DE4127156C2 - Lötkolben oder Entlötgerät - Google Patents
Lötkolben oder EntlötgerätInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K3/00—Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
- B23K3/02—Soldering irons; Bits
- B23K3/03—Soldering irons; Bits electrically heated
- B23K3/033—Soldering irons; Bits electrically heated comprising means for controlling or selecting the temperature or power
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Temperature (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Lötkolben oder ein Entlötgerät
mit einer Lötspitze bzw. Entlötspitze, die durch einen im Heizstromkreis
liegenden Heizkörper beheizbar ist, wobei der
Heizkörper von einer Steuerelektronik geschaltet ist, die auf
einer Leiterplatte, die in einem Griff des in der Hand
liegenden (Ent-)Lötgerätes integriert ist, untergebracht ist und
die die Temperatur der Lötspitze ermittelt, regelt, eingestellt
und anzeigt.
Lötkolben mit Temperaturregler sind bereits lange bekannt,
ebenso solche, bei denen die Temperatur eingestellt werden kann
(siehe EP 0 315 974 A1). Bei der bekannten Lötstation handelt es
sich um ein zweiteiliges Gerät: der eine Teil besteht aus einem
Lötkolben, der andere Teil enthält die Steuerungs- und Überwachungsschaltung
des Lötkolbens, die die Signale des
Temperaturfühlers der Lötspitze verarbeitet, die Temperatur des
Heizkörpers steuert und die Kommunikation mit einem lokalen
Netzwerk übernimmt. Diese zweite Vorrichtung, verbunden über
entsprechende Niedervolt-Leitungen mit dem Lötkolben, verfügt in
der Regel über einen Mikroprozessor zur Steuerung und
Überwachung, ggf. einer Temperaturanzeige und Bedienelemente zur
Einstellung der Solltemperatur, sowie auch über ein entsprechendes
Alarmsignal bei Unter- und Überschreitung der Solltemperaturabweichung.
Ein einteiliges temperaturgesteuertes Lötgerät aus der Patentschrift
DE 22 10 474 C3 bekannt. Dieses Lötgerät besteht aus einem hohlen
Griff, einem elektronischen Temperatursteuerkreis und einer
beheizten Lötspitze. Dieser Temperatursteuerkreis, auf einer
Schaltungsplatine im hohlen Griff angeordnet, steuert in
Abhängigkeit vom Stand eines Potentiometers die
Lötspitzentemperatur. Als Anzeige, ob Strom durch das
Heizelement fließt, dient eine Neonlampe.
Der Anmelderin ist aufgefallen, daß
- 1. um die Lötspitzentemperatur zu verändern, diese Änderung bei dem erst genannten Gerät nur an der zentralen Befehls- und Registriereinheit (Zentralrechner) vorgenommen werden kann; ein unabhängiges Arbeiten der Lötstation ist nicht vorgesehen; bei anderen Ausführungen ist dies nur an der zweiten Vorrichtung die die Steuerungs- und Überwachungsschaltung enthält, möglich; bei dem einteiligen Gerät nur über eine Potentiometer am Griff, wobei die Temperatureinstellung wegen fehlender Anzeiger und Kalibriermöglichkeit unpräzise ist;
- 2. beim erst genannten Gerät der Löter keine direkte Kontrolle darüber hat, ob die erforderliche Lötspitzentemperatur erreicht ist, denn nur, wenn die Dauer der Unter- bzw. Überschreitung einen vorgegebenen Wert übersteigt, wird ein Alarm ausgelöst; beim einteiligen Gerät nur gesehen werden kann, wenn das Heizelement eingeschaltet ist;
- 3. die bekannte Lötstation aus zwei Vorrichtungen besteht: Lötkolben und Schaltvorrichtung - gerade dieser Punkt erfordert bei der Produktion mehr Aufwand und erhöht die Kosten des Gerätes.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Lötkolben
oder ein Entlötgerät zu entwickeln, die
- 1. kompakt aufgebaut und
- 2. einfach zu bedienen sind,
- 3. die Temperatur der Lötspitze dauernd anzeigen,
- 4. über eine genaue Möglichkeit zur Einstellung der Lötspitzentemperatur verfügen,
- 5. die Bedienelemente am Gerät haben,
- 6. über eine integrierte Möglichkeit zum Datenaustausch mit einem Zentralrechner für Steuerungszwecke verfügen.
Ausgehend von einem gattungsgemäßen Lötgerät mit
elektronisch gesteuerter Temperaturerfassung und Regelung der
Lötspitze werden die Aufgaben gemäß der Erfindung durch die in
Anspruch 1 angegebene Merkmale gelöst.
Bei der Erfindung wird die Regel- und Schaltungselektronik,
bestehend aus einem Mikroprozessor, RAM, (EE)PROM,
Leistungsschaltung usw. im Innern des Lötgerätegriffs
untergebracht und die Anzeigen- und Bedienelemente zur Temperatureinstellung
auf dem Lötgerätegriff angebracht.
Das Anzeigeelement, in vorteilhafter Ausführung ein LCD-
oder LED-Display, das den Temperaturwert digital oder
analog in Abhängigkeit des eingestellten Betriebsmodus anzeigt,
ist beim erfindungsgemäßen Lötkolben multifunktional: es zeigt
im normalen Lötbetrieb die aktuelle Lötspitzentemperatur
(Isttemperatur) an, im Einstellmodus die neu einzustellende
Lötspitzentemperatur (Solltemperatur) mit hoher Genauigkeit und
sonstigen notwendigen Angaben. Im normalen Betrieb hat der Löter
somit direkt die Möglichkeit am Gerät selber zu sehen, ob die
Solltemperatur der Spitze erreicht ist. Kommt es nach einer
Lötung zu einer Unterschreitung der erforderlichen Temperatur,
wodurch die nachfolgenden Lötungen möglicherweise unsauber
werden können, kann er warten, bis die Solltemperatur wieder
erreicht ist, um dann mit dem Löten fortzufahren. Ein besonderer
Vorteil des Lötkolbens gemäß der Erfindung liegt also darin, daß
während des Lötens auf einfache Art die Soll- und Ist-Temperatur
der Lötspitze vom Löter abzulesen und den aktuellen Bedürfnissen
angepaßt werden kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das
Anzeigeelement direkt auf der Leiterplatte montiert und durch
eine Aussparung im Griff oder mittels eines transparenten Teils
des Griffes abgelesen werden.
In einer weiteren vorteilhafteren Ausführung der Erfindung
ist die akustische Rückmeldung, ob die Lötspitze die zum Löten
richtige Temperatur hat, dadurch gelöst, daß ein kleiner
Lautsprecher vorgesehen ist. Somit gibt es die Möglichkeit, daß,
sobald die Solltemperatur oder der Solltemperaturbereich über-
bzw. unterschritten wird, der Lötkolben einen Warnton von sich
gibt, um den Löter auf die, außerhalb des Toleranzbereiches
liegende, Löttemperatur aufmerksam zu machen.
Die Aufgabe der Temperatureinstellung gemäß der Erfindung
wird dadurch gelöst, daß Betätigungselemente, beim erfindungsgemäßen
Lötkolben sind es drei, am Griff vorgesehen
sind, mit deren Hilfe die Temperatur und Anzeigeart eingestellt
werden kann: ein Betätigungselement kann für die Umschaltung von
Betriebs- in Einstellmodus dienen; ein weiteres für die
Temperaturerhöhungseinstellung, das dritte für die Einstellung
der Senkung der Temperatur. Um beispielsweise eine Einstellungsveränderung
der Solltemperatur vorzunehmen, müssen also
zwei Betätigungselemente gedrückt werden; diese Kombination verhindert
das versehentliche Verstellen der Solltemperatur.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht das
Betätigungselement zur Umstellung von Betriebs- in Einstellmodus
und zur Einstellung der neuen Solltemperatur nach der Erfindung
aus einer Kombination von Schieben und Drücken. Um die
Temperatur zu verändern, muß das Betätigungselement zuerst aus
der eingerasteten Stellung in eine zweite Einrastung gebracht
werden, wo dann durch Herunterdrücken dieses
Betätigungselementes die Temperaturänderung (z. B. Erhöhung)
vorgenommen werden kann; in einer dritten Einrastung kann die
Temperatur auf gleiche Art z. B. gesenkt werden. Ein Vorteil
dieser Erfindung ist darin zu sehen, daß versehentliche
Temperatureinstellungen weitgehend ausgeschlossen werden
können, was somit zur Sicherheit des Löters und zur Verbesserung
der Lötung beiträgt. Außerdem kann die Temperatureinstellung mit
einer Hand auf einfachste Art vorgenommen werden.
Besonders vorteilhaft ist es, diese Betätigungselemente
nicht galvanisch mit der Steuerelektronik zu verbinden, sondern
berührungslos mit einem oder mehreren optischen Sensorelementen
auszustatten, wobei entweder das Reflexionsvermögen einer
Außenfläche der Betätigungselemente benutzt wird (erst in
gedrücktem Zustand des Betätigungselements wird das
ausgestrahlte Licht eines optischen Sensorelementes so
reflektiert, daß es von einem entsprechenden Lichtsensor
aufgefangen und verarbeitet werden kann); oder ein in dem
Betätigungselement eingebautes Lichtelement zur Aussendung eines
Lichtstrahles emittiert nur in gedrücktem Zustand Licht und kann
somit einen Lichtsensor aktivieren.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Betätigungselement
mit einem Magneten zu versehen, der erste durch Herunterdrücken
in die Position gebracht wird, in dem in einem entsprechenden
auf magnetische Felder reagierendem Element ein Schaltvorgang
ausgelöst wird.
Mit Hilfe des Displays können die für die Bedienung des
Lötgerätes notwendigen Angaben zur Anzeige gebracht werden, wie
z. B. die Art der Anzeige ((alpha-)numerisch, als Bargraph oder
als Abweichung zur Solltemperatur).
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Lötkolbens besteht
darin, daß die Steuerung der Spannungsversorgung des
Heizkörpers mit Hilfe eines elektronischen Schaltelementes,
eines Triacs oder eines Thyristors, vorgesehen ist. Dadurch, daß
die Ansteuerung im Halbwellenbündelverfahren im Nulldurchgang
durchgeführt wird, entfällt die Notwendigkeit einer Entstörung.
Besonders vorteilhaft ist es außerdem, die elektronischen
Bauteile wie Mikroprozessor, RAM, (E)EPROM, Differenzialverstärker,
usw. direkt aus der Spannungsversorgung des
Heizkörpers zu speisen. Damit entfällt die Notwendigkeit einer
separaten Spannungsversorgung, wie z. B. einer Batterie oder
eines Transformators mit elektronischer Gleichrichtschaltung,
der die erforderliche Spannung für die elektronischen Bauteile
aus der Spannungsversorgung des Heizkörpers heruntertransformiert.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Lötkolbens
besteht darin, daß auf einfache Art mit Hilfe der
mikroprozessorgesteuerten Elektronik eine Schnittstelle zu einer
außerhalb des Lötkolbens angebrachten Zusatzeinrichtung, (z. B.
bestehend aus einem lokalen Netzwerk (LAN), Rechner und
Peripheriekomponenten), die den Temperaturverlauf des Lötgerätes
oder der einzelnen Lötstationen bzw. Lötkolben ständig abfragt,
aufzeichnet oder ändert, angebracht werden kann. Die Übertragung
der entsprechenden Daten von oder zu dem Lötkolben kann über
einen speziellen Anschluß direkt am Lötkolben verwirklicht
werden. Somit kann der erfindungsgemäße Lötkolben direkt über
ein lokales Netzwerk an einem Zentralrechner angeschlossen
werden.
In vorteilhafter Ausführung kann ein Zusatzgerät vorgesehen
werden, das auf einer Seite eine Schnittstelle zum lokalen
Netzwerk (LAN) und der Spannungsversorgung aufweist, und auf der
anderen Seite über das Netzkabel eine Verbindung zum Lötkolben
hat. Der Datenaustausch zwischen Lötkolbenelektronik (LAN-
Schaltung) und Zusatzgerät erfolgt über das Netzkabel des
Lötkolbens. In diesem Fall ist eine zusätzliche Leitung, mit
deren Hilfe die zu übertragenden Daten transportiert werden
sollen, nicht notwendig, was sich als sehr vorteilhaft erweist.
Dadurch kann ein normales Netzkabel für die Verbindung vom
Lötkolben zur Spannungsversorgung verwendet werden, was sich
kostengünstig auswirkt. Außerdem kann der Lötkolben auch ohne
weitere Hilfsmittel und Zusatzgeräte im Einzelbetrieb benutzt
werden. Dieses Zusatzgerät filtert die Daten mit den Meß- und
Regelwerten, die vom Lötgerät kommen, aus und überträgt sie über
ein LAN weiter an einen Zentralrechner. Der Zentralrechner am
LAN kann dann auch Meldungen über vorzunehmende
Temperatureinstellungen, auf gleiche Art wie vorher beschrieben,
den einzelnen Lötvorrichtungen mitteilen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden
nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematisierte Aufsicht auf ein Lötgerät nach der
Erfindung
Fig. 2 eine schematisierte Aufsicht auf ein Lötgerät mit
Zusatzgerät (LAN-Anschluß) nach der Erfindung
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Lötkolbengriffes
Fig. 4 schematisiert ein Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Erfindung.
Schematisiert ist ein Lötkolben mit einer Lötspitze 1 und
seinem Stielrohr 2 gezeigt. Das Stielrohr 2 beinhaltet die
Aufnahmeeinrichtung der Lötspitze 1, einen Heizkörper 38 mit den
Leitungen 13 und einen Temperatursensor 37 mit den Leitungen 12 (Fig. 4).
Außen am Griff 3 sind die Betätigungselemente (4)
und ein Anzeigeelement 5 (LCD-Display) angebracht.
Die Betätigungselemente 4 dienen zur Temperatureinstellung und zur
Umschaltung des Anzeigeelementes 5 von Isttemperatur auf
Solltemperatur, in einer vorteilhaften Ausführung auch zur
Umschaltung der Temperaturanzeigeart: z. B. (alpha-)numerisch
oder als Bargraph.
Bei dem dargestellten Beispiel bestehen die
Betätigungselemente 4 aus drei Schaltern: ein Schalter zur
Umschaltung von Isttemperatur auf Solltemperatur beim
Anzeigeelement 5; ein Schalter zur Erhöhung (+) und ein Schalter
zur Erniedrigung (-) der Solltemperatur. Die Erhöhung bzw. Erniedrigung
kann in Einzelschritten, aber auch in Fünfer- oder
Zehnerschritten erfolgen, je nach Grad der erwünschten Genauigkeit.
Um die Solltemperatur im dargestellten Beispiel zu
verändern, muß zugleich mit der Betätigung des Schalters 4 einer
der zur Temperaturänderung vorgesehenen Schalter 4 gedrückt
werden. Die Betätigung von zwei Schaltern zur gleichen Zeit
schließt weitgehendst aus, daß die Temperatur versehentlich verstellt
werden kann.
Anstelle von drei verschiedenen Betätigungselementen 4 kann
auch ein Druckschieber 4 verwendet werden, der über Schiebe- und
Druckmöglichkeiten verfügt. Um die Soll-Temperatur zu verändern,
muß zuerst der Druckschieber 4 aus der Betriebsstellung durch
Verschieben in den Einstellmodus gebracht werden. Danach kann
durch eine weitere Verschiebung und durch Niederdrücken erreicht
werden, daß die Solltemperatur erhöht wird. Zur Senkung der
Solltemperatur muß der Druckschieber 4 in eine weitere
Schiebestellung gebracht werden, wo ebenso durch Drücken die
Solltemperatur den Erfordernissen angepaßt werden kann. Auch mit
dieser Methode ist das versehentliche Verstellen der Solltemperatur
weitgehendst ausgeschlossen. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich dadurch, daß die Temperatureinstellung mit einer Hand
durchgeführt werden kann, was die Bedienung wesentlich
erleichtert. Via Leitung 26 sind die Schalter 4 mit einem
Mikroprozessor 25 verbunden (Fig. 4).
Im normalen Lötbetrieb zeigt das Anzeigeelement 5 laufend
die aktuelle Lötspitzentemperatur an, je nach Einstellung
(alpha-)numerisch oder als Bargraph. Der Bargraph ist eine quasi
analoge Anzeige, wobei die Temperaturinformation als Striche
dargestellt werden. Der Bargraph liefert dabei dem Löter direkt
die Information, ob die eingestellte Solltemperatur erreicht,
über- oder unterschritten ist, ohne daß dieser die Solltemperatureinstellung
wissen muß. Somit kann der Löter mit einem
Blick eine schnelle Übersicht der momentanen Lötsituation
erhalten.
Das Lötgerät wird über Netzkabel 6 (bei Fig. 2 zusätzlich
über Netzkabel 8) mit der notwendigen Spannung für die Steuerung
des Heizkörpers 38 versorgt. Eine Klemmstelle 39 (Fig. 3 und 4)
verbindet das Netzkabel 6 mit der Elektronik auf einer
Leiterplatte 10. Auf diese Leiterplatte 10 sind sämtliche, für
die Temperatursteuerung notwendige, Schaltkreise angebracht und
im Griff 3 des Lötkolbens integriert.
Die Temperaturanzeige 5 wird vom Mikroprozessor 25 über die
Leitung 11 gesteuert (Fig. 4). Der Mikroprozessor 25 erhält die aktuelle
Temperatur von einem Analog-Digital-Wandler (ADW) 34 über Leitung 33.
Dieser ADW 34 ist über die Leitung 35 mit einem
Differenzialverstärker 36 und dieser über die Leitungen 12 mit dem
Temperatursensor 37 verbunden, der die Eingangsgröße für
die aktuelle Lötspitztemperatur liefert. Statt des Temperatursensors
37 kann auch der Widerstand des Heizkörpers 38
als Maß für die aktuelle Lötspitzentemperatur genommen werden.
Mit Hilfe eines Programms, gespeichert in einem PROM 29, mit dem
zwischengespeicherten Temperaturverlauf der letzten Minuten,
abgelegt in einem RAM 27 und mit den übermittelten Daten des
Temperatursensors errechnet der Mikroprozessor 25 die momentane
Lötspitzentemperatur. Durch Vergleich mit dem Sollwert,
gespeichert in einem EEPROM 31, wird ermittelt, wie ein
elektronischer Leistungs-Schalter 23, der den Stromzufluß zum
Heizkörper 38 regelt, eingestellt werden muß. Ist die Solltemperatur
unterschritten, muß der Schalter 23 entsprechend mehr
Energie dem Heizkörper 38 zuführen, bei Überschreitung der
Solltemperatur muß die zugeführt Energie gedrosselt werden.
Der Leistungsschalter 23, verbunden über eine Leitung 24 mit dem
Mikroprozessor, besteht aus Halbleiterelementen, Triacs oder
Thyristoren, die im Halbwellenbündelverfahren im Nulldurchgang
die Spannung zum Heizkörper entsprechend den errechneten
Bedingungen schalten.
Die Solltemperatur, d. h. die Temperatur, welche die Lötspitze
im Betrieb haben muß, um richtige Lösungen vorzunehmen,
ist über zwei Methoden einstellbar: direkt über die Schalter 4,
die am Griff angebracht sind; und indirekt über die Einstellung
des Zentralrechners, der an ein lokales Netzwerk (LAN) angeschlossen
ist.
Zur Unterstützung der Temperaturregelung ist eine Nulldurchgangsdetektorschaltung
19 vorzusehen, deren ermittelten
Nulldurchgangs-Daten über eine Leitung 20 dem Mikroprozessor 25 mitgeteilt
werden. Diese Schaltung ist über eine Leitung 18 mit der
Spannungsversorgung des Heizkörpers verbunden und teilt dem
Mikroprozessor 25 mit, wann die Wechselspannung null geworden
ist. Diese Angabe ist notwendig, damit der Mikroprozessor 25 den
richtigen Zeitpunkt der Spannungsdurchschaltung für den
Leistungsschalter 23 ermitteln kann.
Der Mikroprozessor 25 und die peripheren Elemente (RAM 27
mit Leitung 28, PROM 29 mit Leitung 30, EEPROM 31 mit Leitung
32, LAN-Schaltung 16, ADW 34, Differentialverstärker 36 und Anzeige
5) werden direkt, via Leitung 21 und eine Spannungsversorgungsschaltung
22, mit der notwendigen niederen
Spannung versorgt. Durch diese Lösung entfällt eine separate
Spannungsversorgung, was zur Kostenreduzierung und einfacheren
Handhabung des Geräts beiträgt.
Vorgesehen ist auch eine LAN-Schaltung 16, die mit einem lokalen
Netzwerk bidirektional Daten austauschen kann. Dazu ist ein
Zusatzgerät 7 notwendig, welches die Daten, die über einen Stecker 9 vom zentralen
LAN-Rechner kommen, in das Netzkabel 6 des Lötkolbens einspeist (Fig. 2).
Die Daten auf der Leitung 15 werden von der Schaltung 16
herausgefiltert und dem Mikroprozessor 25 via Leitung 17
zugeleitet. Diese Daten können eine neue
Solltemperatureinstellung beinhalten. Umgekehrt kann der Mikroprozessor
seine Soll- und Isttemperaturen via Schaltung 16 im
Netzkabel 6, via Leitungen 14 und 15, einspeisen. Das
Zusatzgerät 7 nimmt die Daten auf und gibt sie an das LAN und
den zentralen Rechner weiter. Somit kann von zentraler Stelle
aus jeder Arbeitsplatz bzw. jeder Lötvorgang überwacht,
kontrolliert und eingestellt werden. Denkbar ist, daß vom
Zentralrechner manuell die Solltemperatureinstellung verboten
bzw. zugelassen wird.
Wird der Lötkolben ohne LAN betrieben, entfällt das
Zusatzgerät 7. Der Lötkolben wird dann über Netzkabel 6 direkt
am Netz betrieben.
Bezugszeichenliste:
1 Lötspitze
2 Stielrohr
3 Griff
4 Betätigungselemente (Schalter; Druckschieber)
5 Anzeigeelement
6 Netzkabel
7 Zusatzgerät (Verbindungsteil Lötkolben mit LAN bzw. Netz)
8 Netzkabel
9 LAN-Stecker
10 Leiterplatte mit - angedeuteten- Bauelementen
11 Leitung zum Anzeigeelement
12 Leitung zum/vom Temperatursensor
13 Leitung zum/vom Heizelement
14 Leitung zum Leistungsschalter
15 Leitung
16 LAN-Schaltung
17 Leitung
18 Leitung
19 Nulldurchgangsdetektor
20 Leitung
21 Leitung
22 Spannungsversorgungsschaltung
23 Leistungsschalter für Heizkörper
24 Leitung
25 Mikroprozessor
26 Leitung
27 RAM
28 Leitung
29 PROM
30 Leitung
31 EEPROM
32 Leitung
33 Leitung
34 Analog-Digital-Wandler
35 Leitung
36 Differentialverstärker
37 Temperatursensor
38 Heizkörper
39 Klemmstelle
2 Stielrohr
3 Griff
4 Betätigungselemente (Schalter; Druckschieber)
5 Anzeigeelement
6 Netzkabel
7 Zusatzgerät (Verbindungsteil Lötkolben mit LAN bzw. Netz)
8 Netzkabel
9 LAN-Stecker
10 Leiterplatte mit - angedeuteten- Bauelementen
11 Leitung zum Anzeigeelement
12 Leitung zum/vom Temperatursensor
13 Leitung zum/vom Heizelement
14 Leitung zum Leistungsschalter
15 Leitung
16 LAN-Schaltung
17 Leitung
18 Leitung
19 Nulldurchgangsdetektor
20 Leitung
21 Leitung
22 Spannungsversorgungsschaltung
23 Leistungsschalter für Heizkörper
24 Leitung
25 Mikroprozessor
26 Leitung
27 RAM
28 Leitung
29 PROM
30 Leitung
31 EEPROM
32 Leitung
33 Leitung
34 Analog-Digital-Wandler
35 Leitung
36 Differentialverstärker
37 Temperatursensor
38 Heizkörper
39 Klemmstelle
Claims (9)
1. Lötkolben oder Entlötgerät
mit einer Lötspitze bzw. Entlötspitze,
die durch einen im Heizstromkreis liegenden Heizkörper beheizbar ist,
wobei der Heizkörper von einer Steuerelektronik geschaltet ist,
die auf einer Leiterplatte, die ihrerseits in einem Griff des in der Hand
liegenden (Ent-)Lötgeräts integriert ist, untergebracht ist und
die Temperatur der Lötspitze ermittelt, regelt, einstellt und anzeigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - auf dem Griff (3) des (Ent-)Lötgeräts sowohl die Betätigungselemente (4) zur Wahl zwischen Betriebsmodus und Einstellmodus sowie zur Einstellung des Lötspitzen- Temperaturbereichs angebracht als auch die dazugehörige Anzeige (5) ablesbar ist, und
- - in dem Griff (3) des (Ent-)Lötgeräts eine Schnittstelle (16) zum externen Datenaustausch und die Spannungsversorgungs-Schaltung für die Steuerelektronik und den Heizstrom integriert sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige (5) digital als LED- oder LCD-Anzeige ausgeführt ist und
die Temperatur oder sonstige Angaben (alpha-)numerisch oder als
Bargraph anzeigt.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige (5) auf dem Griff (3) angebracht ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeige (5) auf der Leiterplatte (10) montiert ist und durch eine
Aussparung oder einen transparenten Ausschnitt im Griff (3) ablesbar ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungselemente (4) drei Schalter oder ein Druckschiebe-
Schalter sind.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungselemente (4) berührungsfrei mit der Steuerelektronik
verbunden sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Datenaustausch zwischen (Ent-)Lötgerät-Steuerschaltung und dem
externen Rechner mittels eines normalen Netzkabels (6) und einem
Zusatzgerät (7) durchgeführt wird.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsversorgung des Heizkörpers (38) die
Spannungsversorgungs-Schaltung (22), welche die Niederspannung für die
elektronisch gesteuerten Schaltkreise liefert, ohne Transformator direkt
speist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät über einen Lautsprecher verfügt, der den Löter akustisch auf
eine Unter- oder Überschreitung des Solltemperaturbereichs aufmerksam
macht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127156 DE4127156C2 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Lötkolben oder Entlötgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914127156 DE4127156C2 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Lötkolben oder Entlötgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4127156A1 DE4127156A1 (de) | 1993-02-18 |
DE4127156C2 true DE4127156C2 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6438468
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914127156 Expired - Fee Related DE4127156C2 (de) | 1991-08-16 | 1991-08-16 | Lötkolben oder Entlötgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4127156C2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5928536A (en) * | 1998-09-21 | 1999-07-27 | Lee; Cheng-Liang | Electric soldering iron with heating energy regulating control means |
US7265325B2 (en) * | 2004-05-17 | 2007-09-04 | Herzog Kenneth J | Cap sealer with a graduated power display |
DE202010007241U1 (de) * | 2010-05-26 | 2011-09-23 | Cooper Tools Gmbh | Lötsystem |
JP6423597B2 (ja) * | 2014-02-28 | 2018-11-14 | 白光株式会社 | 制御ユニット、管理装置及び給電制御装置 |
JP6517412B1 (ja) * | 2018-07-12 | 2019-05-22 | 白光株式会社 | はんだこて制御装置 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3738155A1 (de) * | 1987-11-10 | 1989-05-18 | Zeva Gmbh | Loetvorrichtung, bestehend aus mindestens einem loetkolben |
-
1991
- 1991-08-16 DE DE19914127156 patent/DE4127156C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4127156A1 (de) | 1993-02-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KUSSMAUL, FRIEDHELM, 72654 NECKARTENZLINGEN, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |