DE4125343A1 - Verfahren zur verarbeitung reaktionsfaehiger komponenten untertage und anlage - Google Patents
Verfahren zur verarbeitung reaktionsfaehiger komponenten untertage und anlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung
reaktionsfähiger bzw. mit Umgebungsluft reagierender Kompo
nenten, insbesondere von Isocyanat im untertägigen Berg- und
Tunnelbau, das zusammen mit Wasserglas o. ä. Komponenten
und Additiven ins Gebirge eingepreßt wird, wobei Isocyanat
und Wasserglas in Behältern getrennt gelagert und erst in
der Pumpe vermischt werden. Die Erfindung betrifft außerdem
eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens mit einer Förder
pumpe und den die zu verpumpenden Komponenten vorhaltenden
Behältern.
Zur Verfestigung des Erdreiches, insbesondere von Ge
birgsschichten im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden
Zweikomponentengemische verwendet, die mit Hilfe von Förder
pumpen in die entsprechenden Bereiche eingepreßt werden.
Durch die Reaktion beider Komponenten oder auch ggf. einer
entsprechender Komponenten kommt es zu einem Aushärten und
damit "Zusammenkleben" von Bodenbereichen und damit zur
gewünschten Verfestigung. Diese Komponenten werden in trans
portablen Behältern zum Einsatzort gebracht, um dort mög
lichst unmittelbar vor der Pumpe zusammengebracht und dann
in die zu verfestigenden Bereiche verpreßt zu werden. Die
jeweiligen Behälter müssen, nachdem sie entleert sind, ent
sorgt werden. Im untertägigen Berg- und Tunnelbau ist dieses
Entsorgen besonders aufwendig, weil die Versuchung groß
ist, die Behälter einfach Untertage zu belassen bzw. weil
sie aufgrund ihrer Ausbildung eine Behinderung darstellen.
Die meist aus dünnem Blech bestehenden Behälter verformen
sich leicht, können auch beschädigt werden und werden von
daher nur ungerne wieder mit nach Übertage zurückgebracht.
Nachteilig ist außerdem, daß die zum Einsatz kommenden
Behälter nur ein relativ geringes Volumen haben, um sie
ohne Zusatzgerät transportieren und lagern zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zu schaffen, das eine Verarbeitung von Isocyanat
u. a. Komponenten mit Hilfe auch Untertage gut manipulierbarer
Mehrwegbehälter ermöglicht. Außerdem ist eine Anlage zu
schaffen, mit der das entsprechende Verfahren zu verwirk
lichen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die reaktionsfähige Komponente in einem gut manipulierbaren,
als Behälter dienenden Faß transportiert und zwischengelagert
wird, daß die Komponente bei Bedarf mit Druckluft aus dem
Faß herausgedrückt wird, daß der Druckluft vor der Einleitung
in das Faß die mitgeführte Feuchte und mitgeführte Schmutz
partikel weitgehend entzogen werden und daß das Faß nach
der Entleerung zum Ausgangspunkt zurückgeführt und erneut
mit der Komponente gefüllt wird.
Bei Anwendung eines derartigen Verfahrens ist es mög
lich, Mehrwegbehälter ausreichender Größe einzusetzen, die
dann auch entsprechend resistent ausgebildet werden können,
um sie beim Transport auch im geleerten Zustand einwandfrei
handhaben zu können. Die in den Fässern gelagerten Komponen
ten werden dabei per Druckluft aus den Fässern herausgedrückt
und der Förderpumpe zugeführt, wobei durch entsprechende
Vorbehandlung der Luft sichergestellt ist, daß die in den
Fässern vorgehaltenen Komponenten mit dieser Umgebungsluft
bzw. der Druckluft nicht reagieren. Würde die Druckluft
nicht entsprechend behandelt, würde die mitgeführte Feuchte
zu einer Reaktion führen, die die Behälter schnell unbrauch
bar machen. Bei einer entsprechenden Behandlung und Führung
des Verfahrens entstehen kaum feste und gasförmige Reaktions
produkte, so daß die Fässer ohne Reinigung mehrfach benutzt
werden können. Erst nach einer entsprechenden beispielsweise
10fachen Benutzung wird es erforderlich, die Fässer auch
einmal zu reinigen, um die in geringen Mengen entstandenen
Rückstandsprodukte zu entfernen. Danach können die Fässer
dann wiederum erneut eingesetzt werden, bis sie aufgrund
irgendwelcher Schäden aus dem Verkehr gezogen werden müssen.
Vorteilhaft ist dabei, daß durch den Entzug der mitgeführten
Feuchte und der Schmutzpartikel nicht nur das Entstehen
fester Rückstände vermieden wird, sondern auch von gas
förmigen Produkten, die ansonsten für derartige Behälter
eine erhebliche Gefährdung darstellen würden. Bei der
Reaktion des Isocyanates entstehen nämlich nicht nur feste
Produkte durch die Neutralisation, sondern es entstehen
auch erhebliche Mengen Gas.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Druckluft im Untertage verlegten Netz
entnommen und nach dem Trocknen auf 0,5 bis 1 bar entspannt
wird. Im Untertage verlegten Druckluftnetz steht die Druck
luft in der Regel mit 5 bis 6 bar an, so daß nach dem Trock
nen der Luft in einem geeigneten Gerät und entsprechender
Entspannung auf rund 1 bar eine indirekte weitere Trocknung
zu verzeichnen ist, die um rund fünfmal so hoch ist, wie
die beim unter entsprechendem Druck stehenden Luft. Bei
einem 200 l Faß kann so nur rund 0,0006% Isocyanat durch
dann noch vorhandenes Restwasser gebunden werden. Dies zeigt,
daß die Reaktion so weit reduziert ist, daß eine unschädliche
Größenordnung vorliegt, die eine mehrfache Benutzung der
Fässer ohne weiteres möglich macht.
Eine weitere Reduzierung von Reaktionen erreicht man
erfindungsgemäß dadurch, daß die Druckluft auf 10 bis 20°C
eingestellt und ggf. gekühlt wird. Dies hat vor allem den
Vorteil, daß noch weniger Gas entsteht, wobei hier ebenfalls
eine Größenordnung erreicht wird, die als völlig unschädlich
angesehen werden kann. Im übrigen wird das noch in ausge
sprochen geringen Mengen entstehende Gas beim Wiederbefüllen
der Fässer aus diesen herausgetrieben, so daß die Gefährdung
durch Gas als noch geringer angesehen werden kann, als die
durch entstehende Feststoffe aufgrund der geringen noch
geringen Reaktionen.
Um sicherzustellen, daß sich in den Fässern kein Druck
aufbauen kann, sieht die Erfindung vor, daß die die Druck
luft führende Zweigleitung nur bei laufender Pumpe einge
schaltet bzw. an die Druckluftleitung angeschlossen wird.
Da auch die Pumpe mit Druckluft zweckmäßigerweise angetrieben
wird, wird dies einfach erreicht, indem man einen Abzweig
bildet, in dem die Fässer angeordnet sind, während die Pumpe
über die Druckluftleitung direkt beaufschlagt ist. Durch
geeignete Schalteinrichtungen wird dann die Zweigleitung
erst und nur angeschlossen, wenn die Pumpe auch entsprechend
mit Druckluft versorgt ist.
Zur Sicherung des Verfahrens ist es von Vorteil und
entsprechend auch vorgesehen, die Wirksamkeit der Trocknung
vor Einschalten von Pumpe und Trocknung zu überprüfen. Damit
ist sichergestellt, daß die Fässer nur mit getrockneter
Druckluft beaufschlagt werden, so daß dementsprechend auch
Reaktionen im Faß nicht stattfinden können.
Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die getrocknete Druckluft nach der Ent
spannung zugleich in das mit Isocyanat und das mit Wasserglas
gefüllte Faß geleitet wird. So ist sichergestellt, daß Fehler
durch Fehlanschlüsse nicht auftreten können und auch jede
Beeinflussung des mit Wasserglas und Additiven gefüllten
Behälters ausgeschlossen ist. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, in die mit Wasserglas gefüllten Fässer Rührwerke
zu integrieren, die sicherstellen, daß auch bei längerer
Lagerung des Materials eine Mischung nicht stattfinden kann.
Es steht immer das gewünschte und für ein einwandfreies
Funktionieren des Verfahrens richtige Gemisch zur Verfügung.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage mit
einer Förderpumpe und den die zu verpumpenden Komponenten
vorhaltenden Behälter. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen,
daß die Behälter als transportable Fässer ausgebildet sind,
die über eine Zweigleitung mit der die Förderpumpe versorgen
den Druckluftleitung und ausgangsseitig mit der Saugseite
der Förderpumpe lösbar verbunden in denen ein Lufttrockner
mit auswechselbarer Kartusche und Filter vorgeordnet ist.
Dementsprechend wird die der Druckluftleitung entnommene
Luft über eine Zweigleitung einem Lufttrockner zugeführt.
Über den Lufttrockner erfolgt eine Reduzierung der Luft
feuchte auf eine unschädliche Größenordnung, wobei gleich
zeitig über den Filter auch Schmutzpartikel entnommen werden.
Diese getrocknete und gereinigte Luft wird dann auf die
transportablen Fässer geleitet, so daß während des Betriebes
der Förderpumpe immer ausreichende Mengen beider Komponenten
auf der Saugseite der Förderpumpe anstehen. Die Förderpumpe
saugt die benötigten Mengen an und fördert sie in die zu
verfestigenden Gebirgsbereiche. Nachdem die transportablen
Fässer geleert sind, können sie dann nach Übertage gebracht
und wieder mit Komponenten gefüllt werden.
Um immer sicherzustellen, daß der Lufttrockner auch
voll funktionsfähig ist, sieht die Erfindung vor, daß dem
Lufttrockner ausgangsseitig ein ins Trocknergehäuse ein
schraubbarer Indikator zugeordnet ist. Dieser Indikator
wird somit nur bei Bedarf ins Gehäuse eingeschraubt, so
daß sichergestellt ist, daß durch Beschädigungen des Indi
kators Meßfehler nicht auftreten können.
Einwandfrei zu handhabende Fässer sind notwendig, um
sie anschließend auch wieder nach Übertage bringen zu können,
was der Fall ist, wenn die Fässer ein Volumen von 200 l
aufweisen. Die evtl. für die Handhabung benötigten Werkzeuge
und Zusatzmittel sind vorhanden, so daß ein einwandfreier
Betrieb sichergestellt ist.
Zur weiteren Reduzierung der in der getrockneten Luft
noch vorhandenen Feuchte sieht die Erfindung vor, daß dem
Lufttrockner und dem Filter ein Druckminderventil nachge
ordnet und auf 1 bis 0,5 bar eingestellt ist. Weiter oben
ist bereits erläutert worden, durch die entsprechende Druck
minderung und das entsprechend größer zur Verfügung stehende
Luftvolumen gezielt eine weitere Verringerung des Wasserge
haltes in der getrockneten Luft erreicht wird.
Auch längere Standzeiten der Fässer können in Kauf
genommen werden, da Entmischungen nicht zu befürchten sind,
denn erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß dem mit Wasserglas
und Additiven gefüllten Faß ein Rührwerk zugeordnet ist.
Dieses Rührwerk wird dabei zweckmäßigerweise so geschaltet,
daß es mit Einleiten von Druckluft aktiviert wird, so daß
immer die gleiche Mischung zur Verfügung steht, wenn mit
dem Anpreßvorgang begonnen wird.
Beschädigungen an Teilen, die für den Betrieb bzw.
Handhabung der Fässer notwendig sind, können erfindungsgemäß
ausgeschaltet werden, indem die Armaturen in das Faß inte
griert sind.
Um sicherzustellen, daß die Fässer nicht unnötig mit
Druckluft beaufschlagt werden, ist gemäß der Erfindung vorge
sehen, daß vor dem Abzweig von Zweigleitung und Druckluft
leitung zur Förderpumpe ein Regelventil in der Druckluft
leitung vorgesehen ist und daß ein zweites Regelventil in
der Zweigleitung vor dem Lufttrockner angeordnet ist. Damit
ist die Möglichkeit gegeben, die Förderpumpe ggf. auch
alleine zu betreiben, insbesondere aber sie einzuschalten,
bevor die Fässer mit zusätzlicher Druckluft beaufschlagt
werden. Erst wenn die Förderpumpe in Betrieb ist, werden
dann durch entsprechendes Betätigen des zweiten Regelventils
auch die beiden Fässer mit Druckluft beaufschlagt, so daß
dann die Förderpumpe entsprechend arbeiten kann.
Um eine gewisse Puffermöglichkeit zu haben, sieht die
Erfindung vor, daß zwischen den Fässern und der Förderpumpe
ein kleineres Volumen aufweisende Zwischenbehälter angeordnet
sind. Diese Zwischenbehälter können beispielsweise ein
Volumen von 50 oder 60 l haben. Sie werden so installiert,
daß die Komponenten aus ihnen durch die Förderpumpe entnommen
werden können. Sie sind also saugseitig angeordnet.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß ein Verfahren und auch eine Anlage geschaffen sind,
über die die Verwendung von Mehrwegbehältern möglich ist,
ohne daß die Gefahr besteht, daß beim Entleeren dieser
Behälter Isocyanat mit Luftfeuchte reagiert und wobei ein
leichtes und sicheres Handhaben der gesamten Anlage gesichert
ist. Gerade für den untertägigen Bergbau, aber auch für
andere Anwendungszweige ist so die Möglichkeit gegeben,
reaktionsfähige oder zur Reaktion sogar stark neigende
Komponenten einzusetzen, ohne daß die Gefahr besteht, daß
durch das Neutralisieren des Isocyanates o. ä. Komponenten
und durch das Entstehen von Gas eine Gefährdung eintritt
oder daß die entsprechende Transportbehälter unbrauchbar
werden. Dabei ist weiter die Möglichkeit gegeben, die Kompo
nenten jeweils in einer Mischung vorzuhalten, die ein ein
wandfreies Handeln sicherstellen und insbesondere eine ein
wandfreie Reaktion hinter der Förderpumpe und d. h. insbeson
dere im Gebirge.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Wiedergabe der Anlage,
Fig. 2 ein Schaltschema der Anlage,
Fig. 3 ein für den Transport geeignetes Faß in
Seitenansicht,
Fig. 4 das Faß in Draufsicht und
Fig. 5 einen Teilschnitt durch einen Lufttrockner.
Die in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Pumpe (1)
wird über eine Druckluftleitung (2) mit der für den Betrieb
benötigten Druckluft versorgt.
In einem gewissen Abstand zur Förderpumpe (1) ist ein
Faß (3) für Wasserglas und ein Faß (4) für Isocyanat bzw.
auch für die entsprechenden Additive vorgesehen. Um hier
eine einwandfreie Mischung jeweils vorzuhalten, ist im Faß
(3) ein Rührwerk (5) vorgesehen, wobei die notwendigen Arma
turen (6) zweckmäßigerweise in das Faß (3 bzw. 4) integriert
sind. In der Regel wird dafür nur ein Anschluß erforderlich
sein, wobei ggf. sogar das Rührwerk mitangeschlossen bzw.
integriert werden kann.
Die Fässer (3, 4) können mit einer Zweigleitung (7)
zur Druckluftleitung (2) verbunden werden. Über diese Zweig
leitung (7) wird Druckluft in die Fässer (3, 4) geleitet,
so daß die verdrängte Komponente über die Verbindungsleitung
(8) auf die Saugseite der Förderpumpe (1) gedrückt wird.
Hier können ggf. Zwischenbehälter (9) zur Zwischenlagerung
der Komponenten vorgesehen werden. Über die Mischleitung
(10) gelangt dann das vermischte Material ins Gebirge oder
zum sonstigen Einsatzort.
Im Faß (3) kann statt Wasserglas und Additive auch
Polyol oder eine ähnliche Komponente vorgehalten werden.
Im Faß (4) ist in der Regel Isocyanat untergebracht. Es
ist aber auch denkbar, andere Komponenten zu lagern. Die
Fässer (3, 4) sind transportabel und mehrfach zu benutzen,
weil die in ihnen vorgehaltenen Komponenten über die getrock
nete und gereinigte Druckluft einwandfrei und vollständig
ausgetrieben werden.
Zur Trocknung der Druckluft, die die Zweigleitung (7)
durchströmt, dient der Lufttrockner (11), dessen Position
Fig. 2 entnommen werden kann. In das Trocknergehäuse (12)
ist ein Indikator (13) einschraubbar, so daß die Funktions
tüchtigkeit des Lufttrockners (11) jederzeit überprüft werden
kann.
Hinter dem Lufttrockner (11) ist ein Filter (14)
positioniert, über den Verschmutzungen aus der Druckluft
entnommen werden. Diese getrocknete und gereinigte Druckluft
wird dann im Druckminderventil (15) so weit entspannt, daß
auf die Fässer (3, 4) Druckluft mit nur 0,5 bis 1 bar ein
wirken kann.
Vor dem Abzweig (16) ist ein Regelventil (17) in die
Druckluftleitung (2) integriert. Über dieses
Regelventil (17) wird die Versorgung der Förderpumpe (1)
mit Druckluft geregelt. Nur wenn dieses Regelventil (17)
geöffnet ist, kann über den Abzweig (16) auch Druckluft
in die Zweigleitung (7) strömen. Die Zweigleitung (7) ist
dabei ebenfalls über ein Regelventil (18) einzuschalten
bzw. zu verschließen.
Vor der Förderpumpe (1) ist in der Druckluftleitung
(2) ein Luftfilter (20), und ein Öler (21) vorgesehen, so
daß auch der Betrieb des Antriebes (22) der Förderpumpe
(1) durch Störfaktoren nicht beeinflußt werden kann.
Fig. 3 zeigt ein Faß (3, 4) in Seitenansicht. Verdeut
licht ist, daß dieses Faß (3, 4) so stabil ist, daß es
ohne weiteres mehrfach nach Untertage und von dort wieder
nach Übertage gebracht werden kann. Mit (71) ist der Anschluß
für die Zweigleitung bezeichnet, während die Armaturen (6)
bzw. das Rührwerk (5) so mit dem Faß (3, 4) verbunden sind,
daß Beschädigungen während des Transportes nicht auftreten
können.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf das Faß (3, 4), wobei
noch einmal deutlich wird, daß Armaturen und Zweigleitung
(6,7) so angeschlossen bzw. so angeordnet werden können,
daß gegenseitige Behinderungen nicht auftreten.
Fig. 5 zeigt einen Lufttrockner (11) in Seitenansicht
bzw. teilweise im Schnitt. Die Druckluft wird über den Luft
eintrittsstutzen (24) zugeführt. Sie strömt über den Luft
kanal (25) mit größerem Volumen in Richtung Boden (23) des
Lufttrockners (11), so daß hier bereits eine automatische
Reinigung der Druckluft erfolgt, indem Schmutzteile sich
auf dem Boden (23) absetzen. Über die Reinigungsschraube
(31) können diese Partikel jederzeit wieder entnommen werden.
Vom Luftkanal (25), der ja rund um die Kartusche (26)
verläuft, wird die Druckluft wird dann von der Unterseite
(32) der Kartusche (26) her in diese eingeleitet. Die Kar
tusche (26) selbst ist mit Trockenperlen (27) gefüllt, die
nun von der Druckluft durchstrichen wird. Sie gibt dabei
aufgrund der großen vorhandenen Oberfläche annähernd die
gesamten noch vorhandenen Wassertröpfchen ab, so daß an
nähernd 100%ig trockene Luft am Luftaustrittsstutzen (29)
den Lufttrockner (11) verläßt.
Die Funktionstüchtigkeit des Lufttrockners (11) wird
über den Indikator (13) überprüft. Dieser Indikator (13)
ist mit einem korrespondierenden Gewinde (30) ausgerüstet,
so daß er leicht in den Anschluß (28) eingeschraubt bzw.
wieder herausgeschraubt werden kann. Hier ist ein Rückschlag
ventil angeordnet, das sicherstellt, daß bei herausgeschraub
tem Indikator (13) die Druckluft über diesen Weg das Trock
nergehäuse (12) nicht verlassen kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und im Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (14)
1. Verfahren zur Verarbeitung reaktionsfähiger bzw.
mit Umgebungsluft reagierender Komponenten, insbesondere
von Isocyanat im untertägigen Berg- und Tunnelbau, das
zusammen mit Wasserglas u. a. Komponenten und Additiven ins
Gebirge eingepreßt wird, wobei Isocyanat und Wasserglas
in Behältern getrennt gelagert und erst in der Pumpe ver
mischt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die reaktionsfähige Komponente in einem gut manipulier
baren, als Behälter dienen Faß transportiert und zwischenge
lagert wird, daß die Komponente bei Bedarf mit Druckluft
aus dem Faß herausgedrückt wird, daß der Druckluft vor der
Einleitung in das Faß die mitgeführte Feuchte und mitgeführte
Schmutzpartikel weitgehend entzogen werden und daß das Faß
nach der Entleerung zum Ausgangspunkt zurückgeführt und
erneut mit der Komponente gefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckluft dem Untertage verlegten Netz entnommen
und nach dem Trocknen auf 0,5 bis 1 bar entspannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckluft auf 10 bis 20°C eingestellt und ggf.
gekühlt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Druckluft führende Zweigleitung nur bei laufender
Pumpe eingeschaltet bzw. an die Druckluftleitung angeschlos
sen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirksamkeit der Trocknung vor Einschalten von Pumpe
und Trocknung überprüft wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die getrocknete Druckluft nach der Entspannung zugleich
in das mit Isocyanat und das mit Wasserglas gefüllte Faß
geleitet wird.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1 oder Anspruch 2 oder einem oder mehreren der nach
folgenden Ansprüche mit einer Förderpumpe und den die zu
verpumpenden Komponenten vorhaltenden Behältern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälter als transportable Fässer (3, 4) ausgebildet
sind, die über eine Zweigleitung (7) mit der die Förderpumpe
(1) versorgenden Druckluftleitung (2) und ausgangsseitig
mit der Saugseite der Förderpumpe lösbar verbunden und denen
ein Lufttrockner (11) mit auswechselbarer Kartusche (26)
und Filter (14) vorgeordnet ist.
8. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Lufttrockner (11) ausgangsseitig ein ins Trocknerge
häuse (12) einschraubbarer Indikator (13) zugeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fässer (3, 4) ein Volumen von 200 l aufweisen.
10. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Lufttrockner (11) und dem Filter (12) ein Druck
minderventil (15) nachgeordnet und auf 1 bis 0,5 bar einge
stellt ist.
11. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem mit Wasserglas und Additive gefüllten Faß (3) ein
Rührwerk (5) zugeordnet ist.
12. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Armaturen (6) in das Faß (3, 4) integriert sind.
13. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Abzweig (16) von Zweigleitung (7) und Druckluft
leitung (2) zur Förderpumpe (1) ein Regelventil (17) in
der Druckluftleitung vorgesehen ist und daß ein zweites
Regelventil (18) in der Zweigleitung (7) vor dem Lufttrockner
(11) angeordnet ist.
14. Anlage nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Fässern (3, 4) und der Förderpumpe (1)
ein kleineres Volumen aufweisende Zwischenbehälter (9) ange
ordnet sind.
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DE (1) | DE4125343A1 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE9306278U1 (de) * | 1993-04-26 | 1993-09-16 | CarboTech Berg- und Tunnelbausysteme GmbH, 4300 Essen | Einrichtung zum Verpressen von Zwei-Komponenten-Kunstharzen |
DE4401403C2 (de) * | 1994-01-19 | 2003-03-06 | Willich F Berg Bautechnik | Verfahren zum Verfestigen und/oder Abdichten von Böden und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
DE19527927B4 (de) * | 1995-07-29 | 2004-04-15 | Fosroc International Ltd., Swindon | Versorgungseinrichtung für flüssiges Mehrkomponenteninjektionsmaterial |
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1991
- 1991-07-31 DE DE19914125343 patent/DE4125343A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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