DE4119380A1 - Verfahren zur herstellung von poroesem glas mit hoher alkalibestaendigkeit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von poroesem glas mit hoher alkalibestaendigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
porösen Glases mit hoher chemischer Beständigkeit und ins
besondere Alkalibeständigkeit.
Poröse Gläser sind beispielsweise als Adsorbentien, Mole
kularsiebe zur Trennung von Gasen oder Flüssigkeiten und
Träger für Katalysatoren oder immobilisierte Enzyme brauch
bar.
Es ist wohlbekannt, ein poröses Glas aus einem Mutterglas,
da in der Hauptsache aus SiO2, B2O3 und Na2O zusammengesetzt
ist und gegebenenfalls Al2O3 enthalten kann, herzustellen.
Zuerst wird das Mutterglas einer Hitzebehandlung bei
500-700°C unterworfen, um eine Phasentrennung des Glases in
eine an SiO2 reiche Phase und eine andere, an B2O3 und
Na2O reiche Phase zu bewirken, und das hitzebehandelte
Glas wird mit einer Säurelösung behandelt, um die B2O3-
Na2O-Phase aus dem Glas herauszulaugen und als Folge hier
von Poren in dem verbliebenen Glas auf Basis von SiO2 zu
bilden. Jedoch sind so erhaltene poröse Gläser hinsichtlich
der chemischen Beständigkeit nicht zufriedenstellend, und
sie werden leicht von Wasser, Säuren oder Alkaliverbindun
gen angegriffen. Darüber hinaus benötigt die Hitzebehand
lung zur Phasentrennung des Mutterglases und die nachfol
gende Auslaugbehandlung zur Bildung von Poren viele Stun
den und mühsame Arbeitsvorgänge.
Zur Bildung eines porösen Glases mit verbesserter chemischer
Beständigkeit wird in der JP 1-1 45 349 A vorgeschlagen,
das zuvorgenannte Mutterglas durch Einbau von 3-20 Gew.-%
ZnO und bis zu 20 Gew.-% ZrO2 zu modifizieren. Durch eine
solche Modifikation wird das Mutterglas jedoch schwieriger
in zwei Phasen aufzutrennen, so daß die Dauer der Hitzebe
handlung ausgedehnt werden muß, und die nachfolgende Aus
laugbehandlung ist immer noch zeitraubend und mühsam.
In der JP 47-29 564 wird vorgeschlagen, das anfangs genannte
Mutterglas durch Einbau von 0,1-10 Gew.-% P2O5 zu modifizie
ren, um die Phasentrennung des Glases zu fördern, und hier
wird angegeben, daß nicht nur die Hitzebehandlung zur Phasen
trennung, sondern auch die nachfolgende Auslaugbehandlung
leicht durchgeführt werden kann, wenn das Mutterglas P2O5
enthält. Jedoch ist das aus dem modifizierten Mutterglas er
haltene poröse Glas hinsichtlich der chemischen Beständig
keit nicht verbessert und manchmal wird es sogar hinsicht
lich der chemischen Beständigkeit schlechter als Folge der
Ausfällung von wasserlöslichem AlPO4 während des Arbeitsvor
ganges zur Bildung der Poren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zur einfachen Herstellung eines porösen
Glases mit hoher chemischer Beständigkeit und insbesondere
hoher Alkalibeständigkeit durch Verwendung der bekannten
Methode zur Auftrennung eines Mutterglases in zwei Phasen
durch eine Hitzebehandlung und Auslaugen der säurelöslichen
Phase aus dem hitzebehandelten Glas.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient das erfindungsgemäße Verfah
ren zur Herstellung eines porösen Glases aus einem Mutter
glas, das SiO2, P2O3 und ein Alkalimetalloxid als Hauptbe
standteile enthält. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt
die Stufen der Durchführung einer Hitzebehandlung an dem Mut
terglas zur Bewirkung einer Phasentrennung des Mutterglases
in eine erste Phase, welche reich an SiO2 ist, und eine
zweite Phase, welche reich an B2O3 und dem Alkalimetalloxid
ist, und der Auslaugung der zweiten Phase aus dem hitzebe
handelten Glas durch Behandlung des Glases mit einer Säure
lösung, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein Mutterglas eingesetzt wird, welches im wesentlichen be
steht aus: 50-70 Gew.-% SiO2, 0-5 Gew.-% Al2O3, 20-30 Gew.-%
B2O3, 3-10 Gew.-% wenigstens eines Alkalimetalloxids, ausge
wählt unter Na2O, K2O und Li2O, 1-10 Gew.-% wenigstens
eines der Oxide ZrO2 und SnO2 und 1-5 Gew.-% wenigstens
eines der Oxide P2O5 und V2O5.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß ein Glas mit
der oben angegebenen Zusammensetzung leicht in die zuvor
genannten zwei Phasen durch eine Hitzebehandlung bei
600-700°C während einer relativ kurzen Zeitspanne getrennt
werden kann, und daß nach der Phasentrennung die Auslaug
behandlung zur Bildung von Poren einer gewünschten Größe
leicht und in effizienter Weise erreicht werden kann. Darüber
hinaus ist das erhaltene poröse Glas hinsichtlich mechanischer
Festigkeit und chemischer Beständigkeit insbesondere hinsicht
lich Alkalibeständigkeit, verbessert. Daher ist ein nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Glas für verschie
dene Zwecke selbst unter harten Umgebungsbedingungen einsetz
bar.
Die Erfindung wird im folgenden näher ins einzelne gehend
erläutert.
In einer als Mutterglas bei der vorliegenden Erfindung ver
wendeten Glaszusammensetzung ist SiO2 der Grundbestandteil
zur Bildung eines Glases und zur Bereitstellung des Skelets
eines porösen Glases und er macht 50-70 Gew.-% der Glaszu
sammensetzung aus. Falls die SiO2-Menge weniger als 50 Gew.-%
beträgt, ist ein gleichförmiges Schmelzen des Glases nicht
einfach und das Glas ist zur Entglasung fähig. Falls die
Glaszusammensetzung mehr als 70 Gew.-% SiO2 enthält, wird
die Viskosität des geschmolzenen Glases zu hoch, um das Glas
leicht und in gewünschter Weise zu formen.
Al2O3 ist kein essentieller Bestandteil des Mutterglases,
jedoch ist es in den meisten Fällen vorteilhaft, bis zu
5 Gew.-% Al2O3 in das Mutterglas zur Einstellung der Vis
kosität des geschmolzenen Glases, zur Reduktion der Möglich
keit einer Entglasung und/oder zur Steuerung der Art der
Phasentrennung des Glases einzuführen. Falls das Mutterglas
mehr als 5 Gew.-% Al2O3 enthält, kann das erhaltene poröse
Glas hinsichtlich chemischer Beständigkeit, insbesondere
Wasserbeständigkeit, als Folge der Bildung von AlPO4 durch
Reaktion von Al2O3 und P2O5, welches vorzugsweise zu dem
Mutterglas zugesetzt wird, unzureichend werden. Selbst
wenn AlPO4 vollständig durch die Säurebehandlung des Mutter
glases nach der Phasentrennung ausgelaugt wird, kann das er
haltene poröse Glas keine gleichförmige Porengröße aufwei
sen. Wenn das Mutterglas mehr als 5 Gew.-% Al2O3 enthält,
ist darüber hinaus die Geschwindigkeit der Phasentrennung
relativ niedrig, und es ist nicht einfach, die nicht notwen
digen Bestandteile aus dem in Phasen getrennten Glas durch
eine Säurebehandlung vollständig auszulaugen.
Die Mutterglaszusammensetzung enthält 20-30 Gew.-% B2O3.
Wenn das Mutterglas sich in zwei Phasen trennt, wird B2O3
der Hauptbestandteil der einen Phase, welche durch Säure
behandlung ausgelaugt werden kann. Falls die B2O3-Menge
weniger als 20 Gew.-% beträgt, ist die gewünschte Phasen
trennung schwierig herbeizuführen. Falls das Mutterglas
mehr als 30 Gew.-% B2O3 enthält, ist die Herstellung eines
porösen Glases mit gleichförmigen und in gewünschter Weise
feinen Poren schwierig, und das erhaltene poröse Glas ist
hinsichtlich chemischer Beständigkeit oder mechanischer
Festigkeit nicht zufriedenstellend.
Die Mutterglaszusammensetzung enthält 3-10 Gew.-% eines
Alkalimetalloxidbestandteiles, wobei dies beliebig Na2O, K2O
und Li2O oder eine beliebige Kombination hiervon sein kann.
Hierbei handelt es sich um eine Flußkomponente für eine
geeignete Herabsetzung der Schmelztemperatur der Glaszusam
mensetzung und zur Förderung der Schmelzbarkeit der Glas
zusammensetzung. Falls die Menge dieses Bestandteiles weni
ger als 3 Gew.-% beträgt, ist der erwartete Effekt unzu
reichend. Falls die Menge dieses Bestandteiles 10 Gew.-% über
steigt, wird die Formbarkeit des Glases als Folge der zu
hohen Fließfähigkeit des geschmolzenen Glases schlecht, und
das Glas wird gegenüber Entglasung anfällig.
Zur leichten Herstellung eines porösen Glases und zur Ver
besserung der chemischen Beständigkeit des erhaltenen porösen
Glases ist es wesentlich, die folgenden Bestandteile in das
Mutterglas einzuführen.
Als erster verbessernder Bestandteil wird wenigstens eines
der Oxide ZrO2 und SnO2 in die Zusammensetzung des Mutter
glases eingegeben. Dieser Bestandteil dient zur Erhöhung
der chemischen Beständigkeit des erhaltenen porösen Glases
und außerdem ist er zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit
des porösen Glases wirksam. In der Mutterglaszusammensetzung
ist die Menge dieses Bestandteiles (Gesamtmenge von ZrO2 und
SnO2, wenn beide Verbindungen eingesetzt werden) innerhalb
des Bereiches von 1 bis 10 Gew.-% begrenzt. Falls die Menge
weniger als 1 Gew.-% beträgt, sind die erwarteten Wirkungen
nicht ausreichend. Falls die Menge dieses Bestandteiles
10 Gew.-% übersteigt, wird das Mutterglas hinsichtlich
Schmelzbarkeit und Formbarkeit schlecht und außerdem kaum
in die gewünschten zwei Phasen in gewünschter Weise auf
trennbar.
Als zweiter verbessernder Bestandteil wird wenigstens eines
der Oxide P2O5 und V2O5 in die Zusammensetzung des Mutter
glases eingegeben. Dieser Bestandteil dient zur Förderung
der Phasentrennung des Mutterglases durch Hitzebehandlung.
In der Mutterglaszusammensetzung ist die Menge dieses Bestand
teiles (Gesamtmenge von P2O5 und V2O5, wenn beide Oxide ein
gesetzt werden) innerhalb des Bereiches von 1 bis 5 Gew.-%
beschränkt. Falls die Menge weniger als 1 Gew.-% beträgt,
ist die erwartete Wirkung unzureichend. Falls die Menge die
ses Bestandteiles 5 Gew.-% übersteigt, kann das erhaltene
poröse Glas keine ausreichend hohe chemische Beständigkeit
besitzen, insbesondere im Fall der Verwendung von P2O5,
welches dazu neigt, mit Al2O3 unter Bildung von wasserlös
lichem AlPO4 zu reagieren, oder das poröse Glas kann keine
gleichförmige Porengröße aufweisen.
Bei der vorliegenden Erfindung enthält das Mutterglas den
die chemische Beständigkeit verbessernden Bestandteil ZrO2
und/oder SnO2 sowie den die Phasentrennung fördernden Bestand
teil P2O5 und/oder V2O5 in den bewußt angegebenen Anteilen.
Der erstgenannte Bestandteil hat einen abträglichen Effekt
auf die Schmelzbarkeit und die Phasentrennung des Mutter
glases, jedoch wird dieser durch die Anwesenheit des letzt
genannten Bestandteiles kompensiert. Andererseits besitzt
der letztgenannte Bestandteil einen abträglichen Effekt auf
die chemische Beständigkeit des erhaltenen porösen Glases,
dieser wird jedoch durch die Anwesenheit des erstgenannten
Bestandteiles kompensiert. Durch Zugabe einer angemessenen
Menge von ZrO2 und/oder SnO2 zusammen mit einer angemesse
nen Menge von P2O5 und/oder V2O5 zu dem Mutterglas ist es
möglich, die chemische Beständigkeit und insbesondere die
Alkalibeständigkeit des erhaltenen porösen Glases merklich
zu verbessern und die mechanische Festigkeit des porösen
Glases zu erhöhen, ohne daß die Schmelzbarkeit des Mutter
glases verschlechtert wird. Ebenfalls ist es möglich, die
Phasentrennung des Mutterglases leicht und effizient durch
Hitzebehandlung und die nachfolgende Auslaugbehandlung zur
Bildung von Poren zu erreichen. In den meisten Fällen wird
es bevorzugt, eine Kombination von ZrO2 und P2O5 anzuwenden.
Unter Verwendung des zuvor beschriebenen Mutterglases wird
ein poröses Glas nach einem grundsätzlich bekannten Verfah
ren hergestellt. Zur Phasentrennung des Mutterglases in
eine an SiO2 reiche Phase und eine andere an B2O3 und Alkali
metalloxid/en reiche Phase wird das Mutterglas einer Hitze
behandlung bei einer Temperatur im Bereich von vorteilhafter
weise 600 bis 700°C, üblicherweise für mehrere 10 Stunden,
unterworfen. Danach wird das Mutterglas in eine Säurelösung,
deren Konzentration vorteilhafterweise 1 bis 5 N beträgt,
zur Auslaugung der an B2O3 und Alkalimetalloxid/en reichen
Phase und damit zur Bildung von Poren in der verbleibenden
Glasphase auf Basis SiO2 eingetaucht. Es kann entweder eine
anorganische Säure oder eine organische Säure verwendet wer
den, obwohl üblicherweise die Verwendung einer anorganischen
Säure wie Schwefelsäure, Salzsäure oder Fluorwasserstoffsäure
geeignet ist. Für ein effektives Arbeiten wird die Säure
lösung vorteilhafterweise auf etwa 50-100°C erwärmt gehalten.
Nach der Säurebehandlung verbleibt üblicherweise kolloidales
Siliziumdioxid in den Poren des Glases. Daher wird das säure
behandelte Glas in eine verdünnte Alkalilösung eingetaucht,
um das kolloidale Siliziumdioxid (Kieselerde) vollständig
aus den Poren herauszulösen und damit die Herstellung eines
porösen Glases zu vervollständigen. Die Konzentration der
Alkalilösung sollte 1 N nicht übersteigen. Vorteilhafter
weise wird eine NaOH-Lösung verwendet.
Als Mutterglaszusammensetzungen zur Herstellung von porösen
Gläsern wurden die in der Tabelle 1 gezeigten Glaszusammen
setzungen in den Beispielen 1 bis 4 hergestellt. Die in
diesen Beispielen verwendeten Ausgangsmaterialien waren
Siliziumdioxidsand als Quelle für SiO2, Aluminiumhydroxid
als Quelle für Al2O3, Borax als Quelle für B2O3, Carbonate
von Natrium, Kalium und Lithium als Quellen für Na2O, K2O
bzw. Li2O, Zirkonsand als Quelle für ZrO2, Zinnoxid als
Quelle für SnO2, Phosphorsäure als Quelle für P2O5 und
Vanadiumoxid als Quelle für V2O5.
In jedem Beispiel wurde eine Mischung der Ausgangsmateria
lien in den vorbeschriebenen Anteilen in einen Platintiegel
eingegeben und durch Erhitzen in einem Elektroofen bei etwa
1500°C für 1 bis 5 h geschmolzen. Das geschmolzene Glas
wurde auf eine Graphitplatte ausgegossen und hierdurch
abkühlen gelassen, um eine Glasplatte zu erhalten.
In jedem Beispiel wurde das Mutterglas in Plattenform der
Hitzebehandlung in einem elektrischen Ofen bei 615°C während
24 h oder bei 600°C während 24 h oder 48 h entsprechend den
Angaben in Tabelle 2 unterzogen, um die Phasentrennung des
Glases in eine an SiO2 reiche größere Phase und eine an B2O3
und Na2O reiche, kleinere Phase aufzutrennen. Nach der
Hitzebehandlung wurde die Glasplatte zu Granulen von etwa
0,5 mm Durchmesser pulverisiert, und das pulverisierte Glas
wurde abgesiebt, um zu große und zu kleine Granulen bzw.
Körner auszuschließen. Dann wurde das granulatförmige Glas
in 1 N H2SO4-Lösung für 24 h eingetaucht, während die Säure
lösung auf 95°C erhitzt gehalten wurde. Diese Behandlung
diente der Auslaugung der Glasfaser auf Basis von B2O3-Na2O
aus dem granulatförmigen Mutterglas und damit zur Bildung
von Poren in der verbleibenden Glasphase auf Basis SiO2.
Als nächstes wurde das granulatförmige Glas in 3 N H2SO4-
Lösung für 24 h eingetaucht, während die Säurelösung auf
95°C erhitzt gehalten wurde. Diese Behandlung diente der
Entfernung von kolloidalem ZrO2, das sich in den zuvor
beschriebenen Poren niedergeschlagen hatte. Danach wurde
das granulatförmige Glas mit Wasser gewaschen und dann
in 0,5 N NaOH-Lösung bei Zimmertemperatur für 3 h zum Zweck
der Entfernung von kolloidalem SiO2, das sich in den Poren
niedergeschlagen hatte, eingetaucht. Nach der Alkalibehand
lung wurde das Glas mit Wasser gewaschen und getrocknet,
wobei ein poröses Glas in Granulatform erhalten wurde.
Die Analyse des porösen Glases von Beispiel 1 ergab eine
Zusammensetzung, jeweils in Gewicht, von: 74,3% SiO2,
0,67% Al2O3, 6,20% B2O3, 1,61% Na2O, 6,22% P2O5 und
11,00% ZrO2, und das poröse Glas des Beispiels 2 hatte
die Zusammensetzung, jeweils in Gewicht, von: 79,6% SiO2,
0,94% Al2O3, 4,66% B2O3, 0,98% Na2O, 0,1% K2O, 5,58%
P2O5 und 8,15% ZrO2. Die Analysenergebnisse zeigen, daß
der größte Teil des ZrO2 in dem Mutterglas in dem porösen
Glas zurückblieb.
Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, war die Glaszusammensetzung
des Vergleichsbeispiels A analog zu Vycor-Glas, und im
Vergleichsbeispiel B wurde nur ZrO2 zu einer fast gleichen
Glaszusammensetzung zugesetzt. Jede dieser Glaszusammen
setzungen wurde geschmolzen und zu einer Glasplatte ge
formt, und die Glasplatte wurde der Hitzebehandlung in
einem Elektroofen bei 600°C während 100 h oder 300 h, wie
dies in Tabelle 2 gezeigt ist, unterworfen, um die Phasen
trennung des Glases zu bewirken. Nach der Hitzebehandlung
wurde das Glas pulverisiert und denselben Säurebehandlungen
und Alkalibehandlungen wie in den Beispielen 1 bis 4 unter
worfen, um ein poröses Glas in Granulatform zu erhalten.
Das poröse Glas des Vergleichsbeispiels A hatte die Zusammen
setzung, in Gewicht, von: 94,3% SiO2, 0,37% Al2O3, 5,0%
B2O3 und 0,38% Na2O.
Für jedes in den zuvorgenannten Beispielen und Vergleichs
beispielen hergestelltes poröse Glas wurde die Verteilung
der Porengröße mit einem Porengrößenanalysator vom Queck
silbereindringtyp zur Bestimmung einer mittleren Porengröße
ausgemessen. Darüber hinaus wurde die spezifische Oberfläche
jedes porösen Glases bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabel
le 2 zusammengestellt.
Für den Alkalibeständigkeitstest wurde jedes poröse Glas
in 1 N NaOH-Lösung bei Zimmertemperatur eingetaucht, um
den Gewichtsverlust pro Einheitsoberfläche und Einheits
zeit zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wie
dergegeben.
Für jedes der in den Beispielen und Vergleichsbeispielen
eingesetzten Muttergläser wurde die Geschwindigkeitskon
stante der Phasentrennung durch Erhitzen auf Grundlage der
Arrhenius-Gleichung bestimmt, und die Geschwindigkeitskon
stante wurde verwendet, um die Zeitspanne zu berechnen, wel
che zur Herbeiführung der Phasentrennung des Glases durch
Hitzebehandlung bei 600°C bis zu einem solchen Ausmaß erfor
derlich war, um ein poröses Glas mit einer mittleren Poren
größe von 50 nm zu erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabel
le 2 gezeigt.
Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, konnte bei jedem Beispiel
gemäß der Erfindung ein poröses Glas mit einer gewünschten
Porengröße unter Durchführung der Wärmebehandlung während
einer relativ kurzen Zeitspanne erhalten werden, und das er
haltene poröse Glas besaß eine ausgezeichnete Alkalibeständig
keit. Bei den Vergleichsbeispielen unter Verwendung verschie
dener Mutterglaszusammensetzungen war es erforderlich, die
Hitzebehandlung während einer weit längeren Zeitspanne durch
zuführen, und es erforderte eine beträchtlich längere Zeit
für den Abschluß der nachfolgenden Auslaugbehandlung im Ver
gleich zu den erfindungsgemäßen Beispielen. Solche Nachteile
waren besonders schwerwiegend im Fall des Vergleichsbeispiels
B. Außerdem hatten die in den Vergleichsbeispielen erhaltenen
porösen Gläser eine schlechtere Alkalibeständigkeit.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines porösen Glases aus
einem Mutterglas, welches SiO2, B2O3 und ein Alkali
metalloxid als Hauptbestandteile enthält, wobei das
Verfahren die Stufen der Durchführung einer
Behandlung an dem Mutterglas zur Herbeiführung einer
Phasentrennung des Mutterglases in eine erste Phase,
welche reich an SiO2 ist, und eine zweite Phase, wel
che reich an B2O3 und dem Alkalimetalloxid ist, und
des Auslaugens der zweiten Phase aus dem hitzebehandel
ten Glas durch Behandlung des Glases mit einer Säure
lösung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mutterglas im wesentlichen besteht aus: 50-70 Gew.-% SiO2, 0-5 Gew.-% Al2O3, 20-30 Gew.-% B2O3, 3-10 Gew.-% wenigstens eines Alkalimetalloxids, ausgewählt aus der aus Na2O, K2O und Li2O bestehenden Gruppe, 0-10 Gew.-% ZrO2, 0-10 Gew.-% SnO2, 0-5 Gew.-% P2O5 und 0-5 Gew.-% V2O5,
mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge von ZrO2 und SnO2 1-10 Gew.-% beträgt, und daß die Gesamtmenge von P2O5 und V2O5 1-5 Gew.-% beträgt.
daß das Mutterglas im wesentlichen besteht aus: 50-70 Gew.-% SiO2, 0-5 Gew.-% Al2O3, 20-30 Gew.-% B2O3, 3-10 Gew.-% wenigstens eines Alkalimetalloxids, ausgewählt aus der aus Na2O, K2O und Li2O bestehenden Gruppe, 0-10 Gew.-% ZrO2, 0-10 Gew.-% SnO2, 0-5 Gew.-% P2O5 und 0-5 Gew.-% V2O5,
mit der Maßgabe, daß die Gesamtmenge von ZrO2 und SnO2 1-10 Gew.-% beträgt, und daß die Gesamtmenge von P2O5 und V2O5 1-5 Gew.-% beträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mutterglas ZrO2 und P2O5 umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hitzebehandlung bei einer Temperatur im Be
reich von 600 bis 700°C durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der Säurelösung im Bereich von
1 bis 5 N liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säurelösung eine Schwefelsäurelösung ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es weiterhin die Stufe der Behandlung des Glases
mit einer Alkalilösung, deren Konzentration nicht höher
als 1 N liegt, nach der Behandlung des Glases mit der
Säurelösung umfaßt.
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