DE4118922A1 - Verfahren zur uebertragung von motiven - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Übertragen von Motiven einer ursprünglichen Unterlage
auf einen neuen Träger unter Verwendung eines Zwischen
trägers.
In der DE-B-17 71 863 ist ein Verfahren be
schrieben, bei dem unter Verwendung einer Schichtfolie
das auf einer ursprünglichen Unterlage mittels Druckver
fahren hergestellte Motiv auf eine neue Unterlage über
tragen wird. Dieses Verfahren ist sehr aufwendig und der
Aufbau der Schichtfolie kompliziert.
In der DE-C-27 57 630 ist ein Verfahren zur
Übertragung von durch ein Druckverfahren bewirkten Mo
tiven beschrieben. Bei diesem Verfahren wird das Motiv
durch Applikation einer Flüssigkeit von einer flexiblen
ursprünglichen Unterlage gelöst und mit Hilfe von Druck
auf die neue Unterlage übertragen. Zur seitenrichtigen
Übertragung wird von der ursprünglichen Unterlage eine
Kopie auf einer Klarsichtfolie hergestellt. Diese Klar
sichtfolie wird anschließend kopiert, und die Kopie wird
dann als ursprüngliche Unterlage verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem
die Übertragung auf rein physikalischem Weg und ohne
Lösungsmittel, d. h. auf trockenen Wege erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß man
- - das Motiv auf der ursprünglichen Unterlage auf den Zwischenträger kopiert, wobei das auf den Zwi schenträger übertragene Motiv aus einem Material ausge wählt aus der Gruppe Toner, Pigment gebildet wird und
- - das motivbildende Material auf dem Zwi schenträger rein physikalisch auf den neuen Träger über trägt, wobei der Zwischenträger und der neue Träger beim Übertragungsvorgang planparallel oder tangential zuein ander angeordnet sind.
Die wesentlichen Vorteile des Verfahrens sind
darin zu sehen, daß
das Verfahren in der Anwendung sehr einfach ist,
das Verfahren ohne Lösungsmittel durchgeführt wird,
das Verfahren mit geringstem Aufwand ausge führt wird, und
das Verfahren mit ursprünglichen Unterlagen durchführbar ist, die nicht flexible sind.
das Verfahren in der Anwendung sehr einfach ist,
das Verfahren ohne Lösungsmittel durchgeführt wird,
das Verfahren mit geringstem Aufwand ausge führt wird, und
das Verfahren mit ursprünglichen Unterlagen durchführbar ist, die nicht flexible sind.
Es ist von Vorteil, wenn man einen Zwischen
träger verwendet, dessen Material das aufgebrachte,
motivbildende Material während eines vorbestimmten
Zeitraumes unter Anwendung von Druck und Wärme ohne
Veränderung seiner Struktur und Form zu ca. 100% an den
neuen Träger abgibt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kann man
die Beschaffenheit des Zwischenträgers und des neuen
Trägers so auswählen, daß deren Adhäsionsvermögen für
das motivbildende Material unterschiedlich sind. Dadurch
ist es möglich, den Anwendungsbereich für das erfindungsgemäße
Verfahren zu erweitern.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens
erläutert.
Ein auf einem Papierbogen vorhandener
schwarzer Schriftzug soll auf einen Hartkarton übertragen
werden.
In einem ersten Schritt wird der Schriftzug
in einem an sich bekannten Laserkopiergerät auf eine
Folie kopiert, die einen Zwischenträger bildet. Dabei
wird aufgebrachter Zweikomponententoner schwarz im Foto
kopierer durch eine Wärmewalze bei einer Temperatur von
140° C fixiert.
In einem zweiten Schritt wird die Folie mit
dem schriftzugbildenden Toner auf die Oberfläche des
Hartkartons gelegt. Diese Anordnung wird danach erfindungsgemäß
während eines bestimmten Zeitraumes, der im
Bereich von 3-60 Sek. liegt, einem Druck von ca. 5-70
N/cm2 und einer bestimmten Temperatur ausgesetzt, die
zwischen 95 und 115° C liegt, um den schriftzugbildenden
Toner von der Folie auf die Oberfläche des Hartkartons zu
übertragen.
Wie dem vorstehenden zu entnehmen ist, spielt
die Folie eine besondere Rolle bei der Übertragung.
Hierzu muß erfindungsgemäß die Folie so beschaffen
sein, daß der auf der Oberfläche aufgebrachte schrift
zugbildende Toner einerseits nach der Fixierung im Farb
kopierer an dieser Oberfläche ausreichend haftet und
andererseits die Möglichkeit bietet, beim Andrücken des
Hartkartons den schriftzugbildenden Toner zu 100% von der
Oberfläche zu lösen. Der Übertragungsvorgang läuft wie
folgt ab. Der schriftzugbildende Toner auf der Oberfläche
der Folie wird unter dem Einfluß der Temperatur ver
flüssigt und unter dem Einfluß des Druckes auf die
Oberfläche des Hartkartons übertragen.
Der Partikeltransfer erfolgt aufgrund der
erfindungsgemäßen Auswahl der Beschaffenheit der Folie
und des Hartkartons derart, daß deren Adhäsionsvermögen
für den schriftzugbildenden Toner unterschiedlich sind.
Das vorstehend beschriebene Verfahren wird
auf einem Anlagesystem durchgeführt, das ein Laser-Farb
kopiergerät und eine Übertragungsvorrichtung umfaßt.
Das Laser-Kopiergerät ist an sich bekannt und wird daher
nicht beschrieben. Die Übertragungsvorrichtung bildet
das neue Kernstück und enthält eine Heizplatte und eine
bezüglich der Heizplatte hydraulisch verschiebbare
Preßplatte als für das Verfahren wesentliche Elemente.
Im weiteren enthält die Vorrichtung eine Hydraulikanlage,
um die Preßplatte zu verschieben, eine Einrichtung zur
Regelung der Wärme, des Druckes und der Zeit, und ein
Gehäuse, in dem diese Elemente angeordnet sind.
Die Heiz- und Preßplatte sind rechteckförmig
und planparallel zueinander.
Ein auf einem Papierbogen vorhandener
Schriftzug soll auf einen Hartkarton übertragen und mit
einer Auflage versehen werden. Bei diesem Ausführungs
beispiel werden die gleichen Schritte 1 und 2, wie im
Beispiel 1 beschrieben, ausgeführt. In einem dritten
Schritt wird der schriftzugbildende Toner mit einer
Prägefolie abgedeckt und beide werden einer Erwärmung und
einem Druck ausgesetzt, derart, daß der schriftzugbil
dende Toner erweicht und als Kleber wirkt. Nach dem
Erkalten wird die Prägefolie abgezogen. Es ergibt sich
ein Schriftzug z. B. mit Goldbelag.
Claims (10)
1. Verfahren zum Übertragen von Motiven
einer ursprünglichen Unterlage auf einen neuen Träger
unter Verwendung eines Zwischenträgers, dadurch gekenn
zeichnet, daß man
- - das Motiv auf der ursprünglichen Unterlage auf den Zwischenträger kopiert, wobei das auf den Zwi schenträger übertragene Motiv aus einem Material ausge wählt aus der Gruppe Toner, Pigment gebildet wird, und
- - das motivbildende Material auf dem Zwi schenträger rein physikalisch auf den neuen Träger über trägt, wobei der Zwischenträger und der neue Träger beim Übertragungsvorgang planparallel oder tangential zuein ander angeordnet sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß man einen Zwischenträger verwendet,
dessen Material das aufgebrachte, motivbildende Material
während eines vorbestimmten Zeitraumes unter Anwendung
von Druck und Wärme ohne Veränderung seiner Struktur und
Form zu 100% an den neuen Träger abgibt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Beschaffenheit
des Zwischenträgers und des neuen Trägers so auswählt,
daß deren Adhäsionsvermögen für das motivbildende
Material unterschiedlich sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material des
Zwischenträgers aus der Gruppe Kunststoffolie, Papier
auswählt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Zwischenträger
mit einer reflexionsfreien Oberfläche verwendet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Zwischenträger
mit einer reflektierenden Oberfläche verwendet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß man von der ursprüng
lichen Unterlage eine Laser-Fotokopie herstellt, die als
Zwischenträger verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß man von der ursprüng
lichen Unterlage einen Offsetdruck herstellt, die als
Zwischenträger verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß man von der ursprüng
lichen Unterlage einen Siebdruck herstellt, der als
Zwischenträger verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen mit einer Auf
lage versehene Folie mit der Auflage auf das motiv
bildende Material des neuen Trägers auflegt und diese
Anordnung dem Einfluß von Wärme und Druck aussetzt, um
die Auflage mit dem motivbildenden Material zu verbinden,
und daß man die Folie vom neuen Träger abzieht, so daß
das Motiv auf dem neuen Träger mit der Auflage versehen
ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118922A DE4118922A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur uebertragung von motiven |
EP92109095A EP0518138B1 (de) | 1991-06-08 | 1992-05-29 | Verfahren zur Übertragung von Motiven |
AT92109095T ATE142797T1 (de) | 1991-06-08 | 1992-05-29 | Verfahren zur übertragung von motiven |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4118922A DE4118922A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur uebertragung von motiven |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4118922A1 true DE4118922A1 (de) | 1992-12-10 |
DE4118922C2 DE4118922C2 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6433520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4118922A Granted DE4118922A1 (de) | 1991-06-08 | 1991-06-08 | Verfahren zur uebertragung von motiven |
Country Status (3)
Country | Link |
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EP (1) | EP0518138B1 (de) |
AT (1) | ATE142797T1 (de) |
DE (1) | DE4118922A1 (de) |
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- 1992-05-29 AT AT92109095T patent/ATE142797T1/de not_active IP Right Cessation
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