DE99353C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
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- F25D31/002—Liquid coolers, e.g. beverage cooler
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Kühlen oder Erwärmen von
Flüssigkeiten mittelst Luft, welche in ihrer Höhenausdehnung in mehrere Abtheilungen
zerlegt ist; in jede der letzteren mündet ein getrennter, nach oben führender, gegebenenfalls
verjüngter Schlot und in jeder Abtheilung ist ein Vertheilungsgefäfs fest oder beweglich angeordnet.
Das Kühl- oder Wärmemittel wird in jede Abtheilung getrennt eingeführt und gelangt,
nachdem es daselbst gewirkt hat, in einen der parallel neben einander angeordneten Schlote,
um durch denselben ins Freie zu treten.
Die Flüssigkeit wird in das oberste Vertheilungsgefäfs* eingeführt, tritt aus demselben
in Strahlenform heraus, löst sich in Form von Tropfenbüscheln auf, wird durch das Kühloder
Wärmemittel beeinflufst und sodann von einem Sammelbecken aufgefangen. Aus dem letzteren gelangt nun die Flüssigkeit in das
Vertheilungsgefäfs der zunächst tiefer liegenden Abtheilung, um dort demselben Vorgang noch
einmal unterzogen zu werden. Derartige Abtheilungen können in einer beliebigen Anzahl
über einander angeordnet sein.
In jedem der neben einander angeordneten Schlote befindet sich ein Feuchtigkeit anziehender
Theil, welcher das abziehende, gebrauchte Kühl- oder Wärmemittel beeinflufst und aus
demselben die mitgenommene Feuchtigkeit absondert, zu dem Zwecke, von der zu kühlenden
oder zu. erwärmenden Flüssigkeit nichts zu verlieren. Die Schlotwände sind der besseren
Wärmeleitung wegen geschwärzt.
Mit Rücksicht darauf, dafs die zum Beispiel gekühlte Flüssigkeit gleich wieder verwendet
werden soll, ohne dafs man sie einer Nachbehandlung unterzieht, sind die Vertheilungsgefäfse
so eingerichtet, dafs sie sowohl die specifisch leichteren als auch schwereren Theile,
die die Flüssigkeit mitführt, zurückhalten.
Um eine möglichst innige Berührung der Flüssigkeit mit dem Kühl- oder Wärmemittel
und eine gründliche Beeinflussung derselben durch das letztere zu bewirken, wird die Zerlegung
der Flüssigkeit in Tropfen nicht wie bei bereits bekannten Vorrichtungen durch einen frei fallenden Strahl, sondern dadurch
herbeigeführt, dafs der aus dem Vertheilungsgefäfs austretende Strahl zufolge einer zweckentsprechenden
Lage der gelochten Wand des Vertheilungsgefäfses gezwungen wird, in einer
Bogenlinie zu fallen und daher in ein Tropfenbüschel sich aufzulösen.
Fig. ι zeigt die Kühl- oder Wärmevorrichtung im Längenschnitt.
Sie besteht aus zwei über einander liegenden Abtheilungen A und B. Die Abtheilung A ist
mit dem Schlot 1, die Abtheilung B mit dem Schlot 2 versehen. Die Schlote 1 und 2
können im Innern mit Querwänden 40 versehen sein, so dafs jeder Schlot in mehrere
Kanäle zerlegt wird.
An der links befindlichen Seite, welche die Vorderseite bildet, ist die Zuflufsrinne 3 ange-
bracht, deren Ausflufs mittelst des Schiebers 4 geregelt werden kann.
Unterhalb des Ausflusses dieser Zuflufsrinne ist ein in Fig. 5 in vergröfserlem Maafsstabe
dargestelltes Vertheilungsgefäfs 5 um die Bolzen 6 drehbar angeordnet, aus welchem die
Wasserstrahlen 7 austreten und zufolge der Lage der gelochten Wand 23 sich in FaIlbogenlinien
bewegen und in Tropfenbüschel auflösen. Die Gefäfse können durch die drehbare Anordnung zwecks leichterer Reinigung
oder rascher Entleerung gekippt werden.
Durch die mittelst Schieber regelbaren Oeffnungen 8, 9, 10 und ioa wird die als Kühloder
WTärmemittel dienende Luft zugeführt. Sie bestreicht die herabfliefsenden Wassertheilchen
und kommt dadurch zur Wirkung, dafs sie die letzteren je nach dem beabsichtigten
Zweck kühlt oder erwärmt. Die einmal zur Wirkung gelangte Luftmenge steigt in den
Schlot ι und gelangt zum Abzug. Ehe sie aber in den Schlot gelangt, mufs sie ein in
der Nähe des Vertheilungsgefäfses 5 angebrachtes Feuchtigkeitsautsaugungsghed 11 durchstreichen.
Dieses Glied kann aus einer gitterartigen oder hohlen und durchlochten Wand bestehen, welche mit Feuchtigkeit aufsaugenden
Stoffen ausgefüllt ist; dasselbe hat den Zweck, der aufsteigenden Luft die Feuchtigkeit zu entziehen
und dieselbe in das Vertheilungsgefäfs 5 zurückzuführen, um auf diese Weise die
Flüssigkeitsverluste zu vermindern.
Die in dieser Abtheilung gekühlten Wassertheilchen fallen in ein Sammelbecken 12, aus
welchem sie in ein dem Vertheilungsgefäfs 5 ähnliches Gefäfs 13 gelangen, welches der Abtheilung
B angehört.
Durch die gleichfalls mittelst Klappe verstellbaren Oeffnungen 14, 15 und I5a tritt
abermals frische Luft ein, kühlt die herabfallenden Wassertheilchen ab oder erwärmt sie,
und zieht endlich durch das Feuchtigkeitsaufsaugungsglied 16 in den Schlot 2. Das Feuchtigkeitsaufsaugungsglied
16 ist ähnlich wie das mit 11 bezeichnete eingerichtet; die aufgesaugte
Flüssigkeit sammelt sich in dem Becken 17 und gelangt wieder in das Gefäfs 13.
Die gekühlten, aus dem Gefäfs 13 herausfiiefsenden
Wassertheilchen sammeln sich in dem unteren Becken 18 und fiieisen in den
Behälter 19. Um aber die in dem Becken 18 gegebenenfalls sich ansammelnden specifisch
leichteren Bestandtheile zurückzuhalten, ist in die Flüssigkeit ein verstellbarer Schieber 20
eingeschoben.
Aufserdem ist an dem Boden des Behälters 18 ein wehrartiger Rücken 21 vorgesehen, welcher
den Zweck hat, den Flüssigkeitsspiegel in dem Behälter 18 unter ein bestimmtes geringstes
Maafs nicht sinken zu lassen und dadurch die angesammelten, specifisch leichteren Bestandtheile
gleichfalls zurückzuhalten.
Das Vertheilungsgefäfs 5 bezw. 13 hat folgende Einrichtung: In dasselbe ist eine gebogene
Zwischenwand 22 (Fig. 5) derart eingesetzt, dafs ihr unteres Ende nicht bis an den
Boden des Gefäfses reicht und ihr oberes Ende mit der gelochten Seitenwand 23 nicht zusammenfällt;
es entstehen also zwei mit einander in Verbindung stehende Räume, Das in den Behälter gelangende Wasser mufs,
um aus demselben wieder herausfliefsen zu können, einen Weg in der Pfeilrichtung b beschreiten.
Die specifisch schwereren Bestandtheile lagern sich bei c ab, während die
specifisch leichteren Bestandtheile, wie OeI oder dergl., sich bei d ansammeln. Es gelangt
demnach durch die Seitenwand 23 ausschliefslich reines Wasser zum Austritt.
Das Gefäfs 5 bezw. 13 kann aber auch die
in den Fig. 6 und 7 dargestellte Form haben. Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 tritt das
Wasser in der Pfeilrichtung e ein, während die Luft bei f austritt.
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen zwei andere Ausfuhrungsformen der neuen Vorrichtung
zum Kühlen oder Erwärmen im Längenschnitt.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht von Fig. 3.
Diese Ausführungsformen unterscheiden sich von derjenigen nach Fig. 1 nur dadurch, dafs
vor den Luftöffnungen 8, 9, 10, ioa, 14, 15
und 15 a Kästen 24 bezw. Rohre 25 angeordnet
sind, welche mit Feuchtigkeit aufsaugenden Stoffen, wie Chlor-Calcium, Chlor-Magnesium,
Pottasche, Holz, Kohlen oder dergl. gefüllt sind.
Die zur Verwendung gelangende Luft mufs diese Stoffe durchstreichen; es wird daher der
gegebenenfalls hohe Feuchtigkeitsgehalt derselben aufgesaugt, ehe sie zur Wirkung gelangt.
. .
An Stelle der flachen Verschlufsschieber sind gemäfs Fig. 3 aufklappbare, muldenartige
Klappen 26 vorgesehen.
Die Fig. 8 zeigt eine vierte Ausführungsform der neuen Vorrichtung; sie unterscheidet
sich von der durch Fig. 3 dargestellten durch die Vertheilungsgefäfse 5. Ein solches besteht
aus einem länglichen, nach unten konisch verlaufenden Kasten mit einem Sieb 30 (Fig. 9
und 10), welches die gröberen Bestandtheile des in den Behälter geleiteten Wassers zurück-,
hält. Durch den trichterförmigen Einsatz s1
gelangt das Wasser in den nach unten sich verjüngenden und durch einen Boden abgeschlossenen
Behälter h1, welcher an seinem oberen Theile Austrittsöffnungen i1 besitzt. Der
trichterförmige Einsatz s1 endigt tiefer als die
untere Kante der Oeffnungen il. Infolge dieser Anordnung lagern sich die specifisch schwereren
Stoffe auf dem Boden des Gefäfses hl ab,
während die specifisch leichteren innerhalb des trichterförmigen Einsatzes s1 schwimmen. Die
schwereren Stoffe bewegen sich vermöge der schiefen Anordnung des Bodens h1 nach dem
tiefsten Punkt, wo sie durch ein Abflufsrohr w
von Zeit zu Zeit herausgeführt werden können. Die leichteren Stoffe gelangen vermittelst des
Ueberlaufrohres t ins Freie. Das aus den Oeffnungen V heraustretende gereinigte Wasser gelangt
in den eigentlichen Vertheilungsbehä'lter, durch dessen schräge, siebartig durchlöcherte
Wände 31 der freie Austritt erfolgt.
Die Fig. 11, 12 und 13 zeigen eine fünfte
Ausführungsform der Kühlvorrichtung, welche sich von den vorhergehenden Ausführungsformen dadurch unterscheidet, dafs das aus
dem oberen Vertheilungsgefäfs 5 herabfliefsende Wasser nicht erst in ein Sammelbecken 12,
sondern unmittelbar in das untere Vertheilungsgefäfs 13 gelangt. Aufserdem ist das obere
Vertheilungsgefäfs 5 derart angeordnet, dafs das Wasser aus der Zuflufsrinne 3 unmittelbar
herausströmen und gekühlt werden kann. Zum Zweck der besseren Luftzuführung sind
auch noch seitliche Luftzuführungslöcher 35 angeordnet. Das untere Sammelbecken 18 ist
mit einem oder mehreren Rohren 36 versehen, welche in den Behälter ig ragen. Mittelst
einer in diese Rohre eingesetzten Klappe kann der Wasserabflufs geregelt werden, so dafs der
Wasserspiegel in dem Sammelbecken 18 sich nicht ändert.
Die Rohre 36 können auch bei den anderen Ausführungsformen angewendet werden.
Diese neue Kühlvorrichtung kann auch mehr als zwei Abtheilungen enthalten.
Die Schlotwände können zum Zwecke der Vergröfserung der Oberfläche auch gewellt
oder beliebig anders geformt werden.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Kühlen oder Erwärmen von Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch
die Anordnung mehrerer neben einander befindlicher Schlote mit geschwärzten, die
Wärme gut leitenden Flächen und mit je einem oder mehreren Feuchtigkeitsaufsaugungsgliedern
(11 bezw. 16) in Verbindung mit einem oder mehreren Vertheilungsbehältern
(5 bezw. 13) in jedem Schlot, derart, dafs die Vertheilungsbehälter sämmtlicher
Schlote stufenförmig über einander angeordnet sind und die Flüssigkeitsstrahlen in Fallbogenlinien sich bewegen, um in
Tropfenbüschel aufgelöst zu werden, und wobei die Flüssigkeitsstrahlen der Einwirkung
des im Gegenstrom zugeführten Kühl- oder Wärmemittels ausgesetzt sind und das letztere mit dem aufgenommenen
Dampf aus jeder Abtheilung in einen besonderen Schlot abzieht, das Ganze zu dem Zweck, eine gründliche Kühlung oder
Erwärmung der Flüssigkeit herbeizuführen, den Aufstieg des gebrauchten Kühl- oder
Wärmemittels dadurch zu erleichtern, dafs dasselbe aus jeder Abtheilung getrennt abgeführt,
die Feuchtigkeit aus demselben aufgesaugt und durch die die Wärme gut leitenden Wände erwärmt wird.
2. Bei der unter 1. genannten Vorrichtung die Anordnung eines Vertheilungsbehälters,
gekennzeichnet durch eine oder mehrere bis auf den Boden des Gefäfses nicht ragende Zwischenwände und einen in dem
unteren Theil des Gefäfses befindlichen Schlammsack, zu dem Zweck, durch die
Zwischenwand die specifisch leichteren Theile und durch den Schlammsack die specifisch schwereren Theile zurückzuhalten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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