DE414364C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Kloeppelbindungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Kloeppelbindungen

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DE414364C
DE414364C DEM76285D DEM0076285D DE414364C DE 414364 C DE414364 C DE 414364C DE M76285 D DEM76285 D DE M76285D DE M0076285 D DEM0076285 D DE M0076285D DE 414364 C DE414364 C DE 414364C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D23/00General weaving methods not special to the production of any particular woven fabric or the use of any particular loom; Weaves not provided for in any other single group

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)
  • Braiding, Manufacturing Of Bobbin-Net Or Lace, And Manufacturing Of Nets By Knotting (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Geweben mit Klöppelbindungen. Vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Bändern oder Stoffen mit Klöppelbindungen oder Spitzen mit Webbindungen, und ist dieselbe in den Zeic'h'nungen Abb. i bis 16 bildlich dargestellt.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden die Drehungen der Fäden zwecks Bildung der Klöppelbindungen dadurch hervorgebracht, daß entweder die seitlich verschiebbaren Ket= tenfäden ,a durch auf-, und abwärts bewegliche Spulen b, welche in einer feststehenden Lade c geführt sind, über- bzw. unterkreuzt werden (Abb. i), oder daß die auf- bzw. abwärts beweglichen Kettenfäden d, dl durch seitlich verschiebbare Spulen e, e1 über- bzw. unterkreuzt werden (Abb. io). Die Kreuzungen der Kettenfäden werden bei dem Arbeitsvorgang (Abb. i ) durch kreuzweise Verschiebung der seitwärts beweglichen Kettenfäden a um einen Sprung f, fl (Abb. 3) in den Bereich der nächsten Spule b (Abb. i bis 3) hervorgebracht. Bei dem Arbeitsvorgang (Abb. io) gehen die seitwärts beweglichen Spulen e, e1 (Abb. i o, i i) kreuzweise einen Sprung weiter und umbinden dadurch den nächstliegenden Kettenfaden d, dl (Abb. io).
  • Um bei dem Arbeitsvorgang (Abb. io) zu erreichen, daß die Spulen die Laufbahn wechseln können, d. h. die untere Spule an Stelle der bis dahin obenstehenden Spule und umgekehrt die Spule, welche oben arbeitete, von einem gewünschten Punkte ab unten arbeiten zu lassen, könnte die feststehende Lade c, (Abb. i i) so eingerichtet werden, daß dieselbe aus zwei Teilen besteht, von welchen ein Teil durch die als bekannt vorausgesetzte Wechselvorrichtung bei der Bandstthllade gehoben werden kann. Der Vorgang ist bei Abb. i i punktiert dargestellt.
  • Diese Einrichtung wäre nur bei dem Arbeitsvorgang (Abb. i i) nötig, um alle Klöppelbindungen herstellen zu können, bei Abb. i ist dieser Wechsel durch Heben der Klöppelfäden in die Schlitze der oberen Schiene I( (Abb.9) oder Senken der Fäden in die Schlitze der unteren Schiene k1 (Abb.9) zu erreichen.
  • Die Ware wird an der Webstelle über eine drehbare Rolle (Abb. a) abgezogen, welche über die ganze Breite in regelmäßigen Abständen mit kleinen Nadeln versehen ist, wodurch die Fäden in der richtigen Lage gehalten werden, und wodurch die Ware eine gleichmäßige Breite behält.
  • Die Bindungen werden durch ein oben offenes Riet (Abb. 7) angeschlagen, welches an dem Schläger /t (Abb. i, io) des Webstuhles einerseits und an der feststehenden Lade c (Abb. i, io) anderseits befestigt ist und beim Vorgehen des Schlägers lt (Abb. i, io) in die Fäden eingreift und die Schußfäden anschlägt. Es wird Trierbei vorausgesetzt, daß an einer Seite offene Riete bekannt sind.
  • Die seitliche Verschiebung der Kettenfäden a bei Abb. i geschieht durch zwei übereinanderliegende, mit Einschnitten versehene Schienen k, hl, von denen eine Schiene durch Hebel, Zahnrad usw. verschoben wird. Im Ausführungsbeispiel geschieht die Verschiebung durch Friktionsrad .o. Die beiden Schienen h, k1 stehen in Eingriff mit einem Zahnrad it, durch welches die Verschiebung der einen Schiene in entgegengesetzter Richtung auf die andere Schiene übertragen wird. Diejenigen Fäden, welche nicht verschoben werden sollen, werden durch Gabeln m hochgehoben. Die Gabeln werden vermittels Hebel 1J durch die jacquardmaschine bewegt, und zwar können die Hebel durch zwei an verschiedene Platinen angreifende Schnüre g, r (Abb. i ) verschieden hochgehoben werden.
  • Die auf- und abwärts beweglichen Spulen b (Abb. i) werden durch mit je einer Aussparung versehene Hebel s bewegt, welche in die Spulen eingreifen und von einer Welle aus bewegt werden.
  • Sollen die Spulen außer Tätigkeit bleiben, so werden die Hebel durch ' die Jacquardmaschine vermittels Schnüre t abgezogen. Die Bewegung der Spulen kann auch durch Zahnräder oder andere Übertragung erfolgen.
  • Bei dem Arbeitsvorgang (Abb. io) werden die Kettenfäden d, dl durch die Jacquardmascbine u gehoben und gesenkt. Im Ausf"uhrungsbeispiel erfolgt die Bewegung der oberen und unteren Spule durch je eine oberhalb und unterhalb der Spulenbahn hin und her geführte Schiene v, v1, in welcher federnde Stifte iv, ivl (Abb. 12, 1q.) reingelassen sind. Die Stifte iv, ivl ragen mit den erhöhten Köpfen aus der Schiene heraus. Soll nun die Spule bewegt werden, so greift ein Dinkel x, x1 (Abb. io, 1¢) über die Schiene, wodurch bei der Bewegung derselben die Stifte nach unten bzw. oben gedrückt und in Berührung mit Zahnstangen g, g1 (Abb. ii) gebracht, welche hierdurch in der Bewegungsrichtung der Schiene v, v1 mitgenommen werden. Die Zahnstangen g, g 1 stehen in Eingriff mit Zahnrädern y, y1 (Abb. i i) und übertragen die Bewegung durch diese Zahnräder auf die Spulen e, e1 (Abb. i i). Um im Bedarfsfalle die Bewegung der Spulen e, e1 ausschalten zu können, ist abwechselnd eine Laufbahn mit Zahnstange g und Spule e (Abb. i i, 12) besetzt, die nächste Laufbahn leer, damit für die die Laufbahn wechselnden Zahnstangen und Spulen Platz ist. Die Bewegung der oberen Spulen geschieht in entgegengesetzter Richtung wie die Bewegung der unteren Spulen.
  • Der Winkel x wird durch die jacquardmaschine bewegt.
  • Die Bewegung der Spulen kann zweckmäßig auch durch eine andere Führung, z. B. Hebel, erfolgen. Bei der Herstellung von Webbindungen wird aus den Ketten- und Schußfäden durch die jacquardmascbine ein Fach gebildet, und geschieht die Bindung durch die Arbeit des Schlägers lt (Abb. i, i o) in bekannter Weise.
  • Die Kettenfäden für die Webbindung am Rande können zweckmäßig auch durch ein in gewohnter Weise am Schläger lt (Abb. i, io) angebrachtes Riet passiert und hierdurch die Schußfäden angeschlagen werden, jedoch muß dieses Riet eine Aussparung für die Fäden der Klöppelbindungen haben.
  • Soll die Ware für Decken, Kragen usw. rund oder konisch gewebt werden, so ist dieselbe durch die als bekannt vorausgesetzte Abzugvorrichtung mit konischen Rollen z, z1 (Abb. i) abzuziehen.
  • 41bb. 3 ist eine Vorderansicht, Abb. q eine Seitenansicht der am Webstuhlgestell fest angebrachten Lade c (Abb. i). Die Abb. 5, 6 sind Schnittzeichnungen der Laufbahn. Abb. i i ist eine Vorderansicht, Abb. 12 eine Seitenschnittzeic'hnung der feststehenden Lade c (Abb. i o).
  • Abb. 13 ist eine Zeichnung der federnden Stifte w, ivl im größeren. Maßstabe. Abb. 14. zeigt die Arbeitsweise des Winkels x.
  • Abb. 15, 16 stellen Klöppelbindungen dar, und ist bei Abb.15 an beiden Seiten der Klöppelbindung ein angewebter Rand zu sehen.
  • Die Klöppelbindun gen setzen sich bekanntlich aus Drehungen und Verkreuzungen eines Fadenpaares zusammen und sind diese beiden Arbeitsvorgänge am Anfang dieser Beschreibung erläutert und in Abb. i, i i der beiliegenden Zeichnungen dargestellt.
  • Bei den Abb. i 5, 16 sind diejenigen Fäden, welche sich in der Klöppelbindung nicht mit den seitlich verschiebbaren Fäden kreuzen, sondern von diesen nur umdreht werden, mit der Zahl i, die seitlich verschiebbaren, sich kreuzenden Fäden mit der Zahl 2 bezeichnet.
  • Bei Abb. 15 sind die Kettenfäden in dem Randgewebe durch die Zahl 3 und die Schußfäden durch die Zahlen 5, 6 gekennzeichnet.
  • Die Schußspule der beweglichen Lade h (Abb. i, io) kann auch zur Herstellung von Mustereffekten mit den Fäden der Klöppelbindung gebraucht werden, und können die Klöppel- und Webbindungen während einer Umdrehung des Stuhles hervorgebracht werden, indem dic Klöppelbindung arbeitet, wenn die Spulenlade des Webstuhles vorschlägt, oder die Klöppel- und die Webbindungen werden nacheinander, jede für sich bei einer Umdrehung des Stuhles hergestellt.

Claims (3)

  1. YATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Geweben mit Klöppelbindungen, dadurch gekennzeic'h'net, daß die zur Bindung der Fäden nötigen Drehungen durch Über-und Unterkreuzen der seitlich beweglichen Kettenfäden (a) und durch auf- und abwärts bewegliche Spulen (b) hervorgebracht werden oder daß die auf- und abwärts beweglichen Kettenfäden (d, dl) durch eine seitlich bewegliche Spule (e, e1) über- bzw. unterkreuzt werden und die seitwärts beweglichen Spulen (e, e1) den Sprung wechseln und dadurch mit einem anderen Kettenfaden zusammenbinden.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware über eine regelmäßig mit Zähnen versehene Rolle abgezogen wird, wodurch die Fäden in der richtigen Lage gehalten werden und die Ware gleichmäßig breit bleibt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindungen. durch ein an einer Seite offenes Riet angeschlagen werden, welches an der -Weblade befestigt ist und erst nach erfolgter Bindung in die Fäden eingreift.
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