DE4133816A1 - Rollcontainer - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Rollcontainer, ins­ besondere zum Einstellen unter eine Tischplatte.

Derartige Rollcontainer oder rollbare Schränke werden insbesondere in Büros benutzt. Sie können unter eine Tischplatte gestellt werden, die von einer Stützkon­ struktion getragen ist.

Der Vorteil eines solchen Rollcontainers ist, daß er dort plaziert werden kann, wo er zu bestimmten Zeiten am geeignetsten für den Benutzer des Schreibtisches ist.

Um eine leichte Beweglichkeit des Rollcontainers zu ermöglichen, ist dieser üblicherweise mit vier Rädern versehen. Jedoch legt dies bei der Konzipierung gewisse Beschränkungen auf, insbesondere in bezug auf die Vorder­ seite. Hieraus kann ein weniger attraktives Aussehen des Rollcontainers resultieren.

Ein Nachteil bei der Benutzung von Rädern ist weiterhin, daß diese einen gewissen Raum unterhalb des Rollcontai­ ners in Anspruch nehmen. Da die Höhe des Rollcontainers jedoch durch die niedrigste Position einer Schreibtisch- oder Arbeitsplatte bestimmt ist, ergeben sich Beschrän­ kungen. Durch Verwendung von Rädern ergibt sich ein geringerer Ablageraum als dann, wenn der Rollcontainer direkt auf dem Fußboden ruht.

Weiterhin kann sich die Schwierigkeit ergeben, daß bei Benutzung des Rollcontainers er sich von selbst bewegt. Wenn beispielsweise der Rollcontainer mit Schubladen versehen ist, kann es beispielsweise geschehen, daß beim Herausziehen oder Hineinschieben der Schubladen es zu Bewegungen kommt, insbesondere wenn diese viel Inhalt haben.

Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und sieht dementsprechend vor, daß der Boden des Rollcontainers in der Nähe seiner Rückwand mit einem nach hinten schräg ansteigendem Flächenteil versehen ist, und daß bei dem Flächenteil und in der Nähe der Sei­ tenwände des Rollcontainers zwei Räder angebracht sind, die nach unten etwas über das schräg ansteigende Flächen­ teil überstehen. Weiterhin sind Mittel vorgesehen zum Anheben des Rollcontainers an seiner Vorderseite, um ein Rollen des Rollcontainers zu ermöglichen.

Dies bedeutet, daß die Vorderseite des Rollcontainers direkt auf dem Fußboden ruht, so daß bei seiner Konzi­ pierung keine Räder berücksichtigt werden müssen, die nach unten überstehen.

Indem der Boden mit einem nach hinten schräg anstei­ genden Flächenteil versehen wird, wird erreicht, daß bei Anheben der Vorderseite des Rollcontainers die rückwär­ tige Kante nicht den Fußboden berührt. In diesem Falle ruht der Rollcontainer ausschließlich auf den beiden Rädern.

Insbesondere wird vorgesehen, daß die Räder innerhalb der Seitenwände des Rollcontainers liegen. Dies trägt dazu bei, daß die Räder kaum sichtbar sind. Demnach können sowohl die Seitenansicht als auch die rückwärtige Ansicht gewisse ästhetische Erfordernisse erfüllen.

Eine einfache Ausführungsform und ein leichter Zusammen­ bau verschiedener Teile können erreicht werden, wenn jedes der Räder auf einer Achse montiert ist, die auf beiden jeweiligen Radseiten übersteht und die in der Nähe ihrer Achsenden in einem einzigen Radträger gehalten ist, der sich zwischen beiden Seitenwänden in und zwischen der Rückwand und dem Boden des Rollcontainers erstreckt und der gleichzeitig den schräg ansteigenden Flächenteil des Bodens bildet, wobei der Radträger an wenigstens zweien der Wandteile befestigt ist.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung können die Radträger für beide Achsen mit zwei im wesentlich vertikal verlaufenden, gegenüberliegenden Schlitzen versehen sein, die eine lichte Weite haben, die etwa gleich dem Durchmesser der Achse ist, und die beide mit einer Verengung am oberen Ende versehen sind, so daß die Achse diese Verengung passieren kann, um an­ schließend im Endbereich des Schlitzes einzuschnappen und gehalten zu werden.

Demnach kann die Montage der Räder im Radträger in ein­ facher Weise stattfinden; es werden keine besonderen Be­ festigungselemente für die Räder benötigt.

Insbesondere werden die Radträger aus Kunststoff be­ stehen, da dieser eine gewisse Flexibilität hat und es ermöglicht, daß die Radachse im Endbereich des Schlitzes in leichter Weise einschnappen kann.

Natürlich ist es im allgemeinen notwendig, die Vorder­ seite des Rollcontainers etwas anzuheben, wenn der Rollcontainer bewegt werden muß.

Um dieses zu erreichen, wird vorgesehen, daß der Rollcon­ tainer mit einem Griff im oberen Bereich, vorzugsweise an seiner Oberseite der Vorderwand versehen ist. Ein derartiger Griff kann völlig in das Design des Roll­ containers integriert sein und wird entsprechend kaum zu sehen sein.

Wenn eine relativ große Menge an Material, beispielswei­ se Papier und Bücher, in dem Rollcontainer aufbewahrt werden, kann es für manche Leute schwierig werden, den Rollcontainer an seiner vorderen, oberen Kante anzuhe­ ben. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, wird eine Fahrvorrichtung zur Bewegung des Rollcontainers vorgese­ hen, die eine im wesentlichen vertikale Fahrstange umfaßt, die mit einem Handgriff an ihrem oberen Ende und mit einem relativ kurzen Hebel an ihrem unteren Ende versehen ist. Der Hebel kann unter die Vorderseite des Rollcontainers eingeschoben werden, und der Hebel und der Rollcontainer sind derart gestaltet, daß eine lösbare Verbindung zwischen Rollcontainer und Hebel herstellbar ist, wenn der Hebel nach Unterschieben unter den Rollcontainers etwas schräg gestellt wird. Weiterhin ist die Fahrvorrichtung mit wenigstens einem Rad in dem Verbindungsübergang zwischen dem Hebel und der vertikalen Fahrstange ausgerüstet.

Entsprechend der Länge der Fahrstange wird nur eine klei­ ne Kraft benötigt, um die Vorderseite des Rollcontainers mit dem Hebel etwas anzuheben, so daß der Rollcontainer bewegt werden kann. Diese Bewegung des Rollcontainers kann auch über größere Distanzen in einfacher Weise durchgeführt werden, und zwar auch durch Personen, die keine großen Körperkräfte besitzen.

Die Erfindung wird im folgenden erläutert anhand eines Ausführungsbeispieles, daß in der Zeichnung dargestellt ist. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines Rollcontainers gemäß Erfindung;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Rollcontainers gemäß Fig. 1;

Fig. 3 einen Schnitt in vergrößerter Darstellung des Radträgers, der im Schnitt auch in Fig. 2 dar­ gestellt ist;

Fig. 4 eine Schnittdarstellung (vergrößert), entspre­ chend der Schnittlinie IV-IV von Fig. 1, jedoch nur eines der Radträger;

Fig. 5 einen Teillängsschnitt entsprechend der Schnittlinie V-V von Fig. 4 über den Rad­ träger hinweg;

Fig. 6 die Seitenansicht einer Fahrvorrichtung gemäß Erfindung;

Fig. 7 die Vorderansicht der Fahrvorrichtung gemäß Fig. 6 und

Fig. 8 eine Seitenansicht des Rollcontainers zusammen mit der Fahrvorrichtung in den beiden Positionen A und B.

Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Rollcontainer 1 ("Schrank auf Rollen"), der aus zwei Seitenwänden 2, einer Rückwand 3, einem Boden 4 und einer Abdeckung 5 besteht. In dem Rollcontainer ist eine Anzahl von Schubladen 6 gestützt gehalten, wie es an sich bekannt ist.

Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß der Boden 4 in der Nähe der Rückwand 3 unterbrochen ist und übergeht in einen schräg ansteigenden Flächenteil 7. Dieser schräg an­ steigende Flächenteil 7 ist Teil eines Radträgers 8, der mit dem Boden 4 und der Rückwand 3 über Schrauben 9 ver­ bunden ist.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Radträger 8 gemäß Fig. 2, jedoch hier in größerem Maßstab. Der Radträger 8 umfaßt einen Teil 10, der noch parallel zum Boden 4 verläuft und dann übergeht in den schräg ansteigenden Flächenteil 7. In den Teilen 7 und 10 sind Gewinde­ bohrungen 11 vorgesehen, um die Schrauben 9 aufzunehmen.

Der Radträger 8 ist insbesondere aus Kunststoff herge­ stellt. Um dem Radträger 8 eine ausreichende Steifigkeit der Teile 7 und 10 zu geben, können diese mit Verstei­ fungsrippen 12 ausgestattet sein, die sowohl in Längs­ richtung als auch in Querrichtung verlaufen.

Ähnlich wie Fig. 3 zeigt auch Fig. 4 einen Querschnitt durch den Radträger 8, jedoch an der Stelle, wo ein Rad 13 in dem Radträger 8 montiert werden kann.

Aus den Fig. 4 und 5 wird deutlich, daß in dem Rad­ träger 8 an der Stelle, wo ein Rad montiert werden muß, gewisse Teile, die in Längsrichtung verlaufen, unter­ brochen sind in einer Weise, daß zwei gegenüberliegende Wände 14 mit je einem Schlitz 15 darin ausgeformt sind. Ein Schlitz 15 wird begrenzt und ergibt sich durch eine U-förmige Wand 16, die senkrecht auf der Wand 14 steht. Jede U-förmige Wand 16 ist versehen mit einer Verengung 18 in der Nähe ihres oberen Endes 17, so daß die Achse 19 eines Rades 13 im Bereich des oberen Endes 17 des Schlitzes 15 einschnappen kann und festgehalten wird.

Wenn der Rollcontainer im Normalzustand auf dem Fußboden 20 steht, ruhen seine Füße und Räder 13 auf dem Fußbo­ den, so daß der Rollcontainer eine stabile Position ein­ nimmt.

Um den Rollcontainer 1 zu bewegen, ist seine Vorderseite 22 mit einem Griff 23 versehen (vgl. Fig. 1 und 2). Wenn der Rollcontainer nicht zu schwer ist, beispiels­ weise leer ist, kann die Vorderseite etwas angehoben werden mit Hilfe des Griffs 23; der Rollcontainer 1 kann leicht bewegt werden.

Wenn das Gewicht des Rollcontainers jedoch zu groß ist, zumindest für die Person, die den Rollcontainer bewegen will, kann die Fahrvorrichtung 24 eingesetzt werden, die in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellt ist.

Die Fahrvorrichtung 24 umfaßt eine im wesentlichen ver­ tikale Fahrstange, die mit einem Handgriff 26 an ihrem oberen Ende und mit einem relativ kurzen Hebel 27 an ihrem unteren Ende versehen ist. Dieser Hebel 27 kann unter die Vorderseite 22 eines Rollcontainers 1 unterge­ schoben und plaziert werden.

An dem Verbindungsübergang zwischen dem Hebel 27 und der vertikalen Fahrstange 25 ist die Fahrvorrichtung 24 mit zwei Rädern 28 versehen, die sich in geringer Entfernung voneinander befinden. Die Räder sind untereinander durch eine Achse 29 verbunden, die drehbar durch ein entsprechendes Element, das nicht weiter dargestellt ist, gehalten wird. Dieses Element erstreckt sich zwischen der vertikalen Fahrstange 25 und dem Hebel 27.

Um eine lösbare Verbindung zwischen dem Rollcontainer 1 und dem Hebel 27 herzustellen, ist der Hebel mit einem Zapfenteil 30 versehen, das in einen Tragholm 32 des Rollcontainers 1 einfahren kann (vgl. Fig. 1 und 2).

Um das Zapfenteil 30 in die Öffnung 31 leicht einsetzen zu können, ist der Tragholm 32 mit einem erhabenen Teil 33 versehen (vgl. insbesondere Fig. 1), das zur Rück­ seite des Rollcontainers abnimmt, so daß das freie Ende des Hebels 27 automatisch zu der Längsmittelfläche des Rollcontainers geführt wird und das Zapfenteil 30 in die Öffnung 30 quasi hineinfällt.

Fig. 8 zeigt Position A eines Rollcontainers 1 mit dem daruntergeschobenen Hebel 27 der Fahrvorrichtung 24. Wenn die Fahrvorrichtung 24 mit Hilfe des Griffes in die Position B geschwenkt wird, ist die Vorderseite des Rollcontainers 1 etwas angehoben und kann als Ganzes leicht bewegt werden.

Es sei hervorgehoben, daß nur eine mögliche Ausführungs­ form des Rollcontainers, eines Rollcabinetts oder dergleichen und der zugehörigen Fahrvorrichtung anhand der Zeichnung beschrieben worden ist. Es lassen sich viele Änderungen durchführen, ohne daß der Schutzumfang der Erfindung verlassen wird.

Bezugszahlenliste

Rollcontainer für Wohnmöblierung

Claims (9)

1. Rollcontainer, insbesondere zum Abstellen unter einer Tischplatte, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4) des Rollcontainers (1) in der Nähe seiner Rück­ wand (3) mit einem nach hinten schräg ansteigendem Flächenteil (7) versehen ist, und daß bei dem Flächen­ teil (7) und in der Nähe der Seitenwände (2) des Roll­ containers (1) zwei Räder (13) vorgesehen sind, die nach unten etwas über das schräg ansteigende Flächen­ teil (7) überstehen, und gekennzeichnet durch Mittel (23, 24) zum Anheben des Rollcontainers (1) an seiner Vorderseite, um ein Rollen des Rollcontainers zu er­ möglichen.

2. Rollcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Räder (13) innerhalb der Seitenwände (2) des Rollcontainers liegen.

3. Rollcontainer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß jedes der Räder (13) auf einer Achse (19) montiert ist, die auf beiden jeweiligen Radseiten übersteht und die in der Nähe ihrer Achsenden in einem einzigen Radträger (8) gehalten ist, der sich zwischen beiden Seitenwänden (2) in und zwischen der Rückwand (3) und dem Boden (4) des Rollcontainers (1) erstreckt und der gleichzeitig den schräg ansteigen­ den Flächenteil (7) des Bodens (4) bildet, wobei der Radträger (8) an wenigstens zweien der Wandteile (2, 3, 4) befestigt ist.

4. Rollcontainer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Radträger (8) für beide Achsen (19) mit zwei im wesentlich vertikal verlaufenden gegenüberlie­ genden Schlitzen (15) versehen sind, die eine lichte Weite haben, die etwa gleich dem Durchmesser der Achse (19) ist, und die beide mit einer Verengung (18) am oberen Ende versehen sind, so daß die Achse (19) diese Verengung (18) passieren kann, um an­ schließend im Teil (17) des Schlitzes (15) einzu­ schnappen und gehalten zu werden.

5. Rollcontainer nach einem der Ansprüche 3 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Radträger (8) aus Kunst­ stoff besteht.

6. Rollcontainer nach wenigstens einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Roll­ container (1) mit einem Griff (23) im oberen Bereich seiner Vorderwand versehen ist.

7. Fahrvorrichtung zur Bewegung des Rollcontainers nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Fahrvorrichtung (24) eine im wesentlichen vertikale Fahrstange (25) um­ faßt, die mit einem Handgriff (26) an ihrem oberen Ende und mit einem relativ kurzen Hebel (27) an ihrem unteren Ende versehen ist,
weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (27) unter die Vorderseite des Rollcontainers eingeschoben werden kann und der Hebel (27) und der Rollcontainer (1) derart gestaltet sind, daß eine lösbare Verbin­ dung zwischen Rollcontainer (1) und Hebel (27) her­ stellbar ist, wenn der Hebel nach Unterschieben unter den Rollcontainer etwas schräg gestellt wird,
und dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrvorrichtung (24) mit wenigstens einem Rad (28) in dem Verbindungs­ übergang zwischen dem Hebel (27) und der vertikalen Fahrstange (25) ausgerüstet ist.

8. Fahrvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß ein Zapfenteil (30) am vorderen Ende des He­ bels (27) angebracht ist und daß dieser Zapfenteil (30) in eine Öffnung (31) in einem Tragholm (32) ein­ fahren kann, der nahe der unteren Kante an der Vorder­ seite (22) des Rollcontainers (1) angebracht ist.

9. Rollcontainer nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragholm (32), der nahe der unteren Kante an der Vorderseite (22) des Rollcontainers (1) angebracht ist, in seiner Mitte mit einem erhabenen Teil (33) versehen ist, des­ sen Breite von der Vorderseite zur Rückseite des Roll­ containers abnimmt und eine Führungsfläche für die Fahrvorrichtung (24) und den auf diesem montierten Zap­ fen (30) bildet.