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Kaj ak-Faltboot. Bisher sanken alle Faltboote nach dem Kentern unter,
weil sie in vollgelaufenem Zustande nicht genügend Schwimmfähigkeit besaßen. Man
versuchte daher, durch Einlegen von Luftsäcken u. dgl. das Boot auch nach dem Kentern
schwimmfähig zu erhalten. Die vorliegende Erfindung dagegen gestaltet die ganze
Bauart so, daß auch nach dem Kentern ,ein allseitig geschlossener, wasser-und luftdichter
Schwirrnnkörper verbleibt. An Versuchen zur Lösung dieser Frage hat es nicht gefehlt.
So ist es bekannt, beispielsweise Sitzlukeneinsätze gegen das durch das Sitzloch
eindringende Wasser zu verwenden. Der Sitzlukeneinsatz an sich aber verhindert noch
nicht das Eindringen von Wasser in den Stausaum, z. B. dann. nicht, wenn das Oberdeck
aus luftdurchlässigem Baumwollstoff o. dgl. besteht. Denn dann (aber auch bei anderen
Undichtigkesten) wird durch den Druck des Wassers beim gekenterten Boot die Luft
herausgepreßt und Wasser eingesaugt, wie angestellte Versuche ergeben haben.
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Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stoffteile
der Außenhaut, des Verdecks und der Sitzlukeawanne, in sich. und durch ihre Verbindung
untereinander einen allseitig Wasser- »und luftdichten unsinkbaren Schwimmkörper
bilden.
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Um das gekenterte Boot unversinkbar zu machen, ist es bei der vorliegenden
Erfindung gegen zweierlei geschützt: i. gegen das Eindringen des Wassers durch undichte
Stellen an sich und a. gegen den Druck des Wassers, welcher urdichte Stellen schafft.
Samtliche Stoffteile (Haut ,a, Verdeck b und Sitzlukenwanne c) sind aus gummiertem
Stoff, um bei starkem Druck und Zug des Wassers dauernd Wasser- und luftdicht zu
bleiben.. Die Nähte d sind. wasserdicht vernäht und luftdicht verklebt mit Gummilösung
o. dgl. Die Holzeinfassung e der Sitzluke c bildet infolge der Dichtungen j aus
Gummi, Filz o. dgl. zwischen ihren einzelnen Teilen einen wasser-und luftdichten
Rahmen, in dessen keilförmige Schrägschlitze g, h die Stoffränder des Verdecks b
uhd der Sitzlukenwanne e fest eingeklemmt werden. Dadurch wird der Rahmen das Wasser-
und luftdichte Bindeglied zur wassex- und luftdichten. Verbindung von' Verdeck und
Sitzlukenwanne untereinander und zugleich mit denk Holzgerüst des Fadtbootes.
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Da das Wasser bei einem gekenterten Boot mit starkem. Druck ixt das
Innere des Bootes zu gelangen und die Luft herauszupressen sucht, sind bei. der
vorliegenden Erfindung die Dichtungsstellen. durckfest und auch gegen Zug geschützt,
um nicht herausgerissen zu werden, wenn der Druck des Wassers infolge ü bertragung
durch die Stoffteile sich als Zug äußert. Abdichtung und Zugsicherung sind bei der
vorliegenden Erfindung voneinander getrennt im Gegensatz zu den bisher üblichen
Verfahren, wo erst durch den 'Zug die Dichtung entsteht, wenn .dort von einer solchen
die Rede sein kann. Bei starkem Zug wird eine solche Dichtung durch Herausziehen
.des Stoffendes aus dem Schlitz einfach zerstört, wie Versuche ergeben haben: Bei
der
vorlieenden Erfindung wird der Zug stets für sich saufgefangen. durch Schrauben,
Stifte, Drmckknöpfe, Vorreiber i o. dgl. und in diese passende äsen, Knopflöcher,
Druckknopfgegenstüqke k o. dgl. Die dabei vorkommenden öflnungen von äsen k1 o.
dgl. werden mittels einer Dichtungsscheibe l aus Gummi, Filz c. dgl. druckfest abgedichtet.
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Beim Vollschlagen der Sitzlukenwanne mit Wasser und. gleichzeitigem
seitlichen Neigen, wie es beim Kentern vor sich geht, besteht die Gefahr, da:ß die
aus beweglichem Stoff bestehende Wanne sich seitlich verschiebt und damit auch der
Schwerpunkt des, eingedrungenen Waa"se?S von S nach S', wodurch das Kippmoment bedeutend
erhöht wird. Um dies zu verhindern, ist bei der vorliegenden Erfindung der Boden
der Sitzlukenwanne mittels Laschen m, Schrauben n u. dgl. unverschiebbar
mit dem Holzgerüst oder der Haut des Bootes verbunden, wodurch im Gegensatz zum
Kippmoment ein. Stabilitätsmoment erzeugt wird, weil. der Schwerpunkt des eingedrungenen
Wassers dem des kenterndem Fahrers entgegenwirkt.
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Es stellt dar: Abb. i das allseitig luft- und wasserdicht geschlossene
Kajak-Faltboot, Abb. z die Verbindung einer Ecke der Sitz-Lukeneinfassung unter
sich und mit der Sitzlukenwanne, Abb.3 einen Querschnitt durch das unversinkbare
Boot und die Verschiebung des Schwerpunktes bei Schräglage, Abb. q. .die druckfeste,
zugsichere, wasser-und luftdichte Befestigung der Stoffenden an der Sitzlukeneinfassung.