DE419245C

DE419245C - Drehbarer Aufspanntisch fuer Mehrspindelbohrmaschinen

Info

Publication number: DE419245C
Application number: DEK90444D
Authority: DE
Original assignee: KOYEMANN M B H FA M
Current assignee: KOYEMANN M B H FA M
Publication date: 1925-09-24

Description

Um bei der Bearbeitung von Werkstücken auf der Mehrspindelbohrmaschine die Zeit zum Auf- und Abspannen zu verkürzen, sind Aufspannvorrichtungen zur Benutzung gelangt, bei denen rings um eine Drehachse mehrere Aufspannplatten symmetrisch angeordnet sind. Auf jeder Spannplatte wird ein Werkstück' aufgespannt, so daß nach der Bearbeitung eines Werkstückes ίο nur die Vorrichtung um ihre Achse geschwenkt zu werden braucht, um das nächstfolgende fertigstellen zu können. Sind die aufgespannten " Werkstücke gleich, so bedarf beim Wechsel des Werkstückes die Stellung der Bohrer keiner Änderung.

Ferner sind drehhare Vorrichtungen zum Aufspannen eines Werkstückes bekannt, mittels welcher dieses um eine Achse schwenkbar ist, um es ohne Umspannen von allen Seiten bearbeiten zu können.

Die Erfindung hat einen drehbaren Aufspanntisch für Mehrspindelbohrmaschinen zum Gegenstande, der die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer gleicher Werkstücke ermöglicht. Auch dieser Tisch ist um eine Achse schwenkbar und mit mehreren Aufspannflächen versehen. Der Erfindung gemäß entspricht der Neigungswinkel zweier anstoßender Aufspannflächen zueinander dem Neigungswinkel der Bohrlochachsen des Werkstückes zueinander. Besitzen die Bohrlöcher desselben Werkstückes alle denselben Neigungswinkel zueinander, so ergibt sich daraus die gleiche Neigung aller Seitenflächen zueinander und damit als Prismenquerschnitt ein Kreispolygon. Haben die Bohrlöcher desselben Werkstückes verschiedene Neigungswinkel zueinander, so wird der Prismenquerschnitt ein anderer. Diesen Neigungswinkeln entsprechen auch die Winkel, um die das Prisma geschwenkt werden muß nach Vollendung der jeweils zugleich- herstellbaren Bohrlöcher. Die Prismenform richtet sich nach den Neigungswinkeln der Bohrlöcher des Werkstückes und ist also dem einzelnen Werkstück entsprechend auszugestalten.

Abb. ι und 2 zeigen eine Senkrechtmehrspindelbohrmaschine in der Vorderansicht und in der Seitenansicht sowie die darunter stehende drehbare Aufspannvorrichtung. Abb. 3 und 4 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel einer solchen drehbaren Aufspannvorrichtung. Der Spindelstock 1 mit den Bohrern 2 arbeitet in üblicher Weise selbsttätig nach unten und schaltet nach erreichter Bohrtiefe selbsttätig um, um mit Eilgang zurückzulaufen bis zu seiner höchsten Stellung, in der er stehenbleibt. Die Aufspannvorrichtung besteht aus einem Aufspannkörper 3, der sich um seine wagerechte Achse 4 drehen kann. Die Drehung kann in beliebiger Weise bewerkstelligt werden, beispielsweise 'durch Schneckengetriebe 5. Außerdem ist ein Haltestift 6 in üblicher Weise angeordnet, der in die Rasten 7 eingreift und so die Drehvorrichtung sichert. In Abb. 2 sind die Werkstücke 8 und in Abb. 4 die Werkstücke 9 eingezeichnet. Bei den Werkstücken 8 sind in der einen Ebene die Bohrungen 10 herzustellen und in der anderen Ebene die Bohrungen 11. Die Ebenen liegen in einem rechten Winkel zueinander. Bei dem Beispiel Abb. 4 tragen die Werkstücke beispielsweise die Bohrungen 12, 13 und 14, die unter dem Winkel α zueinander verlaufen. Der Winkel bestimmt also die Neigung der Aufspannflächen zueinander und damit die Anzahl der Flächen an dem Spannkörper 3. An den Stellen α wird ein- und ausgespannt. Die eigent'ichen Werkstückaufnahmen sind nicht mitgezeichnet. Im Beispiel Abb. 2 werden nun die Löcher 10 und 11 bei b und c gleichzeitig mit einem Hube des Spindelstockes 1 fertiggestellt, und bei Abb. 4 werden die Löcher 12, 13 und 14 beispielsweise gleichzeitig fertiggestellt in einem Hube des Spindelstockes durch die Bohrer d, e und /. Damit wird viel Arbeit gespart und die Genauigkeit der Werkstücke ohne Mühe gewahrleistet, im Gegensatz zum Bohren in verschiedenen Arbeitsgängen, das bedingt, daß go das Werkstück mehrfach gespannt wird. In den .Abb. 5 bis 7 sind drei verschiedene Werkstücke mit ihrem Aufspanntisch dargestellt, bei denen die Neigung der Prismenseitenilächen dem Neigungswinkel der Bohrlöcher entspricht.

Claims

Pa te nt-An Spruch:

Drehbarer Aufspanntisch für Mehrspindelbohrmaschinen zum Aufspannen gleicher Werkstücke auf den Seitenflächen eines Spanrikörpers, dadurch gekennzeichnet, daß zum gleichzeitigen Bearbeiten mehrerer Werkstücke der Neigungswinkel zweier anstoßender Seitenflächen zueinander dem Neigungswinkel der Bohrlochachsen des Werkstückes zueinander entsprechend gewählt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.