DE4134634A1

DE4134634A1 - Verfahren zum herstellen eines mit verformungen versehenen verpackungskoerpers aus flaechig aneinanderliegender wellpappe

Info

Publication number: DE4134634A1
Application number: DE4134634A
Authority: DE
Inventors: Guenther Abel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-10-19
Filing date: 1991-10-19
Publication date: 1993-04-22

Description

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines mit Verformungen versehenen Wellpappenkörpers, wobei dieser Ver packungskörper aus flächig aneinanderliegenden Wellpappenbah nen besteht, die gegenseitig unverschiebbar miteinander ver bunden sind. Die mehreren Wellpappenbahnen bilden dann zumin dest einen Wellpappenstapel. Derartige Verpackungskörper, die aus einem oder aus mehreren Wellpappenstapeln bestehen kön nen, stellen separate Verpackungseinheiten dar.

Stand der Technik

Aus der DE-G 90 14 539 ist ein Verpackungskörper bekannt, bei dem die einzelnen aneinanderliegenden Wellpappenbahnen aus Rollenwellpappe bestehen. Von oben ist in diesem Verpackungs körper eine Aussparung eingeformt, in die beispielsweise ein Buch zu Verpackungszwecken hineingelegt werden kann. Die die Aussparung ursprünglich bildenden Wellpappenbahnen werden aus dem Verpackungskörper herausgeschnitten oder herausgestanzt. Dieses Verfahren zum Herstellen einer Aussparung eignet sich insbesondere für im wesentlichen ebenflächige Begrenzungsflä chen von entsprechenden Aussparungen.

Darstellung der Erfindung

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit zum Herstel len eines beliebig geformten und mit beliebig geformten Ver formungen ausgestatteten Verpackungskörpers aus Wellpappe an zugeben.

Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs ge geben. Das Verfahren zum Herstellen eines mit Verformungen versehenen Verpackungskörpers aus flächig aneinanderliegender Wellpappe, deren Wellpappenbahnen gegenseitig unverschiebbar miteinander verbunden sind, zeichnet sich dementsprechend da durch aus, daß die Verformungen an dem Wellpappenstapel durch Fräsen und dabei insbesondere durch Kopierfräsen hergestellt werden. Die Erfindung beruht damit auf der Erkenntnis, daß sich die an sich bekannten Fräsverfahren auch sehr gut dazu eignen, einen Wellpappenstapel mit beliebig geformten Aus- bzw. Einwölbungen zu versehen. In einen Wellpappenstapel kön nen dann beispielsweise Aussparungen eingeformt werden, die der Umrißform eines einzulagernden Verpackungsgutes beliebig genau angepaßt sein können. Entsprechende Verpackungskörper stellen damit eine echte umweltfreundliche Alternative zu den ausgeschäumten Kunststoffen gebildeten Verpackungskörpern dar.

Der Verpackungskörper kann aus einem oder aus mehreren Well pappenstapel bestehen, wobei die mehreren Wellpappenstapel dann im Regelfall flächig aneinanderliegend zusammengesetzt werden. Die in den Stapeln vorgesehenen Aushöhlungen können dann aus einzelnen Teilauswölbungen in den einzelnen Stapeln zusammengesetzt gebildet werden. Es ist auch möglich, in dem einen Stapel eine Auswölbung und in einem anderen Stapel eine der Auswölbung umfangmäßig beispielsweise angepaßte Ausfor mung auszubilden und die beiden Stapel dann flächig aneinan derzulegen, so daß die Auswölbung in die Einwölbung unter Be rücksichtigung des einzulagerndes Gutes gut hineinpaßt.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Stoßflächen von zwei aneinanderliegenden Wellpappenstapeln durch jeweils eine gewellte Wellpappenlage gebildet. Dadurch ist es mög lich, beim Aneinanderlegen der beiden Stapel und damit beim Berühren der beiden Stoßflächen die beiden gewellten Lagen ineinander greifen zu lassen. Dadurch ist eine besonders dichte Verzahnung der Stoßfuge möglich. Die Stoßfuge ist dann nicht nur besonders staubdicht sondern auch praktisch unver schiebbar ausgebildet. Durch sparsames zusätzliches Verkleben der beiden Stapel im Bereich ihrer Stoßfläche kann so eine extrem preiswerte Verbindung der beiden Stapel zu einer Verp ackungseinheit hergestellt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale sind den weiteren Merkmalen der Ansprüche sowie den nachstehenden Ausführungsbeispielen zu entnehmen.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und er läutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Wellpappenstapel mit einer Einwölbung nach der Erfindung,

Fig. 2 zwei kopfstehend aneinanderliegende Wellpappenstapel mit innerer Höhlung nach der Erfindung,

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform für einen aus zwei Well pappenstapeln zusammensetzbaren Wellpappenkörper nach der Erfindung.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Der in Fig. 1 dargestellte Wellpappenstapel 10 ist aus flä chig aneinanderliegenden Wellpappenbahnen 12 zusammengesetzt.

Jede der Bahnen 12 besitzt eine ebene Bahn 14, auf der eine gewellte Bahn 16 angeleimt ist. Beide Wellpappenbahnen 14, 16 stellen somit eine gewellte Wellpappenbahn 12 dar. Bei dem Stapel 10 sind die Bahnen 12 so übereinandergestapelt, daß von unten nach oben sich fortsetzend, was durch eine Pfeil 18 dargestellt wird, auf eine gewellte Bahn 16 die ebene Bahn 14 einer weiteren Bahn 12 aufgeklebt wird.

Damit der Stapel 10 nicht nur von unten durch eine ebene Bahn 14 sondern auch von oben durch eine entsprechende Bahn 14 be grenzt wird, ist eine oberste Bahn 12.1 vorhanden, die kopf stehend auf der vorletzten Bahn 12.2 so aufliegt, daß deren beide gewellten Bahnen ineinandergreifen können. Die Ausrich tung dieser obersten Bahn 12.1 ist durch einen weiteren Pfeil 18.1 dargestellt. Die Pfeilrichtung der beiden Pfeile 18 bzw. 18.1 gibt die Richtung wieder, auf der die ebene Bahn 14 und die ebengewellte Bahn 16 zueinander ausgerichtet sind.

In dem Stapel 10 ist eine Höhlung 20 vorhanden. Diese Höhlung 20 ist durch Kopierfräsen hergestellt worden. Dieses Kopier fräsen ermöglicht, daß die die Höhlung 20 begrenzenden Flä chen 22 nicht eben sondern beliebig gekrümmt und damit auch mit Hinterschneidungen und/oder Vorsprüngen versehen sein können. Die Höhlung 20 ist in ihrer Größe und Ausbildung dem jeweils einzulagernden Verpackungsgut angepaßt.

Der Stapel 10 kann durch einen vollflächigen weiteren Well pappenstapel oder durch eine sonstige Abdeckung von oben ver schlossen werden. Diese Abdeckung könnte auch eine möglicher weise durchsichtige Folie sein.

In Fig. 2 sind ein unterer Stapel 10.2 und ein oberer Stapel 10.3 dargestellt, die jeweils aus Rollenwellpappe ähnlich dem in Fig. 1 dargestellten Stapel 10 hergestellt sind. Sowohl in dem unteren Stapel 10.2 ist eine Höhlung 20.2 als auch in dem oberen Stapel 10.3 eine weitere Höhlung 20.3 vorhanden. Die beiden Höhlungen 20.2 und 20.3 stellen zusammen gemeinsam eine Höhlung dar, die im vorliegenden Fall durch ein nicht näher dargestelltes Verpackungsgut ausgefüllt wird.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 2 liegen die einzelnen Bahnen 12 der beiden Stapel 10.2 und 10.3 in gleicher Richtung über einander. Bei beiden Stapeln ist als letzte Bahn eine kopf stehende Bahn 12.1 vorhanden, so daß im zusammengelegten Zu stand der beiden Stapel 10.2 und 10.3 der durch die beiden Stapel gebildete Verpackungskörper auf seiner unteren Begren zungsfläche 23 und auf seiner oberen Begrenzungsfläche 24 ebenflächig ausgebildet ist. Die Stoßflächen 25 der beiden Stapel 10.2, 10.3 werden durch jeweils eine ebene Bahn 14 des unteren bzw. oberen Stapels 10.2, 10.3 gebildet. Die beiden Stapel 10.2 und 10.3 liegen damit ebenflächig aneinander.

Im Gegensatz dazu sind die in Fig. 3 dargestellten beiden Stapel 10.4 und 10.5 so bezüglich ihrer Rollenwellpappenbah nen ausgebildet, daß im Bereich ihrer Stoßflächen 25.2 je weils eine gewellte Bahn 16 bei beiden Stapeln 10.4 bzw. 10.5 vorhanden ist. Dadurch können die beiden Wellpappenstapel 10.4 und 10.5 so aufeinanderliegend positioniert werden, daß die Wellpappenlagen beider Stapel ineinandergreifen können.

Die Stoßflächen 25.2 bilden damit eine verzahnte Fläche, so daß der obere Stapel 10.5 praktisch staubdicht und weitgehend unverrückbar auf dem unteren Stapel 10.4 aufgelagert werden kann. Aufgrund der Verzahnung kann durch sehr sparsames Ver kleben der beiden Stapel im Bereich ihrer Stoßflächen 25.2 ein äußerst fester Zusammenhalt der beiden Stapel hergestellt werden.

Während in dem unteren Stapel 10.4 eine Höhlung 20.4 vorhan den ist, ist an dem oberen Stapel 10.5 eine Auswölbung 20.5 vorhanden. Alle Verformungen 20.4 bzw. 20.5 sind im vorlie genden Fall durch Kopierfräsen hergestellt. Die Ausformung 20.5 ist in ihrer Umrißform der Höhlung 20.4 angepaßt. Dabei ist aber die Dicke der Ausformung 20.5 weniger stark als es der Tiefe der Höhlung 20.4 entspricht. Dadurch verbleibt im zusammengesetzten Zustand der beiden Stapel 10.4, 10.5 noch ein Freiraum von der Höhlung 20.4 frei, in den dann das je weils zu verpackende Gut eingelagert werden kann.

Im Gegensatz zur Darstellung der Fig. 2 sind die Maßnahmen, die zum Verbinden der beiden Stapel 10.4, 10.5 noch gegebe nenfalls vorgesehen werden müssen, äußerst gering. So stellt die Verzahnung der beiden Bahnen 16 bei der Aushöhlung gemäß Fig. 3 bereits eine derartig "feste" Verbindungsmöglichkeit dar, daß nach dem Zusammensetzen der beiden Stapel 10.4, 10.5 der Zusammenhalt der beiden Stapel durch sparsam angebrachte Klebebänder gesichert werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich bei allen Arten von Wellpappen eingesetzt werden und beschränkt sich damit nicht auf solche Verpackungskörper, die aus Rollenwell pappe bestehen.

Claims

1. Verfahren zum Herstellen eines mit Verformungen versehe nen Wellpappenkörpers aus flächig aneinanderliegender Wellpappe, wobei mehrere flächig aneinanderliegende Well pappenbahnen gegenseitig unverschiebbar miteinander zu mindest zu einem Wellpappenstapel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen an dem Wellpappenstapel durch Fräsen hergestellt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsen durch Kopierfräsen erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verformung zusammengesetzt wird aus einer ersten Teilverformung in einem ersten Wellpappenstapel und aus einer zweiten Teilverformung in einem zweiten Wellpappen stapel, wobei diese beiden Wellpappenstapel flächig an einanderliegend ausgebildet werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilverformungen durch Aus- bzw. Einwölbungen gebil det werden.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßflächen von zwei aneinanderliegenden Wellpappen stapeln jeweils durch eine gewellte Wellpappenlage so ausgebildet werden, daß die beiden gewellten Lagen inein andergreifen können.