DE4128363C2 - Federspeicherbremszylinder, insbesondere für Bremsanlagen von Nutzfahrzeugen - Google Patents

Federspeicherbremszylinder, insbesondere für Bremsanlagen von Nutzfahrzeugen

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Description

Die Erfindung betrifft einen Federspeicherbremszylinder nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Bekannt sind Federspeicherbremszylinder, z. B. in Form von Vorspannzylindern oder in Kombination mit Betriebsbrems­ zylindern (US-PS 3,719,125), sogenannte Kombizylinder bildend. Sie weisen als Speicherfeder jeweils eine Druck­ feder oder ein Paket von Druckfedern auf. Kombizylinder unter Verwendung von Federspeicherbremszylindern sind entweder als Membran-/Kolben-Zylinder oder als Membran- /Membran-Zylinder ausgeführt. Sowohl reine Federspeicher­ bremszylinder als auch Kombizylinder der vorstehend ge­ nannten Art besitzen infolge ihrer aufwendigen Bauweise gewisse Nachteile. Das Gewicht von Zylindern dieser Art ist, bedingt durch das Gehäuse, die Druckfeder, den Kolben, die Lösevorrichtung etc., im allgemeinen sehr hoch. Der Schwerpunkt liegt infolge der Anordnung der als Druckfeder ausgebildeten Speicherfeder im Sekundärraum weit entfernt von der Anflanschfläche, was sich bei im Betrieb auftre­ tenden Querbeschleunigungen von bis zu 20g ungünstig auf die Befestigungselemente auswirkt. Die Verwendung von Druckfedern birgt die Gefahr in sich, daß bei Versagen der Verbindung zwischen dem Zwischenflansch und dem eigent­ lichen Zylinder- bzw. Gehäusekörper dieser und die Druck­ feder mit großer Wucht davonfliegen, also explodieren. Dies kann zwar durch eine Explosionssicherung, also z. B. durch ein Übergreifen des Druckstücks am Ende der Kolbenstange verhindert werden, Versuche haben jedoch bewiesen, daß diese Explosionssicherung nicht immer ausreichend ist. Bei derartigen Konstruktionen ist zudem immer ein Sekundärraum notwendig, unabhängig davon, ob es sich um einen Feder­ speicherzylinder in Alleinstellung oder in Kombination mit einem Betriebsbremszylinder handelt. Folglich ist für diese Sekundärräume immer ein Druckausgleich erforderlich, was mit entsprechenden Schwierigkeiten verbunden ist und zudem die Gefahr der Korrosion für die Druckfedern beinhaltet. Es ist nur mit Hilfe aufwendiger Maßnahmen möglich, die Druck­ federn im Sekundärraum gegenüber Korrosion zu schützen.
Die Verwendung von Zugfedern für die Bremsbetätigung ist an sich bekannt (DE-OS 19 45 612). Bei derartigen Anordnungen ist eine durch hydraulisches Medium spannbare, gegenüber Außenluft ungeschützte Schraubenfeder vorgesehen, deren Tragkörper an beiden Enden mit Bremsbetätigungshebeln in Verbindung stehen. Für pneumatisch betätigbare Federspei­ cherbremszylinder der in Rede stehenden Art sind Zugfeder­ anordnungen dieser Bauart nicht verwendbar.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Federspeicherbremszylinder der in Rede stehenden Art so auszugestalten, daß bei geringem Gewicht ein günstiger Schwerpunktabstand von der Anflanschfläche existiert, daß die Explosionsgefahr vermieden ist und daß ggf. auch auf den Sekundärraum verzichtet werden kann. Es soll auch mög­ lich sein, kostengünstige Lösevorrichtungen am Bremszylin­ der zu integrieren, insbesondere Lösevorrichtungen, die weder im gelösten noch im ungelösten Zustand zusätzlichen Bauraum beanspruchen.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale nach dem Patentanspruch 1.
Bei Verwendung der vorgespannten Zugfeder ist es durch Entlüften des die Zugfeder aufnehmenden Druckraumes möglich, jederzeit die erwünschte Kraftabgabe zu erreichen. Der große Vorteil der Zugfeder liegt darin, daß sie sich im eigentlichen Druckraum des Federspeicherbremszylinders be­ findet, also näher zur Anflanschfläche des Zylinders posi­ tioniert ist. Darüberhinaus ist es von Vorteil, daß die Zugfeder nicht explodiert, sondern nur implodieren kann. Bei Versagen der Verbindung des Zwischenflansches mit dem Zylinder- oder Gehäusekörper des Bremszylinders bzw. bei Bruch der Federbefestigungen zieht sich die Zugfeder auf Blocklänge zusammen und stellt keinerlei Gefahr mehr dar. Da sich die Zugfeder im eigentlichen Primärraum, also im Druckraum befindet, kommt sie nur mit gereinigter, aufbereiteter Luft in Berührung; damit ist die Korrosionsgefahr und damit verbundene Folgen, also der Bruch der Feder, vermindert oder nahezu ausgeschaltet. Die vorgespannte Zugfeder läßt sich in einen Kombizylinder konventioneller Bauweise einbauen, wobei das Konzept der Aufteilung in Primärraum und Sekundärraum beibehalten bleibt, jedoch dennoch der Vorteil der günstigeren Gewichtsverteilung erreicht wird. Ein wesentlicher Vorteil der Zugfeder, sei es als Runddrahtzugfeder, seines als Rechteckzugfeder, besteht in ihrer Verwendung in einem Federspeicherbremszylinder, welcher lediglich einen Druckraum aufweist, da der Boden des Federspeicherbremszylinders als Befestigungsorgan für die Zugfeder wirkt und mit dieser in Axialrichtung beweglich ist derart, daß die Axiallänge des Federspeicherbremszylinders in Betrieb zwischen betätigter und gelöster Position unterschiedlich groß ist. Bei derartigen Konstruktionen ist auch die Anordnung einer Lösevorrichtung sehr vereinfacht, da die von der Zugstange betätigbare, d. h. bei Druckabbau in der Druckkammer ausfahrbare Kolbenstange Bestandteil der Lösevorrichtung selbst ist, wobei die Kolbenstange mittels einer Bajonettverriegelung mit der von ihr durchsetzten Scheibe verbindbar und durch Drehen in einfacher Weise von ihr lösbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in weiteren Patentansprüchen aufgeführt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Federspeicherbremszylinders in Kombination mit einem Betriebsbremszylinder;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Federspeicherbremszylinders ohne Darstellung des Betriebsbremszylinders, wobei die obere Schnitthälfte die zum Bremsenlösen gespannte Lage der Zugfeder wiedergibt, während die untere Schnitthälfte die beim Betätigen der Bremsen zusammengezogene Position der Zugfeder darstellt; und
Fig. 3 ist eine der Fig. 2 vergleichbare Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein kombinierter Betriebsbrems- und Federspeicherbremszylinder, nachfolgend Kombizylinder 1 genannt, dargestellt; der Kombizylinder 1 besteht aus einem Betriebsbremszylinder 3 und einem Federspeicherbremszylinder 5, welche durch einen Zwischenflansch 7 voneinander getrennt sind. Innerhalb des Zylinderkörpers 9 ist ein mit einer Kolbenstange 11 verbundener Kolben 13 verschiebbar angeordnet, wobei an der in der Darstellung linken Seite des Kolbens 13 eine Speicherfeder 15 anliegt, d. h. in dargestellter Weise an der Kolbeninnenseite befestigt ist. Die Speicherfeder 15 ist gemäß der Erfindung als Zugfeder ausgebildet, z. B. als Runddrahtzugfeder oder als Rechteckzugfeder. Die Speicherfeder ist linksseitig mittels geeigneter Befestigungselemente, z. B. mit Hilfe von Schrauben 17 und einem Klemmring 19 am Zwischenflansch 7 befestigt; am rechtsseitigen Ende ist die Speicherfeder in vergleichbarer Weise mit Hilfe von Schrauben 21 und einem Klemmring 23 an der zugewandten Innenseite des Kolbens 13 fixiert. Der Kolben 13 unterteilt das Innere des Zylinderkörpers 9 in einen Primärraum 25 und einen Sekundärraum 27. In den Primärraum 25 mündet ein in der Zeichnung schematisch dargestellter Anschluß 29, durch welchen Druckluft in das Innere des Primärraums 25 eingeleitet wird, um den Kolben 13 gemäß Darstellung nach rechts gerichtet zu verschieben und hierdurch die Speicherfeder 15 zu spannen. Der mit dem Inneren der Kolbenstange in Verbindung befindliche Sekundärraum 27 ist bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform des Kombizylinders z. B. über ein (nicht dargestelltes) Rückschlagventil mit der Außenluft in Verbindung, d. h., daß die im Sekundärraum befindliche Luft durch nach rechts gerichtetes Verschieben des Kolbens 13 abgeblasen wird. Eine am vorderen Ende der Kolbenstange in dieser angeordnete Belüftungseinrichtung 31 dient in an sich bekannter Weise dazu, den Sekundärraum mit Luft aus der Druckkammer 33 des Betriebsbremszylinders zu belüften, wenn der Druck im Primärraum 25, also in der Druckkammer des Federspeicherteils abgebaut wird und sich demgemäß die Speicherfeder 15 unter Verschiebung des Kolbens 13 und Betätigung der (nicht dargestellten) Bremseinrichtung zusammenziehen kann. In diesem Fall vergrößert sich das Volumen des Sekundärraums, so daß der vorgenannte Druckausgleich über die Belüftungseinrichtung 31 erforderlich ist. Grundsätzlich spielt jedoch die Verwendung einer Belüftungseinrichtung im dargestellten Ausführungsbeispiel keine Rolle, d. h., das erfindungsgemäße Speicherfederprinzip ist auch bei einfachen Konstruktionen möglich, bei welchen der Sekundärraum ständig offene Verbindung zur Atmosphäre aufweist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform des Kombizylinders gemäß der Erfindung ist eine herkömmliche Lösespindel 35 vorgesehen, welche in ausgefahrener Lage dargestellt ist, d. h. vor dem erneuten Einfahren in die Kolbenstange. Anstelle der Lösespindel 35 kann auch jedwede andere Löseeinrichtung zur Anwendung gebracht werden.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Speicherfeder als Zugfeder liegt der Schwerpunkt näher zum Anflanschbereich 37, was bei den im Betrieb auftretenden Querbeschleunigungen bis zu 20g einen wesentlichen Vorteil bedeutet. Die Gefahr einer bei Druckfedern bekannten Explosion, bedingt durch die Kraft der zusammengedrückten Speicherfeder, ist bei der Zugfederkonstruktion vollkommen ausgeschaltet, was einen bedeutsamen Sicherheitsfaktor darstellt. Bei Druckbeaufschlagung des Primärraums wird die Speicherfeder 15 gespannt, d. h. die von der Speicherfeder ausgeübten Kräfte sind nach innen gerichtet, es besteht allenfalls die Möglichkeit einer Implosion der Feder. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zwischenflansch 7 mittels einer bekannten, bajonettartigen Verbindung an den Zylinderkörper 9 angeschlossen. Diese Art der Verbindung widersteht im Betrieb den durch die Druckbeaufschlagung des Primärraumes und Anschlag des Kolbens am Boden des Zylinderkörpers ausgeübten Zugkräften.
Die in Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Ausführungsform gemäß der Erfindung stellt einen Federspeicherbremszylinder dar, welcher wie der Federspeicherbremszylinder nach Fig. 1 zusammen mit einem Betriebsbremszylinder oder alleine verwendbar ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 1 weist die Konstruktion nach Fig. 2 keinen Zylinderkörper und auch keinen Kolben auf, d. h. es ist keine Unterteilung in Primärraum und Sekundärraum vorgesehen. Der Federspeicherbremszylinder gemäß Fig. 2 besitzt wie die Konstruktion nach Fig. 1 eine Speicherfeder 39, welche als Runddrahtzugfeder ausgebildet ist; an ihrem linksseitigen Ende ist die Speicherfeder 39 in einer der Anordnung nach Fig. 1 vergleichbaren Weise mittels Schrauben 41 und einem Klemmring 43 an dem endseitigen Flansch 45 des Gehäusekörpers 47 befestigt. Der Flansch 45 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zur Verbindung mit einem Betriebsbremszylinder ausgebildet, er kann jedoch in etwas abgewandelter Form auch als Endflansch vorgesehen sein, wenn der Federspeicherbremszylinder in Alleinstellung zur Anwendung gelangt.
Das rechtsseitige Ende der Speicherfeder 39 ist in einer der vorstehend genannten Befestigung vergleichbaren Weise mittels Schrauben 49 und mit einem Klemmring 51 an einer Scheibe 53 befestigt. Die Scheibe 53 ist mit einer Membrane 55 mit dem Gehäusekörper 47 verbunden, wobei das Innere des Gehäusekörpers 47 eine mit einem Anschluß 57 ausgestattete Druckkammer 59 darstellt, welche gegenüber Außenluft abgedichtet ist. Die Scheibe 53 ist axialmittig von einer mit ihr verschraubten Kolbenstange 61 durchsetzt, welche an ihrem vorderen, d. h. linksseitigen Ende ein Druckstück 63 trägt. Im Bereich des rückwärtigen Abschnittes trägt die Kolbenstange 61 an ihrem Außenumfang ein schematisch angedeutetes Gewinde, welches in einem Gegengewinde der von der Kolbenstange durchsetzten Scheibe 53 geführt ist. Am rechtsseitigen Ende der Kolbenstange befindet sich eine Mutter 65, welche es ermöglicht, die Kolbenstange, ausgehend von der Position in der unteren Schnitthälfte nach Fig. 2, zu drehen, d. h. rechtsgerichtet auf mechanische Weise zu lösen, falls dies infolge Druckausfalls erforderlich sein sollte. Gemäß Fig. 2 befindet sich zwischen Mutter 65 und zugewandter Stirnseite der Scheibe 53 eine Dichtung 67, welche in der in der oberen Schnittdarstellung nach Fig. 2 wiedergegebenen gespannten Position der Speicherfeder 39 die Abdichtung der Druckkammer gegenüber der Außenluft sicherstellt.
Die Wirkungsweise des Federspeicherbremszylinders nach Fig. 2 entspricht weitgehend der vorstehend unter Bezugnahme auf Fig. 1 erläuterten Wirkungsweise, derart, daß die Speicherfeder 39 durch Einleiten von Druckluft in den Anschluß 57 und durch Druckbeaufschlagung der Druckkammer 59 gespannt, d. h. in die in der oberen Schnittdarstellung nach Fig. 2 wiedergegebene Position gebracht wird. Hierbei wirken die Scheibe 53 und die Membrane 55 in ihrer Gesamtheit in einer dem Kolben nach Fig. 1 vergleichbaren Weise. Zum Zwecke der Bremsbetätigung wird der Druck innerhalb der Druckkammer über den Anschluß 57 abgebaut, mit der Folge, daß die gespannte Zugfeder beginnt, sich zusammenzuziehen und schließlich die in der unteren Schnittdarstellung nach Fig. 2 wiedergegebene Endlage erreicht. In dieser Endlage befindet sich die Scheibe 53 in Anschlagposition mit der Stirnseite eines Rohrs 69, welches als Bestandteil des Flansches 45 wiedergegeben ist und gleichzeitig zur Führung der Kolbenstange dient. Am Innenumfang des Rohrs 69 befindet sich eine Dichtung 71, welche die Abdichtung der Druckkammer sicherstellt. Beim Spannen der Speicherfeder durch Einleiten von Druckluft in die Druckkammer wirkt das Druckstück 63 als Anschlag und sichert gemäß oberer Schnittdarstellung nach Fig. 2 die Endposition der Speicherfeder und damit die Endlage der Scheibe 53 in Speicherposition.
Bei Druckausfall wird die Kolbenstange 61, wie vorstehend erwähnt, als mechanische Löseeinrichtung verwendet, d. h., ausgehend von der in der unteren Schnittdarstellung nach Fig. 2 wiedergebenenen Position kann die Mutter 65 mittels eines geeigneten Werkzeugs gedreht werden, um die Kolbenstange 61 entsprechend der verfügbaren Gesamtlänge des auf der Kolbenstange befindlichen Gewindes zurückzuschrauben, also zu lösen. Das Druckstück 63 trägt vorzugsweise einen reibungsarmen Belag 73, welcher bei Verwendung des Federspeicherbremszylinders in einem Kombizylinder verhindert, daß die am Druckstuck anliegende Vollmembrane des Betriebsbremszylinders durch Reibung zerstört wird.
In Fig. 3 der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines mit einem Betriebsbremszylinder kombinierbaren Federspeicherbremszylinders dargestellt, bei welchem anstelle der Membrane 55 ein Rollbalg 75 zur Anwendung gelangt. Grundsätzlich ist die Wirkungsweise der Federspanneinrichtung identisch, d. h. die Speicherfeder 77 der Anordnung nach Fig. 3 wird durch Einleiten von Druckluft in die Druckkammer 79 gespannt, während zum Zwecke der Bremsbetätigung Druckluft über den Anschluß 80 aus der Druckkammer 79 abgelassen wird. Es können (nicht dargestellte) Mittel vorgesehen sein, welche bei Druckbeaufschlagung der Druckkammer 79 ein Ausbeulen des Rollbalgs 75 verhindern. Es kann sich hierbei um ein von der Scheibe 81 Übergreifendes, ausreichend biegefestes Führungsteil ausreichender Axiallänge oder dgl. Stützelemente handeln.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist eine Schnellösevorrichtung 83 vorgesehen, welche einer ihrem Wirkprinzip nach bekannten Konstruktion entspricht. Hierbei handelt es sich um eine Bajonettverriegelung, welche in der Betriebsbereitschaft des Federspeicherbremszylinders zwischen der Kolbenstange 85 und der die Zugfeder abstützenden Scheibe 81 wirkt, und welche durch Drehen der Kolbenstange 85 gelöst werden kann. Befindet sich der Federspeicherbremszylinder in eingebremster Lage, wie sie in der unteren Schnittdarstellung nach Fig. 3 wiedergegeben ist, dann kann durch Drehen der Kolbenstange 85 mittels eines an der Mutter 87 angreifenden Werkzeuges die Kolbenstange um einen Winkelabstand gedreht werden, mit der Folge, daß die Bajonettverriegelung zwischen Kolbenstange und Scheibe gelöst wird. Dies bedeutet, daß die Scheibe in ihrer dargestellten Lage stehen bleibt, während die Kolbenstange 85 durch die Rückstellkräfte des (nicht dargestellten) Bremsenmechanismus zurückgeschoben wird. Befindet sich die Scheibe nicht in der in der unteren Schnittdarstellung wiedergegebenen Endposition, dann-vollführt sie unter der Einwirkung der Speicherfeder bei Lösen der Bajonettverriegelung eine Restbewegung, bis sie die Anschlagposition am Gehäusekörper 89 eingenommen hat. Der Schnellösevorrichtung 83 nach Fig. 3 ist grundsätzlich der Vorteil zu eigen, daß sie im gelösten Zustand nicht länger ist als im ungelösten Zustand, d. h. eine axiale Verlängerung des Bauraums ist nicht erforderlich.
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist der Federspeicherbremszylinder der Ausführung nach den Fig. 2 und 3 jederzeit auch mit einem Betriebsbremszylinder beliebiger Konstruktion in Form eines Kombizylinders kombinierbar. In diesem Sinne ist der in den Fig. 2 und 3 wiedergegebene Gehäusekörper 47 bzw. 89 als Zwischenflansch konzipiert, welcher an seinem linksseitigen Ende Mittel zur Verbindung mit dem Betriebsbremszylinder aufweist. Der Aufbau des Gehäusekörpers kann jedoch auch so gewählt sein, daß der Federspeicherbremszylinder allein in beliebiger Anwendung verwendbar ist.

Claims (8)

1. Federspeicherbremszylinder, insbesondere für Bremsan­ lagen von Nutzfahrzeugen, mit einer im Gehäuse des Federspeicherbremszylinders angeordneten Speicherfeder (15), welche mit einer zur Bremsbetätigung dienenden, von einem Kolben (13) getragenen Kolbenstange (11) in Wirkverbindung steht, wobei die Speicherfeder (15) durch Druckluftbeaufschlagung des Kolbens (13) in ihre Ausgangslage spannbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) die Speicherfeder (15) ist, wie an sich bekannt, als Zug­ feder ausgebildet;
  • b) an einem Ende ist die Speicherfeder (15) an der von der Kolbenstange (11) durchsetzten Stirnwand (Zwi­ schenflansch 7) des Gehäuses befestigt;
  • c) das entgegengesetzte Ende der Speicherfeder (15) ist an der zugewandten Innenseite des im Inneren des Gehäuses geführten Kolbens (13) befestigt.
2. Federspeicherbremszylinder, insbesondere für Bremsan­ lagen von Nutzfahrzeugen, mit einer im Gehäuse des Federbremszylinders angeordneten Speicherfeder (15), welche mit einer zur Bremsbetätigung dienenden, von einem Kolben (13) getragenen Kolbenstange (11) in Wirk­ verbindung steht, wobei die Speicherfeder (15) durch Druckluftbeaufschlagung des Kolbens (13) in ihre Aus­ gangslage spannbar ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) die Speicherfeder (39, 77) ist, wie an sich bekannt, als Zugfeder ausgebildet;
  • b) der Boden des Federspeicherbremszylinders ist durch eine Scheibe (53, 81) gebildet;
  • c) die Scheibe (53, 81) ist an ihrem Außenumfang mittels eines elastischen Zwischenkörpers (55, 75) mit dem Gehäuse verbünden;
  • d) die Speicherfeder (39, 77) ist mit einem Ende mit der von der Kolbenstange (61, 85) durchsetzten Stirnseite (Zwischenflansch) des Gehäuses verbunden;
  • e) das entgegengesetzte Ende der Speicherfeder (39, 77) ist mit der Innenseite der Scheibe (53, 81) verbunden; und
  • f) der die Speicherfeder (39, 77) aufnehmende Raum des Gehäuses ist als Druckkammer ausgebildet, in welche Druckluft zum Zwecke des Spannens der Speicherfeder (39, 77) einleitbar ist.
3. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der elastische Zwischenkörper zur Ver­ bindung der Scheibe (53) mit dem Gehäuse aus einer Membrane (55) besteht.
4. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Zwischenkörper zur Verbindung der Scheibe (81) mit dem Gehäuse aus einem Roll­ balg (75) besteht.
5. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 2, gekenn­ zeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) auf einem Teil der axialen Erstreckung der Kolben­ stange (61) ist am Außenumfang derselben ein Außen­ gewinde vorgesehen;
  • b) die Kolbenstange (61) erstreckt sich mit ihrem Außenende durch eine ein Innengewinde aufweisende Bohrung der Scheibe (53); und
  • c) am außerhalb der Scheibe (53) befindlichen Ende der Kolbenstange (61) ist eine Mutter (65) zum Drehen der Kolbenstange (61) ausgebildet.
6. Federspeicherbremszylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (85) und die Scheibe (81) mittels einer Schnellöseeinrichtung (83) mit­ einander verbunden sind, wobei sich die Kolbenstange (85) durch die Scheibe (81) erstreckt und an ihrem äußeren Ende Mittel zum Betätigen der Schnellöseeinrichtung (83) aufweist.
7. Federspeicherbremszylinder nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Schnellöseeinrichtung (83) aus einer durch Drehung der Kolbenstange (85) lösbaren Bajonettver­ riegelung zwischen Kolbenstange (85) und Scheibe (81) besteht.
8. Federspeicherbremszylinder nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dieser mit einem Betriebsbremszylinder in Form eines Kombizylinders (1) verbunden ist.
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