DE4119529A1

DE4119529A1 - Cabriolet mit einem windschutz

Info

Publication number: DE4119529A1
Application number: DE19914119529
Authority: DE
Inventors: Klaus Zimmermann; Hans Kerschbaum
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1991-06-13
Filing date: 1991-06-13
Publication date: 1992-12-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Cabriolet mit einem Windschutz nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Windschutz wird bei Cabriolets oder ähnlichen offenen Fahrzeugen dann vorgesehen, wenn die vom Fahrzeugheck in Fahrtrichtung wieder nach vorne zu den Sitzen strömende "Rückströmung" in einem für die Fahrzeuginsassen stören den Umfang auftritt.

Als flächige Materialien für den Windschutz sind bereits textile, elastische Netze oder gelochte Rollo-Folien be kannt.

Bei bekannten mit einem Windschutz versehenen Cabriolets der eingangs genannten Art (DE-C-39 14 036 oder EP-A-03 40 796) ist entweder das flächige Material in einem separaten, am Überrollbügel zu befestigenden Rahmen eingespannt oder es kann von einer am Boden des Fahrzeugs befestigten Aufwickelwelle nach oben gezogen und mit einer Stange an entsprechenden Haken eines feststehenden Überrollbügels eingehängt werden. In dem ersteren Fall nimmt der Windschutz im Kofferraum Ladevolumen weg, wenn er nicht benutzt wird. Er kann auch während der Fahrt nicht nach Belieben aus- und eingefahren werden. Dies gilt auch für den zweiten oben erwähnten Windschutz, der darüber hinaus am Fahrzeugboden Raum beansprucht und stört. Ferner sind die Einhängehaken auf der Unterseite des Überrollbügels sicherheitstechnisch problematisch.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Cabriolet mit einem Windschutz der eingangs genannten Art zu schaf fen, dessen Windschutz komfortabel zu bedienen ist und wenig zusätzlichen Bauraum benötigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das flexible, flächige Material unmittelbar an einem ein- und ausfahrbaren Überrollbügel befestigt ist. Auf diese Weise entfällt ein gesonderter Rahmen zum Aufspannen des flexiblen Materials. Dieses Material ist vielmehr unmit telbar und dauerhaft an dem Überrollbügel befestigt. Wird der Überrollbügel ausgefahren, befindet sich auch das durch ihn gespannte flexible, flächige Material in seiner über die Brüstungslinie nach oben gerichtete Wirkstel lung, in der es die weiter oben schon erwähnte "Rückströmung" zu einem großen Teil abhält, zu einem ge ringen, erwünschten Teil jedoch durchläßt. Außer dem für den Überrollbügel ohnehin benötigten Bauraum benötigt der Windschutz keinen zusätzlichen Bauraum. Die aus- und ein fahrbaren Überrollbügel sind vom Inneren des Fahrzeugs in ihrer Bewegung zu steuern, weshalb zum Aufrichten des Windschutzes das Fahrzeug nicht angehalten und der Wind schutz eigens von Hand am Überrollbügel befestigt zu wer den braucht. Das häufigere Aus- und Einfahren des Wind schutzes führt schließlich noch dazu, daß auch die Funk tion des Überrollbügels häufiger geprüft wird.

Die Erfindung ist im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläu tert. Es zeigt

Fig. 1 eine stark schematisierte Querschnittsdarstel lung durch ein Cabriolet mit einer ersten Aus führungsform des neuen Windschutzes und

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels.

In der Querschnittsdarstellung nach Fig. 1 ist das Ca briolet lediglich mit seiner Umrißlinie etwa in Brü stungshöhe angedeutet. Der Windschutz 1 besteht im we sentlichen aus einem flexiblen, flächigen Material 2, das unmittelbar an einem ein- und ausfahrbaren Überrollbügel 3 befestigt ist. Der Überrollbügel 3 erstreckt sich na hezu über die gesamte Fahrzeugbreite und ist translato risch in weitgehend vertikaler Richtung aus der in strichlierten Linien dargestellten Ruhestellung in die in ausgezogenen Linien dargestellte und über die Brüstungs linie 4 nach oben gerichtete Wirkstellung verlagerbar. Bei dem flächigen Material 2 kann es sich um ein netzför miges Material mit einer verhältnismäßig geringen Ma schenweite handeln. Es kann aber auch aus einem eher fo lienähnlichen Material bestehen, in dem kleinere Löcher ausgebildet sind.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der erfin dungsgemäße Windschutz 1′ im Zusammenhang mit einer aus der DE-A-39 25 513 schon bekannten Überrollbügel-Konfigu ration beschrieben, bei der zwei Überrollbügel 3′ vorge sehen sind, die um in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Schwenkachsen 5 schwenkbar sind. Die unmittelbare Befe stigung des Materials 2 an den Überrollbügeln 3′ ist da bei so getroffen, daß das Material 2 an den in Wirkstel lung äußeren Rahmenabschnitten 6 der beiden Überrollbügel 3′ befestigt ist. Sind die schwenkbaren Überrollbügel 3′ in der in strichlierten Linien dargestellten abgesenkten Lage, befindet sich auch das Material 2, weitgehend lose, unterhalb der Brüstungslinie 4. Beim Aufrichten der bei den Überrollbügel 3′ in die über die Brüstungslinie 4 nach oben abstehende Wirkstellung wird auch das flexible, flächige Material 2 aus dem die beiden Überrollbügel auf nehmenden Schacht des Fahrzeugs heraustransportiert und am Ende der Aufstellbewegung gespannt.

Claims

1. Cabriolet mit einem Windschutz, der im wesentlichen aus einem flexiblen, flächigen Material besteht, das durch starre Rahmenteile aufgespannt und durch we nigstens einen Überrollbügel in seiner von der Brü stungslinie nach oben gerichteten Wirkstellung gehal ten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Material (2) unmittelbar an wenigstens einem ein- und aus fahrbaren Überrollbügel (3, 3′) befestigt ist.

2. Cabriolet mit einem Windschutz nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß das flächige Material (2) an einem sich über annähernd die ganze Fahrzeug breite erstreckenden Überrollbügel (3) befestigt ist.

3. Cabriolet mit einem Windschutz nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß das Material (2) an zwei seitlich nebeneinander im Fahrzeug angeordneten Überrollbügeln (31) befestigt ist.

4. Cabriolet mit einem Windschutz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Über rollbügel (3) im wesentlichen translatorisch nach oben verfahrbar ist/sind.

5. Cabriolet mit einem Windschutz nach Anspruch 3 mit zwei um längsverlaufende Schwenkachsen schwenkbaren Überrollbügeln, dadurch gekennzeichnet, daß das Ma terial (2) an den in Wirkstellung äußeren Rahmenab schnitten (6) der beiden Überrollbügel (3′) befe stigt ist.