DE4123701C2 - Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier - Google Patents

Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Kegfasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bierfässer werden nach ihrer Entleerung in Gaststätten, Kantinen etc. in die Brauerei zurückgebracht, um dort gereinigt und er­ neut gefüllt zu werden. In den entleerten Fässern, insbesondere in sogenannten Kegfässern, befindet sich dabei vielfach noch das CO2 ("Kohlensäure"), das in der Gaststätte, Kantine etc. zum Ent­ leeren des Fasses verwendet worden ist. Bisher wird dieses CO2 bei bzw. vor der Reinigung des Fasses in die Atmosphäre abgelas­ sen, was zu einer erheblichen Umweltbeeinträchtigung führt.
Aus dem Prospekt "SEN-Senator Keg-Reinigung- und Füllmaschi­ nen" ist ein Verfahren zum Reinigen eines Kegfasses für Bier nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Aus dem Prospekt "H & K OMEGA Kaskana" ist es bekannt, das bei einer Flaschenfüllvorrichtung vom Vorspannen kommende CO2 zur Neutralisierung verschleppter Lauge zu verwenden.
In der Monatsschrift für Brauwissenschaft, Heft 7/1984, S 339, wird über die Veröffentlichung "Abwasserneutralisation" von A. Schwarzlmüller in Brauerei-Rdsch. 94, Nr. 3/4, 138-140, 1983, berichtet. Es wird erläutert, daß in der Getränkeindustrie etwa 30 bis 50% des Frischwasserbedarfs als Abwasser in den Vorfluter oder in die öffentliche Kanalisation abgegeben werden. Um die gesetzlich geforderten Grenzwerte einzuhalten, muß das über­ wiegend alkalisch reagierende Abwasser neutralisiert werden. Hiervon ausgehend wird vorgeschlagen das Abwasser, das bei der Herstellung alkoholfreier Getränke entsteht, mit Rauchgas zu neutralisieren. Für Brauereien soll die Neutralisierung durch ungereinigtes Gärungskohlendioxyd erfolgen, das allerdings mit Rauchgas kombiniert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, beim Reinigen von Fässern, insbesondere Kegfässern, mit Flüssigkeiten, insbesondere Bier, die Umweltbelastung durch entweichendes CO2 zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die in dem Faß befindliche Restflüssigkeit (Bier) und das in dem Faß befindli­ che CO2 werden vor der Reinigung in einen Restflüssigkeitsbehäl­ ter (Restbierbehälter) abgeleitet. Das CO2 wird also nicht mehr in die Atmosphäre entlassen, sondern in einem Behälter (Rest­ flüssigkeitsbehälter, Restbierbehälter) aufgefangen. Hierdurch wird eine Umweltbelastung mit CO2 vermieden. Dadurch, daß die in dem Faß befindliche Restflüssigkeit (Bier) und das in dem Faß befindliche CO2 in den Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehäl­ ter) abgeleitet werden, kann die CSB ("chemischer Sauerstoffbe­ darf")-Belastung des Abwassers stark gesenkt werden.
Das in dem Restflüssigkeitsbehälter bzw. Restbierbehälter vor­ handene CO2 wird in einen Neutralisationstank geleitet, in dem sich eine Lauge, insbesondere eine Reinigungslauge, befindet, so daß diese Lauge von dem CO2 neutralisiert wird. Auch hierdurch wird die Umweltbelastung erheblich reduziert. Die Lauge wird durch die Neutralisierung abwassertechnisch aufbereitet. Es wer­ den gleichzeitig zwei vorteilhafte Effekte erreicht: Zum einen wird das CO2 nicht in die Atmosphäre geleitet, und zum anderen wird gleichzeitig die Lauge neutralisiert. Das an sich uner­ wünschte CO2 wird in einer nützlichen Weise dazu verwendet, die Lauge zu neutralisieren. Der Grundgedanke besteht darin, das von der Gastronomie kommende umweltrelevante CO2 und/oder das beim Abfüllvorgang benötigte, also das bei der Kegvorspannung und -befüllung anfallende CO2 in einem Neutralisationstank, der spe­ ziell dafür aufgestellt sein kann, mit der bei der Kegreinigung anfallenden Lauge zu neutralisieren. Hierdurch werden "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen": Einerseits wird das um­ weltrelevante CO2 vernichtet, andererseits wird Lauge, insbeson­ dere die bei der Kegreinigung anfallende Lauge, neutralisiert und somit abwassertechnisch vorbereitet. Insbesondere können hierdurch Einwohnergleichwerte bei der Abwassereinleitung einge­ spart werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen be­ schrieben.
Vorzugsweise wird das in dem Restbierbehälter enthaltene Rest­ bier in einen Futterhefetank geleitet.
Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung wird das in dem Restflüssigkeitsbehälter bzw. Restbierbehälter befindliche CO2 und/oder das in dem Neutralisationstank befindliche und dort für die Neutralisation nicht benötigte CO2 anderweitig verwendet. Insbesondere kann dieses CO2 einem oder mehreren Stapelwasser­ behältern in anderen Brauereiabteilungen zugeführt werden, bei­ spielsweise dem Sudhaus, dem Filterkeller, dem Flaschenreiniger, dem Belüfter und/oder der Kläranlage. Es ist auch möglich, die­ ses CO2 einer CO2-Rückgewinnungsanlage zuzuführen. In den Sta­ pelwasserbehältern dient das CO2 ebenfalls zur Neutralisation. Es ist möglich, das CO2 durch eine Paneelverbindung den genann­ ten Stapelwasserbehältern bzw. der CO2-Rückgewinnungsanlage zu­ zuführen.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeich­ net, daß das Faß nach dem Reinigen mit CO2 vorgespannt wird, daß das Faß anschließend mit einer Flüssigkeit, insbesondere Bier, abgefüllt wird und daß das beim Befüllen aus dem Faß herausströ­ mende CO2 in den Neutralisationstank geleitet wird. Hierdurch wird auch das beim Abfüllen zum Vorspannen benötigte CO2 nicht mehr in die Atmosphäre entlassen, sondern in einem Behälter auf­ gefangen, wodurch die ansonsten damit verbundene Umweltbelastung mit CO2 vermieden wird. Ferner wird auch das beim Abfüllen zum Vorspannen erforderliche CO2 dazu verwendet, eine Lauge, insbe­ sondere eine Reinigungslauge, zu neutralisieren. Hiermit sind die oben bereits beschriebenen Vorteile verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung im einzelnen erläutert. In der Zeich­ nung zeigt
Fig. 1 die ersten Stationen einer Keg-Innenreinigungs- und Füllmaschine in einer schematischen Darstel­ lung,
Fig. 2 die nachfolgenden Stationen der in Fig. 1 gezeig­ ten Keg-Innenreinigungs- und Füllmaschine in ei­ ner schematischen Darstellung und
Fig. 3 die letzten Stationen der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Keg-Innenreinigungs- und Füllma­ schine in einer schematischen Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt die ersten Stationen der Keg-Anlage. In der Ver­ einzelungsstation 11 werden die Kegfässer 1 aufgenommen und zen­ triert. Über Endschalter werden Bereitstellungskontakte akti­ viert. Es sind zwei (in der Zeichnung nicht dargestellte) Hub­ balkentransportsysteme zum Fördern der Kegfässer 1 vorhanden. Der Antrieb erfolgt rein mechanisch. Die Arbeitsbewegungen sind besonders ruhig durch sinusförmig verlaufende Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgänge. Der Antrieb enthält nur wenige beweg­ liche Teile, die alle wartungsfrei sind.
Bei den Kegfässern ist im Faßboden eine Öffnung vorhanden. Im Inneren des Kegfasses schließt sich an diese Öffnung ein soge­ nannter Fitting an, der im wesentlichen aus einem Rohr besteht, das fast bis zur gegenüberliegenden Seite des Fasses reicht. Im Faßboden befinden sich ferner Öffnungen, die koaxial um den Fit­ ting herum angeordnet sind. Beim Befüllen des Fasses wird das Bier durch diese Öffnungen eingeleitet. Das im Faß befindliche CO2 strömt dabei durch den Fitting aus dem Faß aus. Beim Ent­ leeren des Fasses in der Gaststätte, Kantine etc. strömt das Bier durch den Fitting aus dem Kegfaß heraus. Durch die Öffnun­ gen kann CO2 eingeleitet werden.
In der Station 12 wird das Kegfaß 1 durch das Hubbalkensystem zentrisch abgesetzt und über einen vertikal angeordneten Zylin­ der 31 auf den Behandlungskopf der Vorreinigungsstation ange­ preßt. Jetzt wird die Dichtigkeitsprüfung vorgenommen und der in dem Kegfaß vorhandene Restdruck gemessen.
Anschließend wird das Ventil 32 geöffnet, so daß durch die Lei­ tung 33 Preßluft in das Kegfaß 1 einströmt. Hierdurch wird das in dem Kegfaß vorhandene Restbier in einen Restbiertank 2 aus­ gedrückt und das in dem Kegfaß 1 ebenfalls noch vorhandene CO2 in diesen Restbiertank 2 geblasen. In dem Restbiertank 2 befin­ det sich dann das Restbier 5 und (darüber) CO2 6. Das CO2 6 im Restbiertank 2 wird durch die Leitung 7 in den Neutralisations­ tank 3 (Fig. 3) geleitet. In diesem Neutralisationstank 3 befin­ det sich Reinigungslauge 8 und CO2 9.
Anschließend wird das Ventil 34 (Fig. 1) geöffnet und Mischwas­ ser über die Leitung 33 in das Kegfaß 1 für eine erste Mischwas­ serspülung eingeleitet. Danach schließen sich eine intensive Laugenkreislaufreinigung mit Vorreinigungslauge (Lauge 1) über das Ventil (36) und eine Laugeteilanfüllung mit Hauptreinigungs­ lauge (Lauge 2) über das Ventil 36 an.
Im Laufe des Abfülltages wird der zu Beginn fast leere Lauge 1- Keg-Cipbehälter ("Cip" = "Clean in place") laufend durch Lauge 2 nachgeschärft. Dies geschieht nach jedem n-ten (beispielsweise 10ten) Faß nach Beendigung der Reinigung auf der Hauptreinigungs­ station, bei dem die Lauge 2 statt in den Lauge 2-Keg-Cipbehäl­ ter in den Lauge 1-Keg-Cipbehälter gedrückt wird. Dieses Zu­ drücken von Lauge 2 stellt bei der am Vorreinigungskopf 31 durch­ geführten Reinigung mit Lauge 1 eine konstante Konzentration der Reinigungslauge sicher. Die Hauptreinigungslauge (Lauge 2) wird nicht nur stark entlastet, sie braucht dadurch auch kaum nachge­ schärft werden. Der Verschmutzungsgrad der Lauge 2 wird dadurch minimal.
Die Außenreinigung wird in den Stationen 13 und 14 durchgeführt. Zunächst durchläuft das Kegfaß eine Wartestation vor dem Außenwa­ scher. Hier kann die Lauge 2 bereits im Faß einwirken. Bevor das Kegfaß auf die Weichstrecke gelangt, wird die Außenbehandlung über die vorgeschaltete Außenreinigungsmaschine (Stationen 13 und 14) vorgenommen. Das Kegfaß wird mit einem Pneumatikzylinder in einer Rotationsstation zentriert und angepreßt. Anschließend wird es um die eigene Achse gedreht; währenddessen wird der ge­ samte Kegfaß-Außenmantelbereich mit Mischwasser über ein entspre­ chend angeordnetes Düsensystem gereinigt. Gleichzeitig wird der Außenmantelbereich und der Bodenbereich des Kegfasses über eine Bürste mechanisch gereinigt. Durch eine Pumpe läuft die Außenrei­ nigerflüssigkeit im Kreislauf. Hochdruckspritzungen am Bodenbe­ reich und am Kunststoffmantel lösen dabei die Etiketten ab. Durch die Drehung erfährt das Kegfaß auch im Inneren durch die Teilanfüllung mit Lauge 2 einen ersten Reinigungseffekt. Außer­ dem wurde die Möglichkeit geschaffen, nach Füllende aus den Me­ dienbehältern der Lauge 2 und Säure in den Außenwascher umzupum­ pen. Die beiden Reinigungsmedien neutralisieren sich dadurch und fließen im Überlauf des darauffolgenden Abfülltages kontrol­ liert ab.
Die Station 15 ist die Abgabestation zur Weichstrecke, auf der das Kegfaß genügend Zeit zum Abtropfen hat. Von hier wird das Kegfaß auf eine lange Weichstreckenrollbahn geschoben. Durch Ver­ suche wurden Kegfässer untersucht, bei denen das Reinigungsmit­ tel zuvor lange einwirken konnte und anschließend auf einem Spritzkopf gereinigt wurde. Im Vergleich dazu wurden ebenfalls Kegfässer untersucht, bei denen ohne Vorweichen viele Spritzkopf­ stationen hintereinandergeschaltet waren. Die Versuche haben er­ geben, daß eine lange Einwirkstrecke zwischen dem Vorreinigungs­ kopf und dem ersten Hauptreinigungskopf zu besseren Ergebnissen führt. Bis die Fässer auf die Hauptreinigunganlage gelangen, wirkt die heiße Hauptreinigungslauge (Lauge 2) im Faß auf einer verhältnismäßig langen Rollbahnstrecke etwa 25 Minuten ein. Da­ mit für alle Fässer auf der Weichstrecke genügend Reinigungsflüs­ sigkeit vorhanden ist und wahlweise eine Komplettfüllung des Fas­ ses mit Reinigungsmittel durchgeführt werden kann, wurde der Lau­ ge 2-Cipbehälter für 1000 l Inhalt ausgelegt. Die genannten Ver­ suche haben zu dem Ergebnis geführt, daß eine verlängerte Roll­ bahn, durch die die Einwirkzeit der Lauge 2 verlängert wird, zu einer effektiveren Reinigung führt als viele kurz hintereinander gesetzte Spritzstationen. Auch Kegfässer, die mit Weizenbier oder anderen Getränken gefüllt waren, wurden biologisch einwand­ frei gereinigt. Es ist eine Lichtschranke vorgesehen, die mel­ det, daß das Rollband der Weichstrecke voll mit Fässern ist. Erst dann wird das erste Kegfaß über einen Vereinzeler auf die Abrufstation des Hauptreinigers geschleust. Dadurch wird für al­ le Kegfässer die Einhaltung der Weichzeit gewährleistet.
Die Hauptreinigung findet ab der Station 16 (Fig. 2) statt. Das Kegfaß wird in der Station 16 von oben an den Aktivkopf 37 ange­ preßt. Die Weichlauge wird mit Sterilluft durch das Ventil 38 und die Leitung 39 aus dem Kegfaß 1 ausgetrieben. Anschließend erfolgt eine intensive Reinigung mit Hauptreinigungslauge (Lauge 2) durch die die Keg-Wandung (Innenwandung) und der Fitting ge­ reinigt werden. Die Temperatur der Hauptreinigungslauge beträgt 80°C. Gereinigt wird im Intervall (Intensivspülung) mit ab­ schließender Mischwasserspülung durch das Ventil 40.
In der Station 17 wird die Säurereinigung der Keg-Wandung (In­ nenwandung) und des Stechers bei 83°C ebenfalls im Intervall durchgeführt. Die Säure wird über das Ventil 41 und die Leitung 89 dem Kegfaß 1 zugeführt. Es folgt eine gründliche Frischwas­ serausspritzung über das Ventil 42 bei 80°C. Danach wird über das Ventil 43 eine Dampfspülung mit Dampfdruckaufbau bis 135°C durchgeführt.
Die Station 18 ist die Sterilisierstation, in der der Dampf ein­ wirkt.
In der Füllstation 19 werden die Kegfässer befüllt. Ein selbst­ sicherndes Kontrollsystem für die Reinigungszyklen, überwacht von einer frei programmierbaren Steuerung, garantiert, daß nur Kegfässer, die die oben beschriebenen Reinigungszyklen ohne Be­ anstandung durchlaufen haben, auch auf dem Füllkopf 44 aufgenom­ men werden und befüllt werden. In der Füllstation 19 wird eine zweite Dichtigkeitsprüfung durchgeführt. Der Füllkopf 44 wird mit Dampf durch das Ventil 45 und die Leitung 46 sterilisiert. Danach wird durch das Ventil 47 mit CO2 ausgeblasen und vorge­ spannt. Anschließend wird über die Leitung 48 Bier eingefüllt. Durch drei feinstufige Öffnungen des Rückgasventils 49 wird eine vollkommen gleichmäßige Erhöhung der Bier-Fließgeschwindigkeit und somit eine besonders schonende Behandlung des Bieres gewähr­ leistet. Die Sauerstoffaufnahme liegt im ausgeführten Beispiel bei nur 0,026g 02/1.
Das beim Befüllvorgang durch die Leitung 50 und die Öffnungen des Rückgasventils 49 entweichende CO2 wird über die Leitung 7 in den Neutralisationstank 3 (Fig. 3) geblasen. Noch besser ist es, wenn eine gesonderte Leitung vorhanden ist, wenn also das beim Befüllvorgang entweichende CO2 durch die Leitung 50 und die Öffnungen des Rückgasventils 49 über eine gesonderte, in den Zeichnungen nicht dargestellte Leitung dem Neutralisationstank 3 zugeführt wird.
Nach der Befüllung wird das Kegfaß abgekoppelt und das Restbier vom Füllkopf 44 in einem Behälter 51 aufgefangen.
Die Station 20 ist die Fittingabspritzstation. Danach wird das Kegfaß in der Station 21 auf die Abgaberollbahn abgeschoben.
Nach der Erfindung wird das in dem Kegfaß 1 befindliche CO2 in der Station 12 in den Behälter 2 abgeleitet. Anschließend wird das Kegfaß (zunächst außen und dann) innen gereinigt. Sowohl das in dem Kegfaß 1 befindliche Restbier als auch das in dem Kegfaß befindliche CO2 werden in den Restbierbehälter 2 abgeleitet. Die in dem Restbierbehälter 2 vorhandene CO2 6 wird in den Neutrali­ sationstank 3 geleitet, in dem sich die Reinigungslauge 8 befin­ det, so daß diese Reinigungslauge 8 von dem CO2 9 neutralisiert wird.
In gleicher Weise wird die beim Abfüllen des Bieres in der Ab­ füllstation 19 zum Vorspannen des Kegfasses verwendete CO2, die das Kegfaß während des Füllens mit Bier verläßt, in den Neutra­ lisationstank 3 geleitet.
Durch die Erfindung kann eine erhebliche Reduzierung der CSB-Be­ lastung des Abwassers und eine Vermeidung der CO2-Emission er­ reicht werden. Die durch den Abstand zwischen Fittingende und Faßboden bedingte Biermenge, die beim Entleeren des Fasses im Gastronomiebetrieb zurückbleibt, sowie das Bier aus schlecht geleerten Fässern werden in der Station 12 in den Restbierbehäl­ ter 2 geleitet und von dort schließlich in den Futterhefetank der Brauerei entleert. Durch diese Neuerung ist es gelungen, die Bierreste, welche bisher zusammen mit dem Spülwasser ins Kanal­ system gelangten, abzugrenzen und so die CSB-Belastung im Abwas­ ser der Keganlage um 95% zu reduzieren. Außerdem wird durch die­ se Maßnahme die brauereieigene Kläranlage entlastet sowie durch kürzere Belüftungszeiten beim CSB-Abbau Strom gespart.
Mit der Erfindung können gleichzeitig drei Vorteile erreicht wer­ den: Die CSB-Belastung des Keganlagenabwassers kann stark ge­ senkt werden, und zwar deshalb, weil das Restbier gesondert auf­ gefangen wird. Das von der Gastronomie kommende umweltrelevante CO2 kann vernichtet werden. Auch das beim Abfüllvorgang benötig­ te CO2 kann vernichtet werden. Als nützlicher zusätzlicher Effekt wird die ebenfalls bei der Kegreinigung anfallende Lauge neutralisiert und somit abwassertechnisch aufbereitet.
Nach der Restbieraustragung in der Station 12 wird das CO2 in den hohen zylindrischen Neutralisationstank 3 geblasen, um eine lange Kontaktzeit mit der Neutralisationslauge 8 zu erzielen. Dort wird das CO2 an die komplette alkalische Lauge 1 (Vorreini­ gungslauge) aus der vorhergehenden Abfüllung gebunden. Messungen haben ergeben, daß bereits das CO2 aus 50 vorgereinigten Fässern im Neutralisationstank gebunden werden kann und dadurch das bis­ her gänzlich unbehandelte umweltrelevante CO2 von der Gastrono­ mie nicht mehr in die Atmosphäre gelangt. Als nützlicher zusätz­ licher Effekt wird dabei die Lauge 1 neutralisiert.
In einem praktisch ausgeführten Beispiel hatte der Neutralisa­ tionstank 3 bei Beginn der Abfüllung einen pH-Wert von 13 und eine Konzentration von 1,3% NaOH. Er wird am Schluß der Abfül­ lung mit einem pH-Wert von 7 - also komplett neutralisiert - und einer Konzentration von 0% NaOH abgelassen.
Damit nicht nur das von der Gastronomie zurückkommende CO2 gebun­ den wird, sondern auch das beim Abfüllvorgang benötigte CO2 nicht wie sonst üblich in die Atmosphäre gelangt, wurde konse­ quenterweise auch dafür ein computergesteuerter Ventilsystem­ block 44 entwickelt, der das CO2 beim Befüllvorgang in der Sta­ tion 19 in den Neutralisationstank 3 leitet. Somit erfährt das CO2 am Füllkopf 44 die gleiche Behandlung wie am Vorreinigungs­ kopf 31. Um ein Überströmen des CO2 aus dem ungereinigten Kegfaß an den Füllkopf auszuschließen, wurden für beide Systeme getrenn­ te VA-Leitungswege installiert (in der Zeichnung nicht darge­ stellt).

Claims (4)

1. Verfahren zum Reinigen eines Fasses, insbesondere eines Keg­ fasses, für Flüssigkeiten, insbesondere Bier, bei dem das in dem Faß (1) befindliche CO2 abgeleitet wird und das Faß an­ schließend innen gereinigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in dem Faß (1) befindliche Restflüssigkeit (Bier) und das in dem Faß befindliche CO2 in einen Restflüssigkeits­ behälter (Restbierbehälter) (2) abgeleitet werden, daß das Faß anschließend innen gereinigt wird, und daß das in dem Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehälter) (2) vorhandene CO2 in einen Neutralisationstank (3) geleitet wird, in dem sich eine Lauge, insbesondere eine Reinigungslauge, befin­ det, so daß dies Lauge von dem CO2 neutralisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Restbierbehälter (2) enthaltene Restbier in einen Fut­ terhefetank geleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Restflüssigkeitsbehälter (Restbierbehälter) (2) befindliche CO2 und/oder das in dem Neutralisationstank (3) befindliche und dort für die Neutralisation nicht benö­ tigte CO2 einem oder mehreren Stapelwasserbehältern in an­ deren Brauereiabteilungen wie z. B. Sudhaus, Filterkeller, Flaschenreiniger, Belüfter, Kläranlage etc. und/oder einer CO2 -Rückgewinnungsanlage zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß nach dem Reinigen mit CO2 vorge­ spannt wird, daß das Faß anschließend mit einer Flüssigkeit, insbesondere Bier, abgefüllt wird und daß das beim Befüllen aus dem Faß (1) herausströmende CO2 in den Neutralisations­ tank (3) geleitet wird.
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