DE4140043A1 - System zur ansteuerung eines induktiven verbrauchers - Google Patents
System zur ansteuerung eines induktiven verbrauchersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zur Ansteuerung eines induktiven
Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche System zur Ansteuerung eines induktiven Verbrauchers ist
aus der DE-OS 28 05 876 bekannt. Das dort beschriebene System wird
zur Beeinflussung der Leistungsabgabe von Kraftfahrzeugen einge
setzt. So werden insbesondere bei Diesel-Brennkraftmaschinen induk
tive Verbraucher dazu eingesetzt, die Regelstange bzw. entsprechende
Bauelemente zu positionieren. Es ist aber auch vorstellbar, daß die
induktiven Verbraucher zur Positionierung der Drosselklappe bei
fremdgezündeten Brennkraftmaschinen eingesetzt werden.
Bei solchen Systemen steht ein induktiver Verbraucher über ein
Schaltmittel mit einer Spannungsquelle in Verbindung. Ein Steuermit
tel steuert das Schaltmittel mit einer vorgegebenen Einschaltdauer
taktweise an.
Um eine genaue Einstellung der Leistungsabgabe der Brennkraftmaschi
ne zu erzielen, ist die Position der Drosselklappe bzw. der Regel
stange sehr genau auf eine vorgegebene Position einzustellen. Hierzu
ist es erforderlich, daß der durch den Verbraucher fließende effek
tive Strom sehr genau erfaßt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem System zur An
steuerung eines induktiven Verbrauchers der eingangs genannten Art,
eine möglichst präzise und einfache Erfassung des durch den Verbrau
cher fließenden Stroms zu ermöglichen. Diese Aufgabe wird durch die
im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die im Anspruch 1 beanspruchte Merkmalskombination stellt ein ein
faches und präzise arbeitendes System zur Erfassung des effektiven
Stroms, der durch den induktiven Verbraucher fließt, dar.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsform erläutert. Es zeigen die Fig. 1 ein grobes
Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Systems, Fig. 2 eine detail
liertere Darstellung der Stromerfassung und Fig. 3 den Verlauf des
durch den induktiven Verbraucher fließenden Stroms über der Zeit.
Das erfindungsgemäße System wird im folgenden am Beispiel einer Ein
richtung zur Positionierung eines Stellers im Bereich der Kraft
stoffzumessung bei einer Dieselbrennkraftmaschine beschrieben. Sol
che Steller werden zum Beispiel eingesetzt um die einzuspritzende
Kraftstoffmenge bzw. den Zeitpunkt des Einspritzbeginns einzustel
len. Mit entsprechenden Abwandlungen kann das erfindungsgemäße Sy
stem auch zur Positionierung einer Drosselklappe einer fremdgezünde
ten Brennkraftmaschine eingesetzt werden.
In Fig. 1 sind die wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Sy
stems schematisch dargestellt. Ein induktiver Verbraucher 10, der
auch als Spule bezeichnet wird, steht über ein Schaltmittel 20, so
wie ein Meßmittel 40 mit Masse 35 und andererseits mit dem Pluspol
30 der Versorgungsspannung in Verbindung. Der induktive Verbraucher
10 dient zur Verschiebung eines beweglichen Stellers 5.
Das Meßmittel 40 steht über Leitungen 41 und 42 mit einer Meßein
richtung 45 in Verbindung. Die Mittel zur Stromerfassung 45 und 40
leiten ein Signal an ein Steuermittel 60, das wiederum das Schalt
mittel 20 mit einem Ansteuersignal beaufschlagt. Verschiedene Senso
ren 50 stehen sowohl mit dem Steuermittel 60 als auch mit der Meß
einrichtung 45 in Verbindung.
Die Anschlüsse 30 und 35, mit der die Spule an Masse bzw. am positi
ven Pol der Versorgungsspannung angeschlossen sind, können auch ver
tauscht angeordnet werden. Üblicherweise stellt die Batterie die
Versorgungsspannung bereit. In diesem Fall entspricht die Versor
gungsspannung der Batteriespannung. Es ist aber auch möglich, daß
eine stabilisierte Versorgungsspannung gewählt wird.
Diese Einrichtung arbeitet nun wie folgt. Das Steuermittel 60
steuert das Schaltmittel 20 für eine vorgegebene Einschaltdauer D
taktweise an. Entsprechend dieser Ansteuerung verbindet das Schalt
mittel die Spule mit Masse, was einen entsprechenden Stromfluß durch
die Reihenschaltung bestehend aus Spule 10, Schaltmittel 20 und dem
Meßmittel 40 zur Folge hat.
Abhängig von dem durch die Spule fließenden Strom nimmt der Steller
5 eine bestimmte Position ein. Handelt es sich bei dem Steller um
die Regelstange einer Dieselbrennkraftmaschine, so läßt sich mittels
des durch die Spule fließenden Stroms die einzuspritzende Kraft
stoffmenge beeinflussen. Handelt es sich bei dem Steller um den Steller
für den Spritzbeginn einer Dieselbrennkraftmachine, so läßt sich
mittels des durch die Spule fließenden Stroms der Zeitpunkt des Ein
spritzbeginns beeinflussen. Die Position des Stellers hängt dabei von
dem Effektivwert des durch die Spule 10 fließenden Stroms ab.
Als Schaltmittel werden bevorzugt Halbleiterbauelemente verwendet.
Es ist aber auch möglich, mechanische Schalter wie zum Beispiel ein
Relais einzusetzen. Bei dem Meßmittel 40 handelt es sich vorzugswei
se um einen ohm′schen Widerstand, an dem sich, auf Grund es durch
den Widerstand fließenden Strom, ein zum Strom proportionaler Span
nungsabfall ausbildet. Der Spannungsabfall wird durch die zwei Lei
tungen 41 und 42 von der Meßeinrichtung 45 abgegriffen.
Ausgehend von diesem Spannungsabfall am Widerstand 40 berechnet die
Meßeinrichtung 45 den, durch den Widerstand 40 und damit auch durch
die Spule 10 fließenden, effektiven Strom. Zu der Berechnung des
effektiven Stroms durch die Spule werden von der Stromerfassung 45
die von den Sensoren 50 erfaßten Größen für den Betriebszustand der
Brennkraftmaschine ausgewertet.
Besonders vorteilhaft wird von dem Sensor 50 eine Temperaturgröße
bzw. die Höhe der Versorgungsspannung erfaßt. Zur Erfassung dieser
Signale werden bevorzugt keine neuen Sensoren verwendet, sondern es
werden die Signale, die von dem Steuermittel zur Vorgabe zum Bei
spiel der Kraftstoffeinspritzmenge benötigt werden, herangezogen.
In dem Steuermittel wird der so gewonnene Stromwert für den effekti
ven Strom mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen. Abhängig von
dem Vergleich verändert das Steuermittel dann die Einschaltdauer D
bzw. das Tastverhältnis zur Ansteuerung des Schaltmittels 20. Zur
Vorgabe des Sollwerts wertet das Steuermittel 60 die Signale, die
die Sensoren 50 bereitstellen, aus.
Die Berechnung des effektiven Stromwerts und die Bildung des An
steuersignals wird in Fig. 2 näher erläutert. In einem ersten Block
200 erfaßt die Meßeinrichtung 45 zwei Strommeßwerte. Erfindungsgemäß
wird ein erster Stromwert IE kurz nach dem Einschalten und ein zwei
ter Stromwert IA unmittelbar vor dem Ausschalten erfaßt.
Beim Einschalten wird der Schalter 20 in die Stellung gebracht, in
der Strom durch die Spule 10 fließt. Beim Ausschalten wird das
Schaltmittel in die Stellung gebracht, bei der kein Stromfluß mög
lich ist. Vorzugsweise wird der erste Stromwert IE ca. 80 Microse
kunden nach dem Einschalten erfaßt. Der zweite Stromwert IA wird un
mittelbar vor der Ansteuerung des Schalters erfaßt.
Im Block 210 wird dann der tatsächliche, effektive Stromwert berech
net. Hierzu wird zuerst der Mittelwert aus dem ersten Stromwert IE
und dem zweiten Stromwert IA gebildet. Anschließend wird dieser Wert
mit einem Korrekturfaktor K multipliziert. Dieser Korrekturfaktor
hängt wesentlich von der Spulentemperatur, der Einschaltdauer D und
der an der Spule anliegenden Spannung ab. Um einen Temperatursensor
für die Spulentemperatur einsparen zu können, wird anstelle der Spu
lentemperatur die Kühlwassertemperatur der Brennkraftmaschine ver
wendet.
In dem Block 230 wird daher die Kühlwassertemperatur und die Bat
teriespannung erfaßt. Im Block 220 liest die Einrichtung den Korrek
turfaktor K aus einem bzw. aus zwei Kennfeldern abhängig von der
Kühlwassertemperatur der Batteriespannung und der Einschaltdauer D
aus. Das Signal bezüglich der Ansteuerdauer wird hierzu vom Aus
gangssignal des Blocks 270 auf den Block 220 geführt.
Die Berechnung des effektiven Stromwerts Iist erfolgt gemäß der
Formel:
Iist = K * (IA+IE)/2.
Der Vergleichspunkt 240 vergleicht den so gewonnenen effektiven
Stromwert Iist mit dem vom Block 250 vorgegebenen Sollwert Isoll
für den Spulenstrom. Das Steuermittel 60 gibt den Stromsollwert
Isoll vorzugsweise abhängig von wenigstens der Drehzahl N und der
gewünschten Kraftstoffmenge OK bzw. der gewünschten Position der Re
gelstange 5 vor. In die gewünschte Kraftstoffmenge gehen zahlreiche
Größen ein, die hier nicht alle aufgeführt sind. Hierzu werden im
Block 260 die Drehzahl und die gewünschte Kraftstoffmenge erfaßt. In
einem oder mehreren Kennfeldern wird dann im Block 250 der Strom
sollwert Isoll berechnet.
Bei Benzinbrennkraftmaschinen wird nicht die gewünschte Position der
Regelstange, sondern die gewünschte Drosselklappenposition vorgege
ben.
In einer vorteilhaften Abwandlung der Erfindung ist vorgesehen, daß
ein Positionsregler vorgesehen ist, der die Regelstangenposition mit
einem vorgegebenen Wert vergleicht und abhängig von diesem Vergleich
einen Stromsollwert vorgibt. Dieser Positionsregler tritt dann an
die Stelle der Blöcke 250 und 260.
Das Vergleichsergebnis des Vergleichblocks 240 wird dann einem
Regler 270 zugeführt. Dieser Regler 270 bestimmt abhängig von dem
Vergleichsergebnis die neue Einschaltdauer D. Mit dieser
Einschaltdauer D wird dann das Schaltmittel 20 angesteuert. Ist der
Istwert kleiner als der Sollwert, so wird die Einschaltdauer D
entsprechend verlängert. Ist der Istwert größer als der Sollwert, so
wird die Einschaltdauer D entsprechend verkürzt.
In Fig. 3 ist der Verlauf des durch die Spule fließenden Stroms I
über der Zeit t aufgetragen. Zum Zeitpunkt T1 wird der Schalter 20
geschlossen. Dies bedeutet, der Strom wird eingeschaltet. Dies hat
zur Folge, daß der Strom gemäß einer vorgegebenen Funktion, insbe
sondere gemäß einer Exponentialfunktion ansteigt. Zum Zeitpunkt T2
wird der Schalter wieder geöffnet und der Stromfluß unterbrochen.
Dies hat zur Folge, daß der durch die Spule fließende Strom gemäß
einer vorgegebenen Funktion, insbesondere einer Exponentialfunktion
abnimmt.
Ein Zeitspanne DT nach dem Zeitpunkt T1 wird der erste Stromwert IE
erfaßt. Unmittelbar vor Ausgabe des Signals zum Ausschalten bzw. zur
Unterbrechung des Stroms wird der zweite Stromwert IA erfaßt. Die
Zeitpunkte T1 und T2 sowie die entsprechenden Stromwerte IE und IA
sind ebenfalls in der Fig. 3 eingezeichnet.
Aufgrund der speziellen Anordnung des Meßwiderstands 40 läßt sich
der Abfall des Stroms nach Abschalten des Stroms nicht erfassen. Mit
dem erfindungsgemäßen System kann mit dem erfindungsgemäßen System
dennoch der effektive Stromwert besonders einfach bestimmt werden.
Claims (5)
1. System zur Ansteuerung eines induktiven Verbrauchers (10), insbe
sondere von Verbrauchern zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, wo
bei der induktive Verbraucher (10) über ein Schaltmittel (20) mit
einer Spannungsquelle (30, 35) verbunden ist, und das Schaltmittel
(20) von einem Steuermittel (60) für eine vorgegebene Einschaltdauer
(D) taktweise angesteuert wird, mit Mitteln (40, 45) zur Erfassung
des durch den induktiven Verbraucher fließenden Stroms (Iist), da
durch gekennzeichnet, daß zur Erfassung eines effektiven Stromwerts
ein erster Stromwert (IE) kurz nach dem Einschalten und ein zweiter
Stromwert (IA) unmittelbar vor dem Ausschalten ausgewertet werden.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berech
nung eines effektiven Stromwerts ein Mittelwert aus diesen beiden
Stromwerten gebildet wird.
3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß dieser Wert abhängig von wenigstens einer der Größen
Einschaltdauer (D), Höhe der Versorgungsspannung (UBat), Kühlwas
sertemperatur (T) korrigiert wird.
4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß dieser Stromwert einem Regler (270) als Istwert
zugeführt wird.
5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Regler (270) abhängig von dem Vergleich
dieses Istwerts mit einem Sollwert das Schaltmittel (20) ansteuert.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |