DE4136625A1 - Dichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung mit einem Träger für einen elastischen Dichtring gemäß den weiteren im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine gattungsgemäße Dichtung ist aus der DE-OS 33 46 490 be­ kannt. Von Nachteil ist, daß infolge der unsymmetrischen An­ ordnung der Bohrungen am Träger - bei der späteren Befestigung der Dichtung an einem Gehäuse - von den Schrauben eine un­ gleichmäßige Anpreßkraft auf den Dichtring ausgeübt wird. Dabei ist die Anpreßkraft in dem im unmittelbaren Bereich der Schrauben liegenden Dichtringabschnitt größer als in den von den Schrauben entfernt liegenden Dichtringabschnitten. Hier­ durch können Undichtheiten des Dichtringes im Bereich der we­ niger belasteten Dichtringabschnitte auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Dichtung derart zu verbessern, daß trotz unsymmetrischer Anordnung von Befestigungs-Bohrungen am Träger eine gleichmäßige Anpressung des Dichtringes an der abzudichtenden Fläche erzielt wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Dichtringes wird eine verstärkte Anpressung des Dichtrings in den von der Befesti­ gungs-Schraube entfernt liegenden Dichtringabschnitten erreicht, so daß insgesamt eine gleichmäßigere Verteilung der von einer Schraube erzeugten Anpreßkraft des Dichtringes ge­ genüber dem Gehäuse erzeugt wird. Maßgebend hierfür ist, daß durch die unterschiedlichen Abstände bzw. Dickenausbildungen der Dichtung, der Träger unter einem Winkel schräg gegenüber der abzudichtenden Gehäusewand angeordnet ist. Hierdurch kommt ein auf der dem Dichtring abgewandten Seite der Bohrung lie­ gender Abschnitt des Trägers als Abstützung an der Gehäusewand zur Anlage und verhindert damit ein Kippen der Dichtung, wo­ durch die bessere Verteilung der Anpreßkraft hervorgerufen wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen­ stand der Unteransprüche.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 die an einem Gehäuse befestigte erfindungsgemäße Dichtung in einer Vorderansicht,

Fig. 2 die Dichtung aus Fig. 1 im Schnitt gemäß der Linie II-II.

In den Fig. ist mit 1 eine Dichtung bezeichnet, die einen Träger 2 aus einem Metall- oder Kunststoffwerkstoff und einen elastischen Dichtring 3 umfaßt. Der aus beispielsweise Kunst­ stoff bestehende Dichtring 3 umschließt eine Ausnehmung 4 im Träger 2, wobei die Verbindung von Dichtring 3 und Träger 2 durch beispielsweise Vulkanisieren erfolgt.

Mittels der Dichtung 1 soll der Anschluß einer Rohrleitung an einen in einem Gehäuse 5 weiterführenden Kanal nach außen abgedichtet werden. Zu diesem Zweck besitzt der Träger 2 an einem lappenförmigen Fortsatz eine Bohrung 6 zur Aufnahme einer Schraube 7, über die die Dichtung 1 am Gehäuse 5 befestigt ist.

Der Dichtring 3 weist am inneren Umfang eine Dichtkante 8 auf, welche die durch die Dichtring-Öffnung gesteckte Rohrleitung 9 dichtend umfaßt. An mindestens einer axialen Stirnseite besitzt der Dichtring eine Dichtfläche 10, die nach der Befestigung des Trägers 2 am Gehäuse 5 unter elastischer Vorspannung an einer Gehäusewand des Gehäuses 5 anliegt, wodurch die Abdichtung des Kanals im Gehäuse 5 nach außen erfolgt. Der Dichtring 3 hat dabei eine größere Dicke als der Träger, wobei insbesondere die Dichtfläche 10 einen Abstand von der angrenzenden Stirnseite 11 des Trägers hat.

Durch die versetzte Anordnung von Dichtring 3 und Bohrung 6 am Träger 2 ergibt sich eine ungleichmäßige Verteilung der von der Schraube über den Träger auf den Dichtring 3 ausgeübten An­ preßkraft, die auf dem der Bohrung 6 zugewandten Dichtringab­ schnitt 3a größer ist als auf dem der Bohrung abgewandten Dichtringabschnitt 3b. Dies kann zu undichten Stellen im Be­ reich des Dichtringabschnitts 3b führen. Um dies zu vermeiden, ist der erfindungsgemäße Dichtring so ausgebildet, daß der Ab­ stand 13 der Dichtfläche 10 an dem der Bohrung 6 abgewandten Dichtringabschnitt 3b größer ist als der Abstand 12 der Dicht­ fläche 10 an dem der Bohrung 6 zugewandten Dichtringabschnitt 3a. Die Änderung des Abstandes von einer Stelle 14 des Dicht­ ringabschnitts 3a mit dem kleinsten Abstand 12 bis zu einer Stelle 15 des Dichtringabschnitts 3b mit dem größten Abstand 13 soll dabei stetig verlaufen. Die Stellen 14 und 15 liegen dabei auf einer gedachten Geraden, welche sowohl den Mittelpunkt des Dichtringes 3 als auch denjenigen der Bohrung 6 schneidet. Durch eine derartige Gestaltung des Dichtringes 3 wird er­ reicht, daß der Träger 2 gegenüber der abzudichtenden Gehäusewand derart schräg verläuft, daß ein auf der dem Dicht­ ring 3 abgewandten Seite der Bohrung 6 liegender Bereich 11a der Stirnseite 11 bei der Montage an der Gehäusewand des Ge­ häuses 5 zur Anlage kommt oder mit einem geringeren Abstand als die Abstände 12, 13 vor dieser liegt und mit dem Anziehen der Schraube als Abstützung gegen die Gehäusewand gedrückt wird. Hierdurch wird ein Kippen der Dichtung verhindert, was insge­ samt zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Anpreßkräfte in dem Dichtring 3 führt.

Aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Dichtfläche 10 von zwei in axialer Richtung vorstehenden Dichtlippen 16 und 17 gebildet wird, deren Höhe von der Stelle 14 zur Stelle 15 aufsteigend verläuft.

Im Rahmen der Erfindung ist eine entsprechende Gestaltung des Dichtringes 2 auch bei einer Dichtung mit einem Träger 2 denk­ bar, der über mehr als nur eine Schraube am Gehäuse 5 befestigt ist.

Claims (3)

1. Dichtung mit einem Träger für einen elastischen Dichtring, der eine Ausnehmung im Träger umschließt und der an mindestens einer axialen Dichtungsseite mit mindestens einer mit einem Abstand von einer angrenzenden Stirnseite des Trägers vorste­ henden Dichtfläche versehen ist und mit mindestens einer an einem außerhalb des Dichtringes liegenden Trägerbereich ange­ ordneten Bohrung für eine Schraube zur Befestigung der Dichtung an einem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (13) der Dichtfläche (10) von der Stirnseite (11) des Trägers (2) an einem der Bohrung (6) abgewandten Dichtringabschnitt (3b) größer ist als an einem der Bohrung (6) zugewandten Dichtringabschnitt (3a).

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung des Abstandes von einer Stelle (14) der Dichtfläche (10) mit kleinstem Abstand (12) bis zur Stelle (15) der Dichtfläche (10) mit größtem Abstand (13) von der Stirn­ seite (11) des Trägers (2) stetig verläuft.

3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtfläche (10) mit mindestens einer ringförmigen Dichtlippe (16, 17) ausgebildet ist.