DE414862C

DE414862C - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen von gespannten Widerstandsdraehten in plastisches Isoliermaterial zur Herstellung von elektrischen Heizkoerpern

Info

Publication number: DE414862C
Application number: DEU8459D
Authority: DE
Original assignee: Bruenner Geb GmbH
Current assignee: Bruenner Geb GmbH
Priority date: 1924-05-10
Filing date: 1924-05-10
Publication date: 1925-06-09

Description

Um Widerstands drähte in plastisches Isoliermaterial einzubringen, ist es bekannt, die Drähte auf ein plattenartiges Haltegerüst in der richtigen Lage aufzuspannen, sie mit dessen Hilfe in eine plastische Platte einzudrükken und nach Entfernen des Haltegerüstes eine zweite plastische Platte aufzubringen. Die Erfindung besteht darin, daß das Haltegerüst den gespannten Widerstandsdraht auf

xo einer plastischen Platte während jener Zeit festhält, in welcher weiteres plastisches Material, vorteilhaft loses Material, das durch Pressen fest wird, auf die Platte aufgebracht und durch Pressen mit dieser verbunden wird, wonach erst das Haltegerüst entfernt wird. Es wird dadurch die gewollte richtige Lage des Widerstandsdrahtes in einer Isoliermasse gesichert und evtl. ein Umpressen des am Haltegerüst verspannten Widerstandsdrahtes einschließlich seiner vom Haltegerüst festgehaltenen Wendestellen mit plastischer Masse ermöglicht.

Dieser Zweck wird am besten erreicht bei Anwendung eines hülsenförmigen, an der Stirnseite mit zurückspringenden Zähnen ο. dgl. versehenen Haltegerüstes, innerhalb dessen die zweite plastische Platte gepreßt oder wenigstens vorgepreßt und nach Entfernen des Haltegerüstes in einer Form fertiggepreßt wird.

In der Zeichnung ist eine zur beispielsweisen Ausführung dieses Verfahrens zwecks Herstellung von kreisförmigen Heizplatten dienende Vorrichtung dargestellt, und zwar in Abb. ι in lotrechtem Schnitt, in Abb. 2 in der Draufsicht auf das Haltegerüst und in Abb. 3 nach der Schnittlinie 1-2 der Abb. 2.

In einer Form a, die mit einem Auswurfstempel b versehen ist, wird eine aus plastischem Material, vorteilhaft losem Material, welches durch Pressen fest wird, bestehende gepreßte Platte c mittels des Stempels i hergestellt. Der Widerstandsdraht d wird in der erforderlichen Art auf ein Haltegerüst aufgespannt. Dieses Haltegerüst hat beispielsweise die Form eines Zylinders e, der auf seiner Stirnfläche mit derartig angeordneten, vorstehenden Zähnen e' versehen ist, daß der Widerstandsdraht d, wie Abb. 2 zeigt, in mäanderförmiger Linie unter Spannung dicht

aufgewunden werden kann und diese Lage trotz seiner engen Windung ohne Berührung der einzelnen Drahtstücke sicher beibehält. Die Zähne e' springen vom Rand des Zylin- ' ders e etwas zurück, so daß die Drahtbie- j gungen d' noch innerhalb der Wandstärke des j Zylinders liegen.

Der Zylinder e wird so auf die plastische Platte c aufgesetzt, daß die Widerstands- j ίο drähte d auf der Platte c aufliegen und evtl. ' in diese etwas eingedrückt werden. So- i dann wird in dem Hohlraum des Zylinders e , Material zur Herstellung einer zweiten j Platte/ eingebracht; dieses Material wird durch Benutzung eines in den Zylinder e passenden Preßstempels g vorgepreßt. Das Material nimmt allmählich die Form der Platte f. an und dringt dabei infolge seiner fließenden Eigenschaft durch die Lücken zwischen den j Zähnen e', χ in den kleinen Raum h (Abb. 3} \ ein, wobei es diese und j ene ausfüllt. Da durch ! den Druck der Platte/ gegen die Platte c auch die j geraden Drahtstücke in ihrer gespannten Lage festgelegt werden, so ist der gesamte Wider-Standsdraht genau in jener Lage zwischen , beiden Platten / und c festgelegt, in welcher < er durch das Haltegerüst e (Zylinder) einge- j bracht wurde, so daß, wenn nunmehr der Zylinder e aus der Form entfernt wird, der ge- j samte Widerstandsdraht von ihm abgestreift ι wird und in der eingebrachten Lage zwischen den beiden Platten / und c verbleibt. Nach Entfernung auch des Stempels g kommt der in die Form α passende Stempel i zur Anwendung, der die Platte/ stärker zusammenpreßt und den Rand der Doppelpktte f, c ebnet, so daß er die gleiche Dicke wie die übrige Platte erhält (Abb. 4) oder eine andere Form, beispielsweise eine Randleiste k, bekommt (Abb. 5). In jedem Falle sind auch die am Rande der erzeugten Heizplatte befindlichen Teile der Widerstands drähte, insbesondere die i Krümmungen d', genügend in gepreßtes Ma- j terial eingebettet. Vor Betätigung des Stempels i kann zur Ausfüllung des durch das Haltegerüst e entstandenen freien Raumes loses Material eingebracht werden, mit dem zugleich die Dicke des Heizkörpers geregelt werden kann. Sodann wird die Heizplatte durch Heben des Stempels b aus der Form gehoben, die dadurch für weitere Anwendung frei wird. Die Heizplatte kann durch Brennen (bei Ton) oder durch Erhärtenlassen oder durch irgendein bekanntes Verfahren die erforderliche Härte erhalten.

Abb. 6 veranschaulicht als weiteres Ausführungsbeispiel ein hülsenartiges Haltegerüst in der Stirnansicht zur Herstellung von Heizplatten nach dem vorbeschriebenen Verfahren als Einlage für elektrische Bügeleisen; Abb. 7 zeigt einen lotrechten Schnitt, ähnlich wie Abb. ι. Die Hülse e hat hier eine der Bügeleisenform angepaßte Ausbildung und besitzt eine Längsrippe oder Längswand e", die ebenso wie die Hülse an der Stirnfläche mit Zähnene' versehen ist. Der Heizdraht d ist in zwei mäanderförmige Windungen verspannt. Das Verfahren ist das gleiche wie das vorbeschriebene, nur wird gemäß der Rippe oder der Wand e" ein mit Nut versehener oder geteilter Preßstempel benutzt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Verfahren zum Einbringen von gespannten Widerstandsdrähten in plastisches Isoliermaterial mittels eines Haltegerüstes zur Herstellung von elektrischen Heizkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltegerüst den gespannten Widerstandsdraht auf der erst gebildeten plastischen Platte während jener Zeit festhält, in welcher weiteres plastisches Material, beispielsweise loses Material, das durch Pressen fest wird, auf die erste Platte aufgebracht und durch Pressen mit dieser verbunden wird, wonach erst das Haltegerüst entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die zweite plastische Platte innerhalb eines hülsenartigen Haltegerüstes gepreßt oder aber nur vorgepreßt und nach Entfernung des letzteren nach eventueller Hinzufügung weiteren Materials in einer Form fertiggepreßt wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein hülsenförmiges Haltegerüst (e) mit beliebiger Grundrißform und mit Zähnen o. dgl. an der Stirnfläche.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne o. dgl. vom äußern Umfang»des hülsenförmigen Haltegerüstes in Abstand liegen.
5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zur passenden Aufnahme des hülsenartigen Haltegerüstes dienende Form (α) und zwei Preßstempel (g, i), von denen der eine innerhalb des Haltegerüstes und der zweite bei entferntem Haltegerüst in der Form wirksam ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.