DE4140700A1 - Befestigungsanker fuer fassadenelemente - Google Patents
Befestigungsanker fuer fassadenelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Befestigungsanker für Fassa
denelemente gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Befestigungselemente dieser Art bekannt, bei denen
das Verankerungselement als Grundplatte ausgebildet ist,
die z. B. mit Dübeln an der Außenwand des Bauwerks befestigt
ist. Diese plattenartigen Verankerungselemente halten eine
Trägeranordnung, in die wiederum Fassadenelemente zur Ver
kleidung der Außenmauer eingehängt bzw. anderweitig gehal
ten werden können. Bisweilen gibt es Fertigungstoleranzen,
innerhalb der die Mauer in lokalen Bereichen von einer Ebe
ne abweicht. Diese Abweichungen können in vorteilhafter
weise dadurch ausgeglichen werden, daß der Abstand zwischen
der Trägeranordnung und dem Verankerungselement, z. B. über
eine Schraubverbindung, einstellbar ist. Hierdurch können
jedoch keine Toleranzen ausgeglichen werden, die z. B. durch
nicht vollkommen parallel verlaufende Seitenkanten der Mau
er entstehen. In diesem Fall gibt es eine geringfügige Ver
kippung der Fassadenelemente, die bislang durch Unterleg
scheiben oder über nachträglich an der Baustelle auszu
führende Schweißungen bzw. Verstiftungen ausgeglichen wer
den muß.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Be
festigungsanker der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der
eine kraftschlüssige Festlegung der Trägeranordnung an dem
Verankerungselement mit möglichst vielen Freiheitsgraden
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Befestigungsanker der gat
tungsgemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist zwischen dem Verankerungselement und
der Trägeranordnung für die Fassadenelemente ein Schwenkge
lenk vorgesehen, das eine Verschwenkung der Trägeranordnung
an dem Verankerungselement um mindestens eine Achse ermög
licht. In einer sehr kostengünstigen Ausführung der Erfin
dung kann dieses Schwenkelement z. B. als ein kurzes Stück
flexibles Stahlseil ausgebildet sein, das fest im Veranke
rungselement und in der Trägeranordnung verankert ist. Die
ses Stahlseil ermöglicht durch seine Flexibilität eine be
grenzte Verschwenkung mit zwei Freiheitsgraden. Selbstver
ständlich ist es möglich, die Verschwenkung allein durch
eine Schwenkachse parallel zur Befestigungsebene des Veran
kerungselements zu realisieren, wenn eine Verschwenkung um
eine Achse als ausreichend betrachtet wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist
jedoch das Verankerungselement eine teilweise kreiszylin
drische oder sphärische Auflagerfläche auf, die mit einer
an der Trägeranordnung angeordneten komplementären Gegenla
gerfläche zusammenwirkt. Hierdurch wird ein Kugelgelenk
ähnlich dem menschlichen Hüftgelenk gebildet, das eine Ver
schwenkung der Trägeranordnung an dem Verankerungselement
mit zwei Freiheitsgraden erlaubt. Die Schwenklager der
Trägeranordnung an dem Verankerungselement läßt sich mit
tels einer Justiervorrichtung kraftschlüssig festlegen.
Die Justiervorrichtung kann in einer konstruktiv einfachen
Lösung aus Abstandsstiften, z. B. Schrauben, gebildet sein,
die von der Trägeranordnung in Richtung auf das Veranke
rungselement abstehen und soweit in Richtung auf das Veran
kerungselement geschraubt werden, daß sie an diesem anlie
gen. Hierdurch wird eine kraftschlüssige Festlegung der
Trägeranordnung in der gewünschten Schwenklage ermöglicht.
Die Abstandsstifte oder Schrauben können in einer anderen
Ausführungsform der Erfindung an dem Verankerungselement
befestigt sein, das als ebene Grundplatte ausgebildet ist.
Diese Grundplatte weist in ihrer Mitte einen senkrecht zur
Ebene der Grundplatte gerichteten Fortsatz mit einem Innen
gewinde auf. In dieses Innengewinde wird eine Schraube ein
gedreht, deren Kopfende als Kugel oder als Formteil zur
Aufnahme einer Kugel ausgebildet ist. Auf diese Weise läßt
sich der Abstand der Trägeranordnung von dem Verankerungs
element einstellen, um so Toleranzen in der Planheit der
Außenwand des Bauwerks auszugleichen. An der Kugel oder in
der Hohlkugel am Ende der Schraube ist nun eine Trägerplat
te schwenkbar gelagert, die in ihrem Zentrum die jeweils
komplementäre Lagerfläche aufweist.
Ist am Ende der in das Verankerungselement eingeschraubten
Schraube eine Vollkugel angeordnet, so kann die Trägerplat
te aus zwei in Sandwichart miteinander verschraubten Plat
ten bestehen, die in ihrem Zentrum derart ausgefräst sind,
daß jeweils eine Platte der Sandwichkonstruktion an der
oberen, respektive an der unteren Halbkugel der Auflagerku
gel anliegt. Die in den Trägerplatten ausgefrästen Gegenla
gerflächen zur Anlage an die Vollkugel müssen nicht die ge
samte Vollkugel umgeben, sondern können als sphärische
Teilflächen (Kugelteilsegmente) ausgebildet sein, die nur
an wenigen Abschnitten der Vollkugel anliegen. Diese
sphärischen Teilflächen können z. B. bei einer einteiligen
Trägerplatte durch die Abstandsstifte gegen die Vollkugel
durch Zug oder Druck angepreßt werden.
Alternativ zur Ausbildung einer Vollkugel kann am Ende der
Schraube ein Formteil mit einem relativ zur Schraubenachse
radialen einseitig offenen Kanal zur Aufnahme einer Lager
kugel ausgebildet sein. Falls die Schraube einen sehr
großen Durchmesser von z. B. 20 bis 50 mm hat, kann der Ka
nal in die Schraube selbst eingefräst werden. Das in der
Trägeranordnung enthaltene Trägerelement weist dann eine
Kugel auf, die von der offenen Seite in den Kanal am Ende
der Schraube eingeführt werden kann. Vorzugsweise kann das
geschlossene Ende des Kanals von einer Justierschraube
durchsetzt sein, mit deren Hilfe sich der Abstand der La
gerkugel des Trägerelements von der die Gegenlagerfläche
bildenden Abschlußwand des Kanals einstellen läßt. Auf die
se Weise läßt sich die Beweglichkeit der Trägeranordnung um
einen weiteren Freiheitsgrad erweitern.
Wenn das Verankerungselement mit Langlöchern an dem Bauwerk
befestigt ist, die senkrecht zur Richtung des offenen Ka
nals angeordnet sind, läßt sich eine Justierung der Träger
anordnung mit fünf Freiheitsgraden realisieren:
Nämlich eine Translationsbewegung in beiden Richtungen pa
rallel zur Wand des Bauwerks, eine Axialbewegung senkrecht
zur Wandebene und eine Schwenkbewegung mit zwei Freiheits
graden durch das Kugelgelenk.
Die Lagerkugel kann an einem Trägerelement der Trägeranord
nung derart befestigt sein, daß zwei Halbkugelschalen beid
seitig der Wand des Trägerelements durch eine Schraube mit
einander verbunden werden. Selbstverständlich sind die bei
den Halbkugelschalen nicht als vollständige Halbkugeln aus
gebildet, sondern um die halbe Materialstärke des Träger
elements reduziert, weil die beiden Halbschalen um die
Stärke des Trägerelements voneinander beabstandet sind.
Die Schrauben zur Festlegung der Schwenkbewegung können in
diesem Fall auch unterhalb des einseitig offenen Kanals an
geordnet sein und auf einen über die Lagerkugel hinausste
henden Teil des Trägerelements einwirken.
Der Lagerkäfig zur Aufnahme der Kugeln kann weiterhin der
art gestaltet sein, daß die Kugel an einer Seite über den
Lagerkäfig mit der Gegenlagerfläche hinausragt. Der La
gerkäfig ist mit einem Dehnpfosten verbunden. Die über den
Lagerkäfig hinausragende Kugel dient als geräuschlose
Gleitvorrichtung für einen weiteren Lagerkäfig, der mit ei
nem zweiten Dehnpfosten verbunden ist.
Wenn die Justiervorrichtung durch vier Schrauben gebildet
ist, die sich zwischen der Trägeranordnung und dem Veranke
rungselement erstrecken, ist es vorteilhaft, wenn diese an
den Enden eines Kreuzes angeordnet sind, dessen Mittelpunkt
durch das Schwenklager gebildet wird. Hierdurch ist eine
nachträgliche Feinjustierung der Trägeranordnung durch den
Fugenbereich möglich, wenn die Fassadenelemente bereits
montiert worden sind. Auf diese Weise kann auch eine Nach
justierung erfolgen, wenn sich z. B. aufgrund eines Erdbe
bens einzelne Fassadenelemente gesetzt haben sollten.
Die Justiervorrichtung kann in einer konstruktiv einfach zu
realisierenden Ausführungsform durch gegeneinander fest
ziehbare Lagerschalen gebildet sein, die z. B. durch eine
Schraubverbindung gegen die Lagerkugel festziehbar sind.
Die kraftschlüssige Festlegung der Schwenklage erfolgt hier
über einen Friktionseingriff zwischen Auflager- und Gegen
lagerfläche. Dieser Friktionseingriff kann durch leicht
aufgerauhte Lagerflächen verstärkt werden.
Die Lagerkugel kann beispielsweise aus Metall oder einem
bruchfesten sowie thermisch stabilen Kunststoff bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der
schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Befestigungsanker
quer zur Wandebene eines Bauwerks;
Fig. 2 einen Schnitt II-II aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Aufsicht III aus Fig. 1;
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein einseitig offenes Lagerge
häuse für eine Lagerkugel;
Fig. 5 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 durch eine weite
re Ausbildungsform eines Befestigungsankers mit
einer doppelten Trägerplatte und in der Träger
platte gehaltenen Abstandsstiften;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 einer weiteren Aus
führungsform eines Befestigungsankers mit im Ver
ankerungselement befestigten Abstandsstiften;
Fig. 7 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer weiteren
Ausführungsform eines Befestigungsankers mit durch
die Abstandsstifte aneinandergepreßten Lagerflä
chen des Schwenklagers zwischen Verankerungsele
ment und Trägeranordnung;
Fig. 8 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer weiteren
Ausführungsform eines Befestigungsankers zur Auf
nahme von mit Höckerplatten verstärkten Fassaden
elementen;
Fig. 9 eine Aufsicht IX aus Fig. 8,
Fig. 10 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer konstruk
tiv günstigen Ausführungsform eines Befestigungs
ankers,
Fig. 11 einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer weiteren
Ausführungsform eines Befestigungsankers mit einer
zweiteiligen Trägeranordnung,
Fig. 12 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 einer zu den Fig.
1 bis 3 weitgehend identischen Ausführungsform
eines Befestigungsankers und
Fig. 13 eine Aufsicht XIII aus Fig. 12.
Der Befestigungsanker 10 besteht aus einem Verankerungsele
ment 12 zur Befestigung an der Außenwand 14 eines nicht
näher dargestellten Bauwerks. Selbstverständlich ist eine
Befestigung von Fassadenelementen auch im Innenbereich ei
nes Bauwerks möglich. Das Verankerungselement 12 ist in der
Art einer quadratischen Grundplatte (s. Fig. 3) ausgebildet
und weist in seinem Zentrum eine mit Innengewinde versehene
Anflanschung 16 auf. Das Verankerungselement kann jedoch
auch durch ein Konstruktionselement eines Stahlbaus gebil
det sein, z. B. ein Rohrstück. In dieser Anflanschung 16 ist
eine Schraube 18 eindrehbar, deren mit Innensechskant ver
sehener Kopf 20 eine Lagerkugel 22 trägt, deren Außen
fläche die sphärische Fläche eines Auflagers bildet. Auf
der Lagerkugel 22 ist eine Trägeranordnung 24 schwenkbar
gelagert, die aus einem Lagerblock 26 besteht, in den ein
einseitig offener Kanal 28 zur Aufnahme der Lagerkugel
ausgebildet ist, dessen Abschlußwand 29 die Gegenlager
fläche bildet.
Zur Montage wird die Lagerkugel 22 durch den einseitig of
fenen Kanal 28 in den Lagerblock 26 eingeführt. Anschließend
wird die Schraube 18 durch eine in der Oberseite des
Lagerblocks angeordnete Öffnung 30 und durch die durchbohr
te Lagerkugel 22 geführt und in der Anflanschung 16 der
Grundplatte 12 festgeschraubt. Die Lagerkugel 22 selbst
kann ein Innengewinde aufweisen, um so gegen den Kopf 20
der Schraube 18 festgezogen werden zu können. Durch eine
Distanzschraube 32 kann der Abstand der Lagerkugel von der
Gegenlagerfläche 29 eingestellt werden. Auf diese Weise ist
eine Feinjustierung der Trägeranordnung 24 parallel zur
Ebene der Wand 14 möglich. Von dem Lagerblock 26 aus gehen
kreuzweise vier Streben 34 weg, die mit Gewindebohrungen in
Richtung auf die Grundplatte 12 versehen sind. In diesen
Gewindebohrungen verlaufen als Gewindestangen ausgebildete
Abstandsstifte 36, deren der Grundplatte 12 zugewandtes
Längsende jeweils gegen eine sphärische tellerförmige Ver
tiefung 38 der Grundplatte 12 anliegt. Die sphärische tel
lerförmige Vertiefung ermöglicht ein senkrecht zur Anlage
fläche 38 gerichtetes Anliegen der Abstandsstifte 36 auch
bei einer Verschwenkung der Trägeranordnung 24.
Der Befestigungsanker 10 aus Fig. 1 ist in Fig. 2 im Quer
schnitt entlang der Linie II-II und in Fig. 3 in einer Auf
sicht III dargestellt.
Die Aufsicht III in Fig. 3 zeigt neben den in den Fig. 1
und 2 gezeigten Merkmalen noch Langlöcher 40 zur Schraub
befestigung der Grundplatte 12 an der Wand 14 eines Bau
werks.
Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf ein als Grundplatte 42 aus
gebildetes Verankerungselement und auf einen Lagerblock 44,
der ähnlich dem Lagerblock 28 aus den Fig. 1 bis 3 mit ei
nem einseitig offenen Kanal 46 versehen ist. Im Unterschied
zum Lagerblock 26 ist der Lagerblock 44 an seinem dem offe
nen Kanalende gegenüberliegenden geschlossenen Kanalende
derart ausgebildet, daß die Lagerkugel 48, die drehbar an
der Grundplatte 42 befestigt ist, aus dem Lagerblock 44
herausschaut. Der Lagerblock 44 ist mit einem ersten Dehn
pfosten verbunden. Die aus dem Lagerblock herausragende La
gerkugel 48 dient zur geräuschfrei gleitenden Lagerung ei
nes weiteren Lagerblocks 50, der mit einem weiteren Dehn
pfosten verbunden ist. Hierdurch kann auf der herausstehen
den Lagerkugel 48 ein weiterer Lagerblock 50 in horizonta
ler Richtung verschiebbar gehalten werden.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer zum Be
festigungsanker in Fig. 1 weitgehend identischen Ausfüh
rungsform eines Befestigungsankers. Identische Teile sind
daher mit identischen Bezugszeichen versehen.
Der in Fig. 5 dargestellte Befestigungsanker weist eine
Trägeranordnung 52 auf, die sich von der Trägeranordnung 24
aus Fig. 1 darin unterscheidet, daß sie aus zwei parallel
zueinander angeordneten Trägerplatten 54, 56 besteht, die
einen zentralen ausgefrästen Bereich 58 als Gegenlagerflä
che zur Anlage an die Lagerkugel 22 aufweisen. Die Träger
platten 54, 56 werden durch Schrauben 59 und Muttern 60
aufeinander zu verspannt, so daß die Bereiche 58 zur Anlage
an die Lagerkugel 22 fest an dieser anliegen. Die Schrauben
59 sind als Hohlschrauben ausgebildet und weisen ein Innen
gewinde auf, durch das die als Gewindestangen ausgebildeten
Abstandsstifte 36 in Richtung auf die tellerförmigen Ver
tiefungen 38 der Grundplatte 12 hin verstellbar sind.
Eine dazu weitgehend identische Ausführungsform eines Be
festigungsankers ist in Fig. 6 dargestellt. Zu Fig. 5
gleichwirkende oder identische Bauteile sind hierbei mit
identischen Bezugszeichen versehen. Diese Anordnung un
terscheidet sich von den bisher gezeigten Befestigungsan
kern dadurch, daß die als lange Senkkopfschrauben ausge
bildeten Abstandsstifte 60 in der Grundplatte 61 veran
kert sind und Durchbohrungen 62 in den Trägerplatten 54 und
56 mit Spiel durchsetzen. Eine geschwenkte Stellung der
Trägerplatten 54,56 wird dann durch die auf den Senkkopf
schrauben 60 angeordneten Muttern 64 festgelegt. Diese Mut
tern dienen somit zum einen dazu, die Trägerplatten 54, 56
aneinanderzupressen, als auch die eingestellte Schwenklage
an dem Schwenklager 22, 58 kraftschlüssig festzulegen.
Fig. 7 zeigt eine zu den Fig. 1 bis 4 weitgehend identische
Ausführungsform eines Befestigungsankers für Fassadenele
mente. Identische Teile sind wiederum mit identischen Be
zugszeichen versehen. Die Trägeranordnung 66 besteht in
dieser Ausführungsform aus einem Lagerblock 68, der Teil
eines Fassadenprofils sein kann. Der Lagerblock 68 ist mit
einer Trägerplatte 70 verschraubt und hat eine sphärische
Anlagefläche 72 als Gegenlagerfläche zu der Lagerkugel 22.
Die Anlagefläche 72 liegt nur an der der Grundplatte 12 zu
gewandten Halbkugel der Lagerkugel 22 an. In diesem Fall
wird durch die Abstandsstifte 36 nicht nur die Schwenklage
der Trägeranordnung 66 relativ zur Grundplatte 12 fixiert,
sondern die Abstandsstifte 36 dienen dazu, die sphärische
Anlagefläche 72 des Lagerblocks 68 gegen die Lagerkugel 22
anzudrücken. Diese Ausführungsform stellt keine so hohen
Anforderungen an die Exaktheit der Auflager und Gegenla
gerflächen, wie dies bei den vorangegangenen Ausführungs
beispielen der Fall ist.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Befestigungsankers. Zu den vorangegangenen Figuren
identische oder funktionsgleiche Teile sind hierbei mit
identischen Bezugszeichen versehen.
Fig. 9 zeigt die Aufsicht IX aus Fig. 8 und Fig. 8 bildet
einen geknickten Schnitt entlang der Linie VIII-VIII aus
Fig. 9. Die Trägeranordnung 74 besteht aus einem Veranke
rungselement 12, das als Grundplatte ausgebildet und mit
dem Verankerungselement aus Fig. 1 identisch ist.
Die Trägeranordnung 74 besteht aus einer im wesentlichen
quadratischen Trägerplatte 76 mit einer zentralen sphäri
schen Gegenlagerfläche 78 für die Lagerkugel 22 und einer
kreuzförmigen Verstrebung 80, die wiederum mit einer zen
tralen sphärischen zweiten Gegenlagerfläche 82 zur Anlage
an die obere Halbkugel der Lagerkugel 22 versehen ist. Die
quadratische Trägerplatte 76 und die kreuzförmige Verstre
bung 80 werden durch Schrauben 59 und Muttern 60 aufeinan
der zu verspannt. Die Schrauben 59 weisen ein Innengewinde
zur axial einstellbaren Aufnahme der Abstandsstifte 36 auf.
Die quadratische Trägerplatte 76 hat verstärkte diagonale
Bereiche 84, in denen jeweils ein diagonal zwischen den
Streben der kreuzförmigen Verstrebung 80 verlaufende Boh
rung 86 angeordnet ist. In diese Bohrungen 86 sind Schrau
ben 88 eingeschraubt, die an ihrem Kopf eine Kugel 90 tra
gen, die als Lagerpunkt für den kalottenartig vertieften
Bereich 91 des Höckerblechs eines Fassadenelements 92 (Fig.
9) dient.
Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch einen Befestigungs
anker, der aus einem als Grundplatte ausgebildeten Veran
kerungselement 12 zur Befestigung an einer Gebäudewand 14
besteht. Die Grundplatte 12 hat eine Anflanschung 16 mit
einem Innengewinde sehr großen Durchmessers (z. B. 30 bis 80
mm). In dieses Innengewinde ist eine Schraube 94 mit einem
entsprechend großen Außendurchmesser eingeschraubt. Diese
Schraube 94 weist wie der Lagerblock 26 aus Fig. 1 einen
einseitig offenen Kanal 96 mit einer sphärischen Gegenla
gerfläche für eine Lagerkugel 98 auf. Die Lagerkugel 98 ist
Bestandteil einer T-trägerförmigen Trägeranordnung 100 und
besteht aus zwei Kugelhälften 102, 104, die mittels einer
nicht dargestellten Schraube durch den Schenkel des T-Trä
gers 106 hindurch verschraubt sind. Der senkrechte Schenkel
des T-Trägers 106 steht zur Grundplatte 12 hin über die La
gerkugel 98 hinaus und ragt dort zwischen zwei Justier
schrauben 108, 110, die quer zur Längsrichtung des offenen
Kanals 96 und radial in Richtung auf das Zentrum der
Schraube 94 angeordnet sind. Diese beiden Schrauben 108,
110 liegen senkrecht an dem über die Lagerkugel 98 hinaus
ragenden Teil des T-Trägers 106 an und bewirken so eine
kraftschlüssige Fixierung der Schwenklage des T-Trägers 106
um eine aus der Zeichenebene herausragende Achse.
Anstelle der Trägeranordnung 100 mit der Lagerkugel 98 kann
auch ein weiteres Verankerungselement 12 aus Fig. 1 in den
offenen Kanal 96 eingesetzt werden, das am Fassadenelement
als Rahmen oder Pfosten-Riegel befestigt wird.
Fig. 11 zeigt einen zu Fig. 10 weitgehend identischen
Befestigungsanker 120. Zu den vorhergehenden Figuren
identische oder funktionsgleiche Teile sind mit identischen
Bezugszeichen versehen.
Das Verankerungselement 12 trägt eine Anflanschung 16 mit
Innengewinde, in dem eine Schraube 18 axial verstellbar ge
halten ist. Der Kopf der Schraube 18 ist durch eine Lager
kugel 22 gebildet. Die Trägeranordnung 122 besteht aus
einem zweiteiligen Lagerblock 124, 126. Die beiden Lager
blockhälften 124, 126 weisen jeweils eine sphärische
Hohlfläche 128, 130 zur Anlage an die Lagerkugel auf. Durch
eine Spannschraube 132 werden die beiden Lagerblockhälften
124, 126 aufeinander zu und damit gegen die Lagerkugel 22
verspannt. Durch die Vorspannung der Lagerblockhälften
124, 126 gegen die Lagerkugel 22 kann auch eine kraftschlüs
sige Festlegung der Schwenklage der Trägeranordnung 122 er
folgen. Die Trägeranordnung 122 ist fest mit einem Fassa
denelement verbunden.
Dieser Befestigungsanker 120 erlaubt eine nachträgliche
Feinjustierung des axialen Abstandes zwischen Verankerungs
element 12 und Trägeranordnung 122.
Die Fig. 12 und 13 zeigen einen Befestigungsanker der zu
dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Befestigungsanker
weitgehend identisch ist.
Das Verankerungselement 130 besteht hier aus einer fest mit
dem Bauwerk 14 verbundenen Grundplatte 132 und einer paral
lel dazu angeordneten und verschiebbaren Verankerungsplatte
134, die die Anflanschung 16 zur axial verstellbaren Auf
nahme der Schraube 18 mit der Lagerkugel 22 aufweist. Die
Grundplatte 132 ist an zwei gegenüberliegenden Kanten mit
jeweils zwei quer zur Befestigungsebene der Grundplatte 132
verlaufenden Fortsätzen 136, 138 versehen. Diese Fortsätze
136, 138 haben parallel zur Befestigungsebene der Grundplat
te 132 gerichtete Innengewinde.
Die Verankerungsplatte 134 hat an den oben bezeichneten
Kanten ebenfalls zwei Fortsätze 140, 142, die koaxial zu den
Innengewinden der Fortsätze 136, 138 verlaufende Bohrungen
aufweisen. Zwischen den beiden Fortsätzen 140, 142 besteht
ein Abstand, in dem eine drehfest mit einer Doppelgewinde
stange 144 verbundene Mutter 146 geführt ist. Die Doppelge
windestange 144 greift in die Innengewinde der Fortsätze
136, 138 ein und ermöglicht so eine Verstellung der Veranke
rungsplatte in Längsrichtung der Doppelgewindestange 144.
Auf diese Weise ist eine Verstellung der Trägeranordnung
auch nach Montierung der Fassadenelemente möglich, da sich
die Mutter 146 im Fugenbereich der Fassadenelemente befin
det.
Claims (18)
1. Befestigungsanker für Fassadenelemente mit einem
Verankerungselement (12) zur Befestigung an einem
Bauwerk (14) und einer an dem Verankerungselement
(12) gehaltenen Trägeranordnung (24) für Fassa
denelemente,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Verankerungselement (12) und der
Trägeranordnung (24) ein Schwenkgelenk (22, 29) an
geordnet ist, und
daß eine Justiervorrichtung (36, 38) zum kraft
schlüssigen Festlegen der Trägeranordnung (24) an
dem Verankerungselement (12) in beliebiger Schwen
klage vorgesehen ist.
2. Befestigungsanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verankerungselement (12) wenigstens eine
zumindest teilweise kreiszylindrische oder sphäri
sche Auflagerfläche (22) angeordnet ist, die mit
einer an der Trägeranordnung (24) angeordneten kom
plementären Gegenlagerfläche (29) in der Art eines
Schwenklagers zusammenwirkt.
3. Befestigungsanker nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagerfläche (22) oder die Gegenlager
fläche annähernd als Vollkugel ausgebildet ist und
daß die entsprechende Gegenlagerfläche oder Aufla
gerfläche sphärische Hohlkugelabschnitte (29) auf
weist, die zur Anlage an der Vollkugel (22) ausge
bildet sind.
4. Befestigungsanker nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Verankerungselement (12) und der
Auflagerfläche (22) eine senkrecht zur Befesti
gungsebene des Verankerungselements (12) gerichte
te Schraubverbindung (18) zur Einstellung des Ab
standes der Trägeranordnung (24) von dem Veranke
rungselement (12) vorgesehen ist.
5. Befestigungsanker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägeranordnung (24) ein Trägerelement (26)
mit der Gegenlagerfläche (29) des Schwenklagers
(22, 29) aufweist und
daß mit dem Trägerelement (26) längliche Abstands
stifte (36) verbunden sind, die von der Trägeran
ordnung (24) in Richtung auf das Verankerungsele
ment (12) abstehen und zur Anlage an dem Veranke
rungselement (12) vorgesehen sind.
6. Befestigungsanker nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsstifte (36) an der Trägeranord
nung (24) über ein Schraubgewinde axial verstell
bar gehalten sind.
7. Befestigungsanker nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verankerungselement (12) sphärische
Hohlflächen (38) zur Anlage der Enden der Abstands
stifte (36) ausgebildet sind.
8. Befestigungsanker nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß vier Abstandsstifte (36) an den vier Endpunkten
eines durch das Schwenklager (22, 29) gelegten Kreu
zes angeordnet sind.
9. Befestigungsanker nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verankerungselement (61) vier Abstands
stifte (60) befestigt sind, die jeweils einen Ge
windeabschnitt aufweisen, der mit Spiel durch Boh
rungen (62) der Trägeranordnung (50, 56) durchge
führt und mittels Muttern (64) an dieser festgelegt
sind.
10. Befestigungsanker nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sphärische Gegenlagerfläche (29) der Trä
geranordnung (24) als geschlossenes Ende eines ein
seitig offenen Kanals (28) zur Aufnahme einer La
gerkugel (22) des Verankerungselements (12) ausge
bildet ist.
11. Befestigungsanker nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die sphärische Gegenlagerfläche (29) ent
haltende Abschlußwand des einseitig offenen Kanals
(28) von einer radialen Einstellschraube (32)
durchsetzt ist, deren Längsende an der Lagerkugel
(22) des Verankerungselements (12) anliegt.
12. Befestigungsanker nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägeranordnung (100) einen Träger (106)
mit einer Lagerkugel (98) als Gegenlagerfläche ei
nes Schwenklagers aufweist, die in einer sphäri
schen, einseitig offenen Auflagerfläche einer
mit dem Verankerungselement (12) verbundenen
Schraube (94) zur axialen Einstellung des Abstands
der Trägeranordnung (100) vom Verankerungselement
(12) anliegt.
13. Befestigungsanker nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerkugel (98) aus zwei Kugelhalbschalen
(102, 104) besteht, die beidseitig an einem Schen
kel des Trägers (106) anliegen und miteinander ver
schraubt sind.
14. Befestigungsanker nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schenkel des Trägers (106), an dem die Ku
gelhalbschalen (104, 102) befestigt sind, an seiner
dem Verankerungselement (12) zugewandten Seite über
die Kugelhalbschalen (104, 102) hinausragt und daß
die Schraube (94) radial zur Schraubenachse gerich
tete Justierschrauben (108, 110) aufweist, die beid
seitig an dem Schenkel des Trägers (106) anliegen.
15. Befestigungsanker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (12) Langlöcher (40) zur
Festlegung an einem Bauwerk (14) aufweist.
16. Befestigungsanker nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Verankerungselement (12) eine senkrecht
zur Befestigungsebene des Verankerungselements (12)
gerichtete Anflanschung (16) mit Innengewinde für
die Aufnahme einer Schraube (18) ausgebildet ist,
daß die Trägeranordnung (122) als zweiteiliger La
gerblock (124, 126) ausgebildet ist, dessen zwei
Hälften (124, 126) jeweils eine Hohlkugelhälfte
(128, 130) als Gegenlagerfläche aufweisen, und
daß beide Hälften (124, 126) durch eine Spann
schraube (132) miteinander verbindbar und gegen
die Lagerkugel (22) anpreßbar sind.
17. Befestigungsanker nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verankerungselement (130) aus einer fest
mit dem Bauwerk (14) verbundenen Grundplatte (132)
mit einer parallel dazu angeordneten und bewegli
chen Verankerungsplatte (134) besteht.
18. Befestigungsanker nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verankerungsplatte (134) auf der Grundplat
te (132) durch mindestens eine Schraubverbindung
(136, 138, 140, 142, 144) beweglich und einstellbar ge
halten ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914140700 DE4140700A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Befestigungsanker fuer fassadenelemente |
PCT/EP1992/002859 WO1993012306A1 (de) | 1991-12-10 | 1992-12-10 | Befestigungsanker für fassadenelemente |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914140700 DE4140700A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Befestigungsanker fuer fassadenelemente |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4140700A1 true DE4140700A1 (de) | 1993-06-17 |
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ID=6446718
Family Applications (1)
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DE19914140700 Withdrawn DE4140700A1 (de) | 1991-12-10 | 1991-12-10 | Befestigungsanker fuer fassadenelemente |
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WO (1) | WO1993012306A1 (de) |
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