DE4120503A1

DE4120503A1 - Scheinwerfereinheit fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE4120503A1
Application number: DE19914120503
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schmied; Otto Markisch
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1991-06-21
Filing date: 1991-06-21
Publication date: 1992-12-24

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Scheinwerfereinheit für Kraftfahr zeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.

Eine solche Scheinwerfereinheit ist durch die DE-A1 37 03 129 be kannt. Diese Scheinwerfereinheit weist einen Abblendlichtreflektor und einen Fernlichtreflektor auf, die bei montierter Scheinwerfer einheit in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind. Die beiden Reflektoren sind mittels einer Schraubverbindung starr miteinander gekoppelt und im Gehäuse um mindestens eine Achse verstellbar gela gert. Die beiden Reflektoren müssen dabei vor dem Einsetzen in das Gehäuse zueinander justiert werden, damit bei fertigmontierter Scheinwerfereinheit der Abblendlichtreflektor und der Fernlichtre flektor gleichzeitig korrekt eingestellt werden können. Hierzu wer den der Abblendlichtreflektor und der Fernlichtreflektor vor der Montage in das Gehäuse in der erforderlichen Weise zueinander aus gerichtet. An der Schraubverbindung werden beispielsweise Unterleg scheiben in der erforderlichen Dicke eingesetzt, um die beiden Re flektoren in der erforderlichen Ausrichtung zueinander zu halten.

Nach dem Ermitteln der erforderlichen Dicke der Unterlegscheiben muß dabei die Schraubverbindung nochmals gelöst werden, damit die Unter legscheiben eingesetzt werden können. Dies bedeutet einen großen Zeit- und Montageaufwand, der im Sinne einer wirtschaftlichen Ferti gung vermieden werden sollte.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vor teil, daß das Distanzstück bereits vor der Justierung der beiden Reflektoren an der Verbindungsstelle eingesetzt werden kann, bei der Justierung zwangsweise in der erforderlichen Weise elastisch ver formt wird und in der nach der Justierung erhaltenen Form ausgehär tet werden kann und somit die Justierung der Reflektoren sichert.

In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter bildungen der erfindungsgemäßen Scheinwerfereinheit gekennzeichnet. Bei der Verwendung des im Anspruch 3 gekennzeichneten Kunststoffs für das Distanzstück ist beim Aushärten desselben eine eventuelle Beschädigung der Reflektoren durch Erwärmung mit Sicherheit vermie den.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Scheinwerfereinheit in einem horizontalen Längs schnitt,

Fig. 2 einen in Fig. 1 mit II bezeichneten Ausschnitt in vergrößerter Darstellung und

Fig. 3 den Ausschnitt II in der An sicht aus Pfeilrichtung III in Fig. 2.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Eine Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge weist ein Gehäuse 10 auf, in dem ein Abblendlichtreflektor 11 und ein Fernlichtreflektor 12 nebeneinander angeordnet sind. Das Gehäuse 10 weist an seiner Vorderseite eine Öffnung 13 auf, an deren Rand ein Rahmen 14 befe stigt ist, der eine Lichtscheibe 16 für den Abblendlichtreflektor 11 und eine Lichtscheibe 17 für den Fernlichtreflektor 12 trägt. Außer dem ist am Rahmen 14 vor den Lichtscheiben 16, 17 eine Abdeckscheibe 18 befestigt. Durch den Rahmen 14 wird auch der zwischen den Reflek toren 11, 12 bzw. zwischen den Reflektoren 11, 12 und dem Gehäuse 10 liegende Bereich verdeckt, so daß dieser durch die Abdeckscheibe 18 hindurch nicht eingesehen werden kann. In die beiden Reflektoren 11, 12 ist jeweils eine Glühlampe 21, 22 eingesetzt, wobei diese durch Öffnungen 23, 24 in der Rückseite des Gehäuses 10 montiert bzw. demontiert werden können. Die Öffnungen 23, 24 sind mittels Kappen 26, 27 verschließbar.

Der Abblendlichtreflektor 11 besteht aus Blech, während der Fern lichtreflektor 12 aus Kunststoff besteht. Der Abblendlichtreflektor 11 ist elliptisch ausgeführt und in Lichtaustrittsrichtung von die sem entfernt sind eine sich im wesentlichen unterhalb dessen opti scher Achse 36 erstreckende Blende 28 und ein Objektiv 29 angeord net, durch das die Oberkante der Blende 28 als Hell-Dunkel-Grenze in der vom Abblendlichtscheinwerfer erzeugten Lichtverteilung abgebil det werden. Die Blende 28 sowie das Objektiv 29 sind in einem am Vorderrand des Abblendlichtreflektors 11 befestigten Träger 31 ge halten, der sich in Lichtaustrittsrichtung konisch verjüngt. Am Fernlichtreflektor 12 ist zur Seite des Abblendlichtreflektors 11 hin ein Tubus 32 angeformt, der den Träger 31 umgibt und sich zum Abblendlichtreflektor 11 hin, entgegen Lichtaustrittsrichtung ko nisch verjüngt.

Der Abblendlichtreflektor 11 ist mittels wenigstens einer Schraub verbindung 33 mit dem Tubus 32 des Fernlichtreflektors 12 starr verbunden. Die Reflektoren 11, 12 bilden somit eine starre Einheit, die im Gehäuse 10 wenigstens um eine horizontale Achse 35 schwenkbar gelagert ist, um eine Neigungseinstellung der Reflektoren zu ermög lichen. Für die Reflektoren 11, 12 kann auch eine nicht dargestellte Seitenverstellung vorgesehen sein. Um die beiden Reflektoren 11, 12 gleichzeitig im Gehäuse 10 korrekt ausrichten zu können, müssen die se vor der Montage in das Gehäuse zueinander justiert werden. Zur Justierung werden die Reflektoren 11, 12 beispielsweise in einer Halterung einer optischen Prüfeinrichtung aufgenommen. Dort werden die Reflektoren 11, 12 vermessen und korrekt zueinander justiert. Die Schraube 38 der Schraubverbindung 33 erstreckt sich etwa pa rallel zu den optischen Achsen 36, 37 der Reflektoren, tritt durch eine Öffnung 39 im Rand 41 des Abblendlichtreflektors 11 hindurch und ist mit ihrem Gewindeabschnitt in einer Bohrung 42 im Tubus 32 eingeschraubt. Zwischen dem Rand 41 des Abblendlichtreflektors 11 und dem Tubus 32 ist ein Distanzstück 43 angeordnet, durch das die Schraube 38 hindurchtritt. Zwischen dem Rand 41 des Abblendlichtre flektors und dem Distanzstücke 43 kann eine Unterlegscheibe 44 an geordnet sein. Die Dicke des Distanzstücks 43 bestimmt den Abstand des Abblendlichtreflektors 11 von der Drehachse 35 und somit wie stark die Neigung des Abblendlichtreflektors 11 bei einem bestimmten axialen Verstellweg einer an den Reflektoren 11, 12 angreifenden Verstellvorrichtung 34 verstellt wird.

Das Distanzstück 43 besteht aus einem Kunststoff, der während der Justierung der Reflektoren 11, 12 elastisch verformbar ist. Bei der Justierung wird dabei die Schraubverbindung 33 angezogen bzw. ge löst, bis die beiden Reflektoren korrekt zueinander ausgerichtet sind. In der nach der Justierung erhaltenen Form wird das Distanz stück 43 ausgehärtet, so daß die beiden Reflektoren 11, 12 starr miteinander verbunden sind. Das Distanzstück 43 kann aus einem ther moplastischen Kunststoff bestehen, der bei Raumtemperatur hart ist, bei Erwärmung auf eine bestimmte Temperatur elastisch verformbar wird und bei Abkühlung auf Raumtemperatur wieder aushärtet. Das Distanzstück 43 aus thermoplastischem Kunststoff wird während der Justierung erwärmt, um es elastisch zu halten, und nach der Justie rung wieder abgekühlt und somit ausgehärtet.

Das Distanzstück 43 kann auch aus einem Kunststoff bestehen, der zunächst elastisch verformbar ist und der in der nach der Justierung erhaltenen Form durch Bestrahlung mit Licht im UV-Wellenlängenbe reich aushärtet und dann hart bleibt. Durch die Aushärtung des Kunststoffs des Distanzstücks 43 mit UV-Licht ist sichergestellt, daß der ebenfalls aus Kunststoff bestehende Fernlichtreflektor 12 nicht durch eine bei einer Aushärtung durch Wärme mögliche Verfor mung beschädigt wird.

Durch das elastisch verformbare Distanzstück 43 ist auch eine infol ge von Toleranzen eventuell erforderliche leichte Schrägstellung der Reflektoren 11, 12 zueinander möglich. Die Öffnung 39 im Abblend lichtreflektor 11 kann als ein Langloch ausgeführt sein, um bei ge löster Schraubverbindung 33 auch eine relative Verstellung der Re flektoren 11, 12 quer zur Längsachse der Schraube 38 zu ermöglichen.

Claims

1. Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge mit einem Abblendlichtre flektor (11) und mit einem Fernlichtreflektor (12), die in einem gemeinsamen Gehäuse (10) um mindestens eine Achse (35) verstellbar angeordnet sind und über wenigstens eine lösbare Verbindung (33) starr miteinander gekoppelt sind, wobei zum Ausgleich von Toleranzen an der Verbindungsstelle zwischen den Reflektoren (11, 12) ein Distanzstück (43) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (43) aus einem Kunststoff besteht, der zur Ermöglichung einer Justierung der beiden Reflektoren (11, 12) zueinander elastisch verformbar ist und der in seiner nach erfolgter Justierung erhaltenen Form aushärtbar ist.

2. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (43) aus einem thermoplastischen Kunststoff be steht, der bei Raumtemperatur hart ist, bei Erwärmung elastisch ver formbar wird und bei nachfolgender Abkühlung wieder aushärtet.

3. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (43) aus einem Kunststoff besteht, der zunächst elastisch verformbar ist und bei Bestrahlung mit Licht im UV-Wellen längenbereich aushärtet und dann hart bleibt.

4. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Reflektoren (11, 12) mittels wenig stens einer Schraube (38) miteinander gekoppelt sind, die durch das hülsenartige Distanzstück (43) hindurchtritt und daß der Abblend lichtreflektor (11) ein Langloch (39) zum Durchtritt der Schraube (38) aufweist.