DE4122538A1 - Membranpumpe mit hydraulischer betaetigung - Google Patents

Description

Membranpumpen werden häufig zur Förderung von aggressiven Flüssigkeiten benutzt. Die Membrane wird üblicherweise mechanisch über einen Kurbeltrieb betätigt. Durch den Druckunterschied zwischen Druck- und Saugseite wird die Membrane zusätzlich mechanisch belastet. Außerdem ist die Fördermenge bei konstantem mechanischem Hub durch die elastische Verformung der Membrane stark druckabhängig. Deshalb eignen sich diese Membran­ pumpen nur für geringe Drücke. Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nach­ teile dadurch, daß die Membrane hydraulisch über einen zusätzlichen Kolben angetrieben wird.

Die Fig. 1 zeigt eine Ausführung der Erfindung. Im Gehäusedeckel 1 befindet sich das Saugventil 2 und das Druckventil 3. Zwischen dem Gehäusedeckel 1 und dem Gehäuse 4 befindet sich der komplette Membrankolben, bestehend aus den Membranen 5 und 5′, den Stützplatten 6 und 7 und dem Führungsbolzen 8, zusammengehalten durch die Schraube 9. Im Gehäuse 4 befindet sich der mit Druckflüssigkeit gefüllte Raum 10, welcher über die Bohrung 11 mit dem Raum 12 über dem Membrankolben verbunden ist.

Unter dem Membrankolben ist eine Feder 13, sie unterstützt die Saugwirkung des Membrankolbens und hält die mit Druckflüssigkeit gefüllten Räume 10 und 12 unter Vordruck.

Angetrieben wird der Membrankolben über die Hydraulikflüssigkeit, welche von dem Kolben 14 aus dem Raum 10 in den Raum 12 gefördert wird. Die vom Membrankolben geförderte Flüssigkeitsmenge durch das Druckventil 3 entspricht mit großer Genauigkeit der Menge Druckflüssigkeit, welche vom Kolben 14 in den Raum 12 gefördert wird. Der Kolben 14 wird über die Kolbenstange 15 mit der Druckplatte 16 von der Exzenterscheibe 17 in oszillierende Bewegung versetzt. Die Exzenter­ scheibe 17 wird von dem Getriebemotor 18 ange­ trieben. Die Druckfeder 19 preßt den Kolben 14 mit Kolbenstange 15 und Druckplatte 16 auch beim Saug­ hub gegen die Exzenterscheibe 17.

Der Membrankolben besitzt zwei Membranen 5 und 5′, wobei die Membrane 5 optimal auf die Druckflüssigkeit in den Räumen 10 und 12, und die Membrane 5′ optimal auf die zu fördernde Flüssigkeit abgestimmt werden kann. Es können aus Festigkeits- oder Sicherheits­ gründen auch noch mehr Membranen verwendet werden.

Die Fig. 2 zeigt eine Ausführung der Pumpe mit Membrankolben, wobei dieser an Stelle der scheiben­ förmigen Membranen 5 und 5′ (Fig. 1) als Membran­ körper ein Wellenrohr 20 besitzt. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft bei höheren Drücken.

Die Fig. 3 zeigt eine doppeltwirkende Pumpe mit zwei Membrankolben 30 und 31, die durch eine Kolbenstange 32 verbunden sind. Der Antrieb erfolgt auch hier hydraulisch über einen doppelt wirkenden Kolben 33, der über einen Kurbeltrieb von dem Getriebemotor 34 angetrieben wird. Durch diese Anordnung wird eine gleichmäßigere Förderung erreicht.

Claims (5)

1. Membranpumpe mit hydraulischer Betätigung, dadurch gekennzeichnet, daß der Membrankolben, bestehend aus den Membranen (5) und (5′), den Stützplatten (6) und (7) und dem Führungsbolzen (8) durch den Kolben (14) über Druckflüssigkeit betätigt wird.

2. Membranpumpe mit hydraulischer Betätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (5) optimal auf die Druckflüssigkeit im Raum (12) und die Membrane (5′) optimal auf die zu fördernde Flüssigkeit abgestimmt ist.

3. Membranpumpe mit hydraulischer Betätigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (14) über die Kolbenstange (15) und die Druckplatte (16) von der Exzenterscheibe (17) in oszillierende Bewegung versetzt wird.

4. Membranpumpe mit hydraulischer Betätigung, dadurch gekennzeichnet, daß der Membrankolben als Membrankörper ein Wellrohr (20) besitzt.

5. Membranpumpe mit hydraulischer Betätigung, dadurch gekennzeichnet, daß diese zwei Membran­ kolben (30) und (31) besitzt, die durch eine Kolben­ stange (32) verbunden sind.