DE4134361A1 - Wickelmaschine zum aufwickeln einer warenbahn, insbesondere einer papierbahn - Google Patents
Wickelmaschine zum aufwickeln einer warenbahn, insbesondere einer papierbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Wickelmaschine gemäß dem Ober
begriff von Anspruch 1. Auf DE 41 28 095 A1 wird verwiesen.
Eine ähnliche Wickelmaschine ist aus DE 31 09 587 C2 bekannt
geworden. Dabei geht es darum, Maßnahmen zu treffen, um beim
Durchtrennen der Bahn ein Beschädigen der Antriebsfläche der
bahnumschlungenen Walze durch die Klinge zu vermeiden. Zu
diesem Zwecke ist dem Klingenträger ein Halteorgan zuge
ordnet, das sich auf der Papierbahn und damit auf der
Mantelfläche der bahnumschlungenen Walze im Augenblick des
Schneidens abstützen kann, so daß ein gewisser Mindestab
stand zwischen der Schneide der Klinge und der Mantelfläche
der Walze bestehen bleibt.
Eine weitere Wickelmaschine ist aus DE-AS 29 30 474 bekannt
geworden. Dabei arbeitet das Halteorgan mit einer mit Aus
nehmungen versehenen schmalen Kante mit einer mit ent
sprechenden Ausnehmungen versehenen Perforierklinge
zusammen, die im wesentlichen in Umfangsrichtung der Trag
walze im Abstand von deren Oberfläche auf das Halteorgan
zubewegt wird. Dabei sind sowohl für das Halteorgan als auch
die Perforierklinge je eine gesonderte Halterung und je ein
gesonderter Schwenkantrieb nötig.
Weiterhin wird auf DE-OS 29 20 707 verwiesen. Hierbei kommt
es zu einem Andrücken der Schneide der Klinge an die Mantel
fläche der betreffenden Tragwalze, so daß diese beschädigt
werden kann.
Die Wickelmaschine gemäß der genannten DE 41 28 095 A1 löst
ein besonderes Problem, das besonders unangenehm bei
schweren, steifen Papiersorten in Erscheinung tritt. Wird
nämlich die fertige Wickelrolle aus dem Wickelbett ausge
stoßen, so daß die zu durchtrennende Bahn unter Spannung an
der Schneide der Klinge anliegt, so wird hierdurch eine
Kraft auf die Klinge ausgeübt, und damit auf den
Klingenträger sowie auf die gesamte Bahn-Trenneinrichtung.
Die Bahn-Trenneinrichtung besteht im allgemeinen aus einer
maschinen-breiten Platte, die an beiden Enden gelagert ist.
Diese Platte und gegebenenfalls der Klingenträger werden
aufgrund der genannten Krafteinwirkung verbogen. Ist die
Klinge nicht mehr besonders scharf, so kann dies dazu
führen, daß durch die Verbiegung eine Durchtrennung der Bahn
überhaupt unterbleibt.
Gemäß jener Patentschrift wird das Problem dadurch gelöst,
daß der Klingenträger als Doppelhebel ausgebildet ist,
dessen eines Ende die Klinge trägt, und dessen anderes Ende
(Stützende) beim Schneidvorgang der Klinge die Abstützung
des Klingenträgers an der Mantelfläche der von der Bahn
freien Tragwalze bildet, so daß eine selbsthemmende Lagerung
des Klingenträgers stattfindet.
Eine solche Maschine hat sich zwar in der Praxis bestens
bewährt. Jedoch tritt hierbei wiederum folgendes Problem
auf: Das Wickelbett, das zwischen den beiden Tragwalzen
gebildet ist, ist in seinem oberen Bereich durch die Mantel
fläche der Rolle begrenzt. Hat die Rolle einen großen
Durchmesser, so erstreckt sie sich nicht so weit in den
Raum zwischen den beiden Tragwalzen hinein; hat sie hingegen
einen kleinen Durchmesser, so erstreckt sie sich weiter nach
unten in den Raum zwischen den beiden Tragwalzen hinein. Die
Höhe des Raumes zwischen den beiden Tragwalzen im Bereich
des Wickelbettes ist somit unterschiedlich groß, je nach
dem, ob es sich um eine Rolle mit großem oder mit kleinem
Durchmesser handelt.
Wenn die Trenneinrichtung in Stellung gebracht wird, so muß
sie eine bestimmte Wegstrecke nach oben verfahren werden,
und zwar so weit, daß der Klingenträger in die geneigte
Position gekippt werden kann, wobei sein eines, klingen
tragendes Ende der Warenbahn zugewandt ist, während das
andere, sogenannte Stützende, sich gegen die Mantelfläche
der nicht-bahnumschlungenen Walze abstützt. Ist der
Klingenträger erst einmal in die gekippte Position
verschwenkt, so kann die gesamte Trenneinrichtung - mitsamt
dem Klingenträger - wieder etwas abgesenkt werden. Dies
bedeutet somit, daß die Trenneinrichtung vor dem Durch
trennen der Bahn auf eine etwas höhere Position verfahren
werden muß, als dies bei der Trennarbeit notwendig ist. Im
Hinblick auf die Begrenzung des Raumes zwischen den beiden
Tragwalzen kann dies bei Rollen mit kleinem Durchmesser
kritisch werden; der Raum reicht dann in seiner Höhe nicht
mehr ganz aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wickel
maschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu
gestalten, daß die Wickelbetthöhe besser ausgenutzt werden
kann, indem die Trenneinrichtung nicht so weit hochgefahren
werden muß, so daß auch bei kleineren Rollen ein einwand
freier Betrieb gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Darin ist im einzelnen folgendes dargestellt:
Fig. 1 zeigt schematisch in Seitenansicht eine Doppeltrag
walzen-Wickelmaschine mit Trennvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine ähnliche Wickelmaschine, wiederum in
Seitenansicht, während einzelner Betriebsphasen.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Teiles des
Gegenstandes von Fig. 2.
Fig. 4 veranschaulicht drei Phasen des Trennvorganges.
Fig. 5 veranschaulicht die an der Schneide der Klinge
angreifenden Kräfte.
In Fig. 1 erkennt man zwei Tragwalzen 3 und 4 einer Trag
walzen-Wickelmaschine. Auf den Tragwalzen ruht eine fertige
Papierrolle 5. Die ankommende Warenbahn 6, welche die
Tragwalze 3 teilweise umschlingt, ist noch nicht von dem
fertigen Wickel 5 abgetrennt. Zwischen beiden Tragwalzen 3
und 4 ist bereits eine Trennvorrichtung in den zwischen den
Tragwalzen 3 und 4 und dem Wickel 5 gebildeten Zwickel
hochgebracht worden. Die Trennvorrichtung besteht aus einem
beidseitig geführten Balken 7, der an seinem oberen Ende
einen schwenkbar angeordneten Klingenträger 8 aufweist, an
dem eine Abreißklinge 9 angeschraubt ist.
Der drehbar gelagerte Mantel ist mit einer Vielzahl von
Bohrungen 15 versehen. Im Inneren ist ein Vakuum anlegbar.
Tragwalze 4 hat hingegen eine geschlossene Mantelfläche.
Aus Fig. 2 erkennt man weitere Einzelheiten der gesamten
Maschine, insbesondere die Kontur der Papierbahn 6 beim
Ausstoßen der Papierrolle 5. Dabei sind einzelne Positionen
der Papierrolle gestrichelt dargestellt und mit I, II und
III gekennzeichnet.
Nimmt die Rolle 5 die Position I ein, so liegt die auf die
Papierrolle auflaufende Bahn 6 an deren Mantelfläche satt
an. In Position II der Rolle 5 erkennt man, daß die
Papierbahn 6 zwischen der Tragwalze 3 und der Rolle 5 einen
gestauchten Verlauf hat; wegen ihrer Überlänge hängt sie in
Falten herum.
In Position III ist die Papierbahn wiederum straff gespannt
und hat einen geradlinigen Verlauf zwischen der Mantelfläche
der Tragwalze 3 und der Mantelfläche der Rolle 5. Dabei
liegt die Papierbahn bereits an der Abreißklinge 9 der
Trenneinrichtung an. Man erkennt ferner einen Stütztisch 30,
der die Rolle 5 nach dem Durchtrennen der Papierbahn 6
aufnimmt und der abgesenkt werden kann.
Fig. 3 zeigt wiederum die Walzen 3 und 4, und zwar im
Ausschnitt. Man erkennt ferner eine Tragkonstruktion 7, die
plattenförmig ist und sich über die gesamte Breite der
Wickelmaschine erstreckt. Der Klingenträger 8 weist an
seinem einen Ende die Klinge 9 auf, während sein anderes
Ende eine Stützfläche 21 aufweist.
Ganz entscheidend ist, daß gemäß der Erfindung der Klingen
träger 8 mittels eines Verbindungsgliedes 40 mit der Trag
konstruktion 7 verbunden ist. Hierzu sind Gelenke 41 und 42
vorgesehen. Man kann nunmehr gut erkennen, daß der Klingen
träger 8 in eine gekippte Position verfahrbar ist, auch ohne
daß die gesamte Trenneinrichtung - umfassend die Trag
konstruktion 7, das Verbindungsglied 40 sowie den Klingen
träger 8 - auf ein höheres Niveau angehoben werden kann. Der
Klingenträger 8 läßt sich nämlich aufgrund der Wirkung des
Verbindungsgliedes 40 bereits beim Hochfahren in die
gekippte Position verschwenken. Dabei braucht das Gelenk 42
nicht unbedingt am klingenseitigen Ende des Klingenträgers 8
anzuliegen. Vielmehr könnte dieses Gelenk auch noch etwas
weiter gegen die Mitte des Verbindungsgliedes hin verschoben
werden.
Es versteht sich, daß die Tragkonstruktion 7 nicht aus einem
einzigen Balken bestehen muß, sondern z. B. ein Gitterwerk
sein kann. Desgleichen ist das Verbindungsglied 40 - in
dieser Seitenansicht stabförmig dargestellt - in Wirklich
keit als Platte denkbar, oder als eine Mehrzahl von
zueinander parallelen Stäben. Gleiches gilt für den
Klingenträger 8.
Fig. 4 veranschaulicht drei Stellungen, die der Klingen
träger 8 sowie das Verbindungsglied 40 einnehmen können. In
Stellung 1 ist die gesamte Einheit, bestehend aus Trag
konstruktion 7, Klingenträger 8 und Verbindungsglied 40 - in
die Grundposition verfahren. Stellung 2 ist eine Zwischen
stellung. Stellung 3 ist sodann die Arbeitsstellung, in
welcher die Papierbahn schließlich durchtrennt wird.
Man erkennt außerdem einen Verstellmechanismus, um den
Klingenträger 8 und das Verstellglied 40 in die Stellung 3
zu verschwenken. Der Verstellmechanismus umfaßt eine
pneumatische Einheit, mit Zylinder 50, Kolbenstange 51 und
Schwenkhebel 52. Dabei greift der Schwenkhebel 52 an
Klingenträger 8 an bzw. befindet sich in dessen
Verlängerung.
Fig. 5 veranschaulicht die verschiedenen Kräfte, die beim
Schneidvorgang auftreten.
Die Erfindung läßt sich auch dann noch vorteilhaft anwenden,
wenn der Abstand zwischen der Schneide der Klinge 9 und der
Mantelfläche der Walze 3 ein größerer ist. So sind Abstände
von mehreren Zentimetern denkbar. Der Winkel zwischen dem
Verbindungsglied 40 und der Längsmittelebene durch die Rolle
5 braucht nur minimal zu sein. Denkbar ist sogar, daß das
Verbindungsglied 40 im Augenblick des Schneidens absolut
senkrecht steht.
Claims (4)
1. Wickelmaschine zum Aufwickeln einer Warenbahn, insbe
sondere einer Papierbahn, mit den folgenden Merkmalen:
- 1.1 zwei Tragwalzen (3, 4) sind parallel zueinander und nebeneinander angeordnet und bilden miteinander ein Wickelbett zur Aufnahme einer Warenrolle (5);
- 1.2 eine (3) der Tragwalzen (3, 4) ist von der von unten herangeführten Warenbahn (6) teilweise umschlungen;
- 1.3 es ist eine Bahn-Trenneinrichtung (7, 40, 8) vorge sehen, die von unten her in den Zwischenraum zwischen den beiden Tragwalzen (3, 4) einführbar ist;
- 1.4 die Trenneinrichtung umfaßt eine Klinge (9), einen in in Seitenansicht gesehen stabförmigen Klingenträger (8) sowie eine darunter befindliche Tragkonstruktion (7) zum Tragen des Klingenträgers (8);
- 1.5 der Klingenträger (8) und die Tragkonstruktion (7) sind gelenkig derart miteinander verbunden, daß der Klingenträger (8) zum Zwecke des Durchtrennens der Warenbahn (6) in eine Position kippbar ist, in der die Klinge der Warenbahn (6) zugewandt ist, während sich das gegenüberliegende Ende des Klingenträgers (8) gegen die Mantelfläche der nicht-umschlungenen Tragwalze abstützt, um durch Selbsthemmung bei Ausüben eines Zuges der Warenbahn (6) auf die Klinge (9) ein Verschwenken des Klingenträgers zu ver hindern;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1.6 es ist ein - in Seitenansicht gesehen - stabförmiges Verbindungsglied (40) zwischen der Tragkonstruktion (7) und dem Klingenträger (8) vorgesehen und mit diesen beiden über Gelenke (41, 42) verbunden;
- 1.7 das untere Ende des Verbindungsgliedes (40) greift an der Tragkonstruktion (7) an, und das obere Ende am klingenseitigen Bereich des Klingenträgers (8).
2. Wickelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verbringen des Klingenträgers (8) und des
Verbindungsgliedes (40) in die Arbeitsposition beim
Durchtrennen der Warenbahn (6) (Kippen von Klingenträger
(8) und Verbindungsglied (40)) ein Verstellmechanismus
(50, 51) vorgesehen ist.
3. Wickelmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellmechanismus eine pneumatische oder
hydraulische Einheit ist, mit einem Zylinder (50), einem
Kolben (51) sowie einem Verbindungshebel (52), der am
Abstützende des Klingenträgers (8) angreift.
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8130 | Withdrawal |