DE4119404A1 - Strecke oder dergleichen - Google Patents
Strecke oder dergleichenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H1/00—Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
- D01H1/14—Details
- D01H1/20—Driving or stopping arrangements
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- D01H1/22—Driving or stopping arrangements for rollers of drafting machines; Roller speed control
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Description
Die Erfindung betrifft den Textilmaschinenbau, insbesondere
eine Strecke oder dergleichen. Sie stellt im Prozeß der
Fadenherstellung eine vorgelagerte Verarbeitungsstufe dar,
bei der aus einem ungleichmäßigen Faserverbund durch Parallelisierung
und Vergleichmäßigung ein definiertes verfeinertes
Faserband entsteht.
Die Erfindung kann in den Bereichen der Naturfaserverarbeitung,
Chemiefaserverarbeitung und der Fasermischungen in
beiden Bereichen angewendet werden.
Prinzipiell gibt es bisher als Antriebslösung für Strecken
und dergleichen den zentralen Antrieb.
Der Kraftfluß wird zu den einzelnen Arbeitselementen über
verschiedene mechanische Übertragungselemente geleitet. Dies
ist mit entsprechendem mechanischem Fertigungsaufwand verbunden.
Die einzelnen Übertragungselemente sind verschleißbehaftet,
was sich negativ auf die Verarbeitungsqualität
des textilen Faserbandes auswirkt (z. B. periodische Gleichmäßigkeitsfehler
durch Räderspiele und Rundlauffehler).
Dies wirkt sich besonders in den Hochlauf- und Abbremsphasen
aus. Die Kraftflußverzweigung über mechanische Übertragungselemente
erhöht den Lärmpegel.
Mechanische Übertragungselemente im Dauerbetrieb und
insbesondere in den Hochlauf- und Abbremsphasen fordern
bedingt durch ihre Massenträgheit einen entsprechenden
Energieaufwand und senken somit den Wirkungsgrad.
Zentralantriebe mit nachfolgenden mechanischen Übertragungselementen
bedingen bei Abbremsvorgängen relativ
lange Zeiten, die negative Wirkungen auf das textile
Faserband zur Folge haben. Für die Beherrschung vertretbarer
Abbremszeiten ist ein entsprechender mechanischer
Aufwand notwendig.
Durch mechanische Übertragungselemente unterliegt die
Hauptfunktion von Strecken oder dergleichen, der Verzug,
unterschiedlich fein gestalteten Stufensprüngen, was zu
Kompromissen bei der Einflußnahme auf das textile Faserband
zwingt.
Zur Havariesicherung der verschiedenen Arbeitselemente
sind mechanische Sicherungen vorzusehen.
Der Pflege- und Wartungsaufwand für die Vielzahl mechanischer
Elemente ist entsprechend hoch.
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Antriebes
für Strecken oder dergleichen, der zur Erhöhung des
Wirkungsgrades beim Anwender beiträgt, die Maschinenstillstandszeiten
verringert und eine Qualitätsverbesserung
des Faserbandes mit verringertem Faserbandverlust
bewirkt. Der Wegfall von Übertragungselementen soll den
Fertigungsaufwand verringern sowie zur Senkung des Lärmpegels
an der Maschine beitragen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine stufenlose
Anpassung der Hauptkennwerte, des Verzuges und der
Lieferung an verschiedene Fasermaterialien insbesondere
bei Anfahr- und Abbremskurven zu schaffen.
Ohne hohen mechanischen und manuellen Aufwand sollen die
optimalen Verfahrensparameter während des Betriebes wählbar
gemacht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst.
Gemäß der Erfindung ist die Strecke oder dergleichen mit
je einem separaten Antrieb für jede Teilfunktion ausgestattet,
die entsprechend den Verarbeitungserfordernissen
stufenlos regelbar sind.
Die Patentansprüche 2-10 gestalten die Erfindung weiter
aus.
Die entscheidenden Nachteile bisheriger Lösungen, eine
Vielzahl wie verschleißbehaftete Übertragungselemente,
eingeschränkte Parameter bei der Verarbeitung des textilen
Faserbandes, Qualitätsverluste in den Hochlauf- und Abbremsphasen
sowie Faserbandverluste bei Störungen im Materialfluß
werden durch die separaten Antriebe der einzelnen
Arbeitsfunktionen an der Maschine beseitigt.
Weitere Vorzüge und Besonderheiten der Erfindung sind der
folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels entnehmbar. Es zeigt
Fig. 1 Antriebsschema
Fig. 2 Steuerungsschema.
Das Ausführungsbeispiel ist eine Nadelfeldstrecke für den
Kammgarnbereich mit einem 4-Motorenantrieb.
Dieser gliedert sich in die 4 Abschnitte:
- a) Zuführtisch 1 einschließlich Speisewalzen- und Nadelfeldantrieb 2-4. Dabei stellt das Nadelfeld 4 die Faserrückhaltezone vor dem Fließbereich der Fasern dar.
- b) Abführseite, welche die Druckwalzen nach der Fließzone 5, 6 beinhaltet, die durch ihre höhere Drehzahl die Verzugsarbeit leisten.
- c) Bandablegevorrichtung, bestehend aus Walzenpaar 7 und Drehteller 8, welche das textile Faserband in ein Ablage- und Transportbehältnis 9 fördert.
- d) Bewegung 10 des Ablage- und Transportbehältnisses 9 (z. B. Spinnkanne), welches das Faserband aufnimmt.
Durch die antriebsseitige Trennung der Bereiche a, b und
c ist eine präzise Einstellung der Maschinenparameter auf
die Faserbanderfordernisse möglich.
Die Abkopplung des Bereiches d, des Antriebes, des Ablage-
und Transportbehältnisses, ermöglicht eine wesentliche
maschinentechnische Vereinfachung dieses Antriebes. Weiterhin
wird durch diese Abkopplung von den Bereichen a, b und
c eine Beeinflussung der Verarbeitungsqualität, insbesondere
durch Lastschwankungen bei Doppelbandablage in ein Behältnis
ausgeschlossen. Doppelbandablage bedingt zwangsläufig einen
Wendebetrieb für diese Maschinenfunktion, welcher Lastspiele
vom negativen zum positiven Bereich über einen Nullpunkt
zur Folge hat und der den Gesamtantrieb schwanken läßt.
Claims (11)
1. Strecke oder dergleichen mit mindestens einem Streckfeldbereich,
der der Parallelisierung und Vergleichmäßigung
eines textilen Faserbandes dient, dadurch
gekennzeichnet, daß Transport- und Bearbeitungselemente
mit separaten Antrieben ausgestattet sind, die ein
Mikrorechner steuert und durch zentrale Informationsverarbeitung
überwacht.
2. Strecke oder dergleichen nach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß 4 Einzelantriebe für
- a) Faserfandzuführungselemente (1-3) einschließlich Rückhaltezone (4) oder Klemmlinie vor der Fließzone des Streckfeldbereiches (M1),
- b) Druckwalzen (5) und Transportwalzen (6) nach der Fließzone des Streckfeldbereiches (M2),
- c) Transportwalzen (7) und bewegte Bandführungselemente (8) oder dergleichen, die die Ablage des textilen Faserbandes bewirken (M3),
- d) Bewegung (10) von Spinnkannen (9) oder dergleichen für die geordnete Ablage des textilen Faserbandes (M4)
vorhanden sind.
3. Strecke oder dergleichen nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahlsollwertzeitfunktion (nSoll 1-4)
frei wählbar für jeden einzelnen Antrieb, unabhängig
von anderen Antrieben, ist.
4. Strecke oder dergleichen nach 1 und 3 oder 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlsollwertberechnung
und Drehzahlsollwertausgabe an die Frequenzumrichter
(F1-F4) mit einem Mikrorechner erfolgt.
5. Strecke oder dergleichen nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebe (Motor 1-Motor 4) durch
Momentüberwachung kontrolliert werden.
6. Strecke oder dergleichen nach 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Abweichungen von der Sollwertdrehzahl
(nSoll 1-4) der Antriebe (Motor 1-Motor 4) durch einen
jeweils zugeordneten Istwertgeber (I1-I4) aufgenommen
werden.
7. Strecke oder dergleichen nach 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abbremsen entsprechend dem Ort der
auslösenden Sollwertüberschreitung auf einen oder
mehrere Antriebe beschränkt werden kann.
8. Strecke oder dergleichen nach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu beschleunigenden und abzubremsenden
Massenträgheiten der einzelnen Antriebe verringert
werden.
9. Strecke oder dergleichen nach 1-8, dadurch gekennzeichnet,
daß Lastschwankungen der Antriebssysteme
durch die frei wählbaren Hochlauf- und Abbremsregime
dem jeweiligen zu verarbeitenden textilen Faserband
anpaßbar sind.
10. Strecke oder dergleichen nach 1-9, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Störungen im Materialfluß durch
Minimierung der Bremszeiten der Antriebe des noch
bandzuführenden Teiles der Maschine der Faserbandverlust,
die Größe der Störung und die störungsbedingten
Stillstandszeiten der Maschine verringert werden.
Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SPINNEREIMASCHINENBAU LEISNIG GMBH, 04703 LEISNIG, |
|
8130 | Withdrawal |