hend weiterzubilden, daß der Stellantrieb bei ein
fachem und robustem Aufbau verhältnismäßig große
Stellkräfte aufbringen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
daß der Stellantrieb ein aus einer Memory-Legierung
bestehendes, mit dem Riegel verbundenes Antriebsele
ment aufweist, welches mit einer zu- und abschaltba
ren Heizvorrichtung versehen ist und dessen tempera
turabhängige Verformung die Bewegungen des Riegels
in die Öffnungs- bzw. Schließstellung bewirkt.
Unter der Bezeichnung Memory-Legierungen sind bestimm
te Nickel-Titan-Legierungen, Kupfer-Aluminium-Zinkle
gierungen und auch Gold-Cadmium-Legierungen bekannt
geworden. Formteile aus solchen Memory-Legierungen
haben die besondere Eigenschaft, daß sie nach einer
bleibenden Kaltverformung bei anschließender Erwärmung
wieder die Form annehmen, die sie vor der Kaltverfor
mung gehabt haben. Kühlt das Bauteil wieder ab, stellt
sich die bei der Kaltverformung hergestellte Form wie
der ein. Dieser sogenannte Memory-Effekt kann sehr
oft wiederholt werden und wird durch äußere Einflüsse
wie Reibung, Verschleiß und Korrosion kaum beeinträch
tigt. Aus diesem Grunde ist ein mit einer solchen Me
mory-Legierung arbeitender Stellantrieb besonders ro
bust und dauerhaft und kann darüberhinaus verhältnis
mäßig große Kräfte erzeugen. Für die Betätigung muß
dem Antriebselement lediglich Wärme zugeführt werden
oder Wärme entzogen werden, was bei der Verriegelungs
vorrichtung gemäß der Erfindung mittels einer ab
schaltbaren Heizvorrichtung auf einfache Weise bewerk
stelligt werden kann.
Eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, daß das Antriebselement als Formkörper ausgebil
det ist, der an einem feststehenden Widerlager verla
gert ist und zwischen dem Widerlager und der Verbin
dungsstelle mit dem Riegel eine Biegeverformung auf
weist, deren Biegeradius temperaturabhängig veränder
bar ist. Ein solcher gebogener Formkörper zwischen
dem Widerlager und der Verbindungsstelle mit dem Rie
gel ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise große
Stellwege des Stellantriebes bei immer noch aus
reichender Stellkraft. Zweckmäßig ist der Formkörper
als länglicher, elastisch verformbarer Flachkörper
ausgebildet, dessen Fläche im Längenbereich des Flach
körpers mit dem Riegel verbunden ist und der an seinen
Enden mit 180°-Bögen versehen ist, deren freie Enden
an dem Widerlager verlagert sind und deren Krümmungs
radien temperaturabhängig veränderbar sind. Bei dieser
Ausbildung des Formkörpers hat der aus Memory-Legie
rung bestehende Stellantrieb ein verhältnismäßig klei
nes Volumen, so daß er dementsprechend schnell auf
geheizt bzw. abgekühlt werden kann.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor,
daß der Flachkörper, das Widerlager und die 180°-Bögen
an den Enden des Flachkörpers maßlich so aufeinander
abgestimmt sind, daß der Längenbereich des Flachkör
pers ständig unter dem Einfluß von auf seine Mitte
gerichteten Schubkräften steht, die dem Mittenbereich
des Flachkörpers nur zwei stabile Endstellungen ge
statten, nämlich entweder zum Widerlager hin oder zum
Riegel hin ausgebeult. Durch diesen "Knackfroschef
fekt" erhält der Stellantrieb zwei stabile Endlagen,
von denen eine der Öffnungsstellung und die andere
der Schließstellung zugeordnet ist. Dieser Stellan
trieb mit den beiden geschilderten stabilen Endlagen
hat den besonderen Vorteil, daß der Umschaltvorgang
selbst besonders schnell erfolgt, so daß der Riegel
nicht in Zwischenstellungen stehen bleibt, in denen
bei Betätigung der Tür zur Unzeit der Riegel oder der
Türrahmen beschädigt würden.
Um den oben geschilderten "Knackfroscheffekt" zu un
terstützen, kann gegebenenfalls zwischen dem Flächen
bereich des Flachkörpers und dem Widerlager eine Zug
feder angeordnet sein, die den Öffnungsvorgang des
Riegels unterstützt.
Der Flachkörper kann gegebenenfalls selbst unmittel
bar als Heizwiderstand in einen elektrischen Heiz
stromkreis eingeschaltet sein. In diesem Falle muß
natürlich das Widerlager als Isolator ausgebildet
sein.
Alternativ kann der Flachkörper auch mittelbar durch
einen ihn umgebenden elektrischen Heizdraht beheizbar
sein.
Das Antriebselement kann unmittelbar mit dem Riegel
verbunden sein. Alternativ kann es auch mit einem den
Riegel betätigenden Stellbolzen verbunden sein.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgen
den anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Verriegelungs
vorrichtung gemäß der Erfindung
in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 schematisch eine Verriegelungs
vorrichtung gemäß der Erfindung
in einer zweiten Ausführungs
form.
In Fig. 1 sind die Tür mit dem Bezugszeichen 1 und
der Türrahmen mit dem Bezugszeichen 2 bezeichnet. Im
Türrahmen 2 ist in einem Lagerblock 3 ein Riegel 4
gelagert, der bei diesem Ausführungsbeispiel als in
axialer Richtung verschiebbarer Bolzen ausgebildet
ist. Dieser Riegel 4 ist in eine an der Tür 1 befind
liche Riegelfalle 5 einschiebbar und in Fig. 1 in der
eingeschobenen Stellung (Schließstellung) dargestellt.
Zum Verstellen des Riegels 4 ist ein Stellantrieb 6
vorgesehen. Dieser Stellantrieb 6 weist ein aus einer
Memory-Legierung hergestelltes Antriebselement 7 auf,
das als länglicher, elastisch verformbarer Flachkörper
ausgebildet ist, dessen Fläche etwa in der Mitte ihres
Längenbereiches mit dem Riegel 4 verbunden ist und
der an seinen beiden Enden mit 180°-Bögen 7a und 7b
versehen ist, deren freie Enden an einem Widerlager
8 befestigt sind. Die Krümmungsradien der beiden
180°-Bögen 7a und 7b verändern sich nach dem oben er
läuterten Memory-Effekt abhängig von der Temperatur
des Antriebselementes 7.
Das Antriebselement 7 ist zum Zwecke seiner Beheizung
als Heizwiderstand in einen elektrischen Heizstrom
kreis 9 eingeschaltet, der mittels eines Schalters
10 ein- und ausschalbar ist. Bei dieser Art der Be
heizung muß natürlich das Widerlager 8 als elektri
scher Isolator ausgebildet sein.
Alternativ kann zum Beheizen das Antriebselement 7
auch mit einem Heizdraht umwickelt sein, der an den
Heizstromkreis 9 angeschlossen ist.
Das Widerlager 8 und die 180°-Bögen 7a und 7b an den
Enden des Antriebselementes 7 sind maßlich so aufein
ander abgestimmt, daß der Längenbereich des Flachkör
pers des Antriebselementes 7 ständig unter dem Einfluß
von auf seine Mitte gerichteten Schubkräfte steht,
die dem Mittenbereich des Flachkörpers nur zwei sta
bile Endstellungen gestatten, nämlich entweder zum
Widerlager 8 hin oder zum Riegel 4 hin ausgebeult.
Zur Unterstützung des Umschaltvorganges ist zwischen
dem Flächenbereich des Flachkörpers des Antriebsele
mentes 7 und dem Widerlager 8 eine Zugfeder 11 ange
ordnet.
Das Umschalten des Stellantriebes 6 erfolgt dadurch,
daß das Antriebselement 7 durch Einschalten des Heiz
stromes erwärmt wird. Die Erwärmung bewirkt, daß sich
das Antriebselement 7 aus der in der Zeichnung darge
stellten Stellung heraus nach oben verformt, so daß
der Riegel 4 in die Öffnungsstellung bewegt wird. Wird
der Heizstrom wieder abgeschaltet, so kühlt sich das
Antriebselement 7 verhältnismäßig schnell ab, so daß
der Riegel von dem Antriebselement 7 wieder in die
Schließstellung zurückgedrückt wird.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 entspricht dem
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Hinblick auf den
Stellantrieb 6 voll und ganz. Hier wirkt jedoch der
Stellantrieb 6 nicht auf den Riegel selbst ein, son
dern auf einen Stellbolzen 12, der seinerseits auf
einen an der Tür 1 schwenkbar gelagerten Riegelhebel
13 einwirkt, der in eine am Türrahmen 2 befindliche
Riegelfalle einschwenkbar ist. In Fig. 2 ist dieser
schwenkbare Riegel 13 in seiner Verriegelungsstellung
dargestellt. Wird hier das Antriebselement 7 durch
Einschalten des Heizstromes erwärmt, so verschiebt
sich der Stellbolzen 12 nach oben, so daß dem Riegel
hebel 13 durch sein Eigengewicht aus der am Türrahmen
befindlichen Riegelfalle herausfällt und die für frei
gibt. Kühlt sich das Antriebselement 7 nach Abschalten
des Heizstromes wieder ab, so verschiebt sich der
Stellbolzen 12 wieder nach unten und verschwenkt den
Riegelhebel 13 in die in der Fig. 2 dargestellten Ver
riegelungsstellung.
Claims (9)
1. Verriegelungsvorrichtung für eine Tür,
mit einem von einem Stellantrieb antreibbaren Riegel,
der in seiner Schließstellung in eine Riegelfalle ein
greift und in der Öffnungsstellung die Riegelfalle
freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb (6) ein aus einer Memory-Legie
rung bestehendes, mit dem Riegel (4, 13) verbundenes
Antriebselement (7) aufweist, welches mit einer zu-
und abschaltbaren Heizvorrichtung (9, 10) versehen
ist und dessen temperaturabhängige Verformung die Be
wegungen des Riegels (7, 13) in die Öffnungs- bzw.
Schließstellung bewirkt.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebselement
(7) als Formkörper ausgebildet ist, der an einem fest
stehenden Widerlager (8) verlagert ist und zwischen
dem Widerlager (8) und der Verbindungsstelle mit dem
Riegel (7, 13) eine Biegeverformung (7a, 7b) aufweist,
deren Biegeradius temperaturabhängig veränderbar ist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach den An
sprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formkörper als länglicher, elastisch verformbarer
Flachkörper ausgebildet ist, dessen Fläche im Längen
bereich des Flachkörpers mit dem Riegel (7, 13) ver
bunden ist und der an seinen Enden mit 180°-Bögen (7a,
7b) versehen ist, deren freie Enden an dem Widerlager
(8) verlagert sind und deren Krümmungsradien tempera
turabhängig veränderbar sind.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachkörper, das
Widerlager (8) und die 180°-Bögen (7a, 7b) an den En
den des Flachkörpers maßlich so aufeinander abgestimmt
sind, daß der Längenbereich des Flachkörpers ständig
unter dem Einfluß von auf seine Mitte gerichteten
Schubkräften steht, die den Mittenbereich des Flach
körpers nur zwei stabile Endstellungen gestatten, näm
lich entweder zum Widerlager (8) hin oder zum Riegel
(7, 13) hin ausgebeult.
5. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch
4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Flächen
bereich des Flachkörpers und dem Widerlager (8) eine
Zugfeder (11) angeordnet ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flachkörper unmittelbar als elektrischer Heizwi
derstand in einen elektrischen Heizstromkreis (9) ein
geschaltet ist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Flachkörper mittelbar durch einen ihn umgebenden
elektrischen Heizdraht beheizbar ist.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebselement (7) unmittelbar mit dem Riegel
(4) verbunden ist.
9. Verriegelungsvorrichtung nach einem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Antriebselement (7) mit einem den Riegel (13) be
tätigenden Stellbolzen (12) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203635 DE4203635A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine tuer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924203635 DE4203635A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine tuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4203635A1 true DE4203635A1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=6451219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924203635 Withdrawn DE4203635A1 (de) | 1992-02-08 | 1992-02-08 | Verriegelungsvorrichtung fuer eine tuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4203635A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1992
- 1992-02-08 DE DE19924203635 patent/DE4203635A1/de not_active Withdrawn
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