DE413910C

DE413910C - Praegepapier und Verfahren zur Herstellung von Zigarettenmundstuecken mit diesem Praegepapier

Info

Publication number: DE413910C
Application number: DEF41465A
Authority: DE
Original assignee: Wickels Metallpapier Werke G M
Current assignee: Wickels Metallpapier Werke G M
Priority date: 1916-11-25
Filing date: 1916-11-25
Publication date: 1925-05-19
Also published as: AT88394B; FR509387A

Description

Prägepapier und Verfahren zur Herstellung von Zigarettenmundstücken mit diesem Prägepapier. Das Prägepapier besteht aus einer Papierschicht, einer Klebstoffschicht und einer Schicht aus Blattmetall.
Das Prägepapier erhält auf der Metallseite eine Deckschicht aus Klebstoff. Die Klebkraft der Klebischicht, welche erst bei erhöhter Temperatur ihre volle Klebkraft erhält, muß stärker sein als die Klebkraft des Klebstoffes, welcher sich als Bindeschicht zwischen Papier und Metall befindet.
Mit einem derartigen Prägepapier können auch solche Unterlagen geprägt werden, welche bisher nicht prägefähig waren, z. B. alle Sorten Papiere, Seidenpapiere, Seidenbänder, Leinen, Tuche u. dgl. Das Prägen dieser Stoffe wurde bisher nur dadurch ermöglicht, daß sie mit Puder oder ähnlichen. Präparaten versehen wurden, welche naturgemäß die Schönheit der Prägung und der Unterlage beeinträchtigen. Das Prägen mit dem neuen Prägepapier vollzieht sich äußerst einfach und rasch, es kann von jedem Laven. ohne besondere Anleitung vorgenommen werden.
Das Prägepapier wird mit der Metallseite auf die zu prägende Unterlage gelegt und dann der erwärmte Prägestempel aufgesetzt. An der Stelle, an welcher sich der Prägestempel befindet, erhält sowohl die Klebezwischenschicht als auch die Klebedeckschicht ihre größte Klebkraft. Da die Klebkraft der Deckschicht größer ist als die der Zwischenschicht, wird die Metallschicht von dem Prägepapier auf da zu prägende Unterlage! übertragen. Gleichzeitig löst sich an der btetreffenden Stelle die Klebezwis.chenschicht vom Papier ab und bildet einen Überzug über die Prägung. Der Überzug hat bei echtem Blattmetall den Vorteil, daß er diesem einen schönen Glanz gibt, während @er bei unechtem Blattmetall das Metall gegen Oxydatiion, schützt.
Das Prägepapier wird bis auf geringfügige Überreste verbraucht, da alles Blattmetall des Papiers nacheinandier -durch den Prägestempel abgenommen werden kann. Die unvermeidlichen Überreste des Blattmetalls können sehr leicht wieder gewonnen werden. Das Blattmetall ist nämlich mit dem Papier fest verbunden und kann infolgedessen nicht in Form von Staub entweichen.
Durch Zusatz von Farbstoffen können den geprägten Gegenständen die verschiedensten Färbungen gegeben werden.
DasPrägepapier eignet sich insbesondere zur Herstellung der Mundstücke für Zigarettenpapier. L"bQr dem auf der Prägespule sich abspulenden Zigarettenpapier wird eine Bahn von Prägepapier abgespult, auf welcher eine warme Prägewalze rollt. Das Blattmetall wird im ununterbrochenen Arbeitsgange in der Breite der Prägewalze von dem. Prägepapier auf das Zigarettenpapier übertragen. Hierbei können Prägepapiere beliebiger Breite verwendet werden, da das Metall nur an den Stellen abgenommen wird, über welche die Prägewalze läuft.
Das Prägepapier wird, nachdem ein Lä ngsstreifen Metall von ihm abgenommen ist, um die Breite des abgenommenen Streifens in der Achsrichtung weitergeschaltet usw., bis sämtliches Blattmetall des Prägepapiers verbraucht ist.
Dieses Verfahren kann auch zum Prägen von Tapeten o. dgl. in ununterbrochenem Arbeitsgange mittels gravierter Walzen u. dgl. verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Prägepapier, bei welchem das Blattmetall mit dem Prägepapier durch Klebstoff verbunden ist, der bei erhöhter Temperatur wieder weich wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Blattmetalls ebenfalls mit einer bei gewöhnlicher Temperatur trockenen und erst bei erhöhter Temperatur weich und klebfähig werdenden Masse verbunden ist, deren Klebkraft größer ist als diejenige der Klebstoffschicht zwischen Blattmetall und Trägerpapier.
2. Prägepapier nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoffzwischenschicht zwischen Trägerpapier und Blattmetall Wachs, als Klebstoffdeckschicht der Außenseite des Blattmetalls; Harz verwendet ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Zigarettenmundstücken mit dem Prägepapier nach Patentanspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, .daß über dem auf der Prägemaschine sich. abspulenden Zigarettenpapier eine Bahn Prägepapier abgespult wird, von welchem mittels einer Prägewalze ein Metallstreifen von der Breite der Prägewalze in ununterbrochenem Arbeitsgange auf das Zigarettenpapier übertragen wird.