DE4123240A1 - Tisch mit beweglicher arbeitsplatte - Google Patents
Tisch mit beweglicher arbeitsplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tisch mit beweglicher
Arbeitsplatte auf einem mit Beinen versehenen
Tischgestell, welches an zwei gegenüberliegenden
Seiten jeweils eine Laufleiste aufweist, die jeweils
mit einer an der Unterseite der Arbeitsplatte
angebrachten Gratleiste formschlüssig zusammenwirkt.
Es ist grundsätzlich bekannt, die bewegliche Führung
einer Tischplatte durch unterhalb der Tischplatte
angebrachte Gratleisten zusammen mit seitlich an der
Tischauflage oder den Tischbeinen angeordneten
Laufleisten zu gewährleisten. Durch eine Vorrichtung
dieser Art macht man beispielsweise eine Tischplatte
auf einem Tischgestell verschieblich. Weiterhin ist
es prinzipiell bekannt, Arbeitsplatten von Tischen
aus ergonometrischen Gründen relativ zur
Auflageebene der Arbeitsplatte zu neigen.
Insbesondere Zeichentische aus Kunststoff verfügen
heutzutage über einfache Klappmechanismen, die eine
bestimmte Schrägstellung z. B. durch Hochklappen der
Arbeitsplatte und Arretierung mit Feststellelementen
ermöglichen. Bei Kipp- oder Klappvorrichtungen nach
dem Stand der Technik ist jedoch die Gefahr des
Versagens dieser Elemente evident, was kausal für
die Beschädigung oder die Zerstörung des Kipp- oder
Klappmechanismus bei besonders schweren massiven
Arbeitsplatten bzw. Tischen, z. B. aus Massivholz
sein kann. Im Zuge der Schaffung eines gesunden
Arbeitsplatzklimas ist aber gerade die Verwendung
natürlicher Materialien wie z. B. Massivholz
erstrebenswert.
Demgegenüber liegt der Erfindung das Problem
zugrunde, einen Tisch mit beweglicher Arbeitsplatte
gegenüber dem Stand der Technik so weiterzubilden,
daß auch schwere massive Arbeitsplatten,
insbesondere aus Massivholz, in bestimmter Neigung
relativ zur Auflageebene auf dem Tischgestell sicher
bei gleichzeitig einfacher und kraftsparender
Handhabung fixierbar sind.
Ein weiteres der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegendes Problem besteht darin, die Konstruktion
möglichst einfach und ökonomisch produzierbar zu
gestalten, so daß die Tische aus Massivholz eine
weite Verbreitung finden können.
Gelöst werden diese Probleme durch einen Tisch mit
den in Anspruch 1 angegebenen Kennzeichen,
insbesondere dadurch, daß die Laufleiste in zwei
Laufleistenelemente geteilt ist, von denen das eine
Laufleistenelement fest am Tischgestell montiert
ist, und das andere Laufleistenelement an einem dem
fest montierten Laufleistenelement
gegenüberliegenden Punkt drehbeweglich angelenkt
ist, wobei das fest montierte Laufleistenelement
eine schräge Auflagefläche aufweist, auf der das
bewegliche Laufleistenelement in der ebenen Stellung
der Arbeitsplatte aufliegt, und die Gratleiste ein
das bewegliche Laufleistenelement auf dessen
Unterseite hintergreifendes Halte- und Gleitelement
aufweist, das im Gebrauchszustand der Arbeitsplatte
entweder unter dem festen Laufleistenelement
angeordnet ist oder unter Kippen der Arbeitsplatte
auf der schrägen Auflagefläche des festen
Laufleistenelementes aufliegt. Dadurch kann man die
saubere und exakte Führung der Arbeitsplatte in
ebener Position sowie die kraftsparende und einfache
Aufrichtung in einem Schiebe/Kipp-Vorgang zu einer
definierten Neigung erreichen.
Durch die Anbringung einer jeweils zweigeteilten
Laufleiste auf jeder der beiden Tischschmalseiten
kann man die sichere Führung beim Schieben und die
Fähigkeit des Kippens kombinieren. Hierbei ist ein
zur Sitzposition entfernt liegendes
Laufleistenelement fest mit der Tischauflage z. B.
durch Schrauben oder sonstige Befestigungsmittel mit
beispielsweise einem hinteren Tischbein und einem
die beiden auf der jeweiligen Schmalseite
angeordneten Tischbeine verbindenden Zwischenelement
verbunden. Bei gleichzeitiger beweglicher Anordnung
des vorderen zweiten Laufleistenelements bezüglich
einer bestimmten Drehachse rechtwinklig zur
gemeinsamen Längsachse der beiden
Laufleistenelemente, jedoch ortsfest in axialer
Längsrichtung als Führung für die Gratleisten der
Tischplatte, kann man eine axiale Bewegung der
Platte ermöglichen, wobei diese axiale Bewegung in
eine Drehung um die Drehachse übergehen kann, sobald
das erste Laufleistenelement nicht mehr von der
jeweiligen Gratleiste ausgenommen ist.
Unter fest ist auch zu verstehen, daß das zur
Tischvorderseite entfernt liegende
Laufleistenelement mit seinem vorderen Ende um sein
hinteres Ende nach oben klappbar ist, sodaß das
hintere Ende des Laufleistenelementes drehgelenkig
ausgebildet ist. Daher kann das Laufleistenelement
mit seinem vorderen Ende im hochgeklappten Zustand
als Auflage für die Arbeitsplatte dienen, wobei die
Arbeitsplatte eine derart steil geneigte Lage
einnehmen kann, daß sie als Zeichenbrett dienen
kann. Die Klappbarkeit des Laufleistenelementes nach
unten wird vermieden, indem diese beispielsweise
durch einen Stift oder ein anderes Festlegelement in
seiner waagerechten Position gehalten wird. Das
Drehgelenk kann aus einem Arretierelement,
beispielsweise einem Knebeldrehgriff, bestehen.
Prinzipiell ist es also nur nötig die Tischplatte so
weit nach vorne zu ziehen, bis das erste
Laufleistenelement freigegeben ist und dann kann
durch leichten Druck auf die über das Tischgestell
des Tisches nach vorne überstehende
Tischplattenfläche ein Kippen der Tischplatte, bzw.
eine Drehung um die Drehachse erreicht werden und
unter Verwendung geeigneter Arretiermittel wird dann
eine angestrebte Neigung der Tischplattenposition
ermöglicht.
In den Unteransprüchen werden vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung unter Schutz gestellt.
Grundsätzlich definiert das hintere erste
Laufleistenelement durch seine der Tischvorderseite
zugewandte, von unten nach oben zur Tischrückseite
hin schräg ansteigende Stirnseite, bzw. durch seine
maximale Höhe die Schräglage der geneigten
Tischplatte. Es ist jedoch zweckmäßig nicht nur das
hintere Laufleistenelement mit einer Schräge,
sondern auch das vordere Laufleistenelement an
seiner der Tischrückseite zugewandten Seite mit
einer von oben nach unten zur Tischvorderseite hin
schräg abfallenden Neigung zu versehen, wobei die
Schrägen der beiden Laufleistenelemente der
jeweiligen Tischschmalseite im wesentlichen
zueinander komplementär sind. Dadurch wird bei
Ausübung eines zur Tischrückseite gerichteten
Druckes auf die in ihrer vorderen Stellung fixierte
und um die Drehachse angehobene Tischplatte ein
leichtes und kraftsparendes Laufen der Gratleiste
auf dem hinteren ersten Laufleistenelement erreicht.
Weiterhin lassen sich beim Vorlegen einer im
wesentlichen komplementären Schräge die beiden
Laufleisten vorteilhaft aus einer einzigen
Rechteckleiste mit einem Trennschnitt herstellen. Im
übrigen ist es möglich, die Laufleisten aus jedem
geeigneten Material, insbesondere jedoch auch aus
einem Kunststoff zu fertigen.
In einer besonderen Ausführungsform weist die
Gratleiste an ihrer Unterseite eine zur
Tischvorderseite des Tisches hin ansteigende, die
Gratleiste verstärkende Profilierung auf, die
gegebenenfalls mehrdtufig ansteigend ausgebildet
ist. Dadurch läßt sich die Arbeitsplatte in
verschiedenen Neigungswinkeln bzw. -ebenen
einstellen, sowohl stufenlos bei stetig geneigter
Profilierung oder stufenweise bei absatzweiser
Profilierung.
Es ist weiterhin vorteilhaft, die Gratleisten, die
in Verbindung mit den Laufleistenelementen die
einfache und sichere Führung der Arbeitsplatte auf
dem Tischgestell gewährleisten, mit
Langlochführungen zu versehen, die sich parallel zur
Längsnut in jeder Gratleiste erstrecken und die mit
den Längsnuten in Verbindung sind. Dabei ist es
besonders zweckmäßig, daß sich die Langlochführungen
in ihrer Länge von einem tischvorderseitennahen
Bereich bis etwa zu einem der
tischvorderseitenfernen Stirnseite des zweiten
Laufleistenelements korrespondierenden Bereich in
den Gratleisten erstrecken. Das hintere Ende der
Langlochbohrung in der Gratleiste muß dabei
mindestens so weit vom vorderen Ende der
Langlochbohrung entfernt sein, daß beim Vorschieben
der Arbeitsplatte mindestens das erste hintere
Laufleistenelement gänzlich von der Gratleiste
freigegeben wird. Nur dadurch wird ein Kippen der
Arbeitsplatte überhaupt möglich.
Die Gratleisten sind besonders zweckmäßig mit der
Arbeitsplatte über eine Schwalbenschwanzführung
verbunden, da hierdurch eine hohe Stabilität der
Gesamtkonstruktion erreicht wird.
In einer weiteren abgewandelten Ausbildung ist,
insbesondere bei großen Arbeits- bzw.
Schreibtischen, nicht die gesamte Arbeits- bzw.
Tischplatte verschiebbar oder klappbar ausgebildet,
sondern nur ein Ausschnittsteil der Arbeits- bzw.
Tischplatte.
Um die Arbeitsplatte aus ihrer vordersten, unter
Kraftausübung auf die Tischplattenvorderseite
erzwungene Position in eine fixierte selbsttragende
Position zu bewegen, bedarf es eines
Arretierelements. Dieses greift vorteilhaft durch
die Langlochbohrung in der Gratleiste und das zweite
Laufleistenelement hindurch in das Tischgestell und
definiert dadurch unter gleichzeitiger, im
wesentlichen ortsfester Ausbildung des zweiten
Laufleistenelements coaxial zur Gratleiste eine dazu
rechtwinklige Drehachse, um die die zweite
Laufleiste schwenkbar angeordnet ist. Das
Arretierelement weist zweckmäßig ein Mutternelement,
ein Bolzenelement sowie einen Feststellgriff auf,
wobei sich das Bolzenelement durch die
Langlochführung in der Gratleiste hindurch und durch
das zweite Laufleistenelement in das Tischgestell
erstreckt, dort vom Mutternelement gelagert wird und
gleichzeitig an seinem anderen Ende an der
Gratleiste durch das Feststellelement arretierbar
ist. Durch das Feststellelement das z. B. als
Knebelschraube oder Drehgriff ausgebildet sein kann,
wird die Arbeitsplatte entweder in ihrer ebenen oder
auch in ihrer geneigten Position fest und sicher
gehalten.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform wird
anhand der Fig. 1 bis 5 unter Bezugnahme auf die
Bezugszeichen erläutert.
In den Figuren zeigen:
Fig. 1 Die seitliche Ansicht einer Ausführungsform
des neuen Arbeitstisches, wobei die durch
die Gratleiste verdeckten
Laufleistenelemente strichliert dargestellt
sind;
Fig. 2 eine analoge Darstellung zu Fig. 1, wobei
die Arbeitsplatte sich in ihrer äußersten
vorderen Position befindet;
Fig. 3 eine zu den Fig. 1 und 2 analoge
Darstellungsweise, wobei die Arbeitsplatte
sich in ihrer zurückgeschobenen geneigten
Position befindet;
Fig. 4 eine vergrößerte Vorderansicht im Bereich
eines Drehpunkts; und
Fig. 5 eine perspektivische
Teilexplosionsdarstellung von der
Schmalseite einer Ausführungsform der
Erfindung im Bereich der Führung der
Arbeitsplatte auf dem Tischgestell.
Die Orientierung bei der Beschreibung der Erfindung
basiert auf der Sitzposition einer Person am
Arbeitstisch 1. Die der Sitzposition zugewandte
Seite der Arbeitsplatte beispielsweise wird mit
Vorderseite, die entsprechende Richtung mit
tischvorderseitennah bezeichnet. Für die umgekehrte
Richtung gelten analoge Definitionen.
Weiterhin werden die beiden Seiten des Tisches, die
nicht Vorder- oder Rückseite sind, als
Tischschmalseiten bezeichnet.
Es sollte an dieser Stelle angemerkt sein, daß bei
der Beschreibung der Figuren nur jeweils auf eine
Schmalseite des Tisches und den betreffenden
Verstellmechanismus Referenz genommen wird. Zur
einwandfreien Funktionstüchtigkeit ist es jedoch
selbstverständlich, daß der Verstellmechanismus mit
seinen Einzelteilen pro Tisch zweimal vorhanden sein
muß, nämlich an jeder Tischschmalseite.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der
Erfindung zeigt in seitlicher Ansicht einen
Arbeitstisch 1. Dieser weist ein Tischgestell 20 mit
Tischbeinen 21 auf. Die beiden sichtbaren Tischbeine
21 werden in ihrem oberen Bereich durch eine
Querstrebe 22 verbunden und stabilisiert. Auf dem
Tischgestell 20 ist die Arbeitsplatte 10 angeordnet,
wobei diese über eine vordere abgeschrägte
Stirnseite 80, sowie eine hintere abgeschrägte
Stirnseite 81 verfügen kann.
Seitlich unterhalb der Arbeitsplatte 10, jedoch an
ihrem das Tischgestell 20 überragenden Teil ist
parallel zur Schmalseite des Tisches 1 eine
Gratleiste 50 vorgesehen, in der eine
Langlochbohrung 75 erkennbar ist. Die
Langlochbohrung 75 erstreckt sich von einem Bereich,
der zum vorderen Tischbein 21 korrespondiert, bis zu
einem bezüglich der Tischrückseite in der hinteren
Hälfte der Gratleiste 70 befindlichen Bereich.
Strichliert angedeutet ist die von der Gratleiste 70
aufgenommene zweigeteilte Laufleiste 40 erkennbar,
welche ein hinteres tischrückseitennahes erstes
Laufleistenelement 45 und ein vorderes
tischvorderseitennahes zweites Laufleistenelement 50
umfaßt. Dabei sind die Laufleistenelement 45, 50
parallel zur Gratleiste 70 zwischen Tischgestell 20
und Gratleiste 70 angeordnet. Gleichzeitig ist die
zweigeteilte Laufleiste 40 insgesamt kürzer als die
Schmalseite des Arbeitstisches 1.
In Fig. 2 kann man erkennen, daß das erste
Laufleistenelement 45 mittels zweier
Befestigungselemente bzw. Verschraubungen 47 fest
mit dem Tischgestell 20, teils mit einem Tischbein
21 und teils mit der Querstrebe 22 verbunden ist.
Weiterhin kann man der Fig. 1 ein Arretierelement
60 entnehmen, welches in der dargestellten ebenen
Grundstellung der Arbeitsplatte 1 durch den
äußersten tischvorderseitennahen Punkt der
Langlochführung 75 in der Gratleiste 70 durch das
zweite Laufleistenelement 50 hindurch in das
Tischgestell 20 bzw. in das Tischbein 21 greift und
die Arbeitsplatte 10 dergestalt in ihrer in der Fig.
1 gezeigten Normalposition fixiert.
Aus den Fig. 4 und 5 kann am besten den Aufbau
eines Arretierelements 60, sowie die Struktur und
Befestigung einer Gratleiste 70 entnommen werden.
Die Gratleiste 70 weist über eine zur
Tischschmalseite zeigende Längsnut 77 auf. Diese ist
in ihrem Profil der Laufleiste 40 angepaßt.
Insbesondere erstreckt sich die Längsnut 77 über die
gesamte Länge der Gratleiste 70. Die untere Seite
der Gratleiste 70, die auch die Unterseite der
Längsnut 77 begrenzt kann wahlweise vorgesehen sein.
Allgemein kann dieser Teil der Gratleiste 70 als ein
Halte- und Mitnahmelement 71 ausgebildet sein,
beispielsweise durch mindestens einen Stift, der an
der Unterseite des beweglichen Laufleistenelementes
50 angreift und damit die untere Begrenzung der
Längsnut 77 bildet. Es muß in jedem Fall gesichert
sein, daß das bewegliche Laufleistenelement 50 weder
im vorgeschobenen noch im zurückgeschobenen Zustand
der Arbeitsplatte 10 nach unten wegklappen kann.
Weiterhin ist die Gratleiste 70 bevorzugt mittels
einer Schwalbenschwanzführung 73 so in der
Arbeitsplattenunterseite verankert, daß die Längsnut
77 exakt die Laufleiste 40 aufnimmt, wobei sowohl
der Abstand der Gratleiste 70 zum Tischgestell 20,
als auch der Abstand der Arbeitsplatte 10 zur
Laufleiste 40 durch diese spezielle Anordnung exakt
festgelegt sind und ein leichtes Verschieben der
geführten Arbeitsplatte 10 ermöglicht wird.
Die Gratleiste 70 kann in einer besonderen
Ausführungsform an ihrer Unterseite eine zur
Vorderseite des Tisches 1 ansteigende, die
Gratleiste 70 verstärkende Profilierung aufweisen,
die mehrstufig ansteigend ausgebildet sein kann, wie
durch die Strich-Punkt-Linie in Fig. 2 angedeutet.
Das Arretierelement 60 weist ein Mutternelement 61,
ein Bolzenelement 62, ein Feststellelement 63, sowie
günstigerweise mindestens eine Unterlegscheibe 64
auf. Die dargestellte Einschlagschraube 61 ist auf
der zum Laufleistelement 50 korrespondierenden
gegenüberliegenden Seite des Tischgestells 20
befestigt. Ein Schraubenbolzen 62 gestattet in
Verbindung mit der Knebelschraube 63 und einer
Unterlegscheibe 64 die Arretierung der Gratleiste 70
und damit der gesamten Arbeitsplatte 10 in
gewünschter Position.
Im folgenden soll die Wirkungsweise und die
zweckmäßige Handhabung des neuen Arbeitstisches 1
beschrieben sein.
Soll die Tischplatte 10 geneigt werden, so wird
zunächst das Arretierelement 60 soweit gelöst, daß
durch die von außen zugänglichen Teile des
Arretierelemnts, also beispielsweise die
Knebelschraube oder ein Griffelement, der auf das
Tischgestell 20, das zweite Laufleistenelement 50
und die Gratleiste 70 ausgeübte Anpreßdruck
aufgehoben ist. Dann kann die Arbeitsplatte durch
geringen Kraftaufwand manuell aus der in Fig. 1
gezeigten in die in Fig. 2 dargestellte Position
nach vorne zur Tischvorderseite hin gezogen werden.
Dabei wird die Arbeitsplatte von den Laufleisten 40
geführt. Die Arbeitsplatte muß dabei wenigstens so
weit nach vorne in Richtung Tischvorderseite relativ
zum Tischgestell 20 bewegt werden, daß das erste
hintere Laufleistenelement 45 vollständig von der
Gratleiste 70 freigegegben ist. In solcher Position
ist es frühestens möglich, durch Ausübung von
Druckkraft auf die Oberseite der Arbeitsplatte 10
unter Verwendung der Hebelwirkung der Arbeitsplatte
10 in Verbindung mit dem Tischgestell 20 ein Kippen
der Arbeitsplatte 10 um den Drehpunkt 30 zu
erreichen. Ein zu weites Vorziehen der Arbeitsplatte
1 wird jedoch durch die geeignete Länge der
Langlochbohrung 75 in der Gratleiste 70 vermieden.
Dadurch ist ein Vornüberkippen der gesamten
Arbeitsplatte 10 oder ein Umkippen des Tisches 1
unter Einfluß der eigenen Schwerkraft durch
Handhabungsfehler im wesentlichen ausgeschlossen.
Befindet sich die Arbeitsplatte 10 in der in Fig. 2
dargestellten Position, so wird durch sanften Druck
auf die Tischplattenoberseite im das Tischgestell 20
überstehenden Bereich die Platte im Drehpunkt 30
gedreht. Unter gleichzeitiger Ausübung von abwärts-
und nach hinten gerichteter Druckkraft wird ein
sanftes Gleiten der Arbeistplatte 1 in Richtung der
Tischrückseite erreicht. Dabei ist die Gleitbewegung
der Tischplatte 10 von den Laufleisten 50 und den
Gratleisten 70 geführt. Da das erste
Laufleistenelemt 50 ebenso wie die Arbeitsplatte 10
im Drehpunkt 30 um eine Drehachse, die durch die
Verbindungslinie der beiden zueinander weisenden
Schraubenbolzen 62 definiert ist, geschwenkt wurde,
gleitet die Gratleiste beim Zurückschieben der
Arbeitsplatte auf die schräge Stirnseite 46 des
ersten Laufleistenelements 40.
In Fig. 3 ist zu erkennen, daß im Effekt die
Arbeitsplatte in ihrem hinteren Bereich um die Höhe
der Laufleiste 40, insbesondere des zweiten
Laufleistenelements 45 angehoben wird, während der
vordere Bereich der Arbeitsplatte 10 in seiner
ursprünglichen Höhe verbleibt. Die maximale
Verschiebestrecke der Arbeitsplatte nach hinten wird
wiederum durch die Langlochbohrung 75 in der
Gratleiste 70 im Zusammenspiel mit dem
Arretierelement 60 bestimmt. Die dadurch erzielte
Neigung der Arbeitsplatte läßt sich nun wiederum
durch Betätigen des Arretierelements 60, d. h. durch
Anziehen der Knebelschraube 63 einfrieren.
Beim Verbringen der Arbeitsplatte in den
Normalzustand ist genau der umgekehrte Weg
einzuschlagen. Lösen des Arretierelemts 60, nach
vorn Ziehen der Arbeitsplatte 10 bis zur
Endposition, die durch die Langlochführung 75
vorgegeben ist, nach hinten Schieben der
Arbeitsplatte, so daß das erste Laufleistenelement
40 wieder in die Gratleiste 70 eingreift, gänzlich
von ihr aufgenommen werden kann und soweit, bis das
vordere Ende der Langlochbohrung 75 eine weiteres
Zurückschieben der Arbeitsplatte 10 verhindert. Zum
Schluß wird die Platte in der gewünschten Stellung
mit dem Arretierelement festgeschraubt.
Durch diese beschriebene Konstruktion ist ein
leichtes, kraftsparendes und sicheres Verschieben
und Schrägstellen auch schwerer, massiver
Arbeitsplatten möglich.
Claims (11)
1. Tisch mit beweglicher Arbeitsplatte auf einem
mit Beinen versehenen Tischgestell, welches an
zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine
Laufleiste aufweist, die jeweils mit einer an
der Unterseite der Arbeitsplatte angebrachten
Gratleiste fornschlüssig zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laufleiste in zwei
Laufleistenelemente (45, 50) geteilt ist, von
denen das eine Laufleistenelement (45) fest am
Tischgestell (20) montiert ist, und das andere
Laufleistenelement (50) an einem dem fest
montierten Laufleistenelement (45)
gegenüberliegenden Punkt (30) drehbeweglich
angelenkt ist, wobei das fest montierte
Laufleistenelement (45) eine schräge
Auflagefläche aufweist, auf der das bewegliche
Laufleistenelement (50) in der ebenen Stellung
der Arbeitsplatte (10) aufliegt, und die
Gratleiste (70) ein das bewegliche
Laufleistenelement (50) auf dessen Unterseite
hintergreifendes Halte- und Gleitelement (71)
aufweist, das im Gebrauchszustand der
Arbeitsplatte (10) entweder unter dem festen
Laufleistenelement (45) angeordnet ist oder
unter Kippen der Arbeitsplatte (10) auf der
schrägen Auflagefläche des festen
Laufleistenelementes (45) aufliegt.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Laufleistenelement (50) eine der
Tischrückseite zugewandte von oben nach unten
zur Tischvorderseite hin schräg abfallende
Stirnseite (51) aufweist, wobei die Schrägen der
Laufleistenelemente der jeweiligen
Tischschmalseite im wesentlichen zueinander
komplementär sind.
3. Tisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusammengehörigen ersten und zweiten
Laufleistenelemente (45, 50) mit einem
Trennschnitt aus einer Rechteckleiste gefertigt
sind.
4. Tisch nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gratleisten (70)
Langlochführungen (75) aufweisen, die sich
parallel zur Längsnut (77) erstrecken und mit
ihr in Verbindung sind.
5. Tisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Langlochführungen (75) sich in ihrer
Länge von einem tischvorderseitennahen Bereich
bis zu einem der tischvorderseitenfernen
Stirnseite des zweiten Laufleistenelements (50)
korrespondierenden Bereich in den Gratleisten
(70) erstrecken.
6. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gratleisten mit
der Arbeitsplatte (10) über eine
Schwalbenschwanzführung (73) verbunden sind.
7. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die von der
jeweiligen Gratleistennut (77) aufgenommenen
zweiten Laufleistenelemente (50) durch ein durch
die Langlochbohrung (75) und durch sie selbst
hindurch in das Tischgestell (20) greifendes
Arretierelement (60) coaxial zur Gratleiste (70)
im wesentlichen ortsfest und um eine dazu
rechtwinklige Drehachse (30) definiert
schwenkbar angeordnet sind.
8. Tisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Arretierelement (60) ein Mutternelement
(61), Bolzenelement (62), sowie Feststellelement
(63) aufweist, wobei sich das Bolzenelement (62)
durch die Langlochführung (75) in der Gratleiste
(70) hindurch und durch das zweite
Laufleistenelement (50) in das Tischgestell (20)
erstreckt, dort vom Mutternelement (61) gelagert
wird und gleichzeitig an seinem anderen Ende an
der Gratleiste (70) durch ein Feststellelement
(63) arretierbar ist.
9. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Arbeitsplatte (10)
und Tischgestell (20), sowie die wesentlichen
Leistenelemente aus Massivholz gefertigt sind,
wobei die vordere und hintere Stirnseite der
Arbeitsplatte jeweils abgeschrägt sind.
10. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gratleiste (70) an ihrer Unterseite eine
zur Vorderseite des Tisches (1) ansteigende
Profilierung aufweist.
11. Tisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung mehrstufig ansteigend
ausgebildet ist.
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