DE4123701A1 - Verfahren und vorrichtung zum reinigen und/oder abfuellen eines fasses, insbesondere eines kegfasses, fuer fluessigkeiten, insbesondere bier - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum reinigen und/oder abfuellen eines fasses, insbesondere eines kegfasses, fuer fluessigkeiten, insbesondere bier

Info

Publication number
DE4123701A1
DE4123701A1 DE19914123701 DE4123701A DE4123701A1 DE 4123701 A1 DE4123701 A1 DE 4123701A1 DE 19914123701 DE19914123701 DE 19914123701 DE 4123701 A DE4123701 A DE 4123701A DE 4123701 A1 DE4123701 A1 DE 4123701A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
container
barrel
beer
lye
cleaning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19914123701
Other languages
English (en)
Other versions
DE4123701C2 (de
Inventor
Jun Paul Haering
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOFMARK BRAUEREI PAUL
Original Assignee
HOFMARK BRAUEREI PAUL
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOFMARK BRAUEREI PAUL filed Critical HOFMARK BRAUEREI PAUL
Priority to DE19914123701 priority Critical patent/DE4123701C2/de
Publication of DE4123701A1 publication Critical patent/DE4123701A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4123701C2 publication Critical patent/DE4123701C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/08Cleaning containers, e.g. tanks
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C7/00Concurrent cleaning, filling, and closing of bottles; Processes or devices for at least two of these operations

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Abfüllen einer Flüssigkeit, insbesondere Bier, in ein Faß, insbesondere Kegfaß. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durch­ führung dieser Verfahren.
Bierfässer werden nach ihrer Entleerung in Gaststätten, Kantinen etc. in die Brauerei zurückgebracht, um dort gereinigt und er­ neut gefüllt zu werden. In den entleerten Fässern, insbesondere in sogenannten Kegfässern, befindet sich dabei vielfach noch das CO2 ("Kohlensäure"), das in der Gaststätte, Kantine etc. zum Ent­ leeren des Fasses verwendet worden ist. Bisher wird dieses CO2 bei bzw. vor der Reinigung des Fasses in die Atmosphäre abgelas­ sen, was zu einer erheblichen Umweltbeeinträchtigung führt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, beim Reinigen und/oder Be­ füllen von Fässern, insbesondere Kegfässern, mit Flüssigkeiten, insbesondere Bier, die Umweltbelastung durch entweichendes CO2 zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren zum Reini­ gen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkei­ ten, insbesondere Bier, nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß das in dem Faß befindliche CO2 in einen Behälter abgeleitet wird und daß das Faß anschließend innen gereinigt wird. Das CO2 wird also nicht mehr in die Atmo­ sphäre entlassen, sondern in einem Behälter aufgefangen. Hier­ durch wird die bisher entstehende Umweltbelastung mit CO2 vermie­ den.
Bei einem Verfahren zum Abfüllen einer Flüssigkeit, insbesondere Bier, in ein Faß, insbesondere ein Kegfaß, bei dem das Faß vor dem Befüllen mit CO2 vorgespannt wird, wird die oben angegebene Aufgabe nach den kennzeichnenden Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 6, für den gesondert Schutz beansprucht wird, dadurch gelöst, daß das beim Befüllen aus dem Faß herausströmende CO2 in einen Behälter geleitet wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfah­ ren die in dem Faß befindliche Restflüssigkeit (Bier) und das in dem Faß befindliche CO2 in einen Restflüssigkeitsbehälter (Rest­ bierbehälter) abgeleitet und wird anschließend das Faß innen ge­ reinigt. Hierdurch kann die CSB ("chemischer Sauerstoffbedarf")- Belastung des Abwassers stark gesenkt werden.
Vorzugsweise wird das in dem Restbierbehälter enthaltene Rest­ bier in einen Futterhefetank geleitet.
Sowohl bei dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren als auch bei dem erfindungsgemäßen Abfüllverfahren kann das in dem Behäl­ ter (Restflüssigkeitsbehälter bzw. Restbierbehälter) vorhandene CO2 in einen Neutralisationstank geleitet werden, in dem sich eine Lauge, insbeondere eine Reinigungslauge, befindet, so daß diese Lauge von dem CO2 neutralisiert wird. Auch hierdurch wird die Umweltbelastung erheblich reduziert. Die Lauge wird durch die Neutralisierung abwassertechnisch aufbereitet. Es werden gleichzeitig zwei vorteilhafte Effekte erreicht: Zum einen wird das CO2 nicht in die Atmosphäre geleitet, und zum anderen wird gleichzeitig die Lauge neutralisiert. Das an sich unerwünschte CO2 wird in einer nützlichen Weise dazu verwendet, die Lauge zu neutralisieren. Der Grundgedanke besteht darin, das von der Ga­ stronomie kommende umweltrelevante CO2 und/oder das beim Abfüll­ vorgang benötigte, also das bei der Kegvorspannung und -befül­ lung anfallende CO2 in einem Neutralisationstank, der speziell dafür aufgestellt sein kann, mit der bei der Kegreinigung anfal­ lenden Lauge zu neutralisieren. Hierdurch werden "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen": Einerseits wird das umweltrelevan­ te CO2 vernichtet, andererseits wird Lauge, insbesondere die bei der Kegreinigung anfallende Lauge, neutralisiert und somit abwas­ sertechnisch vorbereitet. Insbesondere können hierdurch Einwoh­ nergleichwerte bei der Abwassereinleitung eingespart werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird das in dem Behälter (Restflüssigkeitsbehälter, Restbierbehälter) befindli­ che CO2 und/oder das in dem Neutralisationstank befindliche und dort für die Neutralisation nicht benötigte CO2 anderweitig ver­ wendet. Insbesondere kann dieses CO2 einem oder mehreren Stapel­ wasserbehältern in anderen Brauereiabteilungen zugeführt werden, beispielsweise dem Sudhaus, dem Filterkeller, dem Flaschenreini­ ger, dem Belüfter und/oder der Kläranlage. Es ist auch möglich, dieses CO2 einer CO2-Rückgewinnungsanlage zuzuführen. In den Sta­ pelwasserbehältern dient das CO2 ebenfalls zur Neutralisation. Es ist möglich, das CO2 durch eine Paneelverbindung den genann­ ten Stapelwasserbehältern bzw. der CO2-Rückgewinnungsanlage zu­ zuführen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung der erfindungsgemäßen Verfah­ ren besteht erfindungsgemäß aus einem Behandlungskopf, der mit dem Faß verbindbar ist, und einem Behälter zur Aufnahme von CO2. Vorzugsweise ist ein Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehälter) zur Aufnahme von Restflüssigkeit (Restbier) und CO2 vorhanden. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist gekennzeichnet durch einen Neutralisationstank zur Aufnahme von Lauge, insbesondere Reinigungslauge, und CO2.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeich­ nung zeigt
Fig. 1 die ersten Stationen einer Keg-Innenreinigungs- und Füllmaschine in einer schematischen Darstel­ lung,
Fig. 2 die nachfolgenden Stationen der in Fig. 1 gezeig­ ten Keg-Innenreinigungs- und Füllmaschine in ei­ ner schematischen Darstellung und
Fig. 3 die letzten Stationen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Keg-Innenreinigungs- und Füllma­ schine in einer schematischen Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt die ersten Stationen der Keg-Anlage. In der Vereinzelungsstation 11 werden die Kegfässer 1 aufgenommen und zentriert. Über Endschalter werden Bereitstellungskontakte ak­ tiviert. Es sind zwei (in der Zeichnung nicht dargestellte) Hub­ balkentransportsysteme zum Fördern der Kegfässer 1 vorhanden. Der Antrieb erfolgt rein mechanisch. Die Arbeitsbewegungen sind besonders ruhig durch sinusförmig verlaufende Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge. Der Antrieb enthält nur wenige beweg­ liche Teile, die alle wartungsfrei sind.
Bei den Kegfässern ist im Faßboden eine Öffnung vorhanden. Im Inneren des Kegfasses schließt sich an diese Öffnung ein soge­ nannter Fitting an, der im wesentlichen aus einem Rohr besteht, das fast bis zur gegenüberliegenden Seite des Fasses reicht. Im Faßboden befinden sich ferner Öffnungen, die koaxial um den Fit­ ting herum angeordnet sind. Beim Befüllen des Fasses wird das Bier durch diese Öffnungen eingeleitet. Das im Faß befindliche CO2 strömt dabei durch den Fitting aus dem Faß aus. Beim Ent­ leeren des Fasses in der Gaststätte, Kantine etc. strömt das Bier durch den Fitting aus dem Kegfaß heraus. Durch die Öffnun­ gen kann CO2 eingeleitet werden.
In der Station 12 wird das Kegfaß 1 durch das Hubbalkensystem zentrisch abgesetzt und über einen vertikal angeordneten Zylin­ der 31 auf den Behandlungskopf der Vorreinigungsstation ange­ preßt. Jetzt wird die Dichtigkeitsprüfung vorgenommen und der in dem Kegfaß vorhandene Restdruck gemessen.
Anschließend wird das Ventil 32 geöffnet, so daß durch die Lei­ tung 33 Preßluft in das Kegfaß 1 einströmt. Hierdurch wird das in dem Kegfaß vorhandene Restbier in einen Restbiertank 2 aus­ gedrückt und das in dem Kegfaß 1 ebenfalls noch vorhandene CO2 in diesen Restbiertank 2 geblasen. In dem Restbiertank 2 befin­ det sich dann das Restbier 5 und (darüber) CO2 6. Das CO2 6 im Restbiertank 2 wird durch die Leitung 7 in den Neutralisations­ tank 3 (Fig. 3) geleitet. In diesem Neutralisationstank 3 befin­ det sich Reinigungslauge 8 und CO2 9.
Anschließend wird das Ventil 34 (Fig. 1) geöffnet und Mischwas­ ser über die Leitung 33 in das Kegfaß 1 für eine erste Mischwas­ serspülung eingeleitet. Danach schließen sich eine intensive Laugenkreislaufreinigung mit Vorreinigungslauge (Lauge 1) über das Ventil (36) und eine Laugeteilanfüllung mit Hauptreinigungs­ lauge (Lauge 2) über das Ventil 36 an.
Im Laufe des Abfülltages wird der zu Beginn fast leere Lauge 1- Keg-Cipbehälter ("Cip" = "Clean in place") laufend durch Lauge 2 nachgeschärft. Dies geschieht nach jedem n-ten (beispielsweise 10ten) Faß nach Beendigung der Reinigung auf der Hauptreini­ gungsstation, bei dem die Lauge 2 statt in den Lauge 2-Keg-Cip­ behälter in den Lauge 1-Keg-Cipbehälter gedrückt wird. Dieses Zudrücken von Lauge 2 stellt bei der am Vorreinigungskopf 31 durchgeführten Reinigung mit Lauge 1 eine konstante Konzentra­ tion der Reinigungslauge sicher. Die Hauptreinigungslauge (Lauge 2) wird nicht nur stark entlastet, sich braucht dadurch auch kaum nachgeschärft werden. Der Verschmutzungsgrad der Lauge 2 wird dadurch minimal.
Die Außenreinigung wird in den Stationen 13 und 14 durchgeführt. Zunächst durchläuft das Kegfaß eine Wartestation vor dem Außenwa­ scher. Hier kann die Lauge 2 bereits im Faß einwirken. Bevor das Kegfaß auf die Weichstrecke gelangt, wird die Außenbehandlung über die vorgeschaltete Außenreinigungsmaschine (Stationen 13 und 14) vorgenommen. Das Kegfaß wird mit einem Pneumatikzylinder in einer Rotationsstation zentriert und angepreßt. Anschließend wird es um die eigene Achse gedreht; währenddessen wird der ge­ samte Kegfaß-Außenmantelbereich mit Mischwasser über ein entspre­ chend angeordnetes Düsensystem gereinigt. Gleichzeitig wird der Außenmantelbereich und der Bodenbereich des Kegfasses über eine Bürste mechanisch gereinigt. Durch eine Pumpe läuft die Außenrei­ nigerflüssigkeit im Kreislauf. Hochdruckspritzungen am Bodenbe­ reich und am Kunststoffmantel lösen dabei die Etiketten ab. Durch die Drehung erfährt das Kegfaß auch im Inneren durch die Teilanfüllung mit Lauge 2 einen ersten Reinigungseffekt. Außer­ dem wurde die Möglichkeit geschaffen, nach Füllende aus den Me­ dienbehältern der Lauge 2 und Säure in den Außenwascher umzupum­ pen. Die beiden Reinigungsmedien neutralisieren sich dadurch und fließen im Überlauf des darauf folgenden Abfülltages kontrol­ liert ab.
Die Station 15 ist die Abgabestation zur Weichstrecke, auf der das Kegfaß genügend Zeit zum Abtropfen hat. Von hier wird das Kegfaß auf eine lange Weichstreckenrollbahn geschoben. Durch Ver­ suche wurden Kegfässer untersucht, bei denen das Reinigungsmit­ tel zuvor lange einwirken konnte und anschließend auf einem Spritzkopf gereinigt wurde. Im Vergleich dazu wurden ebenfalls Kegfässer untersucht, bei denen ohne Vorweichen viele Spritzkopf­ stationen hintereinandergeschaltet waren. Die Versuche haben er­ geben, daß eine lange Einwirkstrecke zwischen dem Vorreinigungs­ kopf und dem ersten Hauptreinigungskopf zu besseren Ergebnissen führt. Bis die Fässer auf die Hauptreinigunganlage gelangen, wirkt die heiße Hauptreinigungslauge (Lauge 2) im Faß auf einer verhältnismäßig langen Rollbahnstrecke etwa 25 Minuten ein. Da­ mit für alle Fässer auf der Weichstrecke genügend Reinigungsflüs­ sigkeit vorhanden ist und wahlweise eine Komplettfüllung des Fas­ ses mit Reinigungsmittel durchgeführt werden kann, wurde der Lau­ ge 2-Cipbehälter für 1000 l Inhalt ausgelegt. Die genannten Ver­ suche haben zu dem Ergebnis geführt, daß eine verlängerte Roll­ bahn, durch die die Einwirkzeit der Lauge 2 verlängert wird, zu einer effektiveren Reinigung führt als viele kurz hintereinander gesetzte Spritzstationen. Auch Kegfässer, die mit Weizenbier oder anderen Getränken gefüllt waren, wurden biologisch einwand­ frei gereinigt. Es ist eine Lichtschranke vorgesehen, die mel­ det, daß das Rollband der Weichstrecke voll mit Fässern ist. Erst dann wird das erste Kegfaß über einen Vereinzeler auf die Abrufstation des Hauptreinigers geschleust. Dadurch wird für al­ le Kegfässer die Einhaltung der Weichzeit gewährleistet.
Die Hauptreinigung findet ab der Station 16 (Fig. 2) statt. Das Kegfaß wird in der Station 16 von oben an den Aktivkopf 37 ange­ preßt. Die Weichlauge wird mit Sterilluft durch das Ventil 38 und die Leitung 39 aus dem Kegfaß 1 ausgetrieben. Anschließend erfolgt eine intensive Reinigung mit Hauptreinigungslauge (Lauge 2) durch die die Keg-Wandung (Innenwandung) und der Fitting ge­ reinigt werden. Die Temperatur der Hauptreinigungslauge beträgt 80°C. Gereinigt wird im Intervall (Intensivspülung) mit ab­ schließender Mischwasserspülung durch das Ventil 40.
In der Station 17 wird die Säurereinigung der Keg-Wandung (In­ nenwandung) und des Stechers bei 83°C ebenfalls im Intervall durchgeführt. Die Säure wird über das Ventil 41 und die Leitung 89 dem Kegfaß 1 zugeführt. Es folgt eine gründliche Frischwas­ serausspritzung über das Ventil 42 bei 80°C. Danach wird über das Ventil 43 eine Dampfspülung mit Dampfdruckaufbau bis 135°C durchgeführt.
Die Station 18 ist die Sterilisierstation, in der der Dampf ein­ wirkt.
In der Füllstation 19 werden die Kegfässer befüllt. Ein selbst­ sicherndes Kontrollsystem für die Reinigungszyklen, überwacht von einer frei programmierbaren Steuerung, garantiert, daß nur Kegfässer, die die oben beschriebenen Reinigungszyklen ohne Be­ anstandung durchlaufen haben, auch auf dem Füllkopf 44 aufgenom­ men werden und befüllt werden. In der Füllstation 19 wird eine zweite Dichtigkeitsprüfung durchgeführt. Der Füllkopf 44 wird mit Dampf durch das Ventil 45 und die Leitung 46 sterilisiert. Danach wird durch das Ventil 47 mit CO2 ausgeblasen und vorge­ spannt. Anschließend wird über die Leitung 48 Bier eingefüllt. Durch drei feinstufige Öffnungen des Rückgasventils 49 wird eine vollkommen gleichmäßige Erhöhung der Bier-Fließgeschwindigkeit und somit eine besonders schonende Behandlung des Bieres gewähr­ leistet. Die Sauerstoffaufnahme liegt im ausgeführten Beispiel bei nur 0,026 02/1.
Das beim Befüllvorgang durch die Leitung 50 und die Öffnungen des Rückgasventils 49 entweichende CO2 wird über die Leitung 7 in den Neutralisationstank 3 (Fig. 3) geblasen. Noch besser ist es, wenn eine gesonderte Leitung vorhanden ist, wenn also das beim Befüllvorgang entweichende CO2 durch die Leitung 50 und die Öffnungen des Rückgasventils 49 über eine gesonderte, in den Zeichnungen nicht dargestellte Leitung dem Neutralisationstank 3 zugeführt wird.
Nach der Befüllung wird das Kegfaß abgekoppelt und das Restbier vom Füllkopf 44 in einem Behälter 51 aufgefangen.
Die Station 20 ist die Fittingabspritzstation. Danach wird das Kegfaß in der Station 21 auf die Abgaberollbahn abgeschoben.
Nach der Erfindung wird das in dem Kegfaß 1 befindliche CO2 in der Station 12 in den Behälter 2 abgeleitet. Anschließend wird das Kegfaß (zunächst außen und dann) innen gereinigt. Sowohl das in dem Kegfaß 1 befindliche Restbier als auch das in dem Kegfaß befindliche CO2 werden in den Restbierbehälter 2 abgeleitet. Die in dem Restbierbehälter 2 vorhandene CO2 6 wird in den Neutrali­ sationstank 3 geleitet, in dem sich die Reinigungslauge 8 befin­ det, so daß diese Reinigungslauge 8 von dem CO2 9 neutralisiert wird.
In gleicher Weise wird die beim Abfüllen des Bieres in der Ab­ füllstation 19 zum Vorspannen des Kegfasses verwendete CO2, die das Kegfaß während des Füllens mit Bier verläßt, in den Neutra­ lisationstank 3 geleitet.
Durch die Erfindung kann eine erhebliche Reduzierung der CSB-Be­ lastung des Abwassers und eine Vermeidung der CO2-Emission er­ reicht werden. Die durch den Abstand zwischen Fittingende und Faßboden bedingte Biermenge, die beim Entleeren des Fasses im Gastronomiebetrieb zurückbleibt, sowie das Bier aus schlecht geleerten Fässern werden in der Station 12 in den Restbierbehäl­ ter 2 geleitet und von dort schließlich in den Futterhefetank der Brauerei entleert. Durch diese Neuerung ist es gelungen, die Bierreste, welche bisher zusammen mit dem Spülwasser ins Kanal­ system gelangten, abzugrenzen und so die CSB-Belastung im Abwas­ ser der Keganlage um 95% zu reduzieren. Außerdem wird durch die­ se Maßnahme die brauereieigene Kläranlage entlastet sowie durch kürzere Belüftungszeiten beim CSB-Abbau Strom gespart.
Mit der Erfindung können gleichzeitig drei Vorteile erreicht wer­ den: Die CSB-Belastung des Keganlagenabwassers kann stark ge­ senkt werden, und zwar deshalb, weil das Restbier gesondert auf­ gefangen wird. Das von der Gastronomie kommende umweltrelevante CO2 kann vernichtet werden. Auch das beim Abfüllvorgang benötig­ te CO2 kann vernichtet werden. Als nützlicher zusätzlicher Effekt wird die ebenfalls bei der Kegreinigung anfallende Lauge neutralisiert und somit abwassertechnisch aufbereitet.
Nach der Restbieraustragung in der Station 12 wird das CO2 in den hohen zylindrischen Neutralisationstank 3 geblasen, um eine lange Kontaktzeit mit der Neutralisationslauge 8 zu erzielen. Dort wird das CO2 an die komplette alkalische Lauge 1 (Vorrei­ nigungslauge) aus der vorhergehenden Abfüllung gebunden. Mes­ sungen haben ergeben, daß bereits das CO2 aus 50 vorgereinigten Fässern im Neutralisationstank gebunden werden kann und dadurch das bisher gänzlich unbehandelte umweltrelevante CO2 von der Gastronomie nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Als nützlicher zusätzlicher Effekt wird dabei die Lauge 1 neutralisiert.
In einem praktisch ausgeführten Beispiel hatte der Neutralisa­ tionstank 3 bei Beginn der Abfüllung einen pH-Wert von 13 und eine Konzentration von 1,3% NaOH. Er wird am Schluß der Abfül­ lung mit einem pH-Wert von 7 - also komplett neutralisiert - und einer Konzentration von 0% NaOH abgelassen.
Damit nicht nur das von der Gastronomie zurückkommende CO2 ge­ bunden wird, sondern auch das beim Abfüllvorgang benötigte CO2 nicht wie sonst üblich in die Atmosphäre gelangt, wurde konse­ quenterweise auch dafür ein computergesteuerter Ventilsystem­ block 44 entwickelt, der das CO2 beim Befüllvorgang in der Sta­ tion 19 in den Neutralisationstank 3 leitet. Somit erfährt das CO2 am Füllkopf 44 die gleiche Behandlung wie am Vorreinigungs­ kopf 31. Um ein Überströmen des CO2 aus dem ungereinigten Kegfaß an den Füllkopf auszuschließen, wurden für beide Systeme ge­ trennte VA-Leitungswege installiert (in der Zeichnung nicht dar­ gestellt).

Claims (12)

1. Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Keg­ fasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Faß (1) befindliche CO2 in einen Behälter (2) abgeleitet wird und daß das Faß anschließend innen gereinigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Faß (1) befindliche Restflüssigkeit (Bier) und das in dem Faß befingliche CO2 in einen Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehälter) (2) abgeleitet werden und daß das Faß an­ schließend innen gereinigt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Restbierbehälter (2) enthaltene Restbier in einen Fut­ terhefetank geleitet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Behälter (Restflüssigkeitsbe­ hälter, Restbierbehälter) (2) vorhandene CO2 in einen Neu­ tralisationstank (3) geleitet wird, in dem sich eine Lauge, insbesondere eine Reinigungslauge, befindet, so daß diese Lauge von dem CO2 neutralisiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Behälter (Restflüssigkeitsbe­ hälter, Restbierbehälter) (2) befindliche CO2 und/oder das in dem Neutralisationstank (3) befindliche und dort für die Neutralisation nicht benötigte CO2 einem oder mehreren Sta­ pelwasserbehältern in anderen Brauereiabteilungen wie z. B. Sudhaus, Filterkeller, Flaschenreiniger, Belüfter, Kläranla­ ge etc. und/oder einer CO2-Rückgewinnungsanlage zugeführt wird.
6. Verfahren zum Abfüllen einer Flüssigkeit, insbesondere Bier, in ein Faß (1), insbesondere ein Kegfaß, bei dem das Faß vor dem Befüllen mit CO2 vorgespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Befüllen aus dem Faß (1) herausströmende CO2 in einen Behälter (2) geleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Neutralisationstank (3) ist, in dem sich eine Lauge, insbesondere eine Reinigungslauge, befindet, so daß diese Lauge von dem CO2 neutralisiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Behälter (2) befindliche CO2 und/oder das in dem Neutralisationstank (3) befindliche und dort für die Neutralisation nicht benötigte CO2 einem oder mehreren Sta­ pelwasserbehältern in anderen Brauereiabteilungen wie z. B. Sudhaus, Filterkeller, Flaschenreiniger, Belüfter, Kläranla­ ge etc. und/oder einer CO2-Rückgewinnungsanlage zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, gekennzeichnet durch die Merkmale eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 5.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus einem Behandlungskopf (31, 44), der mit dem Faß (1) verbind­ bar ist, und einem Behälter (2) zur Aufnahme von CO2.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehälter) (2) zur Aufnahme von Restflüssigkeit (Restbier) und CO2.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch einen Neutralisationstank (3) zur Aufnahme von Lauge, insbe­ sondere Reinigungslauge, und CO2.
DE19914123701 1991-07-17 1991-07-17 Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier Expired - Fee Related DE4123701C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914123701 DE4123701C2 (de) 1991-07-17 1991-07-17 Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19914123701 DE4123701C2 (de) 1991-07-17 1991-07-17 Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4123701A1 true DE4123701A1 (de) 1993-04-01
DE4123701C2 DE4123701C2 (de) 1994-07-21

Family

ID=6436379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19914123701 Expired - Fee Related DE4123701C2 (de) 1991-07-17 1991-07-17 Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4123701C2 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19545967A1 (de) * 1995-12-11 1997-06-12 Till Gea Gmbh & Co Verfahren zur Reinigung von Gebinden
WO2011146481A1 (en) 2010-05-17 2011-11-24 Joseph Company International, Inc. Container cleaning recharging method and apparatus
DE102010036105A1 (de) * 2010-09-01 2012-03-01 Khs Gmbh Vorrichtung zum Behandeln von fassartigen Behältern bzw. KEGs
CN104229703A (zh) * 2013-06-20 2014-12-24 山东工大机械有限公司 瓶装啤酒旋转灌装设备移位控制***
CN107055734A (zh) * 2017-05-31 2017-08-18 燕京啤酒(桂林漓泉)股份有限公司 利用啤酒废气调节污水处理***pH值的方法及装置
DE102021122460A1 (de) 2021-08-31 2023-03-02 Khs Gmbh Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von KEGs

Non-Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
DE-Prospekt SEN: Senator Keg Reinigungs- und Füllmaschinen *
DE-Prospekt: M + K Omega Kaskana 11/1985 *
DE-Z: Monatsschrift für Brauwissenschaft, Heft 7/1984, S. 339 *

Cited By (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19545967A1 (de) * 1995-12-11 1997-06-12 Till Gea Gmbh & Co Verfahren zur Reinigung von Gebinden
EP0779110A3 (de) * 1995-12-11 1998-05-13 GEA Till GmbH & Co. Verfahren zur Reinigung von Gebinden
DE19545967C2 (de) * 1995-12-11 2002-06-13 Till Gea Gmbh & Co Verfahren zur Reinigung von Gebinden
WO2011146481A1 (en) 2010-05-17 2011-11-24 Joseph Company International, Inc. Container cleaning recharging method and apparatus
EP2572147A1 (de) * 2010-05-17 2013-03-27 Joseph Company International, Inc. Verfahren und vorrichtung zur reinigung und befüllung von containern
EP2572147A4 (de) * 2010-05-17 2014-09-03 Joseph Co Int Inc Verfahren und vorrichtung zur reinigung und befüllung von containern
DE102010036105A1 (de) * 2010-09-01 2012-03-01 Khs Gmbh Vorrichtung zum Behandeln von fassartigen Behältern bzw. KEGs
EP2611727A1 (de) * 2010-09-01 2013-07-10 KHS GmbH Vorrichtung zum behandeln von fassartigen behältern bzw. kegs
EP2611727B1 (de) * 2010-09-01 2017-08-30 KHS GmbH Vorrichtung zum behandeln von fassartigen behältern bzw. kegs
CN104229703A (zh) * 2013-06-20 2014-12-24 山东工大机械有限公司 瓶装啤酒旋转灌装设备移位控制***
CN107055734A (zh) * 2017-05-31 2017-08-18 燕京啤酒(桂林漓泉)股份有限公司 利用啤酒废气调节污水处理***pH值的方法及装置
DE102021122460A1 (de) 2021-08-31 2023-03-02 Khs Gmbh Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von KEGs

Also Published As

Publication number Publication date
DE4123701C2 (de) 1994-07-21

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10355139A1 (de) Geschirrspülmaschine mit einem System zur Wasseraufbereitung
EP3645180A2 (de) Behälterreinigungsmaschine mit einem tauchbad und einer spritzstation
DE19933376C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung, Sterilisation und/oder Füllvorbereitung von Gebinden
DE4123701C2 (de) Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier
DE60306525T2 (de) Verfahren zum aseptischen lagern einer grossmenge eines sterilen produkts
EP2906262A2 (de) Verfahren zum reinigen, desinfizieren und/oder sterilisieren von packmitteln und/oder von komponenten von behälterbehandlungsanlagen
EP0408851B1 (de) Aussensterilisierungsvorrichtung für rotierende Getränkefüller
WO2016097104A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum behandeln eines gemischs aus entlastungsgas und füllproduktschaum in einer getränkeabfüllanlage
EP2584298A2 (de) Trocknungsvorrichtung für Behälter und Verfahren zum Reinigen einer solchen Trocknungsvorrichtung
DE3932341A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von getraenkeflaschen, insbesondere weinflaschen, mit einem fluessigen sterilisationsmittel
DE102008047148A1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Reinigung und Desinfektion eines Behälters
DE102013113784A1 (de) Verfahren zum Entkeimen von Gegenständen sowie Mittel zur Verwendung bei diesem Verfahren
EP1177841B1 (de) Verfahren zum Reinigen von UHT-Anlagen
DE3911781A1 (de) Vorrichtung zum fuellen und reinigen von behaeltern
DE19644742A1 (de) Verfahren zur maschinellen Reinigung von Getränke-Mehrwegverpackungen
DE1907416C3 (de)
DE3220451A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum sterilisieren von getraenkebehaeltern
WO1996011073A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum reinigen und sterilisieren von gegenständen
EP3799890A1 (de) Automatische sterilisationsvorrichtung-kammerreinigung
DE102007040522A1 (de) Verfahren zum Waschen von kleineren Gegenständen
DE19605311C1 (de) Verfahren zur automatischen Reinigung von UV-Reaktoren
EP0764479B1 (de) Verfahren zur Reinigung von Gebinden
DE2843387A1 (de) Verfahren zum sterilisieren von lagertemperatur aufweisenden getraenkeflaschen, insbesondere weinflaschen
DE19542447A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Dampfsterilisieren eines gespülten Behälters, insbesondere eines KEG-Fasses für Bier oder dergleichen, vor einer Getränkebefüllung
DE102023100156A1 (de) Verfahren sowie Vorrichtung zum Behandeln von KEGs

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee