DE4124330C2 - Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Hack- und Jätmaschine - Google Patents
Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Hack- und JätmaschineInfo
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- DE4124330C2 DE4124330C2 DE4124330A DE4124330A DE4124330C2 DE 4124330 C2 DE4124330 C2 DE 4124330C2 DE 4124330 A DE4124330 A DE 4124330A DE 4124330 A DE4124330 A DE 4124330A DE 4124330 C2 DE4124330 C2 DE 4124330C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungsmaschine,
insbesondere Hack- und Jätmaschine, mit wenigstens einem Kreisel,
dessen Arbeitswerkzeuge aus einem, sich von einem
Anschlußteil nach unten erstreckenden, oberen Schenkel
und einem anschließenden, nach dem
Kreiselinnern hin ausgerichteten, an seiner voreilenden Seite als
Schneide ausgebildeten unteren Schenkel bestehen, wobei der beide
Schenkel einschließende Innenwinkel 90° beträgt.
Aus der US 3,129,772 ist eine motorgetriebene
Einachs-, Hack- und Jätmaschine mit einer derartigen
Ausbildung der Arbeitswerkzeuge bekannt. Die oberen
und unteren Schenkel der Arbeitswerkzeuge befinden
sich hierbei in einer Ebene und erzeugen im Umlauf
des Kreisels einen parallelen schlagartigen
Hackschnitt. Dieser beansprucht die Schneiden stark
und erfordert einen großen Kraftaufwand. Auch werden
die Schneiden beim Auftreffen auf Steine leicht
beschädigt und zumindest schnell stumpf, so daß das
Wurzelwerk nicht mehr geschnitten werden kann, sondern
zurückgleitet und auch die Erde wird nicht mehr in
der gewünschten Weise fein zerkrümelt. Infolge der
begrenzten Standzeit der Messer müssen außerdem
Ersatzmesser bevorratet werden, was bei mehrreihigen
Maschinen sehr aufwendig ist. Durch den gerade auf
die Pflanzen bzw. Wurzeln auftreffenden Hackschnitt
werden abgeschnittene bzw. mitgerissene Pflanzen-
und Wurzelteile mitgeschleppt und können ein den
Leistungsbedarf und Verschleiß erhöhendes Verstopfen
verursachen, zumindest jedoch die Schneidleistung
erheblich verschlechtern.
Aus der DE-OS 18 13 079 ist eine Reihenhackmaschine
mit senkrecht angeordneten pflugartig gekrümmten
über die gesamte Kreiselfläche verteilten Messern
bekannt, deren voreilende Schneidkanten abgeschrägt
sind. Dabei werden die Pflanzen und Wurzeln lediglich
senkrecht durchtrennt. An den abgeschrägten
Schneidkanten sollen Steine oder schwer zerschneidbare
Pflanzenteile abgeleitet werden, wodurch jedoch die
Maschine angehoben werden kann und gerade die starken
Unkräuter insbesondere Wurzeln verschont bleiben und
die Nutzpflanzen durch die angehobenen Kreisel
beschädigt werden können. Ferner kann man mit den
pflugförmig die Erde nach der Kreiselmitte fördernden
Messern die zwischen einer Pflanzenreihe befindlichen
Unkrautpflanzen nicht mit Erde abdecken. Durch die
nach dem Kreiselinnern geförderte Erde und
ausgejäteten Pflanzenteile können durch dort in
Gegenrichtung fördernde innere Messer leicht
Verstopfungen und durch die hierbei resultierende
Schwergängigkeit der Maschine Beschädigungen verursacht
werden. Der Umlaufkreis der Messer kann durch
Aufstecken einer äußeren Kreiselplatte mit Messern
vergrößert werden, wodurch jedoch bei dieser
Ausführungsart die Gefahr einer Verstopfung weiter
erhöht wird.
Bekannt sind ferner aus dem DE 83 09 454 U1
Zinken einer Kreiselegge, die im unteren Bereich
ihrer Arbeitsfläche nach der Kreiselmitte zu
konvergierend und an der voreilenden Kante dieses
Zinkenteiles ebenfalls wie die vorbeschriebenen
Arbeitswerkzeuge angeschrägt ausgebildet sind.
Hierdurch soll erreicht werden, daß die gesamte
Maschine mit dem Getriebekasten bei Auftreffen der
Arbeitswerkzeuge auf Hindernisse wie Steine angehoben
wird, um über das Hindernis hinweggelangen zu können.
Die breiten Seiten der flachen Werkzeuge sind im
übrigen tangential zu ihrer Umlaufbahn orientiert.
Die verformende Wirkung ist daher vorwiegend drückend,
so daß der Boden grob zerkrümelt wird und unter
Umständen schmiert. Der Leistungsbedarf ist auch
hierbei entsprechend hoch.
Bekannt ist des weiteren ein in einem Prospekt
- Sprenger-Druck, Korbach - beschriebener sogenannter
Ausputzer für Reihenkulturen, bei welchem die Werkzeuge
aus tellerförmig an vertikalen Wellen angeordneten
Bürsten mit Borsten aus Nylon, Draht oder Federstahl
bestehen. Bei diesem Gerät ist zwar der Energiebedarf
geringer. Je nach Bodengruppe und Feuchte jedoch
wird beim Ausbürsten ein Teil des Bodens - bei
trockenem Boden unter Staubentwicklung - seitlich
angehäuft und eine Sohle mit zugeschmierten Bodenporen
gebildet, in welcher das Regenwasser schneller
abläuft, was Bodenerosion zur Folge hat. Außerdem
können durch die Bürsten lediglich die über dem Boden
stehenden Unkrautpflanzen erfaßt werden, nicht jedoch
deren Wurzeln. Zur Bearbeitung verschieden breiter
Flächenstreifen zwischen den Pflanzenreihen ist ein
Bürstenset mit Bürsten verschiedenen Durchmessers
vorgesehen, was sehr aufwendig ist.
Aus der GB 1,032,663 ist eine bodenangetriebene
Hackmaschine bekannt, mit welcher der Boden rund um
die Stämme von Büschen oder Bäumen aufgelockert werden
soll. Die Arbeitswerkzeuge bestehen hierbei aus
tangential von einer Kreiselscheibe nach außen
abstehenden Armen, die außen an den voreilenden Kanten
als Schneiden ausgebildet sind. Durch die stumpfen
rückwärtigen Kanten sollen die Kreisel beim Vorschub
angetrieben werden. Damit werden die Wurzeln der
Pflanzen lediglich horizontal abgeschnitten. Eine
in die Tiefe gehende Bodenzerkrümelung und ein
Jäteffekt ist hierbei nicht erzielbar. Die
durchgeschnittenen Pflanzen bleiben teilweise stehen
und angegriffene aber nicht gänzlich abgeschnittene
Wurzeln können weggleiten. Außerdem dürfte der
Schubeffekt, den der Bodenwiderstand auf die
Messerrücken ausübt, bei schweren Böden und starken
Wurzeln bei weiten nicht zum Bodenantrieb ausreichen.
Aus der US 4,090,571 ist des weiteren eine
Bodenbearbeitungsmaschine mit kreiselnden Hackfräsen
bekannt. Diese sind frei drehbar an Schäften gelagert,
die ihrerseits mit starr an Querträgern der Maschine
verschiebbar angeordneten Klammerschrauben befestigt
sind. Die Schäfte von je zwei Kreiseln sind quer zur
Fahrtrichtung so schräg nach außen ausgerichtet,
daß die verlängert gedachten Drehachsen des
Kreiselpaares einen spitzen Winkel einschließen und
die Arbeitswerkzeuge der nebeneinander umlaufenden
Kreisel innen tiefer als außen in den Boden eindringen
und so im Vorschub durch den Boden angetrieben werden.
Die Arbeitswerkzeuge bestehen aus vier Zinken, die
unten eine flache nach außen in einer Ebene
abgewinkelte Schneide aufweisen. Zwischen dieser und
dem Zinken erstreckt sich eine dreieckige Schaufel.
Die Schaufeln ragen an der weniger tief in den Boden
eindringenden Seite über die Bodenlinie hinaus, so daß
die von den Fräswerkzeugen vom Ackerboden abgerissenen
Bissen und Stoppelteile nach der Seite geworfen werden.
Das Ablösen der Bissen vom Ackerboden ist dabei ein
Spalt- bzw. Sprengvorgang mit zerreißender staubbildender
Wirkung mit schweren bodentechnologischen Nachteilen.
Der Energieverbrauch von Fräsen ist hoch, so daß der
Bodenantrieb nicht bei allen Bodenarten gewährleistet
erscheint.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
universell einsetzbare, und einen geringeren
Leistungsbedarf erfordernde, leichtgängigere und daher
insbesondere auch zum Bodenantrieb der Arbeitswerkzeuge
bzw. größere Arbeitsbreiten geeignetere Maschine der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher mit
den Arbeitswerkzeugen eine bessere Schnitt- und
Jätarbeit sowie eine feinere Bodenzerkrümelung bei
längerer Standzeit derselben zu erzielen ist und
die verstopfungsfrei arbeiten.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei der eingangs
beschriebenen Hack- und Jätmaschine durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen
neben den sich aus der Zeichnungsbeschreibung
ergebenden in folgendem:
- - Durch die Ausbildung der Arbeitswerkzeuge gemäß
den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 1
und 2 werden die Wurzeln der Unkrautpflanzen
im wesentlichen vertikal und horizontal mit
gleitenden ziehenden Schnitten zerkleinert,
wodurch
- - die Maschine leichtgängiger ist
- - die Standzeit der Arbeitswerkzeuge wesentlich erhöht
- - Antriebsenergie z. B. bei fremdangetriebenen Maschinen eingespart
- - ein Bodenantrieb durch die Kreisel selbst oder durch Bodenräder bei allen Feldbedingungen erleichtert wird,
- - was eine einfache Vergrößerung der Umlaufkreise der Arbeitswerkzeuge gemäß Anspruch 9 und damit verschiedene vorteilhafte Bearbeitungsvorgänge zuläßt;
- - Hindernisse wie Steine werden bei einer gegebenen Einstellung der Arbeitswerkzeuge ohne deren Anheben abgewiesen.
- - Bei der vorgesehen Winkelstellung der unteren Schenkel zu den oberen von z. B. 125° werden die Wurzeln der Nutzpflanzen ganz besonders geschont.
- - Bei der vorgesehenen Winkelstellung der unteren Schenkel von z. B. 55° zu den oberen ist ein bisher unerreichter Jäteffekt erzielbar.
- - Je nach Einstellung und Ausrichtung der Arbeitswerkzeuge in dem vorgegebenen Rahmen kann vorteilhafterweise auch eine seitliche Anhäufelung erreicht werden.
- - Die Standzeit der Arbeitswerkzeuge wird in noch größeren Ausmaß durch eine Ausbildung in Verbindung mit der Maßnahme gemäß Anspruch 7 und 8 erhöht, durch welche bei den beschriebenen Messerformen nach einfachem Umstecken ein und dieselben Arbeitswerkzeuge mehrfach eingesetzt werden können.
- - Infolge der Leichtgängigkeit der Kreisel können die Maschinen auch eine größere Kreiselanzahl und damit eine größere Arbeitsbreite aufweisen.
Des weiteren ist bei entsprechender Schneidengestaltung
ein Selbstschärfeffekt durch den ziehenden Schnitt
zu erzielen und die Werkzeuge streifen anhaftende
Wurzeln und Pflanzenteile ab, was einer guten
Schnittleistung zugutekommt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger
Ausführungsbeispiele erläutert und beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 und 2 die erfindungsgemäßen Arbeitswerkzeuge
sowie
Fig. 3 und 4 entsprechende übliche Arbeitswerkzeuge
ebene Anwinklung der Schenkel
in perspektivischer Darstellung;
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine bodenangetriebene
Hack- und Jätmaschine;
Fig. 6 eine Seitenansicht der Maschine gemäß Fig. 5;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer Maschine mit anderer
Antriebsart;
Fig. 8 die Maschine gemäß Fig. 7 in Draufsicht;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der
Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Arbeitswerkzeuge.
In den Fig. 1 bis 4 sind als Arbeitswerkzeuge winkelförmige
Messer mit 1 bzw. 1a und Messer in U-Form mit 2 bzw. 2a
bezeichnet. Die U-förmigen Messer 2 sind mit ihren
Schenkeln 2′′ direkt und die Schenkel 1′ der
winkelförmigen mittels Messerhaltern 60 - Fig. 6 -
an diese tragenden Kreisel 17, 17a wie
Kreiselscheiben 31 - Fig. 5, 6 - oder Kreiselsterne
48 - Fig. 7, 8 - befestigbar. Die Messer 1, 2, 1a und 2a
weisen beidseitig Schneiden 3, 4 auf und sind so auch
im Umschlag verwendbar, was ihre Standzeit verdoppelt.
Bei den Messern gemäß Fig. 1 und 2 sind die
abgewinkelten Schenkel 1′′ bzw. 2′′ an die oberen
Schenkel 1′ bzw. 2′ in einem Raumwinkel
angeschlossen, so daß sie, wie in Fig. 8
links ersichtlich, tangential zu einer die
Kreiseldrehachse umgebenden Zone ausgerichtet sind
und so einen ziehenden Schnitt ausführen. Ein solcher
wird auch mit üblichen Arbeitswerkzeugen wie den
Messern 2a gemäß Fig. 4 durch entsprechende Ausbildung
der Kreiselelemente durch die an der
Kreiselscheibe 31a in Fig. 5 tangential angeordneten
Schraublöcher 35a bzw. Vierkantrohre 48a in Fig. 8
ermöglicht, bei welchen die unteren Schenkel
eine tangentiale Ausrichtung zum Umlaufkreis
haben. Ebenso können auch die Messerhalter in einem
Raumwinkel zueinander angeordnete Schenkel aufweisen,
so daß auch übliche Messer gemäß Fig. 3 eine
entsprechende Verwendung finden können. Einen
ziehenden Schnitt können nach der Erfindung auch
die oberen Schenkel ausüben. Dieses ist bei dem Messer
in Fig. 2 durch eine räumliche Abwinklung des Steges
2′ gegenüber den beiden Schenkeln 2′′ veranschaulicht,
während Messer 1a gemäß Fig. 3 beim Anschrauben an
Messerhalter 60 mittels zusätzlichen Schraublöchern
5 an dem Schenkel 1′ eine entsprechend schräge
Anstellung zur Kreiselebene finden.
In den Fig. 5 und 6 ist der Einsatz der
Arbeitswerkzeuge bei einer durch die Kreisel 17
bodenangetriebenen Hack- und Jätmaschine
veranschaulicht. Der Maschinenrahmen derselben
besteht aus Querträgern 10 bzw. 10a welche durch
Holme 29 miteinander verbunden sind. An dem außen
mit höhenverstellbaren Stützrädern 16 versehenen
Querträger 10 sind Unterlenkeranschlüsse 11 mit
Klammerschrauben 12 angeordnet, mit denen die
Maschine an die mit 13 angedeuteten Unterlenker eines
nicht dargestellten Schleppers anzuschließen ist.
Mit 14 - Fig. 6 - ist ein ebenfalls an dem Querträger
10 angeschlossener Oberlenker bezeichnet. Mit diesem
ist die Maschine mittels einer Reihe Anschlußaugen
15 an die Dreipunkthydraulik des Schleppers in einer
seine Länge veränderbaren Weise anschließbar, wobei
der sich um seine Achse drehende Querträger 10
die Neigung der an ihn angeschlossenen Maschine und
damit der Kreisel 17 mit den Arbeitswerkzeugen 2 in
Fahrtrichtung entsprechend bestimmt. Die Kreisel
17 sind - wie in Fig. 6 zu sehen - mit einem Drehlager
32 an Achsstummeln 33 von Rohrschellen 34 gelagert.
Letztere sind an horizontal abgekröpften Zapfen 30a
von Tragarmen 30 quer zur Fahrtrichtung verdreh- und
feststellbar befestigt. Dadurch sind die Kreisel 17 zwecks
Bodenantrieb und zu sonstigen Bearbeitungszwecken
mit ihrer Drehachse stufenlos in Schräglagen quer
zur Arbeitsrichtung, bei welcher die Messer 1, 2 an einer
Seite tiefer als an der anderen in den Boden
eindringen, einstellbar. Die Tragarme 30 sind an
Schwingen 20 von Traggestellen 21 abgebenden eine
Bodenanpassung der Kreisel 17 ermöglichenden
Gelenkvierecken angebracht. Mit ihrer Basis 22
sind diese andererseits mittels Klammerschrauben 12
- Fig. 5 - in quer zur Fahrtrichtung verschiebbarer
Weise an den Holmen 10 und 10a angeordnet. Die
Arbeitstiefe der Messer 1, 2 insgesamt wird durch, den
Kreiseln 17 in Fahrtrichtung vorgelagerte, an einer
Lochreihe 38 höhenverstellbare Stützräder 23
ermöglicht, die an mit den Tragarmen 30 verbundenen
Auslegern 36 gelagert sind und sich frei pendelnd
der Bodenlinie anpassen. Wie in Fig. 5
veranschaulicht, sind an beiden Querträgern 10 und
10a die Traggestelle 21 mit den Kreiseln 17 so
angeordnet, daß abwechselnd die inneren und die äußeren
jeweils eine Pflanzenreihe I, II usf. bearbeiten. An
einem weiter von dem Tragarm 30 abgewinkelten Träger
30b sind oberhalb der Kreisel 17 ringförmige Gewichte 40
aufgereiht, welche die Kreisel 17 in ihrer Arbeitslage
halten.
An der Kreiselscheibe 31a sind, wie in in den Fig. 5
und 6 zu sehen, die Schraublöcher 35a tangential
ausgerichtet, so daß die unteren Schenkel 1′′ der hier
mit den Messerhaltern 60 angeschraubten Messer 1
tangential zu einer die Drehachse der Kreisel 17
umgebenden Zone ausgerichtet sind. Da zum Verschrauben
der Messer 1 mit den Messerhaltern 60 des weiteren
die in Fig. 3 ersichtlichen Schraubenlöcher 5 gewählt
wurden, weist der obere Schenkel 1′ gegenüber
der Kreiselebene eine schräge Einstellung auf, so daß
sowohl in vertikalen als auch in horizontalen Ebenen
ein ziehender Schnitt erfolgt. An der linken
Kreiselscheibe 31 sind die Schraublöcher radial
angeordnet, da hier die räumlich abgewinkelten Messer
2 angeschraubt sind. Wie in Fig. 5 weiterhin zu sehen,
sind zum Anschrauben der Messerhalter 60 bzw. der
Messer 2 an der Scheibe 31 eine Reihe Schraublöcher
35 vorgesehen, an denen diese nach innen bzw. außen
versetzbar sind, so daß der Durchmesser des
Umlaufkreises der Arbeitswerkzeuge veränderbar ist,
was hier ohne weiteres durch den geringen Kraftaufwand beim
ziehenden Schnitt möglich ist. Man kann so z. B.
bei weniger großen Abständen der Pflanzenreihen
zwei nebeneinanderliegende Pflanzenreihen
mit einem einzigen Kreisel 17 durch Verbreiterung
des Umlaufkreises der Arbeitswerkzeuge bearbeiten,
insgesamt also mehr Reihen mit derselben Maschine.
Bei der Ausführungsart gemäß den Fig. 7 und 8 sind
die Kreisel 17 durch die oben beschriebenen Stützräder
16 ersetzende Bodenantriebsräder 41 angetrieben. Die
Achse 42 derselben gibt hierbei die Antriebswelle
eines Winkelgetriebes 43 ab. Mit letzteren sind die
Bodenantriebsräder 41 an Auslegern 44 der Traggestelle
21 angeschlossen. Das Antriebsrad 45 des
Winkelgetriebes 43 treibt über eine Kette 45a ein
Antriebsrad 46 einer ebenfalls an dem Traggestell
21 gelagerten Welle 19 mit dem Kreisel 17 an. Letzteres
besteht aus sternförmigen an einer Nabe 47 angeordneten Rohrhaltern 48
(Vierkantrohren), in welche die Schenkel 2′′ der Messer
2 teleskopartig in verschiedene den Umlaufkreis der
an diese angeschraubten Messer 2 bestimmenden
Stellungen einschieb- und durch Schrauben 49
feststellbar sind. Die Nabe 47 ist, wie in Fig. 7
zu sehen, mit einer Lochreihe 50 zur Tiefeneinstellung
der Kreisel 17 versehen. Bei dem mittleren Kreiselstern
- Fig. 8 - sind die Vierkantrohre 48a tangential an
der Nabe 50 angeordnet, so daß hier die üblichen Messer
4 angeschraubt werden können.
In Fig. 9 ist eine weitere Vorrichtung zur
Quereinstellung der Kreisel 17 angedeutet. Hier ist
die Achse 18 des Drehgelenkes 32 der Kreisel 17
mit einem Gelenk 63 an dem hier vierkantigen Arm 30c
des Tragarmes 30 gelagert. Zur Einstellung der
Arbeitslage der Kreisel 17 dient hier ein oben an
der Achse 18 und dem Tragarm 30 angelenktes
Spannschloß 61.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Hack- und
Jätmaschine sei anhand der Fig. 9 veranschaulicht:
Gezeigt sind hier der Einfachheit halber lediglich zwei übliche Arbeitswerkzeuge. Zwecks Bodenantrieb der Kreisel 17 wird man in der Regel acht Messer 2a einsetzen. Bei dem linken Kreisel, der 125° von den oberen Schenkeln in derselben Ebene abgewinkelte Messer 2a zeigt, sieht man die hierdurch mögliche Schonung der Wurzeln, so daß man näher an diese heran kann. Die Querneigung der Kreisel 17 kann mit Hilfe der Spannschlösser 61 ohnehin so eingestellt werden, daß die Arbeitswerkzeuge an der Seite der Pflanzenreihe A nicht so tief unter die Bodenlinie eindringen wie an der abgewandten Seite, so daß auch hierdurch die Wurzeln der Nutzpflanzen nicht so leicht beschädigt werden können. Nach der Erfindung wird durch die den jeweiligen Anforderungen entsprechende stufenlos einstellbare Querneigung der Kreisel des weiteren ein wirkungsvoller Antrieb bei allen Feldbedingungen derselben bewirkt.
Gezeigt sind hier der Einfachheit halber lediglich zwei übliche Arbeitswerkzeuge. Zwecks Bodenantrieb der Kreisel 17 wird man in der Regel acht Messer 2a einsetzen. Bei dem linken Kreisel, der 125° von den oberen Schenkeln in derselben Ebene abgewinkelte Messer 2a zeigt, sieht man die hierdurch mögliche Schonung der Wurzeln, so daß man näher an diese heran kann. Die Querneigung der Kreisel 17 kann mit Hilfe der Spannschlösser 61 ohnehin so eingestellt werden, daß die Arbeitswerkzeuge an der Seite der Pflanzenreihe A nicht so tief unter die Bodenlinie eindringen wie an der abgewandten Seite, so daß auch hierdurch die Wurzeln der Nutzpflanzen nicht so leicht beschädigt werden können. Nach der Erfindung wird durch die den jeweiligen Anforderungen entsprechende stufenlos einstellbare Querneigung der Kreisel des weiteren ein wirkungsvoller Antrieb bei allen Feldbedingungen derselben bewirkt.
Stellt man sich die unteren Schenkel der
Arbeitswerkzeuge den oberen Schenkeln in
Umlaufrichtung tangential nacheilend oder auch
voreilend angeordnet vor, wobei sie tangential zu
ihrer Umlaufrichtung stehen, so leuchtet ohne weiteres
ein, daß hierdurch die Wurzeln der Unkrautpflanzen
horizontal mit ziehenden Schnitten mehrfach
durchtrennt werden. Bei tangential den oberen
Schenkeln nacheilender Anordnung der unteren Schenkel
wird das Schnittgut zur Kreiselmitte befördert und
abgestreift, so daß in der mittleren freien Zone
eine Verstopfung nicht eintreten kann. Bei tangential
voreilender Anordnung derselben werden diese mit
Erdteilen dagegen nach außen gefördert, so daß die
beim Schnitt nicht erreichten Unkrautpflanzen mit
Erde zugedeckt werden können. Durch die schräg mit
ihren Schneiden zur Kreiselebene ausgerichteten oberen
Schenkel werden die Wurzeln sowie über dem Boden
stehenden Pflanzenteile ebenfalls mit ziehenden
Schnitten durchtrennt. Im Zusammenwirken der beiden
Schenkel wandern bei voreilenden unteren Schenkeln
die im Umlaufkreis der oberen und unteren Schneiden
befindlichen Wurzeln und Pflanzenteile, welche nicht
ganz durchtrennt sondern nur angegriffen sind, in
den Eckbereich zwischen den Schenkeln und werden
ausgerissen. Dieser Jäteffekt wird bei einer vorgesehen
Anwinkelung der unteren Schenkel von z. B. 30° wesentlich
verstärkt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Messer werden Steine, Wurzeln sowie Pflanzen
abgelenkt und so Verstopfungen vermieden. Die Erde
wird auch nicht in Bissen gespalten bzw. zersprengt
sondern ebenfalls in zügigen ziehenden Schnitten fein
zerkrümelt. In vorteilhafter Weise ist dabei ein
Selbstschärfeffekt zu verzeichnen. Die durch den
geringen Kraftaufwand beim ziehenden Schnitt eingesparte
Energie kommt dem Bodenantrieb, sei es dem durch
die Kreisel selbst oder durch die angeführten
Bodenantriebsräder 41 bewirkten, zugute.
Da bei mehrreihigen Maschinen die Kreisel zwecks
Vermeidung eines Seitenzuges in der Regel abwechselnd
gegenläufig angetrieben werden, sind normalerweise
für die unterschiedlichen Umlaufrichtungen zweierlei
Arbeitswerkzeuge notwendig. Dieses erübrigt sich bei
Verwendung der Arbeitswerkzeuge 2, da diese im
Umschlag gleichwirkend sind.
Die erfindungsgemäß ausgebildeten Arbeitswerkzeuge
ermöglichen so universelle Anwendungen und leichtere
Maschinenausführungen bzw. größere Arbeitsbreiten.
Claims (15)
1. Bodenbearbeitungsmaschine, insbesondere Hack- und
Jätmaschine, mit wenigstens einem
Kreisel (17), dessen Arbeitswerkzeuge
aus einem, sich von einem Anschlußteil (60) nach
unten erstreckenden, oberen Schenkel (2′) und einem
anschließenden, nach dem Kreiselinnern hin
ausgerichteten, an seiner voreilenden Seite als
Schneide (3, 4) ausgebildeten, unteren Schenkel (2′′)
bestehen, wobei der beide Schenkel (2′, 2′′) einschließende
Innenwinkel 90° beträgt, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an die Schneide (3′′, 4′′) des unteren Schenkels (1′′, 2′′)
eine Schneide (3′, 4′) an dem oberen Schenkel (1′, 2′)
anschließt und zur Erzielung eines ziehenden Schnitts
mindestens die Schneide (3′, 4′) des unteren Schenkels (1′′, 2′′) in
einem spitzen Winkel zu den Radien des
Umlaufkreises der oberen Schenkel (1′, 2′) verläuft.
2. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die Schneide (3′, 4′) des
oberen Schenkels (1′, 2′) zur Erzielung eines ziehenden
Schnitts schräg zur Kreiselebene ausgerichtet ist.
3. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenwinkelbereich 35-125°
betragen kann.
4. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge
mit ihren Schenkeln (2′) an mindestens
zwei an den Kreiselscheiben (31a) vorgesehenen
Schraublöchern (35a) angebracht sind und diese so
in einer Reihe angeordnet sind, daß eine gedachte
Linie durch diese einen um die Drehachse gedachten
inneren Kreis der Kreiselscheibe tangiert.
5. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kreisel (17) aus an einer Nabe
(47) angeordneten, die Schenkel (2′′)
aufnehmenden Rohrhaltern (48) für die
Arbeitswerkzeuge bestehen und die Rohrhalter (48) so
angeordnet sind, daß sie den Außenkreis der Nabe (47)
tangieren.
6. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Schenkel (1′) der
Arbeitswerkzeuge an Schraublöchern (5, 6) mit
an den Kreiseln (17) angeordneten Messerhaltern (60)
verschraubt sind, wobei den Schraublöchern an
den Messerhaltern Schraublöcher (5, 6) an den oberen
Schenkeln (1′) so zugeordnet sind, daß mit den
Schraublöchern (6) eine senkrechte Stellung der
oberen Schenkel (1′) und mit den Schraublöchern
(5) zur Erzeugung eines ziehenden Schnitts eine
schräge Anstellung derselben zu dem Kreisel (17)
ermöglicht wird.
7. Bodenbearbeitungsmaschine nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitswerkzeuge an den vor- und
nacheilenden Kanten mit Schneiden (3, 4) versehen
und Möglichkeiten zum Umstecken der Arbeitswerkzeuge
für die jeweilige Schnittposition der Schneiden (3, 4)
geschaffen sind.
8. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitswerkzeuge
U-förmig ausgebildet sind, so daß ihre
frei endenden Schenkel jeweils in der Anlage als
Befestigungsabschnitte an dem Kreisel (17) dienen.
9. Bodenbearbeitungsmaschine nach mindestens einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitswerkzeuge bzw. Messerhalter
(60), z. B. zur Anpassung an die zu bearbeitenden
Flächenstreifen von Pflanzenreihen, an dem Kreisel
(17) zu dessem Drehmittelpunkt hin und nach außen
versetz- bzw. verschieb- und feststellbar sind.
10. Bodenbearbeitungsmaschine nach mindestens einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kreisel (17) mit seiner
Drehachse durch eine lös- und feststellbare oder
selbsthemmende Vorrichtung (36, 61) in eine zur
oder quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten
Schräglage verstellbar ist.
11. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreisel (17) im wesentlichen
aus einer Scheibe (31) besteht, die mit einem
Drehlager (32) an einem Achsstummel (33) gelagert
und mit diesem an einem unteren Bügel (34a) einer
Rohrschelle (34) befestigt und mit dieser an einem
horizontal in Fahrtrichtung ausgerichteten, mit einem
Traggestell (21) der Maschine verbundenem Tragarm
(30a) in lös- und feststellbarer Weise verdrehbar
befestigt ist.
12. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kreisel (17) im wesentlichen
aus einer Scheibe (31) besteht, die mit einem
Drehlager (32) an einem Achsstummel (33) angeordnet
und mit diesem an einem mit seiner Drehachse quer
zur Fahrtrichtung ausgerichteten Gelenk (63) an
einer Abkröpfung (30c) eines Tragarmes (30) der
Maschine gelagert ist und zwischen dem Achsstummel
(33) und dem Tragarm (30) oberhalb des Gelenks
(63) ein Spannschloß (61) zur stufenlosen Verstellung
der Kreiselneigung quer zur Fahrtrichtung angeordnet
ist.
13. Bodenbearbeitungsmaschine nach mindestens einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützräder der Maschine als
Bodenantriebsräder (41) ausgebildet und mit ihren
Achsen als Antriebswelle (42)
an Winkelgetrieben (43) gelagert und diese
ihrerseits an als Gelenkvierecke geformten Traggestellen (21)
über Ausleger (44)
angeschlossen sind und Antriebsräder (45) der
Winkelgetriebe (43) über Ketten (45a) oder Riemen und
dergleichen Antriebsräder (46) an den Wellen (19) der
Kreisel (17) antreiben, wobei die Naben (47) der
Kreisel (17) eine Lochreihe (50) zur Höhenverstellung
aufweisen.
14. Bodenbearbeitungsmaschine nach mindestens einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschine durch einen z. B. auf Stützrädern
(16) ruhenden Querträger (10) an der
Dreipunkthydraulik des Schleppers abgestützt ist
und die Arbeitslage der Messer (1, 2) in Fahrtrichtung
durch Längenänderung eines an dem Querträger (10)
angeordneten Oberlenker (14) erfolgt.
15. Bodenbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kreisel an einer vertikalen
bzw. steil geneigten Achse (18) oder Welle (19)
angeordnet sind.
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- 1991-08-16 DE DE59108805T patent/DE59108805D1/de not_active Expired - Fee Related
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RU2799650C1 (ru) * | 2023-02-21 | 2023-07-07 | Дунин Александр Витальевич | Фреза с гидравлическим приводом |
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