DE4200184A1 - Verwandlungskoerper - Google Patents

Verwandlungskoerper

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DE4200184A1 DE19924200184 DE4200184A DE4200184A1 DE 4200184 A1 DE4200184 A1 DE 4200184A1 DE 19924200184 DE19924200184 DE 19924200184 DE 4200184 A DE4200184 A DE 4200184A DE 4200184 A1 DE4200184 A1 DE 4200184A1
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    • A63F9/08Puzzles provided with elements movable in relation, i.e. movably connected, to each other
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    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
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Description

Die Erfindung betrifft einen Verwandlungskörper, der aus mehreren Einzelkörpern zusammengesetzt ist. Die Literatur­ stelle Paul Schatz, Rhythmusforschung und Technik: I. Der umstülpbare Würfel. II. Die polysomatische Gestaltung. Stuttgart: Verlag Freies Geistesleben, 1975 (Zitiertitel: Schatz) beschreibt umstülpbare Verwandlungskörper und Ka­ leidozyklen.
Schatz verwendet die Bezeichnung "Umstülpen" - wenn bei Figuren oder Körpern das Innere nach außen gestülpt, das Äußere nach innen gewendet wird - sowohl für den Vorgang des Umstülpens selbst als auch für das Ergebnis dieses Vor­ ganges: den umgewandelten bzw. neu entstandenen Körper. Auch der ursprüngliche Körper, der durch entsprechende Seg­ mentierung umstülpbar geworden ist, wird dann als Umstül­ pung bezeichnet. Die durch Segmentierung entstandenen Teil­ körper bleiben durch flexible Kantenverbindungen miteinan­ der verbunden. Sie sind somit in Bezug auf einen der beiden Nachbar-Teilkörper nach zwei Seiten schwenkbar. Die Teil­ körper sind Tetraeder oder Polyeder mit einer höheren Flächenzahl.
Bekannt ist auch folgende Beschreibung: "Ein Kaleidozyklus ist ein dreidimensionaler Ring aus Tetraedern. (. . .). Ver­ bindet man . . jeweils zwei davon flexibel an einer Kante, so erhält man eine Kette von Tetraedern. (. . .). Sobald diese Kette lang genug ist, läßt sie sich zu einem ge­ schlossenen Kreis zusammenfügen. (. . .). Wegen der flexiblen Scharniere an den Kanten kann man den Ring kontinuierlich durch sein Zentrum drehen".
Die in dieser Veröffentlichung vorgestellten Kaleidozyklen lassen sich als Ganzes in ein zweidimensionales Netz ab­ wickeln. (Schattschneider, S. 9, 10, 35). Diese Uberführ­ barkeit des dreidimensionalen Gebildes in eine zweidimen­ sionale Abwicklung ist ein weiteres Merkmal eines Kaleido­ zyklus. Bis auf eine Ausnahme besitzen alle Kaleidozyklen ein Zentrum, das auf die "Größe" eines Punktes zusammenge­ zogen ist.
Die Würfelgürtel-Umstülpung bei Schatz und der hier darge­ stellte Verwandlungskörper lassen sich nicht als Ganzes in ein zweidimensionales Netz abwickeln. In beiden Fällen ist nur jedes Tetraeder einzeln in ein zweidimensionales Netz abwickelbar.
Daraus folgt: Die Bezeichnung "Kaleidozyklus" kann nicht als Synonym für "Umstülpung" verwendet werden, weil bei Schatz auch Umstülpungen dargestellt werden, die nicht in Tetraeder aufgeteilt werden, und weil es Umstülpungen gibt, die sich als Ganzes nicht in ein zweidimensionales Netz ab­ wickeln lassen. Auch haben Kaleidozyklen kein "Inneres"; es gibt bei ihnen keine konvexen Verwandlungsstadien.
Die Umstülpungen bei Schatz weisen nur einen geringen Grad an Verwandlungsfähigkeit auf. Der Würfelgürtel von Schatz läßt sich z. B. in fünf markante Stadien oder Positionen überführen.
Dies ist kein Mangel, aber ein Nachteil in Bezug auf den Grad an Interessantheit oder Unterhaltungswert, insbeson­ dere für Personen, die kein Interesse für die gedankliche Durchdringung dieser Umstülpungsphänomene aufbringen.
Die Kaleidozyklen besitzen mit zunehmender Anzahl der Te­ traeder auch eine proportional ansteigende Verwandlungsfä­ higkeit. Die einzelnen Formen erwecken aber einen sehr chaotischen Eindruck und ähneln einander sehr stark, so daß sie nur wenig einprägsam sind. Hier besteht also der Nach­ teil der Unübersichtlichkeit bezüglich der einzelnen Um­ wandlungsschritte. In der Veröffentlichung von Schatt­ schneider wird dieser Nachteil ausgeglichen, indem die Te­ traederflächen mit graphischen Motiven von M.C. Escher de­ koriert werden.
So hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, bekannte Ver­ wandlungskörper zu verbessern und ihren Spielanreiz zu er­ höhen.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des unabhängigen Patentanspruches bzw. hinzugenommener Unteransprüche.
Es wird ein Verwandlungskörper vorgestellt, der insbeson­ dere zwei gleiche, regelmäßige, gerade Pyramiden mit einem (regelmäßigen) Achteck als gemeinsamer Grundfläche aufweist mit einem Verhältnis von Grundkante b zur Höhe a von b=2a tan 22,5 Grad; er ist segmentiert in sechzehn gleiche (nicht reguläre) Tetraeder durch vier Achsenschnitte (wobei jeweils zugleich die Spitzen, der Höhenfußpunkt und zwei einander gegenüberliegende Ecken der Grundfläche in einer Schnittebene liegen) und eine Schnittebene, in der die Grundfläche liegt, wobei die Tetraeder durch flexible Kan­ tenverbindungen wie folgt zu einer geschlossenen Kette mit­ einander verbunden sind: Jedes Tetraeder ist mit einem be­ nachbarten Tetraeder an der gemeinsamen Kante a nach zwei Seiten schwenkbar verbunden und mit einem weiteren benach­ barten Tetraeder, mit dem es die Grundkante b gemeinsam hat, an der Kante b nach zwei Seiten schwenkbar verbunden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind bei dem Ver­ wandlungskörper Magnete in die Tetraeder eingebracht. Dabei weist jedes Tetraeder an allen Flächen die gleiche Polari­ tät auf. Die Polarität ist jeweils der Polarität der beiden in der Kette benachbarten Tetraeder entgegengesetzt.
Auch hat es sich als günstig erwiesen, bei dem Verwand­ lungskörper Magnete und magnetisches Material derart in die Tetraeder einzubringen, daß zwischen jedem Tetraeder und den beiden in der Kette benachbarten Tetraedern eine magne­ tische Anziehung besteht.
Der hier vorgestellte Körper gehört damit zu den Umstülpun­ gen, nur daß die Eigenschaft der Umstülpbarkeit gleichran­ gig neben andere Eigenschaften zurücktritt: Bedingt durch die Anzahl von sechzehn Tetraedern sind Teile der Kette (Gruppen benachbarter Tetraeder) in Abhängigkeit voneinan­ der beweglich, ohne daß dies Auswirkungen auf andere Teile der Kette hat. Somit können Teile der Kette umgestülpt wer­ den, während unabhängig davon andere Teile der Kette anderen Bewegungsformen unterworfen werden. Außer Umstülpen kommen also noch Klappen und Zusammenlegen als Verwand­ lungsphänomene in Betracht.
Der Verwandlungskörper bietet eine zur spielerischen oder ernsthaften Beschäftigung anregende Formenvielfalt mit mög­ lichst vielen einprägsamen Verwandlungsstadien. Es ist sehr schwierig, eine genaue Zahl für die verschiedenen Verwand­ lungsstadien anzugeben, weil je nach Ermessen nicht alle Stadien der Anforderung der Einprägsamkeit entsprechen und beliebig viele Zwischenschritte von einem Stadium zum anderen als eigene Stadien angesehen werden können.
Besonders übersichtlich und einprägsam sind Quadrat, Rechteck und parallele Linien wegen ihrer Symmetrie-Eigen­ schaften. Deshalb wurden die Tetraeder so dimensioniert und in der Kette angeordnet, daß sich daraus möglichst viele Verwandlungsstadien ergeben, an denen Quadrat und Rechteck als Maß erscheinen. Auch die Anzahl sechzehn wurde wegen der Symmetrie-Eigenschaften gewählt. Die Verwandlungssta­ dien sind fast alle zweizählig oder vierzählig symmetrisch. Zudem sind sechzehn Tetraeder noch ohne Schwierigkeiten in nahezu allen Verwandlungsstadien mit zwei Händen zu halten. Die Umwandlungen können mit zwei Händen vorgenommen werden, ohne daß der Verwandlungskörper dabei aufgestützt werden muß.
Je nach Verwandlungsstadium liegen mehrere gleiche Flächen benachbarter oder in der Kette weiter entfernter Tetraeder paßgenau aufeinander. Andere Flächen, die nicht aufeinander­ liegen, liegen in einer gemeinsamen Ebene. Dadurch ist der Verwandlungskörper in vielen seiner Formen frei aufstell­ bar. Weitere Formen sind frei aufstellbar, wenn die Tetra­ eder wie in Anspruch 2 mit Magneten bestückt sind. Die Flächenkontakte entstehen immer zwischen zwei benachbarten oder solchen Tetraedern, die um 2n-1 Stellen in der Anord­ nung innerhalb der Kette voneinander entfernt sind (n= 1, 2, . ., 8). Zwei Tetraeder mit Flächenkontakt ziehen sich daher stets wegen der entgegengesetzten Polarität magne­ tisch an und festigen somit den Zusammenhalt der Verwand­ lungsform.
Die magnetische Anziehungskraft sollte gerade so groß sein, daß sie wirksam ist, damit sich die einzelnen Stadien auch wieder leicht auflösen lassen. Auch sollte der Verwand­ lungskörper nicht zu schwer sein, damit die Haltbarkeit der Kantenverbindungen nicht unnötig beeinträchtigt wird.
Neben der Eigenschaft, den ästhetischen oder mehr räumlich- geometrischen Formensinn anzusprechen, kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Beim Umwandeln stellt man fest, daß man nur dann ohne Anwendung von Gewalt von einem Stadium zum anderen gelangen kann, wenn man sich auf die spezi­ fischen Bewegungsmuster des Umwandlungsvorganges einläßt. Es kann nicht immer der "direkte" Weg gewählt werden.
Manuelles Geschick und räumliches Vorstellungsvermögen wer­ den also gemeinsam beansprucht. Teilweise kann das eine durch das andere kompensiert werden.
Der erfindungsgemäße Verwandlungskörper gehört wohl am ehesten in die Kategorie der dreidimensionalen Puzzle­ spiele. Der Unterschied zu anderen Spielen dieser Art liegt darin, daß man keine geometrischen Überlegungen anstellen muß, um zu einem Ergebnis zu kommen. Schon durch bloßes Probieren ergeben sich einzelne Formen. Es besteht dann der Anreiz, eine eher zufällig entstandene Form gezielt zu re­ produzieren.
Räumliches Vorstellungsvermögen und auch eine gewisse ma­ nuelle Geschicklichkeit sind sicher von Vorteil, brauchen aber nicht vorausgesetzt zu werden. Es ist möglich, daß durch den Verwandlungskörper die Koordination von Auge und Hand trainiert wird.
Es gibt meist mehrere Möglichkeiten, eine Form in eine andere zu verwandeln oder verschiedene Zwischenstadien zwischen zwei bestimmte Formen einzubeziehen. Dadurch bleibt der Unterhaltungswert des Verwandlungskörpers auch dann noch erhalten, wenn man eine bestimmte Vorgehensweise für eine Verwandlungsform kennt.
Der Verwandlungskörper ist nicht nur als Solitärspiel ge­ eignet, z. B. könnten mehrere Personen in einem Wettbewerb reihum einzeln oder zu zweit verschiedene Formen produzie­ ren.
Die schon erwähnten Bewegungsmuster beim Umwandlungsvorgang haben einen eigenen ästhetischen Reiz, der besonders zur Geltung gebracht werden könnte, indem mehrere Personen mit einem großen, aus einem leichten Material gebauten Verwand­ lungskörper in einer geometrischen Choreographie agieren.
Bei der farblichen Gestaltung können ästhetische Gesichts­ punkte eine Rolle spielen; die Farbgebung sollte mit den Symmetrie-Eigenschaften harmonieren. Sie sollte sich des­ halb bei jedem zweiten, vierten oder achten Tetraeder in der Kette wiederholen, wobei ein Tetraeder in einer Farbe gehalten sein kann oder gleiche Farben sich nach jedem vierten Tetraeder auf der entsprechenden Fläche wiederholen.
Für ambitionierte Benutzer kann durch eine geeignete Farb­ gebung noch ein zusätzlicher Schwierigkeitsgrad eingebaut werden.
Auch mögen solche sich wiederholenden Farbsequenzen jeweils etwas in der Tönung variieren, damit jedes Tetraeder beim Umwandeln in seinem eigenen Ortswechsel innerhalb der An­ ordnung verfolgt wreden kann und gleichzeitig die anderen, durch die Symmetrie zugeordneten Tetraeder mit im Blick be­ halten werden können.
Es bietet sich auch an, die Oberflächen mit verschiedenen Strukturmerkmalen auszustatten, um sehbehinderten oder blinden Menschen durch den Verwandlungskörper ein zugleich differenziertes und geordnetes Raumerleben zu ermöglichen.
Mit dieser Vielfalt an Formen, möglichen Übergängen und Farbenkonstellationen kann der Verwechslungskörper auch als eine Art dreidimensionales Tangram vorgestellt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines be­ vorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt Fig. 1, 3, 5, 6, 7, 8 bis 18, 21 jeweils in Schrägsicht in
Fig. 1 ein einzelnes Tetraeder in Schrägsicht und
Fig. 2 dessen Abwicklung;
Fig. 3 einen Verwandlungskörper in Schrägsicht;
Fig. 4 den Verwandlungskörper der Fig. 2 als Seitenriß;
Fig. 5 eine Tetraederkette in Schrägsicht;
Fig. 6 einen Würfelgürtel in Schrägsicht (6′= Abwicklung);
Fig. 7 einen sechsteiligen Kaleidozyklus in Schrägsicht (7′=Abwicklung);
Fig. 8 bis Fig. 21 verschiedene Verwandlungskörper jeweils in Schrägsicht (Fig. 19 in Draufsicht);
Fig. 22 ein Blatt mit mehr als dreißig unter­ schiedlichen Verwandlungsnormen.
Nachfolgend bezeichnen Kleinbuchstaben die Seiten einer Abwicklung oder die Kanten eines Tetraeders. Gleiche Seiten und die entsprechenden Kanten haben die gleichen Buchsta­ ben.
Fig. 1 gibt ein einzelnes Tetraeder E mit sichtbaren Tetra­ ederkanten a, b, c, d wieder, Fig. 2 dessen Abwicklung die Kanten a bis d. Der von Tetraederkanten c eingeschlossene Winkel e beträgt 45 Grad (Altgrad). Gemäß Fig. 2 liegen alle Seiten b parallel zur Betrachtungsebene. Die perspek­ tivisch verkürzten Kanten d in Fig. 1 erscheinen gleich lang wie die deckungsgleich darunterliegenden Kanten c. Die Seite a ist auch die Höhe auf Seite b im Dreieck bcc (Feld F in Fig. 2). So beträgt die Seite bzw. Kante b=2a tan 22,5 Grad. Der von den Kanten a und c eingeschlossene Win­ kel f beträgt 90 Grad. Damit sind alle Flächen der Abwick­ lung, zugleich die Abmessungen der Tetraeder und des Ver­ wandlungskörpers eindeutig bestimmt; die Flächen F und G sind gleichseitige Dreiecke, die Flächen H, K rechtwinke­ lige Dreiecke.
Unter Berücksichtigung der Handhabbarkeit des Körpers beim Umwandeln sollte Kante a im Bereich von 6 cm für Kinder und 9 cm für Erwachsene liegen. Es sind aber auch bei geeigne­ tem Material sehr viel größere Abmessungen denkbar, wobei zwei oder mehr Personen gemeinsam spielen.
Fig. 3, 4 zeigen den Verwandlungskörper N in seinem kon­ vexen oder "geschlossenen" Stadium. Nach Fig. 5 kann eine Tetraederkette zu diesem Körper lückenlos gepackt werden.
Fig. 6, 6′ deuten einen Würfelgürtel mit der Abwicklung eines Tetraeders an. Jedes Tetraeder hat eine in Bezug auf seine beiden benachbarten Tetraeder spiegelsymmetrische Ab­ wicklung. Die Seite w entspricht der Würfelkante. Die ande­ ren Seiten haben folgende Abmessungen:
In Fig. 7, 7′ sind sechs gleiche Tetraeder jeweils mit zwei Tetraedern an den Kanten k zu einem sechsteiligen Kaleido­ zyklus verbunden. Der Abstand zwischen zwei Kanten k sei m. Daraus ergeben sich folgende Abmessungen:
Das Tetraeder eines sechsteiligen Kaleidozyklus kann so segmentiert werden, daß vier paarweise spiegelsymmetrische Würfelgürtel-Tetraeder entstehen.
In den Fig. 8 bis 21 sind erfindungsgemäße Verwandlungskör­ per in einigen Verwandlungsstadien oder -formen darge­ stellt. Sie sind mit Ausnahme der Beispiele der Fig. 9, 21 frei aufstellbar; Fig. 19 zeigt eine Ansicht von schräg oben.
Die Form des Körpers in Fig. 10 kann durch Klappen verän­ dert werden, indem z. B. die vier linken Tetraeder gemeinsam um die Achse Z geschwenkt werden. Unabhängig davon kann das gleiche mit den vier rechten Tetraedern geschehen.
Die Form nach Fig. 13 entsteht durch Aufklappen der Grund­ form nach Fig. 1; durch weiteres Aufklappen entsteht der Körper der Fig. 14. Der umgekehrte Vorgang von Fig. 14 zu Fig. 13 und zu Fig. 1 wird als "Zusammenlegen" bezeichnet. Auch die Form der Fig. 11 kann so in Fig. 1 umgewandelt werden.
Fig. 16 entsteht durch Umstülpen des Körpers der Fig. 15. Die meisten Formen können auf verschiedenen Wegen, d. h. über verschiedene Vorstadien erreicht werden. Z.B. kann Fig. 8 hergestellt werden, indem bei Fig. 11 die vorne links nebeneinanderliegenden Tetraeder in ihrer derzeitigen Lage festgehalten werden und alle restlichen Tetraeder nach hinten geklappt werden. Fig. 8 kann aber auch durch Umwan­ deln von Fig. 14 erreicht werden, ohne daß Fig. 11 dabei als Zwischenstadium entsteht.
Bei einem konkreten Herstellungsbeispiel werden aus Pappe (ca. 300 g/qm) sechzehn Tetraederabwicklungen nach Fig. 2 mit Klebefalz an einer der äußeren Seiten d hergestellt. An je acht Stück wird jeweils an der Seite b bzw. an der Seite a ein Baumwollstreifen eingeklebt, wie er bei y in Fig. 5 angedeutet ist.
Bei einer Ausführung des Verwandlungskörpers werden an den Tetraedern zusätzlich Magnete M auf alle Flächenmittel­ punkte der Innenseiten der Abwicklungen aufgeklebt, und zwar so, daß alle Tetraeder mit dem Baumwollstreifen an a die gleiche magnetische Ladung an allen Außenflächen auf­ weisen. Entsprechend wird mit den Tetraedern mit dem Baum­ wollstreifen an b verfahren, nur müssen deren Außenflächen die entgegengesetzte Polarität zu den Tetraedern mit dem Baumwollstreifen an a aufweisen.
Die Abwicklungen werden nun an den Seiten d und an den Sei­ ten mit dem Baumwollstreifen zu Tetraedern verklebt. Die so entstandenen Kanten ohne Baumwollstreifen bleiben offen. Die Tetraeder werden miteinander zu einer Kette verbunden, indem die zueinander passenden Baumwollstreifen und die of­ fen gebliebenen Kanten miteinander verklebt werden. Die räumliche Anordnung geht aus Fig. 1 hervor.
Die Besonderheit des Verwandlungskörpers liegt darin, daß nur durch die oben beschriebenen Eigenschaften diese Formenvielfalt in Verbindung mit der Schwerkraftverriege­ lung möglich ist. Bedingt durch die Schwerkraftverriegelung sind alle Formen frei aufstellbar, d. h. beim Absetzen auf eine ebene Unterlage behalten sie den jeweils hergestellten Zusammenhalt bei.
Wenn die Höhe a im Bereich von ca. 6 bis 9 cm liegt, können nahezu alle Verwandlungsformen mit zwei Händen herbeige­ führt werden, ohne daß der Verwandlungskörper dabei aufge­ stützt werden muß. Da sich Teile der Kette (meist Gruppen von vier in der Kette benachbarten Elementen) nur jeweils in Abhängigkeit voneinander bewegen lassen, ist es nicht erforderlich, alle sechzehn Elemente zugleich anzufassen, um das ganze Gebilde in die gewünschte Form zu bringen.
Beim Umwandeln stellt man fest, daß man nur dann ohne An­ wendung von Gewalt eine Form verändern kann, wenn man sich auf die spezifischen Bewegungsmuster des Umwandlungsvorgan­ ges einläßt. Eine bestimmte frei aufstellbare Form muß zu­ erst in ein chaotisches Stadium überführt werden, bevor eine andere frei aufstellbare Form entstehen kann.
Die oben geschilderte Ausführung ist eine recht stabile Konstruktion, die auch nach mehrmonatigem intensiven Ge­ brauch nicht schadhaft wird. Unabhängig von der Wahl des Materials muß jedes Tetraeder einzeln hergestellt werden, weil der Verwandlungskörper bzw. die Tetraederkette nicht als Ganzes in ein zweidimensionales Netz abgewickelt werden kann.

Claims (10)

1. Verwandlungskörper aus Tetraedern (E), deren jedes aus zwei von einer Grundkante (a) ausgehenden gleichschen­ keligen Dreiecken (F, G) mit den Kanten, Seitenkanten (c, d) sowie zwei rechtwinkeligen Dreiecken (H, K) be­ steht, deren die Seitenkante (c, d) verbindende Kante (a) ihre Höhe ist, wobei die Tetraeder an der Grund­ kante (a) sowie an der Höhe (a) an die Grundkante bzw. die Höhe eines jeweils benachbarten Tetraeders ange­ schlossen ist.
2. Verwandlungskörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Verhältnis von Grundkante (b) zur Höhe (a) von b=2a tan 22,5 Grad.
3. Verwandlungskörper, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei gleiche, regelmäßige, ge­ rade Pyramiden mit einem (regelmäßigen) Achteck als gemeinsamer Grundfläche, der segmentiert ist in sech­ zehn gleiche (nicht reguläre) Tetraeder durch vier Achsenschnitte, wobei jeweils zugleich die Spitzen, der Höhenfußpunkt und zwei einander gegenüberliegende Ecken der Grundfläche in einer Schnittebene liegen und eine Schnittebene, in der die Grundfläche liegt.
4. Verwandlungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tetraeder durch flexi­ ble Kantenverbindungen wie folgt zu einer geschlosse­ nen Kette miteinander verbunden sind: jedes Tetraeder ist mit einem benachbarten Tetraeder an der gemeinsa­ men Kante (a) nach zwei Seiten schwenkbar verbunden und mit einem weiteren benachbarten Tetraeder, mit dem es die Grundkante (b) gemeinsam hat, an der Kante (b) nach zwei Seiten schwenkbar verbunden.
5. Verwandlungskörper nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden benachbarten Tetraeder durch eingelegte Gewebestreifen (y) od.dgl. verbunden sind.
6. Verwandlungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Magnete in die Tetraeder eingebracht sowie jedes Tetraeder an allen Flächen die gleiche Polarität aufweist, wobei die Polarität je­ weils der Polarität der beiden in der Kette benachbar­ ten Tetraeder entgegengesetzt ist.
7. Verwandlungskörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Magnete und magnetisches Material derart in die Tetraeder eingebracht sind, daß zwischen jedem Tetraeder und den beiden in der Kette benachbarten Tetraedern eine magnetische Anziehung be­ steht.
8. Verwandlungskörper nach Anspruch 6 oder 7, gekenn­ zeichnet durch Magnete auf den Innenseiten der Abwick­ lungen etwa im Flächenmittelpunkt.
9. Verwandlungskörper nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß einige Tetraeder­ flächen durch ihre Oberflächenstruktur zu den anderen Tetraederflächen unterschiedlich sind.
10. Verwandlungskörper nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zumindest eine der Flächen jedes vierten Tetraeders der Kette gleich strukturiert ist.
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