DE4122172A1 - Verfahren und vorrichtung zum wiederaufbereiten von waessrigen oel- und fetthaltigen reinigungsloesungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum wiederaufbereiten von waessrigen oel- und fetthaltigen reinigungsloesungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederaufberei
ten von wäßrigen öl- und fetthaltigen Reinigungslösun
gen insbesondere bei der Reinigung industrieller
Teile, unter Abscheidung von Öl und Fett aus der Lösung
in einem Schwerkraftölabscheider mit übereinanderlie
genden Schmutz-, Wasser- und Ölphasen. Weiterhin be
trifft die Erfindung Vorrichtungen zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Für die Wiederaufbereitung wäßriger, öl-, fett- und
schmutzhaltiger Reinigungslösungen werden neben Zentri
fugen, Ultrafiltrationsanlagen auch nach dem Schwerkraft
prinzip arbeitende Ölabscheider verwendet, welche
gegebenenfalls mehrstufig ausgebildet sind um in einer
ersten Stufe das Groböl und in einer nachgeschalteten
Koalisierstufe die Feinstölabscheidung zu erzielen.
Es ist weiterhin ein Verfahren der einleitend genannten
Art bekannt geworden (DE OS 35 12 207), welches mit
einem Ölabscheider arbeitet und bei dem das abgeschie
dene Gemisch aus Öl, Fett und Schmutz innerhalb des
Abscheidebehälters durch Erhitzung verdampft und der
entstehende Wasserdampf zur Erwärmung der dem Abscheide
behälter zugeleiteten unbehandelten Flüssigkeit verwen
det wird und eine Rückführung des dabei entstehenden
Kondensatwassers in die Reinigungslösung erfolgt.
Durch das vorgenannte Verfahren erfolgt eine teilweise
Rückgewinnung der zur Verdampfung des abgeschiedenen
Gemisches aus Fett, Öl und Schmutz notwendigen Wärme
sowie ein abwasserfreier Betrieb.
Das bekannte Verfahren erfordert trotz der vorgesehenen
Rückführung einen erheblichen Energieaufwand und erfor
dert für seine Durchführung eine außerordentlich aufwen
dige Konstruktion bei relativ geringem Abscheideeffekt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Verfahren
der einleitend beschriebenen Art so weiterzubilden,
daß neben dem abwasserfreien Betrieb eine Verminderung
des Energieaufwandes und Verbesserung des Abscheidegra
des bei Vereinfachung der Verfahrenstechnik erreicht
werden.
Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das
einleitend genannte Verfahren dadurch, daß in dem Ölab
scheider eine kontinuierliche getrennte, dreistufige
Abscheidung erfolgt wobei der gesamte oder überwiegende
Teil der Reinigungslösung der ersten Stufe zugeleitet
und in dieser Stufe bei Strömungsberuhigung einer nahe
zu stationären Schwimm- und Sinkabscheidung unterworfen
wird unter Rückführung des überwiegenden Teiles der Was
serphase, daß die zweite Stufe von der obersten Teil
schicht der Ölphase der ersten Stufe überströmt und die
übrige öl- und fettangereicherte Flüssigkeit der ersten
Stufe als Überlauf sowie gegebenenfalls ein Teilstrom
der unbehandelten Reinigungslösung in die zweite Stufe
geleitet und nach unten geführt wird, daß in dieser
Stufe eine Erwärmung sowie ein Luft- oder Gaseintrag
in die Flüssigkeitsfüllung erfolgt und die obere öl-
und fettangereicherte Schicht der zweiten Stufe als
Überlauf in die überströmende Ölschicht geleitet sowie
die übrige Flüssigkeit von dem Überlauf der Ölphase
getrennt aus dieser zweiten Stufe in die dritte Stufe
überführt wird, daß in der dritten Stufe die Flüssig
keitsfüllung gekühlt und die obere öl- und fettangerei
cherte Schicht als Überlauf einem Sammelbehälter sowie
die übrige Flüssigkeit als Spülflüssigkeit rückgeführt
wird und daß die in den drei Stufen jeweils abgesetzte
Schmutzphasen in einen Sammelbhälter geleitet werden.
Durch das neue Verfahren wird in der ersten Stufe
der überwiegende Öl- und Fettanteil abgeschieden und
als Schwimmschicht über die zweite Stufe hinweg in
den oberen Bereich der dritten Stufe geleitet. Da
aus der ersten Stufe auch bereits der überwiegende
Teil der Wasserphase zurückgeführt wird verbleibt
nur ein geringer Anteil der in die erste Stufe einge
führten Reinigungsflüssigkeit, welche in die zweite
Stufe überführt wird, wo eine Erwärmung und ein Luftein
trag erfolgt. Durch diese Behandlung der Reinigungsflüs
sigkeit in der zweiten Stufe wird eine Lockerung der
Bindung der Öl- und Fettanteile an die Wasserphase
erreicht, so daß sich größere Ölteilchen bzw. -tröpfchen
bilden können, welche leichter aufgrund ihres gegenüber
Wasser geringeren spezifischen Gewichtes und unterstützt
durch die Aufwärtsströmmung in dieser zweiten Stufe
aufschwimmen und in die überströmende Ölschicht gelangen
können. Durch die Erwärmung in Verbindung mit dem
Lufteintrag wird eine Trennung auch kleinerer Ölpartikel
chen von der Wasserphase erreicht, die bei anderen
Verfahren praktisch nicht erzielbar ist.
Bei hinreichender Erwärmung der Reinigungsflüssigkeit
in der zweiten Stufe wird zugleich eine bakterien-
und keimtötende Behandlung erzielt.
In der dritten Stufe erfolgt eine Rückkühlung der
von dem Überlauf der Ölphase getrennten Flüssigkeit,
welche aus der zweiten Stufe in die dritte Stufe gelei
tet wird, wobei die dritte Stufe von der aus der ersten
und zweiten Stufe abgeschiedenen Ölphase wiederum
überströmt wird und diese Schicht dann als Überlauf
aus der dritten Stufe einem Sammelbhälter zugeleitet
werden kann. In der Praxis wurde festgestellt, daß
die getrennt von der Ölphase in die dritte Stufe über
führte erwärmte und mit Luft durchsetzte Flüssigkeit,
in der noch kleine Ölmengen enthalten sind, beim Kühlen
in der dritten Stufe noch Restölanteile freigibt,
so daß in der dritten Stufe noch eine Art Nachaufberei
tung erfolgt.
Die Erwärmung und der Lufteintrag in die zweite Stufe
sind für das neue Verfahren von besonderer Bedeutung
für den erhöhten Trenneffekt. Dabei ist der Energieauf
wand für die Behandlung der Flüssigkeit in dieser
Stufe verhältnismäßig gering, weil durch die vorherige
Abscheidung in der ersten Stufe nur noch ein geringer
Teil der Gesamtmenge der aufzubereitenden Flüssigkeit
die zweite Stufe durchläuft.
Statt Luft in die Flüssigkeitsfüllung der zweiten
Stufe einzutragen ist es jedoch auch möglich andere
Gase, insbesondere ein inertes Gas wie Stickstoff
zu verwenden. Ob und inwieweit oxidierende oder redu
zierende Gase ebenfalls benutzt werden können hängt
von der Art des Reinigungsmittels ab, welches in der
Lösung enthalten ist.
Zweckmäßig ist es, wenn die Flüssigkeitsfüllung in
den drei Stufen auf die jeweils gleiche veränderbare
Niveauhöhe eingestellt wird. Dies ist besonders von
Bedeutung, wenn die drei Behandlungsstufen in einem
gemeinsamen Behälter untergebracht werden.
Weiterhin ist es günstig, wenn ein Teilstrom der unbe
handelten Reinigungsflüssigkeit zur Kühlung durch
Wärmetausch und zur Wärmerückgewinnung im Kreislauf
durch einen Wärmetauscher der dritten Stufe hindurch
gefördert wird. Auf diese Weise wird ein Großteil
der in der zweiten Stufe in die Flüssigkeit eingebrachte
Wärmeenergie zur Vorwärmung der unbehandelten Reinigungs
flüssigkeit verwendet. Dies wirkt sich günstig für
den Trenneffekt in der ersten Stufe aus, in welcher
der Hauptteil des Öles und Fettes der Lösung bereits
durch die Schwimmabscheidung von der übrigen Flüssig
keitsphase getrennt wird.
Bei dem Lufteintrag in die zweite Stufe ist es von
besonderem Vorteil, wenn zuvor eine Teilerwärmung
der Flüssigkeit erfolgt, ehe der Lufteintrag oder
Gaseintrag in feinblasiger Form vorgenommen wird.
Die Zuführung eines Teiles der Wärmeenergie vor dem
Lufteintrag ist deshalb besonders zweckmäßig, weil
in dem reinen Flüssigkeitsgemisch ein besserer Wärme
übergang erreicht wird, als in einem Luft-Flüssigkeits-
Gemisch. Durch die Vorwärmung des Flüssigkeitsgemisches
wird außerdem eine Trennung der Ölphase von der Wasser
phase durch den Luft- oder Gaseintrag begünstigt,
wobei die feinblasige Form dieses Eintrages die Trennung
des feinverteilten Öles von der Wasserphase fördert
und hierdurch den Reinigungseffekt erheblich erhöht.
Die Erwärmung der Flüssigkeitsfüllung in der zweiten
Stufe erfolgt dabei zweckmäßig bis zur Siedetemperatur
der Wasserphase. Hierdurch entstehen wiederum kleine
Dampfbläschen, die ähnlich wie der feinblasige Luft-
bzw. Gaseintrag wirken.
Zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens sieht
die Erfindung weiterhin eine Vorrichtung vor, welche
sich dadurch kennzeichnet, daß der Ölabscheider aus
drei im Bereich ihrer jeweiligen Kopfräume kommuni
zierend miteinander verbundenen Behältern oder aus
einem durch aufragende, überströmbare Trennwände in
drei Abschnitte unterteilte Behälter besteht, wobei
der Bodenbereich eines jeden Behälters bzw. Behälterab
schnittes eine Absetzvertiefung für die Schmutzphase
aufweist, daß der mit der Zulaufleitung für die zu
behandelnde Reinigungsflüssigkeit versehene erste
Behälter bzw. Behälterabschnitt mit strömungsberuhi
genden Einbauten, der benachbarte zweite Behälter
bzw. Behälterabschnitt mit einer als Wärmetauscher
ausgebildeten Heizeinrichtung sowie einer Luftein
tragseinrichtung und gegebenenfalls einer Zulaufleitung
für einen Teil der zu behandelnden Reinigungsflüssigkeit
und der dritte Behälter bzw. Behälterabschnitt mit
einer als Wärmetauscher ausgebildeten Kühleinrichtung
ausgerüstet sind, daß der erste und dritte Behälter
bzw. erste und dritte Behälterabschnitt jeweils mit
einer Ablauf- und Rückführungsleitung für die Wasser
phase der Reinigungsflüssigkeit versehen sind, und
daß sich an den dritten Behälter bzw. Behälterabschnitt
ein mit einem Sammelbehälter verbundener Überlaufraum
für die Öl- und Fettphase anschließt.
Die für die Strömungsberuhigung vorgesehenen Einbauten
sind vorteilhafterweise so ausgebildet, daß über den
gesamten Querschnitt im mittleren Bereich des ersten
Behälters bzw. Behälterabschnitts, in der sich die
Wasserphase bildet, gegenüber der lotrechten, gering
geneigte und oberhalb von diesen getrennt im Bereich
der Öl- und Fettphase bis dicht unterhalb des Flüssig
keitsniveaus reichende, lotrecht angeordnete, jeweils
im Abstand parallel zueinander verlaufende Leitbleche
vorgesehen sind.
Die genannten Leitbleche wirken nicht nur als Elemente
zur Strömungsberuhigung, sondern sie dienen gleichzeitig
als Koaleszenzbleche, an denen sich durch kontinuierli
che Anlagerung Öltröpfchen auch geringer Größe anlagern
und dort haften, bis sie durch Vereinigung mit weiteren
kleinen Öltröpfchen groß genug sind, um sich aufgrund
der vergrößerten Auftriebskraft von den Platten zu
trennen und nach oben zu steigen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Vor
richtung sind in den Unteransprüchen 7 bis 14 im einzel
nen angegeben und werden in der nachfolgenden Beschrei
bung eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Die Zeichnung gibt schematisch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens wieder und läßt deutlich
den Ablauf des Verfahrens erkennen.
Der in der Zeichnung wiedergegebene Ölabscheider A
ist in dieser Ausführungsform als Behälter mit drei
Abschnitten 12, 15 und 20 ausgebildet.
Der Bodenbereich der genannten Behälterabschnitte
ist jeweils so ausgebildet, daß er eine Absetzvertiefung
für die Schmutzphase bildet. Jeder Absetzbereich der
Behälterabschnitte 12, 15 und 20 ist in dem Beispiel
über eine ventilgesteuerte Leitung 27a mit einem Schmutz
sammelbhälter 27 verbunden. Durch die Ventile in den
Leitungen 27a kann eine diskontinuierliche oder auch
kontinuierliche Entnahme der Schmutzanteile aus den
genannten Behälterabschnitten erfolgen.
Dem Behälterabschnitt 12 wird die aufzubereitende
Reinigungsflüssigkeit aus dem Waschbehälter 2 über
eine Pumpe 8 und die Leitung 9 zugeleitet. Die Pumpe
8 ist zu diesem Zweck über die Leitung 7 mit einem
Überlaufregler 6 und über die Leitung 5 mit einem
Entnahmeventil 4 des Behälters 2 verbunden. Die Leitung
5 verbindet die Pumpe 8 auch mit einem Entnahmeventil
3 des Spülbehälters 1, welcher seinerseits durch eine
Überlaufleitung 34 mit dem Waschbehälter 2 in Verbindung
steht. Bedarfsweise kann also über die Pumpe 8 sowohl
aus dem Waschbehälter 2, als auch aus dem Spülbehälter
1 die aufzubereitende Flüssigkeit entnommen werden.
Die Leitung 9 führt zu den Ventilen 10 und 11, durch
welche entweder die gesamte Flüssigkeit in den Behälter
abschnitt 12 oder ein Teil der zugeführten Flüssigkeit
durch das Ventil 11 auch in den unteren Teil des Behäl
terabschnittes 15 geleitet werden kann.
Die von dem Ventil 10 ausgehende Zuströmleitung in
den Behälterabschnitt 12 mündet im oberen Bereich
dieses Behälterabschnittes innerhalb einer nach unten
offenen Tasche 35 aus, so daß die zugeführte Flüssigkeit
innerhalb des Behälterabschnittes 12 zunächst nach
unten strömen muß.
Die Kopfräume der Behälterabschnitte 12, 15 und 20
sind kommunizierend miteinander verbunden. Die zwischen
den Behälterabschnitten vorgesehenen Trennwände sind
ausgehend von dem Behälterabschnitt 12 zum Behälterab
schnitt 20 hin geringfügig abgestuft, so daß in den
Kopfräumen der Behälterabschnitte eine obere Schicht
strömung von dem Behälterabschnitt 12 zu dem Behälter
abschnitt 20 erfolgen kann.
Der Behälterabschnitt 12 führt durch seine Dimensionie
rung im Vergleich zu den Behälterabschnitten 15 und
20 zu einer Schwimm- und Sinkabscheidung, der in der
Reinigungsflüssigkeit enthaltenen Schmutz- und Öl-
sowie Fettanteile.
Zur Strömungsberuhigung und Verbesserung der Abscheidung
der Schmutz-, Öl- und Fettphase, sind in dem Behälterab
schnitt 12 strömungsberuhigende Einbauten in Form
von im Abstand parallel zueinander verlaufenden Leitble
chen 36 und 37 vorgesehen. Die Leitbleche 36 erstrecken
sich über den gesamten mittleren Querschnitt des Behäl
terabschnittes 12 und sind gering gegenüber der lotrech
ten geneigt angeordnet. Oberhalb dieser Leitbleche
36 sind ebenfalls die im Abstand parallel zueinander
verlaufenden, jedoch lotrecht angeordneten Leitbleche
37 erkennbar.
In dem Behälterabschnitt 12 sinken die Schmutzteile
auf den Boden dieses Abschnittes ab. Die Wasser-,
Öl- und Fettphase durchströmt die Spalträume zwischen
den Leitblechen 36, wobei durch das unterschiedliche
spezifische Gewicht eine Trennung der Fettphase von
der Wasserphase erfolgt. Dabei wirken die Leitbleche
36 unterstützend mit, weil sie als Koaleszenzbleche
wirken und die Anlagerung fein verteilter Öltröpfchen
begünstigen, bis diese durch weitere kleinere Öltröpf
chen eine Größe erlangen, welche für die Auftriebstren
nung ausreicht und sich dann von den Blechen 36 lösen.
Die Leitbleche 37 im oberen Bereich des Behälterab
schnittes 12 unterstützen in der bereits beschriebenen
Weise ebenfalls die Ölabscheidung und verhindern in
diesem oberen Bereich auftretende Turbulenzen, welche
beim Abströmen dieser oberhalb der Leitbleche 37 befind
lichen Öl- und Fettphase auftreten könnten.
Die Öl- und Fettphase aus dem Behälterabschnitt 12
überströmt die Begrenzungswandungen des nach unten
offenen taschenförmigen Bereiches 35 und gelangt in
den Kopfbereich des zweiten Behälterabschnittes 15.
Aus einer strömungsberuhigten Zone im mittleren Bereich
des Behälterabschnittes 12 seitlich neben den Leitwänden
36 mündet die Ablaufleitung 38 für die Entnahme der
Wasserphase aus dem Behälterabschnitt 12. Diese Ablauf
leitung 38 ist mit einem Niveauregler 13 verbunden,
durch welchen der Flüssigkeitstand in den Behälterab
schnitt 12 und damit auch der Flüssigkeitstand der
Behälterabschnitte 15 und 20 einstellbar ist. Von
dem Überlaufregler 13 führt die Leitung 39 zurück
zum Waschbehälter 2.
Die in den Kopfraum des Behälterabschnittes 15 eintre
tende Flüssigkeit wird geteilt und zwar so, daß die
obere Schicht, welche im wesentlichen aus Fett und
Öl besteht, den Behälterabschnitt 15 überströmt und
in den Kopfraum des dritten Behälterabschnittes 20
gelangt. Die unterhalb dieser überströmenden Schicht
befindliche Flüssigkeit, bestehend aus der Wasserphase
und Öl sowie Fett- und Schmutzanteilen, wird durch
einen schachtförmigen Querschnitt 40 des Behälterab
schnittes 15 in Richtung zu dessen Boden geleitet.
Diese Strömung wird dadurch erreicht, daß in dem Be
hälterabschnitt 15 neben dem Schachtquerschnitt 40
eine Heizeinrichtung 16 und 16a sowie eine Luftein
tragseinrichtung 17 vorgesehen sind. Hierdurch wird
in diesem Teil des Behälterabschnittes 15 eine intensive
Aufwärtsströmung erzeugt, welche das Nachströmen der
Flüssigkeit durch den Schacht 40 gewährleistet.
Von der Heizeinrichtung 16 und 16a befindet sich ein
Teil 16 im unteren Bereich des Behälterabschnittes 15
und zwar unterhalb der Lufteintragseinrichtung 17, die
als Injektor ausgebildet ist und welche über den Quer
schnitt des Behälterabschnittes 15 gleichmäßig verteilt
feinblasige Luft in das Flüssigkeitsgemisch einträgt.
Die weitere Erwärmung des Flüssigkeitsgemisches erfolgt
im Behälterabschnitt 20 durch den Teil 16a der Heizein
richtung oberhalb des Lufteintrages zweckmäßig bis zum
Siedepunkt des Wassers. Hierdurch und durch die Zugabe
der feinblasigen Luft oder eines geeeigneten feinblasi
gen Luft oder eines geeigneten feinblasigen Gases
erfolgt eine Begünstigung der Trennung der Öl- und
Fetteilchen aus dem Flüssigkeitsgemisch. Die nach
oben steigenden Öl- und Fetteilchen sammeln sich un
terhalb der Begrenzungs- und Leitwand 18 und gelangen
über eine domartige Vorwölbung 14 in die den Behäl
terabschnitt 15 überströmende öl- und fettangereicherte
Schicht. Die übrige Flüssigkeit wird durch die beschrie
bene Leit- und Begrenzungswand 18 in den Behälterab
schnitt 20 geleitet. Dabei überströmt die Flüssigkeit
die Trennwand 19 zwischen den Behälterabschnitten
15 und 20. Diese Trennwand 19 ist als wärmeisolierte
Wandung ausgeführt.
Im Behälterabschnitt 20 ist in dessen Mittelbereich
über seinen Querschnitt verteilt eine Kühleinrichtung
vorgesehen, die als Wärmetauscher 21 ausgebildet ist.
Dieser Wärmetauscher 21 ist eintrittsseitig über die
Leitung 31, die Pumpe 30 und die Leitung 29 und aus
trittsseitig über die Leitung 32 mit dem Waschbehälter
2 verbunden. Durch diesen Kühlkreislauf wird die der
Flüssigkeit in dem Behälterabschnitt 20 entzogene
Wärmemenge der Waschflüssigkeit im Behälter 2 zugeführt,
so daß hier eine Vorwärmung der Waschflüssigkeit er
folgt, die sich wiederum günstig auf die Abscheidung
in dem Ölabscheider A auswirkt.
In dem Behälterabschnitt 20 erfolgt eine weitere Tren
nung der Öl- und Fettanteile, sowie der restlichen
Schmutzanteile, wobei Erfahrungen gezeigt haben, daß
die zuvor erwärmte Flüssigkeit durch den zusätzlichen
Einsatz feinster Luftbläschen auch beim Kühlen Restöl
anteile freigibt. Im unteren Bereich des Behälterab
schnittes 20 sind wiederum Leitbleche 41 angeordnet,
welche eine Strömungsberuhigung bewirken, durch welche
die Abscheidung erneut begünstigt wird. Die in dem
Behälterabschnitt 20 im Kopfraum befindliche und durch
die zusätzliche Abscheidung in diesem Behälterabschnitt
weiterhin angereicherte Öl- und Fettphase überströmt
die Trennwandung 22 und gelangt in den Überlaufraum
42 und von dort durch die Leitung 25 in den Sammelbe
hälter 26.
Die Wasserphase des Behälterabschnitts 20 muß den
unteren Bereich dieses Behälterabschnittes durchfließen,
ehe sie in einen nach unten offenen taschenförmig
abgetrennten Bereich 43 gelangt und dort nach Überströ
men der Trennwand 23 über die Leitung 24 in den Spülbe
hälter 3 zurückgeführt wird.
Die Kopfräume der Behälterabschnitte 12, 15 und 20
sowie des Überlaufreglers 13 und auch die Kopfräume
der taschenförmig abgetrennten Bereiche 35 und 43
stehen mit einer strichpunktiert angedeuteten Entlüf
tungsleitung 28 in Verbindung. Diese Entlüftungsleitung
kann über einen Förderer wiederum mit der Lufteintrags
einrichtung 17 in Verbindung stehen, so daß ein Luft-
bzw. Gaskreislauf aufrechterhalten wird.
Statt des beschriebenen Ölabscheiders A mit den drei
Behälterabschnitten 12, 15 und 20 können auch drei
getrennte Behälter mit ähnlichen bzw. gleichen Einbauten
vorgesehen sein.
Die beschriebene Anordnung wird vorteilhafterweise
kontinuierlich betrieben. Die Entnahme der Schmutz
und Öl- sowie Fettanteile kann jedoch impulsartig
vorgenommen werden. Zu diesem Zweck können die jeweils
in den Leitungen vorgesehenen Ventile mit einer entspre
chenden Steuerungseinrichtung verbunden werden. Statt
der getrennten Schmutzaufbehälter 27 kann auch ein
an die Absetzvertiefungen der Behälterabschnitte 12,
15 und 20 angeschlossener gemeinsamer Schmutzauffangbe
hälter vorgesehen werden.
Claims (14)
1. Verfahren zum Wiederaufbereiten von wäßrigen,
öl- und fetthaltigen Reinigungslösungen, insbesondere
bei der Reinigung industrieller Teile, unter Abschei
dung von Öl und Fett aus der Lösung in einem Schwer
kraft-Ölabscheider mit übereinanderliegenden Schmutz-,
Wasser- und Ölphasen, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Ölabscheider eine kontinuierliche, getrennte
dreistufige Abscheidung erfolgt, wobei der gesamte
oder der überwiegende Teil der Reinigungslösung
der ersten Stufe zugeleitet und in dieser Stufe
bei Strömungsberuhigung einer nahezu stationären
Schwimm- und Sinkabscheidung unterworfen wird unter
Rückführung des überwiegenden Teiles der Wasserphase,
daß die zweite Stufe von der obersten Teilschicht
der Ölphase der ersten Stufe überströmt und die
übrige öl- und fettangereicherte Flüssigkeit der
ersten Stufe als Überlauf sowie gegebenenfalls
ein Teilstrom der unbehandelten Reinigungslösung
in die zweite Stufe geleitet und nach unten geführt
wird, daß in dieser Stufe eine Erwärmung sowie
ein Lufteintrag oder Gaseintrag in die Flüssigkeits
füllung erfolgt und die obere öl- und fettangerei
cherte Schicht der zweiten Stufe als Überlauf in
die überströmende Ölschicht geleitet sowie die
übrige Flüssigkeit von dem Überlauf der Ölphase
getrennt aus dieser zweiten Stufe in die dritte
Stufe überführt wird, daß in der dritten Stufe
die Flüssigkeitsfüllung gekühlt und die obere öl-
und fettangereicherte Schicht als Überlauf einem
Sammelbehälter sowie die übrige Flüssigkeit als
Reinigungsflüssigkeit zurückgeführt wird, und daß
die in den drei Stufen jeweils abgesetzten Schmutz
phasen in einen Sammelbehälter geleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeitsfüllung in den drei Stufen
auf die jeweils gleiche veränderbare Niveauhöhe
eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Teilstrom der unbehandelten Reini
gungsflüssigkeit zur Kühlumg durch Wärmetausch
und zur Wärmerückgewinnung im Kreislauf durch einen
Wärmetauscher der dritten Stufe hindurchgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe zunächst
eine Teilerwärmung der Flüssigkeit erfolgt, ehe
der Lufteintrag oder Gaseintrag in feinblasiger
Form vorgenommen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölabscheider (A) aus drei im Bereich ihrer
jeweiligen Kopfräume kommunizierend miteinander
verbundenen Behältern oder aus einem durch aufra
gende, überströmbare Trennwände in drei Abschnitte
(12, 15, 20) unterteilte Behälter besteht, wobei
der Bodenbereich eines jeden Behälters bzw. Behäl
terabschnittes eine Absetzvertiefung für die Schmutz
phase aufweist, daß der mit der Zulaufleitung (5
bzw. 7 und 9) für die zu behandelnde Reinigungsflüs
sigkeit versehene erste Behälter bzw. Behälterab
schnitt (12) mit strömungsberuhigenden Einbauten
(36, 37), der benachbarte zweite Behälter bzw. Behäl
terabschnitt (15) mit einer als Wärmetauscher ausge
bildeten Heizeinrichtung (16, 16a) sowie einer
Lufteintragseinrichtung (17) und gegebenenfalls
einer Zulaufleitung für einen Teil der zu behandeln
den Reinigungsflüssigkeit und der dritte Behälter
bzw. Behälterabschnitt (20) mit einer als Wärmetau
scher (21) ausgebildeten Kühleinrichtung ausgerüstet
sind, daß der erste und dritte Behälter bzw. erste
und dritte Behälterabschnitt (12 und 20) jeweils
mit einer Ablauf- und Rückführungsleitung (39 bzw.
24) für die Wasserphase der Reinigungsflüssigkeit
versehen sind und daß sich an den dritten Behälter
bzw. Behälterabschnitt (20) ein mit einem Sammelbe
hälter (26) verbundener Überlaufraum (42) für die
Öl- und Fettphase anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß über den gesamten Querschnitt im mittleren
Bereich des ersten Behälters bzw. Behälterabschnittes
(12), in der sich die Wasserphase bildet, gegenüber
der lotrechten gering geneigte und oberhalb von
diesen getrennt im Bereich der Öl- und Fettphase
bis dicht unterhalb des Flüssigkeitsniveaus reichen
de lotrecht angeordnete, jeweils im Abstand zuein
anderverlaufende Leitbleche (36 bzw. 37) vorgesehen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Behälter bzw. die Trennwand
(19) zwischem dem zweiten und dritten Behälterab
schnitt (15 bzw. 20) wärmeisoliert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (21) des
dritten Behälters bzw. Behälterabschnittes (20)
zur Wärmerückgewinnung in einer mit einem Waschbehäl
ter (2) für die zu reinigenden Teile verbundene
Kreislaufleitung (29, 31, 32) der zu behandelnden
Reinigungsflüssigkeit angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, daduch
gekennzeichnet, daß die Einströmöffnung der Ablauf
leitung (38) für die Wasserphase aus dem ersten
Behälter bzw. Behälterabschnitt (12) seitlich neben
den im mittleren Bereich vorgesehenen Leitblechen
(36) und gegen diese abgeschirmt angeordnet ist,
und daß die Einströmöffnung für die Ablaufleitung
(24) aus dem dritten Behälter bzw. dem dritten
Behälterabschnitt (20) in einem nach unten offenen
taschenförmig abgetrennten Bereich (43) dieses
Behälters bzw. Abschnittes angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Behälter bzw. Behäl
terabschnitt (15) ein kleineres Volumen als die
beiden anderen Behälter bzw. Behälterabschnitte
(12 bzw. 20) aufweist, und daß der erste Behälter
bzw. Behälterabschnitt (12) das größte Volumen
bei etwa gleicher Höhe der Behälter bzw. Behälterab
schnitte (12, 15, 20) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(16, 16a) und die Lufteintragseinrichtung (17)
im zweiten Behälter bzw. Behälterabschnitt (15)
in einem auf der Abströmseite dieses Behälters
bzw. Behälterabschnittes vorgesehenen nach unten
taschenförmig abgetrennten Bereich angeordnet sind,
der bis dicht unter die diesen Behälter bzw. Behäl
terabschnitt (15) überströmende Ölphase aus dem
ersten Behälter bzw. Behälterabschnitt (12) reicht
und wenigstens eine obere sowie eine seitliche
Austrittsöffnung für die getrennte Überführung
der Öl- und Fettphase sowie der Wasserphase in
den dritten Behälter und eine Entlüftungsöffnung
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung
(16, 16a) in dem zweiten Behälter bzw. Behälterab
schnitt (15) in einen unteren (16) und einen oberen
Bereich (16a) unterteilt ist und die Lufteintragsein
richtung (17) zwischen den beiden Bereichen der
Heizeinrichtung angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12,
gekennzeichnet durch eine solche Anordnung der
Behälter oder Ausbildung der Behälterabschnitte
(12, 15, 20), daß der Flüssigkeitsstand in allen
Behältern bzw. Behälterabschnitten gleich ist und
daß in der Ablaufleitung (38, 39) für die Wasserphase
aus dem ersten Behälter bzw. Behälterabschnitt
(12) ein Niveauregler (13) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zulaufleitung (5
bzw. 7 und 9) für den ersten und zweiten Behälter
bzw. Behälterabschnitt (12 und 15) mit einem Waschbe
hälter (2) und die Ablaufleitungen (38, 39 bzw.
24) für die Wasserphase aus dem ersten und dritten
Behälter bzw. Behälterabschnitt (17 und 20) mit
einem Spülbecken (1) verbunden sind und daß der
Waschbehälter (2) und der Spülbehälter (1) miteinan
der durch wenigstens eine Leitung (34) verbunden
sind.
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