DE413851C

DE413851C - Verfahren zum Bleichen von OElen, Fetten und Fettsaeuren

Info

Publication number: DE413851C
Application number: DEJ24273D
Authority: DE
Original assignee: ANTON JUERGENS MARGARINEFABRIE
Current assignee: ANTON JUERGENS MARGARINEFABRIE
Priority date: 1923-12-28
Filing date: 1923-12-28
Publication date: 1925-05-16

Description

Verfahren zum Bleichen von Ölen, Fetten und Fettsäuren. Die Erfindung :bezweckt das Bleichen von Ölen, Fetten und Fettsäuren mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd. Es wurde gefunden, daL> mit Hilfe dieses an sich längst bekannten Bleichmittels :bei der Bleichung von Ölen, Fetten und Fettsäuren besondere Effekte erzielt w ,erden durch Anwendung von wässerigen Wasserstoffsuperoxydlösungen von mehr als 15 Gewichtsprozenten. Für das Bleichen von Ölen und Fetten haben sich WasserstofF-superoxydlösungen von 15 bis 3o Gewichtsprozenten als besonders geeignet erwiesen. Vielfache Versuche haben ergeben, daß die Bleichfähigkeit mit steigender Konzentration der Wasserstoffsuperoxydlösung , zunimmt, bis ein Maximum erreicht ist, und daß eine weitere Steigerung der Konzentration der Wasserstoffsuperoxydlösung dann zwecklos und vielfach sogar schädlich ist. -Wendet man z. B. zur öl- und Fettbleiche hohe Konzentrationen, z. B. solche von 3o bis 6o Prozent, an, so wird das Öl .bzw. das Fett zu stark angegriffen, was vielfach an Geschmack des raffinierten Produktes und in der Fähigkeit, gehärtet zu werden, zum Ausdruck kommt. Bei Fettsäuren ist man an Einha'.tung l:estimmt.er Konzentrationsgr.-nzen weniger gebunden, da hier die oben geschilderten Nachteile zu hoher Wasserstoffsupero.xydkonzentrationen, wie gefunden wurde,, nicht oder doch nicht im störenden Ausmaße in Erscheinung treten. Im allgemeinen kann man aber auch bei der Bleichung von Fettsäuren mit Konzentrationen von 15 bis 3o Prozent ausgezeichnme Ergebnisze erzielen. Bei der Bleichung von Kokosfettölsäure wurden z. B. :bei Verwendung von z Prozent einer 3oprozentigen Wass.erstoffsuperoxydlösung größere Bleichwirkungen erzielt als -bei Anwendung von i Prozent einer 6oprozentigen Wass:erstoffsuperoxydlösung.
Die Behandlungsweise des zu bleichenden Gutes richtet sich nach der Art und Beschaffenheit des Ausgangsmaterials, nach der Endfarbe, welche man erzielen will, u. dgl. Im allgemeinen hat es sich als richtig erwiesen, durch Vorversuclic die bestgeeignete Wasser@toffsuperoxydkonzentration und die zur Erzielung optimaler Bleichwirkungen in Betracht kommenden Hilfsmaßnahmen, wie Temperatur, Rührgeschwinidigkeit, Rührdauer usw., zu ermitteln. Beispiele. i. 5ooo kg Sojabohnenöl werden mit 751:g einer Wasnerstoffsuperoxydlösung von 2o Gewichtsprozenten bei 30° C 'einige Minuten intensivdurchgerührt. Hierauf wird langsam. bis auf etwa 75" erhitzt. Bei Erreichung dieser Temperatur ist die Bleichung beendet.
z. Sooo kg Kokosölfettsäure werden auf 8o'' unter Durchrühren erhitzt. Hierauf wer-.den unter fortdauerndem Rühren ioo kg @Vasserstoffsuperoxydlösung von .4o Gewichtsprozenten langsam zugefüllt, worauf nach eine Stunde nachgerührt wird. Nach Ablauf dieser Zeit ist der maximale Bleicheffekt erreicht.
Die @Vasserstoffsup:roxydbleichung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß die bleichende Wirkung der allgemein üblichen chemischen B:eicbmittcl und Fullererden bei weitem übertroffen wird, ohne daß irgendwelche schädliche oder unerwünschte Stoffe in das Bleichgut eingeführt werden.
Das Verfahren .eignet sich zum Bleichen von ölen, Fetten und Fettsäuren jeder Art, sowohl destillierter Fettsäuren wie auch technischer Fettsäuren, wie solche z. B. bei der Raffination von Fetten und ölen anfallen.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von ö:en, Fetten und Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß als Bleichmittel Wasserstofisuperoxydlösungen von mehr als 15 Gewichtsprozenten, vorzugsweise solche von i 5 bis 3o Gewichtsprozenten, verwendet werden.