DE418317C

DE418317C - Kugellagerung

Info

Publication number: DE418317C
Application number: DED42442D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-02-26
Filing date: 1922-02-26
Publication date: 1925-09-02

Description

Kugellagerung. Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugellager, dessen Lagerringe mit seitlichen Wangen zur Aufnahme der Achsialschübe ausgestattet sind.
Es sind Kugellager für radiale. und achsiale Belastung bekannt, die zur Aufnahme der letzteren besondere Wangen besitzen. Eine dieser Bauarten zeigt zwei senkrechte Wangen außer zwei normalen Laufrillen, eine andere außer zwei senkrechten Wangen eine normale innere Laufrille und eine schräge äußere Lauf -fl,äche. Letztere Bauart zeigt den Übelstand, daß die senkrechten Wangen ständig anliegen und infolgedessen die Kugeln gleiten. Letztere erfüllt wohl bei gleichzeitiger radialer und achsialer Belastung die Forderung, daß die Kugeln lediglich rollen; bei nur radialer Belastung aber bewirkt die schräge ,äußere Lauffläche, daß ein Gleiten der Kugeln eintritt.
Der Zweck der neuen Anordnung besteht darin, durch eine entsprechende Ausbildung der Wangen :ein reines Abrollen der Kugeln bei gewöhnlicher radialer, wie bei gleichzeitiger radialer und achsialer Belastung zu erreichen und dadurch alle Reibung zu vermeiden. Das angemeldete Lager nimmt Achsialschübe auf und macht die Verwendung eines besonderen Drucklagers, wie es bei gewöhnlichen Kugellagern notwendig ist, überflüssig. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Kugellagern kann das Lager nach der Erfindung außer der voll ausgenutzten Radiaalast die gleich große Achsiallast aufnehmen. Es wird dies dadurch erreicht, daß die Wangen derart an die mit einem den Halbmesser der Kugel übersteigenden Halbmesser ausgedrehten Lagerringe angesetzt sind, daß bei radialem und achsialer Belastung die Berührungspunkte der Kugeln an den Wangen und Laufrillen auch von dem gleichen Punkt der Lagerachse ausgehenden Kegelmänteln liegen, während bei nur radialer Belastung lediglich die in der Mittelebene des Lagers liegenden Kugelpunkte anliegen.
Der Erfindungsgegenstand wird näher an Hand der Zeichnung erläutert.
In Abb. r ist die einfachste Ausführungsform des Kugellagers mit seitlichen Wangen dargestellt. Da die Laufrille eine Ausdrehung erhält, deren Halbmesser =l; des Kugeldurchmessers beträgt, läuft das Lager als Radiallager, wie bei den bekannten Serienlagern, unter günstigen Voraussetzungen.
Durch die erwähnte Bemessung der Ausdrehung werden die Kugeln beim Lauf immer mit dem vorgesehenen Spiel in der Mitte zwischen den seitlichen Wangen gehalten, welche Stellung auch immer wieder nach Auswirkung des Achsialschubes eintritt.
Die bekannten Serienlager können nur vorübergehend 1!3 der radialen Belastung achsial aufnehmen, und zwar unter recht ungünstiger keilartiger Wirkung. Bei diesen Lagern darf die Resultierende aus senkrechter und wagerechter Belastung die zulästige Höchstbelastung nicht überschreiten, so daß bei nur radialer Belastung das Lager etwa zu '/3 ausgenutzt ist.
Der Erfindungsgegenstand kann jedoch, im Gegensatz hierzu, außer der voll ausgenutzten radialen Belastung; die glich große, in einwandfreier Weise achsial aufnehmen. Es bedarf dazu der Voraussetzung, daß die plötzlich auftretenden achsialen Belastungen ein reines Rollen der Kugeln bewirken. Dieser wesentliche Fortschritt wird, wie Abb. 2 zeigt, durch die Erfindung erreicht und ist ihr hervorstechendes Merkmal.
Abb.2 zeigt, daß durch entsprechende Neigung der Wangen i und il ein Gleiten der Kugeln in den Berührungspunkten a, a1, b und b1 dadurch vermieden wird, daß die durch die Berührungspunkte gelegten Linien sich in ihrer Verlängerung in einem Punkte 0 der Lagerachse schneiden. Hierdurch wird ein reines Abrollen der Kugeln erreicht.
Verwendet man einen kugelig abgedrehten Außenring mit durch einen Steg lt getrennter doppelter Laufrille. für zwei Kugelreihen nach Abb. 3, so werden noch folgende Vorteile erzielt eine selbsttätige Einstellung des Lagers um den Schnittpunkt der Achse mit der hugellagermitte, eine gleichmäßige Belastung der beiden Kugelreihen in radialer Richtung ünd eine Beweglichkeit der Lagerung bei Schiefstellung der Achse infolge von Stößen. Diese können bei normalen Lagern Eindrücke in der Laufbahn der Kugeln oder gar ein Platzen der Kugeln hervorrufen.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Kugellagerung, deren Lagerringe mit seitlichen Wangen zur Aufnahme des Achsialschubes ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (il, i) derart an die mit :einem den Halbmesser der Kugeln übersteigenden Halbmesser ausgedrehten Lagerringe angesetzt sind, daß bei radialer und achsialer Belastung die Berührungspunkte (a, a1 und b, b1) der Kugeln an den Wangen und Laufrillen auf den von dem gleichen Punkte der Lagerachse ausgehenden Kegelmänteln liegen, während bei nur radialer Belastung lediglich die in der Mittelebene des Lagers liegenden Kugelpunkte anliegen.