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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halbverschraubung, insbesondere zur Durchführung eines Kabels, mit einer mit einem Innengewinde versehenen Überwurfmutter, in der ein Klemmkörper angeordnet ist, der zwischen der Überwurfmutter und einem mit einem Außengewinde versehenen Stutzen festklemmbar ist, wobei der Klemmkörper einen in den Stutzen ragenden Abschnitt und eine sich radial nach außen erweiternde Stufe aufweist.
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Die
DE 10 2016 120 039 A1 offenbart eine Befestigungsvorrichtung zur Durchführung eines Kabels. Zwischen einer Überwurfmutter mit einem Innengewinde und einem Basiskörper mit einem Außengewinde ist ein Klemmkörper aus einem elastischen verformbaren Material vorgesehen. Dieser Klemmkörper liegt einerseits dichtend an der Überwurfmutter und andererseits dichtend an einem nach innen ragenden Verformungsabschnitt an dem Basiskörper an. Eine Abdichtung eines Basiskörpers mit einer zylindrischen Durchführung ist nicht gezeigt. Zu dem lässt sich die Befestigungsvorrichtung schlecht als vormontierte Einheit ausliefern.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Halbverschraubung zu schaffen, die bei kompakter Bauweise eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Halbverschraubung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Halbverschraubung weist einen in einer Überwurfmutter angeordneten Klemmkörper auf, bei dem an einem in einen Stutzen einfügbaren Abschnitt ein Dichtring vorgesehen ist, mittels dem eine Abdichtung zwischen dem Stutzen und dem Klemmkörper herstellbar ist. Dadurch wird die Abdichtung und Verdrehsicherung zwischen dem Klemmkörper und dem Stutzen über einen gesonderten Dichtring hergestellt, der unabhängig von weiteren Dichtmitteln an der Halbverschraubung gestaltet ist. Der Dichtring kann dabei auf einfache Weise an dem Abschnitt vormontiert werden, wobei der der vorzugsweise in einem Eckbereich zwischen einer sich radial erstreckenden Stufe und einem in den Stutzen ragenden Abschnitt vorgesehen ist. Der in den Stutzen einfügbare Abschnitt kann an Außenseite im Wesentlichen zylindrisch oder mit einer Steilkegelform ausgebildet sein, um die Montage zu erleichtern.
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Um eine zuverlässige Abdichtung zu gewährleisten, kann an dem Stutzen eine Fase an der Stirnseite ausgebildet sein, an der der Dichtring anliegt. Die Fase bildet eine zur radialen Richtung geneigte Fläche aus, die den Dichtring vorzugsweise bei axialen Kräften radial nach innen spannt. Dadurch kann der Dichtring über den Klemmkörper bei einer axialen Kraft nach außen gedrückt werden und durch die Fase nach innen, was eine zuverlässige Abdichtung gewährleistet. Der Dichtring kann dabei für eine kompakte Bauform als O-Ring ausgebildet sein.
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Der Klemmkörper umfasst vorzugsweise neben dem in den Stutzen einfügbaren Abschnitt auf der gegenüberliegenden Seite einen Käfig, an dem ein hülsenförmiger Dichteinsatz angeordnet ist, der aus einem elastischen Material besteht. Der Dichteinsatz kann dabei auf der zu dem Stutzen abgewandten Seite an einem ringförmigen Vorsprung des Klemmkörpers anliegen und dort eine axiale Dichtfläche ausbilden. Ferner kann der Dichteinsatz auf der vom Stutzen abgewandten Seite dichtend an einem Endabschnitt der Überwurfmutter anliegen, sodass der Dichteinsatz an gegenüberliegenden axialen Stirnseiten für eine Abdichtung sorgt. Der Dichteinsatz kann dabei hülsenförmig ausgebildet sein, um an seiner Innenseite ein Kabel oder eine Leitung dichtend aufzunehmen.
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Der Klemmkörper mit der Überwurfmutter und dem Dichteinsatz sowie dem Dichtring können aus vormontierte Einheit hergestellt werden, die lediglich nur auf einem Stutzen aufgeschraubt werden muss. Diese vormontierte Einheit kann zusätzlich einen Stopfen umfassen, der in eine Öffnung an der Überwurfmutter eingesteckt ist. Der Stopfen kann dabei mit einem zylindrischen Abschnitt in den Dichteinsatz eingreifen und dessen Innenseite vor Verunreinigungen schützen.
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Der Abschnitt bestitz am äußeren Umfang zumindest bereichsweise eine Steilkegelform, die dichtend und verdrehgesichert an einer Innenseite des Stutzens anliegt. Der Stutzen kann ebenfalls eine Steilkegelform aufweisen, die mit dem Abschnitt in Eingriff gebracht werden kann, um zusätzlich zu dem Dichring eine weitere Dichtebene bereitzustellen.
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Für eine Vormontage des Klemmkörper an der Überwurfmutter kann der Klemmkörper mindestens einen Vorsprung aufweisen, der dem Innengewinde an der Übewurfmutter in Eingriff steht. Der Vorsprung kann stegförmig ausgebildet sein und in einen Gang des Gewindes eingreifen. Der Vorsprung kann auch durch die Stufe gebildet sein. Der Zusammenhalt der vormontierten Bauteile kann durch eine Abstimmung der Durchmesser der Überwurfmutter mit dem Klemmkörper, dem Dichtring und dem Dichteinsatz sowie dem Stopfen erfolgen, die nach der Vormontage klemmend oder rastend aneinander gehalten sind.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine geschnittene Exklusionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Halbverschraubung;
- 2 eine Ansicht der Halbverschraubung in der montierten Position;
- 3 eine Schnittansicht durch die Halbverschraubung der 2;
- 3A eine vergrößerte Detailansicht der Halbverschraubung im Bereich des Dichtringes, und
- 4 eine perspektivische Ansicht einer vormontierten Einheit zur Herstellung einer Halbverschraubung.
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Eine Halbverschraubung 1 umfasst eine Überwurfmutter 2 mit einem Innengewinde 20, die an einer Seite einen radial nach innen hervorstehenden Endabschnitt 21 aufweist, in dem eine Öffnung 22 zur Durchführung eines Kabels oder einer Leitung angeordnet ist, die mit einem Stopfen 7 verschließbar ist. Die Überwurfmutter 2 kann an einem Außengewinde 60 eines Stutzens 6 aufgeschraubt werden, der an einem Bauteil 8, beispielsweise einem Gehäuse oder einem Schrank befestigt oder angeformt ist.
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Die Halbverschraubung 1 umfasst ferner einen Klemmkörper 3, der mit einem hülsenförmigen Abschnitt 30 in den Stutzen 6 einfügbar ist. Der Abschnitt 30 besitzt eine zylindrisch glatte Außen- und Innenwand und ist lediglich auf dem zu dem Stutzen 6 gewandten Ende mit einer Einführschräge versehen. Der Klemmkörper 3 umfasst am Ende des Abschnittes 30 eine radial nach außen ragende Stufe 31, die in der Querschnittsansicht winkelförmig hervorsteht. In dem Eckbereich zwischen der radial nach außen hervorstehenden Stufe 31 und dem hülsenförmigen Abschnitt 30 ist ein Dichtring 5 montierbar, der als O-Ring ausgebildet ist.
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Der Klemmkörper 3 umfasst auf der zu dem Stutzen 6 abgewandten Seite einen Käfig 32, der durch eine Vielzahl von axial verlaufenden Rippen oder Stegen gebildet ist. An dem Käfig 32 ist ein Dichteinsatz 4 aus einem elastischen Material gehalten. Der Dichteinsatz 4 ist hülsenförmig ausgebildet und innerhalb des Käfigs 32 gehalten.
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An dem Klemmkörper 3 ist ferner noch ein ringförmiger Vorsprung 33 vorgesehen, der auf der inneren Seite der Stufe 31 angeordnet ist. Der im Querschnitt spitz oder keilförmig zulaufende ringförmige Vorsprung 33 liegt an einer Stirnfläche des Dichteinsatzes 4 in der montierten Position an. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite des Dichteinsatzes 4 ist der nach innen hervorstehende Endabschnitt 21 angeordnet, der an einer Innenseite kegelstumpfförmig ausgebildet ist und eine geneigt zur Radialen ausgebildete Kontaktfläche aufweist, die den Dichteinsatz 4 radial nach innen drückt.
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In 2 ist die Halbverschraubung 1 in einer montierten Position an einem Bauteil 8 dargestellt, an dem der Stutzen 6 ausgebildet ist. Die Überwurfmutter 2 besitzt eine äußere Oberfläche mit einer im Wesentlichen polyedrischen Struktur für den Angriff eines Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubschlüssels. Auch andere Oberflächengeometrien können an der Überwurfmutter 2 vorgesehen werden, die vorzugsweise aus Kunststoff oder Metall hergestellt ist.
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In 3 ist die Halbverschraubung 1 in einer Schnittansicht dargestellt. Es ist erkennbar, dass an der Überwurfmutter 2 noch der Stopfen 7 eingesteckt ist, der einen hülsenförmigen Abschnitt 70 aufweist, der an einer Innenfläche des Dichteinsatzes 4 anliegt und diesen vor Verunreinigungen schützt. Der Stopfen 7 umfasst ferner eine äußere Abdeckung 71, die die Öffnung 22 an der Überwurfmutter 2 überdeckt. Zudem ist erkennbar, dass der Dichteinsatz 4 in axiale Richtung Dichtflächen bereitstellt, nämlich einmal an dem Kontaktbereich zwischen dem Endabschnitt 21 und einer Stirnseite des Dichteinsatzes 4 und auf der gegenüberliegenden Seite an der Stirnseite des Dichteinsatzes 4 und dem ringförmigen Vorsprung 33. Zusätzlich wird zu dem Stutzen 6 eine Abdichtung durch den Dichtring 5 bereitgestellt, wie dies insbesondere aus der Detailansicht der 3a ersichtlich ist. Der Dichtring 5 befindet sich zwischen einer Fase 61 an der Stirnseite des Stutzens 6 und der Stufe 31 am Klemmkörper 3, sodass der Innenraum an der Halbverschraubung 1 zuverlässig abgedichtet ist. Durch Aufschrauben der Überwurfmutter 2 kann auch ein Kabel oder eine Leitung an dem Dichteinsatz 4 klemmend festgelegt und abgedichtet werden.
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Der Dichtring 5 kann statt als O-Ring auch als ringförmig Dichtmembran ausgebildet sein, die einen gewissen Luftaustausch als Druckausgleichselement zulässt. Hierfür ist das Material der Dichtmembran in geringem Umfang luftdurchlässig.
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In 4 ist eine vormontierte Einheit zur Herstellung einer Halbverschraubung 1 dargestellt. Die vormontierte Einheit umfasst die Überwurfmutter 2, den Dichteinsatz 4, Den Klemmkörper 3 und den Dichtring 5 sowie den Stopfen 7. Diese vormontierte Einheit kann effektiv hergestellt werden, um dann an dem Stutzen 6 montiert zu werden. Die Montage der Einheit und die spätere Verschraubung kann auch maschinell erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halbverschraubung
- 2
- Überwurfmutter
- 20
- Innengewinde
- 21
- Endabschnitt
- 22
- Öffnung
- 3
- Klemmkörper
- 30
- hülsenförmiger Abschnitt
- 31
- Stufe
- 32
- Käfig
- 33
- Vorsprung
- 4
- Dichteinsatz
- 5
- Dichtring
- 6
- Stutzen
- 60
- Außengewinde
- 61
- Fase
- 7
- Stopfen
- 70
- hülsenförmiger Abschnitt
- 71
- Abdeckung
- 8
- Bauteil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016120039 A1 [0002]