DE4125653C2 - Resonatoranordnung für die Elektronenspinresonanz-Spektroskopie - Google Patents
Resonatoranordnung für die Elektronenspinresonanz-SpektroskopieInfo
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- DE4125653C2 DE4125653C2 DE4125653A DE4125653A DE4125653C2 DE 4125653 C2 DE4125653 C2 DE 4125653C2 DE 4125653 A DE4125653 A DE 4125653A DE 4125653 A DE4125653 A DE 4125653A DE 4125653 C2 DE4125653 C2 DE 4125653C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Resonatoranordnung für die Elek
tronenspinresonanz-Spektroskopie mit einer oberen Trägerplatte,
einem langgestreckten Mittelabschnitt und einem unteren Reso
natorabschnitt, wobei mindestens eine Trennebene vorgesehen
ist, entlang der die Resonatoranordnung in ein Oberteil und
ein Unterteil zerlegbar ist.
Eine Resonatoranordnung der vorstehend genannten Art ist aus
der GB-Z "THE REVIEW OF SCIENTIFIC INSTRUMENTS", 43 (1972),
Seite 1847, bekannt.
In der Elektronenspinresonanz-Spektroskopie wird in einem
Resonator ein elektromagnetisches Mikrowellenfeld angeregt,
um eine zu untersuchende Probe einem magnetischen Mikrowellenfeld
vorbestimmter Richtung aussetzen zu können. Der Resonator
befindet sich dabei in einem konstanten Magnetfeld hoher
Homogenität und Intensität, dessen Feldlinien senkrecht zur
Richtung des magnetischen Mikrowellenfeldes gerichtet sind.
Wegen der erforderlichen Homogenität des konstanten Magnetfeldes
befindet sich der Resonator üblicherweise in einem schmalen
Luftspalt zwischen Polschuhen eines Labormagneten. Dies bedeutet,
daß der zur Verfügung stehende Raum sehr begrenzt ist. Übliche
Resonatoranordnungen für die Elektronenspinresonanz-Spektroskopie
bestehen daher aus dem sehr schmal gebauten unteren Resonatorabschnitt,
der das eigentliche resonanzfähige Gebilde (Hohlraumresonator,
Helix-Resonator, Bandresonator) mit der Probe enthält,
einem langgestreckten Mittelabschnitt, der im wesentlichen dem
Transport des Mikrowellensignals dient und schließlich einem
oberen Trägerabschnitt, an dem die erforderlichen Anschlüsse
vorhanden sind.
Diese Anschlüsse umfassen zum einen den Anschluß für das
Mikrowellensignal, d. h. beispielsweise einen Hohlleiterflansch
oder eine Steckverbindung für eine Mikrowellen-Koaxialleitung.
Ferner umfassen die Anschlüsse mechanische Befestigungsmittel,
Anschlüsse für das Zuführen eines Modulationssignals, für das
Abführen von Meßspannungen, beispielsweise eines Thermoelementes,
wie auch Anschlüsse zum Zuführen oder Abführen von flüssigen
oder gasförmigen Temperiermedien. Je nach Komplexität des
durchzuführenden Experimentes können auch Haltevorrichtungen
für Goniometer vorhanden sein, um Isotropie-Messungen durchzuführen,
ferner Anschlüsse zum Einstrahlen oder Durchstrahlen
von optischer oder sonstiger Strahlung und dergleichen mehr.
Schließlich sind auch Resonatoranordnungen bekannt, bei denen
die Trägerplatte weiterhin eine Zuführvorrichtung umfaßt, mit
der die Probe in den Resonatorabschnitt eingeführt werden kann.
Aus den vorstehend genannten Gründen wird deutlich, daß der
Trägerabschnitt oder die Trägerplatte ziemlich groß ausgebildet
werden müssen, um all die genannten Funktionen realisieren zu
können.
Bei herkömmlichen Resonatoranordnungen ist jeweils eine Anordnung
für ein bestimmtes Experiment vorgesehen oder es ist kaum oder
gar nicht möglich, die Meßbedingungen mit derselben Resonatoranordnung
zu variieren. Dies gilt insbesondere für den Fall,
daß unterschiedliche Meßfrequenzen des Mikrowellensignals
verwendet werden sollen oder unterschiedliche Temperaturen im
Bereich der Meßprobe oder unterschiedliche Typen an Resonanzanordnungen
verwendet werden sollen, wie sie beispielsweise
für Dauerstrichmessungen einerseits und gepulste Messungen
andererseits oder für Messungen mit oder ohne Bestrahlung
erforderlich sind.
Bei herkömmlichen Resonatoranordnungen ist es daher erforderlich,
im wesentlichen die gesamte Anordnung auszutauschen, wenn man
unterschiedliche Experimente durchführen will.
Aus der eingangs genannten GB-Z "THE REVIEW OF SCIENTIFIC
INSTRUMENTS", 43 (1972), Seite 1847, ist ein X-Band Elektronenspinresonanz-
System für variable Temperaturen zwischen 1,6 und
300 K bekannt. Das bekannte System weist am oberen Ende eine
Trägerplatte auf, von der sich entlang des Mittelabschnitts
ein X-Band-Hohlleiter nach unten erstreckt. Parallel zur
Breitseite des Hohlleiters und im Abstand davon erstreckt sich
eine Antriebsstange, die an ihrem unteren Ende in ein Koppelgetriebe
für die Ankopplung eines Resonatorabschnittes übergeht.
Der Resonatorabschnitt selbst besteht aus einem kurzen Stück
des X-Band-Hohlleiters.
Im Übergang vom Hohlleiter zum Resonatorabschnitt befindet sich
eine Irisplatten-Anordnung, die in axialer Richtung verschraubt
ist. Mittels zweier Schrauben kann der Resonatorabschnitt von
dem übrigen System abgetrennt werden. Die Anordnung ist dabei
so getroffen, daß die gesamte Koppelvorrichtung, einschließlich
des Koppelgetriebes, am oberen Mittelabschnitt verbleibt und
nur der reine Hohlraumresonator lösbar ist.
Eine ähnliche Anordnung ist aus dem US-Buch "ELECTRON SPIN
RESONANCE" von C.P. Poole, Verlag John Wiley & Sons (1983),
Seite 200, bekannt. Bei dieser bekannten Anordnung besteht der
Mittelabschnitt ebenfalls aus einem langgestreckten Hohlleiter
mit einer unteren Anschlußplatte für einen in diesem Falle
zylindrischen Hohlraumresonator.
Die beiden genannten Anordnungen gestatten daher zwar, den
eigentlichen Hohlraumresonator von der restlichen Resonatoranordnung
abzutrennen, dies geschieht jedoch ausschließlich
zu dem Zweck, das Innere des Hohlraumresonators inspizieren
und gegebenenfalls reinigen zu können, beispielsweise dann,
wenn ein Probenrohr durch Unachtsamkeit des Benutzers oder auch
durch Temperaturschwankungen im Hohlraumresonator zerbricht
und sich die Probensubstanz daher im Resonatorinneren verteilt.
Ansonsten sind die bekannten Anordnungen lediglich für einen
bestimmten Hohlraumresonator vorgesehen, zu dem die jeweils
betreffende Koppelvorrichtung paßt. Ein Austausch gegen andere
Resonatoren ist weder vorgesehen noch möglich. Dies trifft auch
auf die verwendete Meßfrequenz (X-Band) zu, weil über Hohlleiter
bekanntlich nur Mikrowellensignale innerhalb einer bestimmten
Bandbreite, nämlich der sogenannten Bänder, übertragen werden
können.
Aus dem genannten US-Buch von Poole, Seite 199, ist ferner eine
als "modular" bezeichnete Resonatoranordnung bekannt, bei der
unterschiedliche Messungen möglich sind, indem Probeneinsätze
verschiedener Art verwendet werden, um z. B. Messungen mit
bestimmter Probenorientierung, Bestrahlung, Zug- und Druckbelastung
usw. durchführen zu können. Die Variationsbreite dieser
Experimente ist jedoch durch den Resonator begrenzt, der
ansonsten unverändert bleibt.
Aus der DE-OS 30 29 754 ist noch ein Probenkopf für Elektronenspinresonanz-
Messungen bekannt, bei dem parallel zu zwei vertikal
verlaufenden Hohlleitern noch zwei Antriebswellen verlaufen,
die in ihrer Längsrichtung geteilt ausgebildet und mit Kupplungen
versehen sind. Die Antriebswellen dienen zur Variation der
Ankopplung bzw. der Meßfrequenz innerhalb des durch den Hohlleiter
festgelegten Bandes. Die in Längsrichtung geteilte
Ausbildung der Antriebswellen hat den Sinn, die unterschiedlichen
Ausdehnungskoeffizienten der Hohlleiter einerseits und der
Antriebswellen andererseits auszugleichen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Resonatoranordnung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß höchst unterschiedliche Messungen mit unterschiedlichen
Resonatoren möglich sind, ohne die gesamte Resonatoranordnung
auswechseln zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Trennebene im Bereich des Mittelabschnittes angeordnet ist,
daß der Mittelabschnitt ein Probenrohr, eine als Koaxial-
Mikrowellenkabel ausgebildete Mikrowellenleitung, sowie eine
Betätigungsvorrichtung für eine Ankoppelanordnung im Resonatorabschnitt
umfaßt, die von der Trennebene geschnitten werden,
so daß sich Abschnitte des Probenrohres, der Mikrowellenleitung,
sowie der Betätigungsvorrichtung beidseits der Trennebene erstrecken,
und daß in der mindestens einen Trennebene mechanische
und elektrische Verbindungsmittel für das Probenrohr, die
Mikrowellenleitung, sowie die Betätigungsvorrichtung vorgesehen
sind, wobei die Verbindungsmittel so ausgebildet sind, daß eine
Vielzahl unterschiedlicher Unterteile an dasselbe Oberteil
anschließbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise
vollkommen gelöst.
Die Erfindung stellt nämlich ein modulares Resonatorkonzept
zur Verfügung, bei dem nur diejenigen Teile ausgewechselt werden
müssen, die für ein bestimmtes Experiment in individueller Form
benötigt werden. Alle anderen Teile, insbesondere der obere
Trägerabschnitt mit der Trägerplatte und der obere Teil des
Mittelabschnitts, bleiben hingegen erhalten, so daß Meßaufbauten
teilweise nicht verändert zu werden brauchen. Auch stellen sich
wirtschaftliche Vorteile ein, weil für eine Vielzahl unterschiedlicher
Experimente nur eine entsprechende Vielzahl entsprechender
Unterteile beschafft werden muß, während für alle genannten
Experimente dasselbe Oberteil verwendet werden kann, das
demzufolge nur einmal beschafft zu werden braucht.
Diese Maßnahme, die Trennebene im Bereich des Mittelabschnittes
derart anzubringen, daß sowohl die Mikrowellenleitung selbst,
wie auch die Betätigungsvorrichtung und das Probenrohr geschnitten
werden, hat den Vorteil einer echten "Schnittstelle", die
bevorzugt, jedoch nicht zwangsläufig in einer geometrischen
Ebene liegt, jedoch eine logische Ebene oder Signalebene
definiert. Durch die konsequente Trennung aller Verbindungen
zwischen oberem und unterem Teil der Resonatoranordnung ist
es erstmals möglich, sämtliche Funktionen am unteren Abschnitt,
nämlich dem Resonatorabschnitt, austauschbar zu machen, so daß
ein echtes modulares System entsteht. Da die Mikrowellenleitung
als Koaxial-Mikrowellenkabel ausgebildet ist, sind Messungen
bei nahezu allen gängigen Mikrowellenfrequenzen möglich, weil
Koaxialkabel im Unterschied zu Hohlleitern bekanntlich eine
sehr viel größere Bandbreite aufweisen.
Mit der Erfindung ist es somit möglich, nicht nur bei unterschiedlichen
Temperaturen und unterschiedlichen Mikrowellenfrequenzen
zu arbeiten, es können darüber hinaus auch durch
modularen Austausch des Resonatorabschnittes unterschiedliche
Resonatortypen für verschiedene Meßmethoden eingesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Variante sind die
Mikrowellenleitung und die Betätigungsvorrichtung als gemeinsamer
Koppelstab ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine baulich vereinfachte
Anordnung entsteht, bei der überdies die Zahl der voneinander
zu trennenden Elemente beim Zerlegen der Resonatoranordnung
entlang der Trennebene so gering wie möglich ist.
Bei einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen der Erfindung
ist ein Adapterflansch für einen Kryostaten an die Trägerplatte
anschließbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß das gewünschte modulare
Konzept auf den Bereich der Temperierung übertragen wird, indem
nämlich bei unterschiedlichen Kryostaten für unterschiedliche
Temperaturen jeweils nur ein entsprechender Adapter vorgesehen
werden muß, um das Oberteil an den jeweiligen Kryostaten
anzupassen.
Eine besonders gute Wirkung wird ferner dadurch erzielt, daß
eine Temperierkammer an die Trägerplatte anschließbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Trägerplatte stets
auf Raumtemperatur gehalten werden kann, unabhängig davon, ob
unterhalb der Trägerplatte bzw. unterhalb der Temperierkammer
noch weitere Hoch- oder Tieftemperatur-Vorrichtungen vorgesehen
sind.
Vorzugsweise umfaßt die Temperierkammer dabei einen von Wasser
durchströmten Hohlraum.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß mit einfachen Wärmetausch
mitteln der gewünschte thermische Entkopplungseffekt erzielt
werden kann.
Bei weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung ist
ein Probenstab in dem Probenrohr führbar, wobei der Probenstab
an seinem unteren Ende eine Probe trägt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß ein einfaches Wechseln
der Probe möglich ist, wobei die gesamte Resonatoranordnung
unverändert bleiben kann und nur der Probenstab in das Proben
rohr eingeführt bzw. aus diesem herausgezogen werden muß.
Wenn der Probenstab in bevorzugter Weiterbildung dieser Variante
aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff besteht, so hat
dies den Vorteil, daß ein Probenwechsel auch dann möglich
ist, wenn bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs oder
des flüssigen Heliums gearbeitet wird. In diesem Fall kann
mittels des Probenstabes die Probe aus dem kalten Meßbereich
heraus in die Raumtemperatur der Umgebung überführt werden
und umgekehrt, ohne daß dafür die Resonatoranordnung demontiert
werden muß.
Schließlich ist bei diesen Ausführungsbeispielen bevorzugt,
wenn der Probenstab an seinem unteren Ende eine Spannvorrichtung
für ein Probenröhrchen aufweist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zum einen ein schneller
Probenwechsel möglich ist. Zum anderen braucht in diesem Falle
der Probenstab aber auch nicht bis in den eigentlichen Meßraum
vorgeschoben zu werden, weil das Probenröhrchen axial über
das untere Ende des Probenstabes vorstehen und damit alleine
in den eigentlichen Meßraum hineingeschoben werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der
beigefügten Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Resonanz
anordnung für Elektronenspinresonanz-Experimente
mit einem dielektrischen Resonanzring;
Fig. 2 in verkleinertem Maßstabe eine Anordnung ähnlich
derjenigen der Fig. 1, jedoch für einen ersten
Betriebszustand;
Fig. 3 eine Darstellung, ähnlich Fig. 2, jedoch für einen
anderen Betriebszustand;
Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Resonator
anordnung;
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht in
Richtung der Pfeile V-V der Fig. 4 auf das Oberteil
der dort dargestellten Resonatoranordnung;
Fig. 6 in weiter vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht,
teilweise aufgeschnitten, in Richtung der Pfeile
VI-VI von Fig. 4 auf das Unterteil der Resonator
anordnung;
Fig. 7 in weiter vergrößertem Maßstab eine Schnittdar
stellung in der Ebene VII-VII von Fig. 6;
Fig. 8 eine Darstellung ähnlich derjenigen der Fig. 7,
jedoch in der Ebene VIII-VIII von Fig. 6.
In Fig. 1 ist mit 10 insgesamt eine Resonatoranordnung an
gedeutet, wie sie für Elektronenspinresonanz-Messungen verwendet
werden kann.
11 bezeichnet einen dielektrischen Ring, d. h. im dargestellten
Ausführungsbeispiel einen hohlzylindrischen Körper, der vor
zugsweise als Saphirring ausgestaltet ist. Der Saphirring 11
hat eine zentrale Achse 12. Feldlinien 13, die das elektromag
netische Mikrowellenfeld andeuten, erstrecken sich innerhalb
des Saphirringes 11 näherungsweise parallel zur Achse 12 und
schließen sich im Außenraum 18.
Mit 14 ist eine Koppelschleife angedeutet, die sich an einem
freien Ende eines nur abgebrochen dargestellten Mikrowellen
kabels 15 befindet. Die Koppelschleife 14 regt im Saphirring
11 das mit 13 symbolisierte Mikrowellenfeld an bzw. koppelt
Meßsignale aus.
Wie man deutlich aus Fig. 1 erkennt, ist die Koppelschleife
14 vorzugsweise so positioniert, daß sie sich in Richtung der
Achse 12 im Abstand y von der Unterseite des Saphirringes 11
befindet. Außerdem befindet sich die Koppelschleife 14 im
radialen Abstand z von der Achse 12, wobei der Abstand z größer
ist als der Außenradius R des Saphirringes 11. Insgesamt
befindet sich die Koppelschleife 14 daher vorzugsweise radial
außerhalb und axial beabstandet vom Saphirring 11.
Mit einem Pfeil 16 ist angedeutet, daß die Koppelschleife 14
in Richtung der Achse 12 verschiebbar ist. Es hat sich gezeigt,
daß durch eine Bewegung der Koppelschleife 14 in Richtung des
Pfeils 16 sich die Ankopplung des Saphirringes 11 in der
gewünschten Weise variieren läßt, wie dies für Elektronenspin
resonanz-Experimente bei unterschiedlichen Proben, Temperaturen
u. dgl. wünschenswert ist.
Obwohl der Saphirring 11 als dielektrischer Ringresonator
auch frei im Raum schwingungsfähig ist, werden Anordnungen
bevorzugt, bei denen sich der Ring 11 innerhalb einer Abschir
mung 17 befindet, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt
ist. Die Abschirmung 17 bewirkt dabei eine Konzentration des
Mikrowellenfeldes und eine Unempfindlichkeit desselben gegen
Einflüsse von außen, wenn eine Verstellung von Elementen am
oder in der Nähe vom Ring 11 erforderlich ist.
Fig. 2 zeigt, daß das Mikrowellenkabel 15 durch eine geeignete
Durchführung im Mantel der Abschirmung 17 hindurchgeführt
ist, so daß sich die Koppelschleife 14 im Außenraum 18 zwischen
der Abschirmung 17 und dem Ring 11 befindet. Im Betriebszustand
der Fig. 2 habe die Koppelschleife 14 dann einen Abstand y1
von der Unterseite des Ringes 11.
Mit gestrichelten Linien ist in Fig. 2 und 3 angedeutet, daß
der Ring 11 für die hier anzustellende Betrachtung raumfest
gehalten wird. Dies ist für Elektronenspinresonanz-Experimente
wichtig und wünschenswert, weil mit der Lage des Ringes 11 im
Raum auch die Lage der im Ring 11 befindlichen Probe definiert
ist. Wenn nun beispielsweise eine Probenbestrahlung oder eine
andere Art der Probenbehandlung während der Elektronenspin
resonanz-Messung gewünscht wird, so soll die Lage der Probe
möglichst konstant sein, auch wenn eine Verstellung, z. B. der
Koppelvorrichtung, erforderlich ist.
Aus diesem Grunde wird bei dem erfindungsgemäßen Mikrowellen
resonator 10 die Koppelschleife 14 zusammen mit der Abschirmung
17 relativ zum Ring 11 bewegt, um die Ankopplung zu verändern.
Dies ist deutlich aus einem Vergleich der Fig. 2 und 3 zu
ersehen, weil bei dem Zustand der Fig. 3 die Abschirmung 17′
sich jetzt um eine Strecke d unterhalb der Abschirmung 17 in
Fig. 2 befindet. Dies hat zur Folge, daß sich der Abstand y
der Koppelschleife 14 vom Ring 11 vom Wert y1 in Fig. 2 auf
den Wert y2 in Fig. 3 vergrößert hat, weil der Ring 11 fest
im Raum stehengeblieben ist.
Fig. 4 zeigt eine perspektivische Gesamtansicht eines Ausfüh
rungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Mikrowellenresonators
10.
Zum besseren Verständnis der Fig. 4 muß man sich vor Augen
halten, daß Mikrowellenresonatoren 10 für Elektronenspin
resonanz-Experimente üblicherweise langgestreckte Gebilde
sind, bei denen sich am oberen Ende die Anschlüsse einer
Mikrowellenleitung, also beispielsweise eines Hohlleiters
oder eines Koaxialkabels befinden, ebenso wie die Anschlüsse
für ein Modulationssignal, für Temperiermedien, für Temperatur
fühler und dergleichen mehr. Es schließt sich dann ein lang
gestreckter Mittelabschnitt an, der so lange bemessen ist,
daß ein am unteren Ende befindlicher Resonatorabschnitt zwischen
Polschuhe eines Labormagneten gebracht werden kann, ohne daß
das üblicherweise ausladende obere Ende, das wesentlich breiter
als der untere Resonatorabschnitt ist, stört. Auf diese Weise
ist es möglich, den unteren, schmalen Resonatorabschnitt in
einen verhältnismäßig schmalen Luftspalt zwischen zwei Pol
schuhen des Magneten zu bringen, während das obere Ende sich
weit außerhalb der Polschuhe befindet, wobei Labormagneten
wesentlich mehr Raum zur Verfügung steht, um dort die erforder
lichen Anschlüsse herstellen und Temperiermedien einleiten zu
können.
Beim Resonator 10 gemäß Fig. 4 befindet sich am oberen Ende
eine Trägerplatte 30, auf der ein Koppelmechanismus 31 zum
Einstellen der Kopplung montiert ist. Einzelheiten des Koppel
mechanismus 31 werden weiter unten anhand der Fig. 5 noch
erläutert werden.
Der Koppelmechanismus 31 ist so ausgelegt, daß ein vertikal
verlaufender Koppelstab 32 in Vertikalrichtung verschoben
werden kann, wie wiederum mit dem Pfeil 16 in Fig. 4 angedeutet.
Parallel zum Koppelstab 32 erstreckt sich durch die Trägerplatte
30 hindurch und von dieser gehalten ein starres Probenrohr
33, in das ein Probenstab 34 einführbar ist. Einzelheiten
hierzu werden noch erläutert werden.
An die Unterseite der Trägerplatte 30 ist eine Temperierkammer
35 angeschlossen, die mit Anschlüssen 36 für ein Temperier
medium, vorzugsweise Wasser, versehen ist.
Unterhalb der Temperierkammer 35 befindet sich ein Kryostat-
Flansch 37, an dessen Unterseite ein Kryostat 38, beispielsweise
für eine Temperierung bei der Temperatur des flüssigen Stick
stoffs oder des flüssigen Heliums, angeschlossen werden kann.
In diesem Falle dient die Temperierkammer 35 dazu, die Träger
platte 30 thermisch vom Kryostaten 38 zu entkoppeln, indem
über einen geeigneten Durchsatz von Temperiermedien über die
Anschlüsse 36 dafür gesorgt wird, daß sich eine tiefe Temperatur
aus dem Bereich des Kryostaten 38 nicht nach oben in den Bereich
der Trägerplatte 30 und der darauf angeordneten Aggregate
überträgt.
Mit 39a, b und c sind schließlich Steckanschlüsse symbolisiert,
mit denen z. B. ein Modulationssignal für Modulationsspulen
des Resonators 10 eingeleitet werden kann oder das Signal
eines Thermoelementes abgenommen wird u. dgl.
Wie man deutlich aus Fig. 4 erkennt, läuft das Probenrohr 33,
das sich lange nach unten von der Trägerplatte 30 weg erstreckt,
in einen Flansch 40 aus, dem ein entsprechender Gegenflansch
41 gegenübersteht. Unterhalb des Gegenflansches 41 erstreckt
sich das Probenrohr als getrenntes Element 33a weiter nach
unten.
Entsprechendes gilt für den Koppelstab 32, der sich zunächt
durch die Flanschen 40, 41 hindurch erstreckt, dann aber nach
unten in einen Stecker 42 ausläuft, der mit einem Gegenstecker
43 verbunden ist. Vom Gegenstecker 43 setzt sich der Koppelstab
32a nach unten fort.
Auf diese Weise sind im Bereich des Probenrohres 33/33a bzw.
des Koppelstabes 32/32a Trennebenen 50 bzw. 51 gebildet, entlang
derer der Mikrowellenresonator 10 in ein Oberteil 52 und ein
Unterteil 53 trennbar ist, wie mit Pfeilen in Fig. 4 angedeutet.
Diese Maßnahme hat den Sinn, an ein und dasselbe Oberteil 52
eine Vielzahl unterschiedlicher Unterteile 53 ansetzen zu
können, beispielsweise Unterteile 53, die für unterschiedliche
Meßfrequenzen, Meßtemperaturen, Meßtechniken (z. B. Bestrahlung)
u. dgl. ausgelegt sind.
Das Probenrohr 33a und der Koppelstab 32a laufen im Bereich
des Unterteiles 53 nach unten in einen Flansch 45 aus, an den
sich nach unten ein Resonatorgehäuse 46 sowie ein Koppel- und
Abschirmelement 47 anschließen, wie weiter unten anhand der
Fig. 6 noch im einzelnen erläutert werden wird.
Schließlich ist mit B0 in Fig. 4 noch die Richtung des auf
das Unterteil 53 einwirkenden konstanten Magnetfeldes bezeich
net.
Fig. 5 zeigt weitere Einzelheiten des Oberteils 52.
Hinsichtlich des Probenrohres 33 erkennt man, daß dieses oben
mit einem Spannfutter 60 versehen ist. Das Spannfutter 60
gestattet im gelösten Zustand, den Probenstab 34 von oben her
einzuführen, um ihn dann in der Meßstellung durch Anziehen
des Spannfutters 60 axial zu sichern.
Der Koppelstab 32 besteht im wesentlichen aus einer starren
oder halbstarren Mikrowellenleitung, vorzugsweise einem halb
starren Koaxial-Mikrowellenkabel, das ggf. noch durch ein
Verstärkungsrohr o. dgl. zumindest abschnittsweise mechanisch
stabilisiert werden kann. An seinem oberen Ende läuft der
Koppelstab 32 in einen Stecker 63 aus, über den Mikrowellen
energie zugeführt bzw. aus dem Resonator ausgekoppelte Signale
abgenommen werden können.
Kurz unterhalb des Steckers 63 ist der Koppelstab 32 in einem
Antriebsteil 64 axial starr gehalten. Dies wird durch Klemm
schrauben 65 bewirkt, die den Koppelstab 32 im Antriebsteil
64 festklemmen. Das Antriebsteil 64 ist Bestandteil des Koppel
mechanismus 31, der nachstehend erläutert werden soll:
In einem Dreh-Gleitlager 66 des Antriebsteiles 64, und zwar in der Darstellung der Fig. 5 vor dem Koppelstab 32 in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene ist eine Stange 67 axial verschiebbar, jedoch um die Achse des Dreh-Gleitlagers 66 verschwenkbar gehalten. Die Stange 67 durchsetzt zu diesem Zweck ein Langloch 68 im Antriebsteil 64. Die Stange 67 ist an ihrem in Fig. 5 linken Ende in einem Drehlager 69 der Trägerplatte 30 befestigt. Am rechten Ende der Stange 67 befindet sich ein Griff 70, mit dessen Hilfe die Stange 67 um die Achse des Drehlagers 69 verschwenkt werden kann, wie mit Pfeilen 75 angedeutet.
In einem Dreh-Gleitlager 66 des Antriebsteiles 64, und zwar in der Darstellung der Fig. 5 vor dem Koppelstab 32 in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene ist eine Stange 67 axial verschiebbar, jedoch um die Achse des Dreh-Gleitlagers 66 verschwenkbar gehalten. Die Stange 67 durchsetzt zu diesem Zweck ein Langloch 68 im Antriebsteil 64. Die Stange 67 ist an ihrem in Fig. 5 linken Ende in einem Drehlager 69 der Trägerplatte 30 befestigt. Am rechten Ende der Stange 67 befindet sich ein Griff 70, mit dessen Hilfe die Stange 67 um die Achse des Drehlagers 69 verschwenkt werden kann, wie mit Pfeilen 75 angedeutet.
Zwischen Antriebsteil 64 und Griff 70 ist in einem Gelenk 71
eine Gewindespindel 72 an die Stange 67 angelenkt. Die Gewinde
spindel 72 ist in einem Dreh-Gleitlager 73 der Trägerplatte
30 verschiebbar und drehbar geführt bzw. gelagert. Auf diese
Weise ist die mit den Pfeilen 75 angedeutete Verschwenkbewegung
der Stange 67 möglich. Um die Stange 67 in einer bestimmten
Schwenkstellung verrasten zu können, läuft eine Rändelmutter
74 auf der Gewindespindel 72. Die Rändelmutter 74 kann gegen
das Dreh-Gleitlager 73 verschraubt werden, um auf diese Weise
die Gewindespindel 72 axial zu fixieren.
Es ist leicht erkennbar, daß ein Verschwenken der Stange 67
in Richtung der Pfeile 75 eine Verschiebung des Antriebsteils
64 in Vertikalrichtung bewirkt, so daß der Koppelstab 32 in
Richtung des Pfeils 16 verschoben wird.
In Fig. 5 ist ferner zu erkennen, daß die Temperierkammer 35
mit einem Ringraum 78 versehen ist, der mit den schematisch
angedeuteten Anschlüssen 36 kommuniziert, von denen in Fig. 5
nur einer dargestellt ist. Auf diese Weise läßt sich erreichen,
daß die Temperierkammer 35 bei entsprechendem Durchsatz von
Temperiermittel immer auf derselben Temperatur, vorzugsweise
in der Nähe der Raumtemperatur, gehalten wird, unabhängig
davon, ob an der Unterseite der Temperierkammer 35 im Bereich
des Kryostat-Flansches 37 eine wesentlich niedrigere Temperatur
herrscht.
Die Temperierkammer 35 und der Kryostat-Flansch 37 sind durch
eine in Fig. 5 nur schematisch angedeutete Labyrinthdichtung
79 miteinander verbunden, so daß der Ringraum 78 nach dem
Zusammenfügen von Temperierkammer 35 und Kryostat-Flansch 37
dicht verschlossen ist.
Der Kryostat-Flansch 37 weist an seiner Unterseite eine Ein
drehung 80 auf, in die der Kryostat 38 eingesetzt werden kann.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kryostat 38 als Stickstoff-Kryostat angedeutet, d. h.
als langgestrecktes, evakuiertes Glasgefäß, in dessen Innenraum
die Temperatur des flüssigen Stickstoffs aufrechterhalten
werden kann. Es versteht sich jedoch, daß mit 38 auch ein
Helium-Kryostat gemeint sein kann, der baulich erheblich
aufwendiger ist, um in seinem Innenraum die Temperatur des
flüssigen Heliums einstellen zu können.
Fig. 6 zeigt weitere Einzelheiten des Unterteils 53 des Reso
nators 10.
Hinsichtlich des Probenrohres 33a erkennt man aus Fig. 6
zunächst, daß dieses an seinem unteren Ende mittels eines
Gewindes 82 in den Flansch 45 eingeschraubt ist. Das Probenrohr
33a ist im Bereich des Gewindes 82 innen mit einem konisch
zulaufenden Zentrierabschnitt 83 versehen, der nach unten in
einen Führungsabschnitt 84 geringeren Durchmessers übergeht,
um sich dann in einem innenkonischen Abschnitt 85 zu seinem
unteren Ende hin wieder aufzuweiten.
Konzentrisch zum Probenrohr 33a ist der Probenstab 34 geführt.
Der Probenstab 34 besteht vorzugsweise aus einem glasfaser
verstärkten Kunststoff. Der Probenstab 34 kann während eines
Experimentes aus dem Probenrohr 33 bzw. 33a herausgezogen
und wieder eingeführt werden, so daß ein Probenwechsel auch
bei solchen Messungen möglich ist, die bei tiefer Temperatur
ablaufen, ohne den gesamten Resonanzabschnitt des Resonators
10 aus dem kalten Bereich des Kryostaten 38 entnehmen zu müssen.
Der Probenstab 34 läuft an seinem unteren Ende in einen End
abschnitt 87 aus, der mit einem Innengewinde versehen ist.
In das Innengewinde ist eine Spannmutter 88 eingeschraubt, um
ein Probenröhrchen 89 spannen zu können. Das Probenröhrchen 89
enthält eine zu untersuchende Probe 90.
In den innenkonischen Abschnitt 85 ist von unten ein Zentrier
konus 91 eingesetzt, der im Gegensatz zu den übrigen bislang
beschriebenen Teilen, die sämtlich aus Kunststoff bestehen,
aus einem Metall hergestellt ist.
An den Zentrierkonus 91 schließt sich nach unten ein oberes
Halteteil 92 an, das den Saphirring 11 von oben lagert. Von
unten ist der Saphirring 11 durch ein unteres Halteteil 93
gehalten. An der Unterseite des unteren Halteteils 93 befindet
sich ein Zentrierzapfen 94 für eine Druckfeder 95. Das untere
Ende der Druckfeder 95 schließt sich um einen Zentrierzapfen
96 einer metallischen oder mikrowellen-absorbierenden Ver
schlußschraube 97. Die Verschlußschraube 97 ist mit einer
Durchgangsbohrung 98 versehen, damit das Probenröhrchen 89 sich
auch weiter nach unten erstrecken kann, als dies in Fig. 6
beispielhaft angedeutet ist.
Aus Fig. 6, insbesondere in Verbindung mit Fig. 8, wird ferner
deutlich, wie das Koppel- und Abschirmelement 47 im Resonator
gehäuse 46 geführt und im einzelnen aufgebaut ist.
Das Element 47 besteht im wesentlichen aus der Abschirmung
17, die als Rohr ausgebildet ist. In das untere Ende des Rohres
ist die Verschlußschraube 97 mittels eines entsprechenden
Gewindes eingeschraubt.
Das Rohr besteht selbst vorzugsweise aus drei Lagen 170, 171,
172, die in einem vergrößerten Ausschnitt der Fig. 6 im einzel
nen zu sehen sind.
Jede einzelne Lage 170, 171, 172 besteht aus einem Wickel
eines Drahtes, wobei die innerste Lage 170 aus etwas dickerem
Draht und die äußeren Lagen 171, 172 aus etwas dünnerem Draht
gewickelt sind. Sinn dieser Maßnahme ist, einerseits eine
hochfrequenztechnisch dichte Abschirmung 17 zu erreichen,
andererseits aber den Durchtritt eines niederfrequenten Modu
lationsfeldes zu gestatten.
An einer Seite ist das Rohr der Abschirmung 17 mit einem Ansatz
100 versehen, der in einer entsprechenden Nut 101 des Resonator
gehäuses 46 läuft. Mit einem Sicherungsstift 102 wird erreicht,
daß das Koppel- und Abschirmelement 47 nicht unter der Kraft
der Druckfeder 95 nach unten aus dem Resonatorgehäuse 46
herausläuft.
Wenn der weiter oben anhand der Fig. 5 im einzelnen erläuterte
Koppelmechanismus 31 betätigt wird, mit dem der Koppelstab
32a in Fig. 6 in Vertikalrichtung verschoben wird, so bewirkt
dies, daß das Koppel- und Abschirmelement 47 zusammen mit der
Abschirmung 17 in Richtung des Pfeiles 16 relativ zum Resonator
gehäuse 46 verschoben wird, wobei die Druckfeder 95 zusammen
gedrückt bzw. entspannt wird.
Die Koppelschleife 14 befindet sich dabei beispielsweise in
der in Fig. 6 dargestellten Stellung außerhalb und unterhalb
des Saphirringes 11, wie dies weiter oben zu Fig. 1 bereits
im einzelnen erläutert wurde. Um ein ungestörtes Verfahren
der Koppelschleife 14 zu ermöglichen, ist das untere Halteteil
93 in dessen Bereich mit einer vertikalen Nut 103 versehen,
die in den Fig. 6 und 8 deutlich zu erkennen ist.
Schließlich zeigt Fig. 8 noch, daß Modulationsspulen 104
zweckmäßigerweise zu beiden Seiten der rohrförmigen Abschirmung
17 im Resonatorgehäuse 46 angeordnet bzw. eingegossen sind.
Zum Betrieb des erfindungsgemäßen Resonators wird zunächst
für das jeweils durchzuführende Experiment ein geeignetes
Unterteil 53 ausgewählt, das z. B. für die gewünschte Meßfrequenz
(z. B. X- oder Q-Band) ausgelegt ist oder für eine bestimmte
Meßtemperatur (z. B. Raumtemperatur, Temperatur des flüssigen
Stickstoffs oder des flüssigen Heliums) oder entsprechend
einer bestimmten Meßtechnik (z. B. unter Einwirkung von Bestrah
lung, unter definierter Winkeldrehung) konstruiert ist.
Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß alle diese unter
schiedlichen Unterteile 53 sich an dasselbe Oberteil 52 ansetzen
lassen.
Wenn auf diese Weise der Resonator 10 zusammengesetzt ist,
wird er in Meßposition gebracht, also zwischen die Pole des
Labormagneten und ggf. innerhalb eines Kryostaten 38.
Nun wird die Probe 90 bzw. eine entsprechende Probensubstanz
in das Probenröhrchen 89 eingefüllt. Das gefüllte Probenröhrchen
89 wird mittels der Spannmutter 88 im Endabschnitt 87 des
Probenstabes 34 eingespannt. Der Probenstab 34 wird dann bei
gelöstem Spannfutter 60 von oben in das Probenrohr 33 einge
schoben. Wenn sich das Probenröhrchen 89 in der in Fig. 6
dargestellten Position befindet, in der sich die Probe 90
innerhalb des Saphirringes 11 befindet, wird das Spannfutter
60 angezogen und damit der Probenstab 34 im Probenrohr 33
fixiert.
Nun kann die Elektronenspinresonanz-Messung durchgeführt werden.
Hierzu wird zunächst die erforderliche Ankopplung an den
Saphirring 11 hergestellt. Zu diesem Zwecke wird die Rändel
mutter 74 auf der Gewindespindel 72 des Koppelmechanismus 31
(Fig. 5) gelöst und die Stange 67 mittels des Griffs 70 in
Richtung der Pfeile 75 so lange verstellt, bis die Ankopplung
an den Saphirring 11 optimal ist.
In dieser Stellung wird die Stange 67 und damit über den
Koppelmechanismus 31 und den Koppelstab 32 die Koppelschleife
14 in ihrer jeweils angenommenen Stellung fixiert, indem die
Rändelmutter 74 gegen das Dreh- und Gleitlager 73 verschraubt
wird.
Nun wird die eigentliche Elektronenspinresonanz-Messung aus
geführt.
Ein Probenwechsel ist dann in einfacher Weise möglich, indem
der Probenstab 34 mit dem Probenröhrchen 89 aus dem Probenrohr
33 entnommen und mit einer neuen Probe wieder eingeführt wird,
um dann nach neuer Optimierung der Ankopplung eine weitere
Messung vornehmen zu können. Eine Herausnahme des gesamten
Resonators 10 aus dem Luftspalt des Magneten oder zumindest
aus einem ggf. verwendeten Kryostaten ist infolgedessen nicht
erforderlich.
Claims (8)
1. Resonatoranordnung für die Elektronenspinresonanz-
Spektroskopie, mit einer oberen Trägerplatte (30), einem
langgestreckten Mittelabschnitt (32, 33, 40, 41) und einem
unteren Resonatorabschnitt (45, 46, 47), wobei mindestens
eine Trennebene (50, 51) vorgesehen ist, entlang der die
Resonatoranordnung (10) in ein Oberteil (52) und ein
Unterteil (53) zerlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trennebene (50, 51) im Bereich des Mittelabschnittes
(32, 33, 40, 41) angeordnet ist, daß der Mittelabschnitt
(32, 33, 40, 41) ein Probenrohr (33), eine als Koaxial-
Mikrowellenkabel ausgebildete Mikrowellenleitung (15),
sowie eine Betätigungsvorrichtung für eine Ankoppelanordnung
im Resonatorabschnitt (45, 46, 47) umfaßt, die von der
Trennebene (50, 51) geschnitten werden, so daß sich
Abschnitte des Probenrohres (33, 33a), der Mikrowellenleitung
(32, 32a) sowie der Betätigungsvorrichtung beidseits
der Trennebene (50, 51) erstrecken, und daß in der mindestens
einen Trennebene (50, 51) mechanische und elektrische
Verbindungsmittel (40-43) für das Probenrohr (33), die
Mikrowellenleitung (15) sowie die Betätigungsvorrichtung
vorgesehen sind, wobei die Verbindungsmittel (40-43)
so ausgebildet sind, daß eine Vielzahl unterschiedlicher
Unterteile (53) an dasselbe Oberteil (52) anschließbar
ist.
2. Resonatoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mikrowellenleitung (15) und die Betätigungsvorrichtung
als gemeinsamer Koppelstab (32) ausgebildet sind.
3. Resonatoranordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Trägerplatte
(30) ein Adapterflansch (37) für einen Kryostaten (38)
anschließbar ist.
4. Resonatoranordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Trägerplatte
(30) eine Temperierkammer (35) anschließbar ist.
5. Resonatoranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperierkammer einen von Wasser durchströmten
Hohlraum (78) umfaßt.
6. Resonatoranordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Probenrohr (33)
ein Probenstab (34) führbar ist, der an seinem unteren
Ende eine Probe (90) trägt.
7. Resonatoranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probenstab (34) aus einem glasfaserverstärkten
Kunststoff besteht.
8. Resonatoranordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probenstab (34) an seinem unteren Ende
eine Spannvorrichtung (87, 88) für ein Probenröhrchen (89)
aufweist.
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