DE4130126A1 - Tunnelofen in der ziegelindustrie - Google Patents
Tunnelofen in der ziegelindustrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tunnelofen in der Ziegelindustrie zum Brennen
keramischer Produkte mit in einer Linie in Transportrichtung der Produkte
in einem Kanal aufeinanderfolgenden Vorwärm-, Brenn- und Kühlzonen,
wobei die Produkte aufgestapelt auf hintereinander folgenden Ofenwagen
als Rohlinge in der Vorwärmzone mit in der Kühlzone erhitzter und über
einen Bypass um die Brennzone herum geleiteter Luft aufgeheizt, in der
demgemäß im wesentlichen ohne fortlaufende Durchzugsluft, aber absperrungsfrei
betriebenen Brennzone gebrannt und in der Kühlzone gekühlt werden.
Ein Tunnelofen dieser Art wird in der DE 39 18 585 C1 beschrieben. Bei
Betrieb eines solchen zum Brennen von Ziegeln vorgesehenen Ofens können
Energie gespart und die Umwelt geschont werden, wenn im Gegenstrom in der
Kühlzone des Kanals erhitzte Luft vor dem Eintreffen in der Brennzone aus
dem Kanal abgezogen und über einen Bypass an der Brennzone vorbei in die
Vorwärmzone geblasen wird. Im bekannten wird außerdem vorgesehen, die
Luft aus der Vorwärmzone nach Abkühlung an den dort erwärmten Rohlingen
über einen weiteren Bypass wieder vorbei an der Brennzone zur Kühlzone
zurückzuleiten, so daß ein Luftkreislauf entsteht. Für den Betrieb und die
Aufrechterhaltung des Kreislaufs werden Gebläse innerhalb der Bypässe benötigt.
Das Gebläse, das sich in dem Bypass zwischen Kühlzone und Vorwärmzone
befindet, wird durch die dort geförderte relativ heiße Luft erheblich
belastet.
In der US-PS 47 67 320 (Sasaki et al) wird ein Rollenofen beschrieben, in
dem in Transportrichtung der zu brennenden Produkte eine Vorwärmzone, eine
Brennzone und eine Kühlzone aufeinanderfolgen. Zwischen den einzelnen
Zonen und (innerhalb der Zone) befinden sich Trennwände. Wegen der fest
eingebauten Trennwände ist der bekannte Ofen als Tunnelofen in der Ziegelei
nicht einsetzbar, da die zu brennenden Produkte im Tunnelofen auf
hoch, bis zur Ofendecke, beladenen Ofenwagen transportiert werden. Ein
Rollenofen dagegen kann mit Zwischenwänden ausgestattet werden, weil die
zu brennenden Produkte dort einzeln nebeneinander auf Rollen transportiert
werden. Die Durchlässe der Zwischenwände müssen lediglich so hoch
sein, daß das einzelne Produkt ohne anzustoßen hindurchzufördern ist.
Die Bypässe in dem aus der genannten US-PS 47 67 320 bekannten Rollenofen
müssen mit gesonderten Gebläsen ausgestattet werden, weil sonst wegen des
im wesentlichen auch in der Brennzone freien Ofenquerschnitts ein durchzugsfreier
Betrieb der Brennzone praktisch nicht möglich wäre. Wenn solche
Gebläse innerhalb der Bypässe nicht vorgesehen werden, sind jedenfalls
Trennwände mit relativ engen Durchlässen an den Längsenden der
Brennzone unabdingbar.
In der FR 10 01 299 (Druelle) wird ein Tunnelofen beschrieben, dessen
Brennzone mit Hilfe von Schiebetüren gegenüber den angrenzenden Kühl- und
Vorwärmzonen verschließbar ist. Während die Schiebetüren geschlossen
sind, wird im bekannten mit Hilfe eines Gebläses Luft entgegen der
Transportrichtung der Ofenwagen durch die Kühlzone, über einen Bypass
vorbei an der Brennzone und durch die Vorwärmzone gesaugt bzw. gedrückt.
Die Luft kann von außen angesaugt oder im Kreislauf gefördert werden. In
der Praxis konnte sich die Einrichtung nach der französischen Patentschrift
nicht durchsetzen, da die die Brennzone absperrenden Schiebetüren,
welche die Temperaturen von weit mehr als 1000°C aushalten müssen,
zu große technische Schwierigkeiten bereiteten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tunnelofen eingangs genannter
Art mit einem von der Kühlzone zur Vorwärmezone um die Brennzone
herumführenden Bypass zu schaffen, der einen im wesentlichen durchzugsfreien
Betrieb der Brennzone gestattet, ohne daß Trennwände bzw. -türen
an den Längsenden der Brennzone und Gebläse in dem heiße Luft führenden
Bypass erforderlich wären.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für den eingangs genannten Tunnelofen
darin, daß der Luftwiderstand des Bypasses bei Betrieb des Ofens klein
gegen den Luftwiderstand der Brennzone ist und daß für die Förderung der
erhitzten Luft um die Brennzone herum ein einziges ausschließlich Kühlluft
in den Ausgangsbereich der Kühlzone drückendes Gebläse vorgesehen
ist. Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in
den Unteransprüchen angegeben.
Das Gebläse, das auch als Gebläsegruppe ausgebildet sein kann, läßt sich
also erfindungsgemäß am Ausgangsbereich der Kühlzone, oder wenn es im
Kreislauf Luft aus dem Eingangsbereich der Vorwärmzone zum
Ausgangsbereich der Kühlzone absaugen soll, irgendwo zwischen dem Ausgangsbereich
der Kühlzone und dem Eingangsbereich der Vorwärmzone anordnen.
Das einzige erfindungsgemäß zur Umgebung der Brennzone einzusetzende Gebläse
kann Umgebungsluft ansaugen oder über einen zweiten Bypass relativ
kühle Luft aus dem Eingangsbereich der auch als Aufheizzone bezeichneten
Vorwärmzone im Kreislauf absaugen. Unter Kühlluft oder kühle bzw. kühlere
Luft wird in diesem Zusammenhang Luft mit einer Temperatur verstanden,
die geeignet ist, die aus der Brennzone kommenden Ziegel soweit
abzukühlen, daß die Ziegel den Tunnel verlassen können. Auf jeden Fall
soll die "kühlere Luft" wesentlich kühler als die von der Kühlzone zur
Vorwärmzone geförderte Luft sein, derart, daß ein in dieser Hinsicht für
normaler Außenluft ausgelegtes Gebläse einzusetzen ist. Wichtig ist auch,
daß erfindungsgemäß nur ein einziges Gebläse gebraucht wird, das zudem
ausschließlich die kühle oder kühlere Luft fördert, und daß trotzdem besondere
Absperrungen, Trennwände, bewegliche Tore oder dergleichen an den
Längsenden der Brennzone nicht benötigt werden.
Erfindungsgemäß wird ausgenutzt, daß der wesentliche Querschnitt des
Durchgangskanals des Tunnelofens durch die hoch, bis zur Kanaldecke,
beladenen Ofenwagen eingenommen wird. Wenn daher erfindungsgemäß der
Luftwiderstand des von der Kühlzone zur Vorwärmzone führenden, mit
großzügigem Querschnitt ausgestatteten Bypasses klein gegen den Luftwiderstand
des restlichen Querschnitts des Kanals im Bereich der Brennzone
gemacht wird, fließt die in der Kühlzone aufgeheizte Luft in entsprechendem
Mengen-Verhältnis durch den Bypass zur Vorwärmzone und umklammert sozusagen
die Brennzone vorne und hinten mit einem etwa gleichen Druckpolster;
für die erwünschte Luftströmung vorbei an derBrennzone genügt es,
wenn im Bereich der Kühlzone ein entsprechender Überdruck aufrechterhalten
wird, der sich zudem in der Vorwärmzone fortsetzt in Richtung Kamin
und/oder in Richtung eines zweiten, im Kreislauf zurück zur Kühlzone führenden
Bypasses.
Für das Einstellen und Aufrechterhalten des Überdrucks in der Kühlzone
wird ein Gebläse, vorzugsweise im Bereich des Kanalausgangs an die Kühlzone,
angeschlossen. Für die Dimensionierung des Gebläses ist es günstig,
wenn der Ausgang der Kühlzone normalerweise, das heißt, wenn der Zug von
Ofenwagen stillsteht, verschlossen wird. In ähnlicher Weise soll der Eingang
der Vorwärmzone verschließbar ausgebildet werden.
Während der kühle Luft fördernde zweite Bypass - wie gesagt - zweckmäßig
zwischen den Eingang der Vorwärmzone und den Ausgang der Kühlzone gelegt wird,
soll der in der Kühlzone erhitzte Luft fördernde erste Bypass möglichst
eng um die Brennzone herum führen, das heißt, der Eingang des ersten
Bypasses soll in der Kühlzone angrenzend an die Brennzone und der
Ausgang dieses Bypasses soll in der Vorwärmzone angrezend an die Brennzone
vorgesehen werden.
Obwohl mit Hilfe der bisher beschriebenen Maßnahmen die absperrungsfreie
Brennzone als praktisch durchzugsfreie Brennkammer so zu betreiben ist,
als ob an den beiden Längsenden der Brennzone Türen vorhanden wären, kann
es gemäß weiterer Erfindung auch günstig sein, zumindest an der Grenze
zwischen Brennzone und Kühlzone einen der Sturzkühlung des gebrannten Materials
dienenden Luftvorhang vorzusehen, der zusammen mit dem einzigen,
den genannten Gegenstrom erzeugenden Gebläse geschaltet werden soll. Gegebenenfalls
soll der Einlaß des die in der Kühlzone erhitzte Luft vorbei
an der Brennzone zur Vorwärmzone fördernden, ersten Bypasses in der Kühlzone
in der Nähe des Luftvorhangs liegen.
Ein Teil der auf hohe Temperaturen erhitzten Sturzkühlluft kann dann in
den ersten Bypass abfließen und die Aufheizwirkung des Gegenstroms in der
Vorwärmzone unterstützen, während der übrige Teil der erhitzten Sturzkühlluft
gegebenenfalls in die Brennzone strömt und dort als Verbrennungsluft
dient sowie auf ihrem Weg in Richtung Kamin - welcher irgendwo
auf der Ofenlänge, vorzugsweise jedoch zwischen Brennzone und Kanaleingang
an den Ofen angeschlossen werden kann - auch noch zum Aufheizen des
Brenngutes in der Vorwärmzone beitragen kann.
Das den Gegenstrom durch Kühlzone und Vorwärmzone erzeugende Gebläse sowie
gegebenenfalls die Sturzkühlung sollen im allgemeinen periodisch oder
intermittierend arbeiten können, gegebenenfalls sogar "pulsierend", denn
sowohl die variable Ofenleistung wie auch die zu erlangenden Soll-Temperaturkurven
in Kühl- und Vorwärmzone erfordern eine solche angepaßte bzw.
geregelte Arbeitsweise. Schließlich sollen die Leistungen sowohl des den
Gegenstrom erzeugenden einzigen Gebläses als auch gegebenenfalls der
Stutzkühlung in einem zu bestimmenden Bereich stufenlos zu schalten sein,
um einen einzigen, angepaßt an den jeweils freien Ofenquerschnitt und die
Art des Brenngutes optimalen Wärmetransfer zwischen Luft und Ziegeln einstellen
zu können.
Der erfindungsgemäße Tunnelofen wird im allgemeinen gerade sein, das
heißt, die Ofenzonen folgen auf einer geraden Linie aufeinander. Für die
vorliegende Erfindung selbst ist diese Ausrichtung aber ohne wesentliche
Bedeutung. Sie ist daher ohne weiteres anwendbar auf Öfen, deren Zonen
nicht auf einer gebogenen, z. B. kreisförmigen Linie erstrecken. Die
Krümmung stört den Ofenbetreib nicht, solange die Ofenwagen
unproblematisch durch den Ofen zu schieben oder zu ziehen sind.
Anhand der schematischen Darstellung in der Zeichnung werden
Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt durch einen Tunnelofen,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung des Aufbaus eines von der Kühlzone
zur Vorwärmzone um die Brennzone herumführenden Bypasses
und
Fig. 3 einen vertikalen Querschnitt durch den Tunnelofen.
Gemäß Fig. 1 bis 3 befinden sich in einem insgesamt mit 1 bezeichneten
Tunnelofen zu einem Zug zusammengestellte, hoch mit zunächst noch ungebrannten
Formlingen von Ziegeln 2 beladene Ofenwagen 3. Der Tunnelofen
1 enthält einen Kanal 4, an dessen Boden 5 Schienen 6 als Auflager für
ein Fahrgestell 7 der Ofenwagen 3 vorgesehen sein können. Die Ladung von
Ziegeln 2 wird in einem Ziegelei-Tunnelofen so bemessen, daß der durch
Seitenwände 8 und Decke 9 des Kanals 4 sowie jeweilige Tragplatte 10 der
Ofenwagen 3 gebildete Quershnitt im wesentlichen ausgefüllt ist. Die
Ziegel 2 liegen in Form von Brenngutpaketen 11 auf den Ofenwagen 3.
Der Kanal 4 des Tunnelofens 1 in Fig. 1 besitzt die im Ausführungsbeispiel
eine Vorwärmzone V, eine Brennzone B und eine Kühlzone K. Der Zug von
Ofenwagen 3 wird in Transportrichtung 12 durch den Kanal 4 geschoben. Das
Weiterschieben erfolgt im allgemeinen nicht kontinuierlich, sondern in
gewissen zeitlichen Abständen, die zum Aufheizen, Brennen und Kühlen der
Ziegel erforderlich sind.
Am Eingang 13 der Vorwärmzone V befindet sich im Ausführungsbeispiel eine
beim Einschieben eines Ofenwagens 3 zu öffnende und anschließend wieder
zu verschließende Tür 14. Eine ähnliche Tür 13 wird am Ausgang 16 der
Kühlzone K angebracht. Im übrigen befinden sich innerhalb des Tunnelofens
1 bzw. innerhalb des Kanals 4 keine Absperrungen oder sonstige Verengungen
des Kanalquerschnitts. Der Querschnitt gemäß Fig. 1 des Kanals 4 ist
also durchgehend vom Eingang 13 bis zum Ausgang 16 gleich. Im Bereich der
Brennzone B sollen von oben oder von den Seiten der Brenner 17 in den
Raum zwischen den auf den Ofenwagen 3 liegenden Brenngutpaketen 11
gerichtet werden.
Um die Brennzone B herum führt ein erster Bypass 18, der im Gegenstrom 19
bezüglich der Transportrichtung 12 der Ofenwagen 3 strömende, in der
Kühlzone K aufgeheizte Luft fördern soll. Die relativ heiße Luftströmung
im Bypass 18 wird mit Hilfe eines Gebläses 20 erzeugt und aufrechterhalten,
das ausschließlich kühlere Luft aus der Umgebung oder über einen
zweiten Bypass 21 aus dem Bereich des Eingangs 13 der Vorwärmzone V in
den Bereich des Ausgangs 16 der Kühlzone K in Pfeilrichtung 22 fördert.
Erfindungsgemäß läßt sich die Brennzone B wie eine praktisch durchzugsfreie
Brennkammer auch ohne einen Ventilator im relativ heißen Bereich
des ersten Bypasses 18 betreiben, wenn nur der Luftwiderstand des ersten
Bypasses 18 klein gegen den Luftwiderstand des bei Betrieb verbleibenden
Kanalquerschnitts der Brennzone B ist. In diesem Fall wird nämlich die
vom Gebläse 20 in die Kühlzone eingepreßte Luft entsprechend fast
vollständig über den ersten Bypass 18 und nicht durch die Brennzone B zur
Vorwärmzone V gefördert. Übrigens ist die Wirkung des Bypasses betreffend
die Energieersparnis besonders groß, wenn der Eingang 23 des Bypasses 18
im Bereich der Kühlzone K nahe an der Brennzone B liegt, und wenn der Ausgang
24 des zweiten Bypasses 18 im Bereich der Vorwärmzone V ebenfalls
nahe an der Brennzone B vorgesehen wird.
Vorzugsweise soll der Bypass 18 einen Aufbau besitzen, wie er im Prinzip
in Fig. 2 dargestellt wird. Am Eingang 23 soll der Bypass 18 als schlitzförmiger,
sich über die ganze Kanalbreite erstreckender Trichtereinlauf
25, z. B. mit einer Aussparung in der Kanaldecke 9, ausgebildet sein. Insbesondere
soll der Trichtereinlauf 25 etwa ebenso breit wie die zu den
Brennern 17 gehörigen Schlitze sein. Ein gleich oder ganz ähnlich geformter
Trichterauslauf 26 soll am Ausgang 24 des Bypasses 18 vorgesehen werden.
Zwischen diesen beiden Trichtern soll der Bypass 18 zweckmäßig rohrförmig
ausgebildet werden. Das die Trichter verbindende Rohr 27 des Bypasses
18 kann je nach vorhandenem Raum oberhalb, aber auch seitlich -
eventuell auf beiden Seiten (also als Doppelrohr) - des Tunnelofens 1
angeordnet werden. Der Schlitzdurchlaßquerschnitt soll ähnlich groß oder
nur wenig größer als der gesamte Querschnitt 4 des Rohres 27 bzw. Doppelrohres
sein, damit die Strömungsgeschwindigkeit überall im Bypass 18 in
etwa gleich ist.
Für den Betrieb des erfindungsgemäßen ersten Bypasses 18 ist es im wesentlichen
belanglos, ob das Gebläse 20 Umgebungsluft oder in Pfeilrichtung
28 relativ kühle Luft über den zweiten Bypass 21 aus dem Eingangsbereich
13 der Vorwärmzone V ansaugt. In jedem Fall fördert das Gebläse 20
relativ kühle Luft, so daß besondere, hochtemperaturbeständige Geräte an
dieser Stelle nicht erforderlich sind.
Obwohl die vom Gebläse 20 in die Kühlzone K (bei verschlossener Tür 15)
gepreßte Luft praktisch vollständig über den ersten Bypass 18 zur Vorwärmzone
V gelangt - und die Brennzone vorn und hinten mit etwa gleichem
Druck umklammert -, fließt doch eine kleiner Teil dieser relativ kühlen
Luft in und durch die Brennzone B. Der an der Brennzone B vorbeiströmende
Hauptteil der vom Gebläse 20 geförderten Luft und der durch die Brennzone
8 fließende Teil der Luft verhalten sich in etwa wie die Luftwiderstände
von Bypass 18 und verbleibendem Querschnitt der Brennzone B.
Noch günstiger im Sinne einer durchzugsfreien Brennzone können die Verhältnisse
werden, wenn an der Grenze zwischen Kühlzone K und Brennzone B
ein - oben erläuterter - Luftvorhang 29, der zugleich der Sturzkühlung
der aus der Brennzone in die Kühlzone gelangenden Produkte geeignet ist,
vorgesehen wird. Der Luftvorhang kann mit Hilfe gesonderter, zweckmäßig
Außenluft fördernder Gebläse 30 betrieben werden. Ein Teil der hierbei
auf hohe Temperatur erhitzten Sturzkühlluft kann über den ersten Bypass
18 abfließen und die Aufheizwirkung des Gegenstroms 19 in der Vorwärmzone
V unterstützen. Der übrige Teil der erhitzten Sturzkühlluft kann in die
Brennzone B strömen und dort die Verbrennung durch Sauerstoffzufuhr unterstützen.
Die Verbrennungsgase der Brennzone können zum Kamin 31 strömen.
Letzterer kann an irgendeiner Stelle des Ofens zwischen Brennzone B
und Eingang 13 der Vorwärmzone V angeschlossen werden. Die Anordnung am
Eingang 13 der Vorwärmzone V - gemäß Zeichnung - hat den Vorteil, daß die
Verbrennungsluft auf dem Weg von der Brennzone B zum Kamin 31 einen wesentlichen
Teil ihres Wärmeinhalts an die vorzuwärmenden und aufzuheizenden
Ziegel bzw. die Vorprodukte abgeben kann.
Bezugszeichenliste:
1 Tunnelofen
2 Ziegel
3 Ofenwagen
4 Kanal
5 Boden
6 Schiene
7 Fahrgestell
8 Seitenwand
9 Decke
10 Tragplatte
11 Brenngutpaket
12 Transportrichtung
13 Eingang
14 Tür
15 Tür
16 Ausgang
17 Brenner
18 erster Bypass
19 Gegenströmung
20 Gebläse
21 zweiter Bypass
22 Pfeil
23 Eingang
24 Ausgang
25 Trichtereinlauf
26 Trichterlauslauf
27 Rohr
28 Pfeilrichtung
29 Luftvorhang
30 Gebläse
31 Kamin
2 Ziegel
3 Ofenwagen
4 Kanal
5 Boden
6 Schiene
7 Fahrgestell
8 Seitenwand
9 Decke
10 Tragplatte
11 Brenngutpaket
12 Transportrichtung
13 Eingang
14 Tür
15 Tür
16 Ausgang
17 Brenner
18 erster Bypass
19 Gegenströmung
20 Gebläse
21 zweiter Bypass
22 Pfeil
23 Eingang
24 Ausgang
25 Trichtereinlauf
26 Trichterlauslauf
27 Rohr
28 Pfeilrichtung
29 Luftvorhang
30 Gebläse
31 Kamin
Claims (7)
1. Tunnelofen (1) in der Ziegelindustrie zum Brennen keramischer Produkte
(2) mit in einer Linie in Transportrichtung (12) der Produkte (2) in einem
Kanal (5) aufeinanderfolgender Vorwärm-, Brenn- und Kühlzonen (V, B,
K), wobei die Produkte (2) aufgestapelt auf dicht hintereinander folgenden
Ofenwagen (3) als Rohlinge in der Vorwärmzone (V) mit in der Kühlzone
(K) erhitzter und über einen Bypass (18) um die Brennzone (B) herum geleiteter
Luft aufgeheizt, in der demgemäß im wesentlichen ohne fortlaufende
Durchzugsluft, aber absperrungsfrei betriebenen Brennzone (B) gebrannt
und in der Kühlzone (K) gekühlt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftwiderstand des Bypasses (18) bei Betrieb des Ofens (1) klein
gegen den Luftwiderstand der Brennzone (B) ist und daß für die Förderung
der erhitzten Luft um die Brennzone (B) herum ein einziges, ausschließlich
kühlere Luft in den Ausgangsbereich (16) der Kühlzone (K) förderndes Gebläse
(20) vorgesehen ist.
2. Tunnelofen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Grenze zwischen Brennzone (B) und Kühlzone (K) eine als Luftvorhang
(26) wirkende Sturzkühlung vorgesehen ist.
3. Tunnelofen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ausgang (16) der Kühlzone (K) eine Tür (15) vorgesehen ist.
4. Tunnelofen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Förderung der kühleren Luft im Kreislauf aus dem Eingangsbereich
(13) der Vorwärmzone (V) auch an dessen Eingang eine Tür (14) vorgesehen
ist.
5. Tunnelofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein stufenlos regelbares, für intermittierenden oder pulsierenden Betrieb
einstellbares Gebläse (20) vorgesehen ist.
6. Tunnelofen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erhitzte Luft aus der Kühlzone (K) zur Vorwärmzone (V) um die
Brennzone (B) herum fördernde Bypass (18) einen sich schlitzförmig über
die ganze Kanalbreite erstreckenden Einlauftrichter (25) und einen ähnlich
geformten Auslauftrichter (26) besitzt, derart, daß der Querschnitt
des Bypasses im Trichterbereich mindestens etwa ebenso groß wie auf der
Länge zwischen den Trichtern ist.
7. Tunnelofen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ein- und Auslauftrichter (25, 26) an der Kanaldecke (9) anzuordnen
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130126 DE4130126C2 (de) | 1991-09-11 | 1991-09-11 | Tunnelofen in der Ziegelindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914130126 DE4130126C2 (de) | 1991-09-11 | 1991-09-11 | Tunnelofen in der Ziegelindustrie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4130126A1 true DE4130126A1 (de) | 1993-03-25 |
DE4130126C2 DE4130126C2 (de) | 1993-10-21 |
Family
ID=6440307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914130126 Expired - Fee Related DE4130126C2 (de) | 1991-09-11 | 1991-09-11 | Tunnelofen in der Ziegelindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4130126C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103940223A (zh) * | 2012-12-19 | 2014-07-23 | 广东东鹏陶瓷股份有限公司 | 一种隧道窑炉 |
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DE1913446A1 (de) * | 1969-03-12 | 1970-11-05 | Koho Es Gepipari Miniszterium | Tunnelofen zum Brennen von feuerfesten und sonstigen keramischen Produkten |
DE2653118C2 (de) * | 1976-11-23 | 1987-09-03 | Andreas Ing.(Grad.) 7904 Erbach De Haessler | |
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-
1991
- 1991-09-11 DE DE19914130126 patent/DE4130126C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4130126C2 (de) | 1993-10-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |