DE4118608A1 - Sicherheitsslip zur verwahrungssicheren aufnahme fluider und gasfoermiger ausscheidungen von darm und blase - Google Patents

Sicherheitsslip zur verwahrungssicheren aufnahme fluider und gasfoermiger ausscheidungen von darm und blase

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01KANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
    • A01K13/00Devices for grooming or caring of animals, e.g. curry-combs; Fetlock rings; Tail-holders; Devices for preventing crib-biting; Washing devices; Protection against weather conditions or insects
    • A01K13/006Protective coverings
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/44Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices

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Description

Die Erfindung ist den Gebieten Hygiene, Krankenpflege zuzuordnen.
Der Sicherheitsslip ist für zahlreiche Personengruppen, aber auch Tiere, wie nachfolgend beispielhaft aufgeführt, anwendbar.
A) Organisch gesunde Personen weiblichen und männlichen Geschlechts
Werden sie von einer akuten Verdauungsstörung (Durchfall als Folge einer Darmgrippe, Lebensmittelvergiftung, Salmonelleninfekt) oder von einem Blaseninfekt befallen, müssen sie ein "Extremereignis" mit unangenehmen Folgen befürchten. Bereits Blähungen, die nach Inkorporation bestimmter Nahrungsmittel, z. B. Zwiebeln, auftreten, können sehr belastend werden, wenn es die äußeren Umstände verbieten, Darmgase entweichen zu lassen.
So wird die unproblematische Wahrung beruflicher Verpflichtungen oder privater Vorhaben in Frage gestellt, auch wenn der Allgemeinzustand des Betroffenen dies noch zuließe.
Jedoch kann sich ein plötzlich in solch eine Lage Versetzter nach Anlegen des Sicherheitsslips diskret und sicher vor peinlichen Folgen schützen.
Folgende Beispiele als Standardsituationen des täglichen Lebens erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
  • - Ein Politiker hat einen unaufschiebbaren Termin und kann die Aufgabe kaum oder nicht einem Vertreter übertragen.
  • - Ein Student steht vor einer Abschlußprüfung. Der Infekt hat die Abwehrschwelle bezüglich des "Ereignisses" bereits gesenkt; Angst und Streß verstärken diesen Effekt noch.
  • - Ein Bürger hat eine Reise in ein tropisches Land gebucht. Dort muß er mit einer Infektion seines Verdauungstraktes rechnen. Außerhalb seines Hotels, z. B. bei Ausflügen, ist nicht jederzeit ein hygienisch akzeptables WC verfügbar.
  • - Die Bläser unter den Musikern stellen eine bezüglich des Ereignisses besonders gefährdete Gruppe dar, da Tonerzeugung und Schließmuskelkontrolle zueinander konträre Vorgänge darstellen.
  • - Häufig geraten Pkw in Staus. Dort gibt es kaum Gelegenheiten, seinem "Drang" nachgehen zu können. Davon sind besonders weibliche Personen betroffen, bei denen sich das Bedürfnis zum Wasserlassen bis zu gesundheitsschädigenden Qualen steigern kann.
B) Personen mit Darm- und/oder Blaseninkontinenz
Obwohl für diesen Personenkreis, abhängig vom Geschlecht und der Schwere der Krankheit eine breite Palette spezifischer Versorgungsmittel mit relativ hoher Sicherheit angeboten werden, ist die zeitweise oder ausschließliche Benutzung des Sicherheitsslips sehr zweckmäßig.
C) Personen mit künstlichem Darmausgang
Trotz eines vielfältigen Angebotes spezieller Versorgungsmittel, z. B. Kolostomiebeutel, die im allgemeinen eine gute Abdichtung gewährleisten und inzwischen weitgehend hautfreundlich sind, kommt es dennoch mitunter zu Komplikationen, insbesondere bei Stoma-Trägern mit größerem Stomadurchmesser, wo der Wunsch nach zusätzlicher oder alternativer Sicherheit laut wird, um sich psychologisch ungehemmt am öffentlichen Leben beteiligen zu können.
D) Kleinkinder
Die Versorgung mit Ultrahöschenwindeln oder herkömmlichen Windeln in Kombination mit Windelhosen oder Bindeslips erscheint ausreichend zweckmäßig und sicher. Jedoch können sich Umstände ergeben, z. B. auf Reisen, die ein sofortiges Trockenlegen erschweren. Sollten sich obendrein noch Verdauungsschwierigkeiten eingestellt haben, kann eine Versorgung mit einer kleinkindgerechten Ausführung des Sicherheitsslips gegenüber der konventionellen Versorgung Vorteile bieten.
E) Frauen mit starken Regelblutungen
Die handelsüblichen Artikel zur Monatshygiene bieten bei extrem starken Regelblutungen keine völlige Sicherheit. Für solche Frauen wäre der Sicherheitsslip bei bestimmten Anläassen eine Alternative.
F) Personen, die medizinische Spülungen verordnet bekommen
Es kann vorteilhaft sein, solche Spülungen über längere Zeit einwirken zu lassen. Diese Personen könnten mit Hilfe des Sicherheitsslips ihre normalen Tätigkeiten fortführen.
G) Tiere
Für Haus-, Zirkus- oder Zootiere (Affen, Hunde . . .) könnte eine in Art und Größe angepaßte Ausführung des Sicherheitsslips zur Anwendung kommen.
Schutzmöglichkeiten vor unangenehmen Folgen unkontrollierter menschlicher Ausscheidungen sind vielfältig bekannt.
Es haben sich sowohl für Kleinkinder als auch für Inkontinenz- Erwachsene (letztere Gruppe wird mit ca. 5% an der Gesamtbevölkerung in den Industrieländern geschätzt) Höschenwindeln als "Einmal-Artikel" durchgesetzt. Sie zeichnen sich durch ein hohes Aufnahmevermögen fluider und pastöser Bestandteile dadurch aus, daß die der Haut zugewandte Schicht aus flüssigkeitsdurchlässigem form- und lagestabilisierendem Material, z. B. Polypropylen- Filamenten besteht und die darüberliegende Schicht Quellkörper aus Polyacrylaten enthält. Letztere wandeln sich beim Einnässen in ein Gel um. Die Außenlage besteht aus einer fluidundurchlässigen Folie. Die Bein- und Taillenabschlüsse sind mit Hilfe elastischer Materialien so ausgebildet, daß sie ein durchgängiges und gleichzeitig nur mit leichtem Druck verbundenes Anliegen und damit einen abdichtenden Effekt bewirken. Jedoch ist diesbezüglich keine handelsübliche Ausführung bekannt, die eine 100%-Abdichtung in den verschiedenen Lagen des Körpers und bei den möglichen Bewegungsvorgängen gewährleistet, wobei insbesondere die Dichtstellen an den Oberschenkeln bzw. Beinansätzen die Problemzonen darstellen.
Das Fluidaufnahmevermögen der Einlage muß auch immer deutlich höher sein als die anfallenden Mengen, um noch ausreichende Sicherheit zu gewährleisten. Außerdem besteht die Notwendigkeit der örtlichen Zuordnung des aufnehmenden Materials zu den "Körperquellen", was beispielsweise bei den Kleinkinderartikeln zu Boy- und Girl-Ausführungsvarianten geführt hat.
Die Verteilung des fluidaufnehmenden Materials im Inneren der nach außen fluidabschirmenden Verpackung muß sich deshalb nach den Körperöffnungen von Darm und Blase richten, was stärker auftragende Partien im Schrittbereich der angelegten Höschenwindel unvermeidlich macht. Aber gerade bei Erwachsenen ist dadurch Diskretion in Frage gestellt.
Ein weiteres Problem: Trotz des Diffusionseffektes innerhalb der saugfähigen Partien wirkt auch die Schwerkraft, so daß der Sicherheitsgrad der "Packung" von der Lage des Trägers - Sitzen, Stehen, Liegen (letzteres auf Rücken, Bauch oder Seite möglich) - abhängt. Siehe dazu Testbericht der Stiftung Warentest in "test" 11/89, abgedruckt in Jahrbuch 1991, S. 157, "Nachts sind nicht alle dicht", - 23 Ultrahöschenwindeln im Praxistest.
Für Inkontinenz-Personen bestehen bei vergleichbaren Versorgungsmitteln (z. B. Hosenwindeln, Windelhosen, Windelhosen mit Taschen für saugfähige Einmalartikel-Einlagen) teilweise noch größere Probleme. So verrutschen mitunter die Einlagen, so daß das Aufnahmevermögen in Nähe der Körperöffnung niedriger ist als die anfallende Menge. Ein "Auslaufen" droht dann.
Eine völlige Gasdichtheit kann ebenfalls nicht erreicht werden, was sich logisch aus dem zur Fluiddichtheit Gesagtem ableitet. Deshalb ist ein 100%-Geruchschutz, besonders nach Darmentleerung, kaum gegeben.
Spezielle Ausführungen in Form von Auffangbehältern in Verbindung mit größenangepaßten Vaginaleinsätzen bei weiblicher Harninkontinenz bieten gegenüber den obengenannten Versorgungen erhebliche Vorzüge: keine Hautreizungen durch Urin, keine Feuchtezonen auf Hautpartien, Schlauchabführung statt auftragendem saugfähigem Materials (siehe hierzu "InCogyn" von "InCare Medical Products", Niederlassung München, im Firmenprospekt). Jedoch ist es nicht auszuschließen, daß bei Dauergebrauch mechanische Reizungen auftreten können, die einen zumindest zeitweisen Wechsel der Versorgung nötig machen.
Bei männlicher mittlerer bis schwerer Harninkontinenz werden ebenfalls Versorgungssysteme mit Urinauffangbeuteln angeboten; die Einleitung erfolgt über beispielsweise selbsthaftende Kondome ("Urimed" der Fa. Pfrimmer, Erlangen, lt. Prospekt).
Die Ausübung bestimmter Freizeitbeschäftigungen, z. B. Schwimmen, Tennis, dürfte bei sonst rüstigen Personen beiden Geschlechts durch den Urinauffangbeutel erschwert werden.
Bei Darminkontinenz werden geschlossene Auffangsysteme angeboten, z. B. der für immobile Patienten gedachte "Fäkalkollektor" von "InCare Medical Products" entsprechend Firmenprospekt.
Doch bei Darminkontinenz nicht bettlägiger Betroffener, z. B. wegen unzureichender Afterschließmuskelfunktion, entschließt man sich mangels geeigneter Versorgungen nicht selten zur Anlegung (Operation) eines Kunstafters (Stoma).
Für Personen mit künstlichen Darmausgängen (geschätzt BRD: 50 000, GB: 100 000, Nordamerika: 1 Mill.) hat die Stomaversorgung einen ausgereiften Stand erreicht. Die zur Versorgung üblichen Kolostomiebeutel gewährleisten bei gleichzeitig hautschonender Fixierung eine sehr hohe Abdichtung bzgl. fluider Bestandteile. Für die Ableitung von Darmgasen gibt es auch Ausführungen in Form von Ventilen mit geruchsstoffbindenden Filtern. Doch Komplikationen sind nicht selten, häufiger bei angelegten Stomas größeren Durchmessers oder bei Vernarbungen um das Stoma: Das vollständige Haften des Beutels über den Versorgungszeitraum ist dann nicht gegeben. Bei diesen Betroffenen entsteht der Wunsch nach zumindest zeitweiser zusätzlicher Sicherheit, um eine ungestörte Teilnahme am öffentlichen Leben (z. B. Konzert, Reisen, Schwimmen) zu ermöglichen.
Für erwachsene Personen mit akuter Verdauungsstörung, Blähneigung oder Blasenschwäche sind keine hinreichend diskreten Artikel (extrem gering auftragend) mit gleichzeitig hoher Sicherheit nach Eintreten des Extremereignisses bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine am Körper zumindest für die Normalbewegung des Trägers (wie Gehen, Sitzen, Stehen, Liegen) verwahrungssichere Aufnahme von Ausscheidungen aus Darm und Blase - als eine Art Zusatzspeicher - zu schaffen,
die eine Aufnahme einer fluid- oder pastösen Menge von mindestens 1000 ml sowie einer zusätzlichen Gasmenge von mindestens 1000 ml gewährleistet, wobei ein Entwichen nicht mehr verwahrungsfähiger Gasmengen die Verwahrungssicherheit der nichtgasförmigen Ausscheidungen in den häufigsten Körperpositionen nicht beeinträchtigen soll,
die zumindest in einem mehrjährigen Zeitraum sowie mindestens 20mal anwendbar, leicht reinigungsfähig ist, auch im Verwahrungszustand für das äußere Erscheinungsbild des Anwenders möglichst wenig erkennbar ist und seine Bewegungsfreiheit nicht oder möglichst wenig beeinträchtigt,
die auch bei längerer und/oder häufiger Anwendung keine wesentlich beeinträchtigenden physiologischen Wirkungen auf den Anwender ausübt und die im Verwahrungszustand eine hygienisch vertretbare, umweltverträgliche und aufwandgeringe Entsorgung der Ausscheidungen gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Sicherheitsslip aus flüssigkeits- und gasdichtem Material zur verwahrungssicheren Aufnahme von Ausscheidungen aus Darm und Blase dadurch gelöst, daß dieser aus einem im wesentlichen homogen dehnbaren Material mit zumindest an den Abdichtstellen glattflächiger und porenfreier nach innen weisender und eng an den Trägerkörper anschmiegsamer Oberfläche besteht und zumindest Beinansätze mit beim Anziehvorgang dem Trägerkörper zugewandt um 180° umstülpbaren bzw. mit bereits bei der Herstellung des Sicherheitsslips umgestülpten Randzonen quer zur Körperteillängsachse des Trägerkörpers aufweist.
Es ist vorteilhaft, wenn der Sicherheitsslip aus einem vorzugsweise durch Vulkanisation auf einem Formkörper hergestellten Material aus Silikongummi besteht.
Es ist auch vorteilhaft, wenn die umstülpbare Randzone des Beinansatzes mindestens eine Breie von 5 mm aufweist.
Es kann zweckmäßig sein, wenn die umstülpbare Randzone einen im Querschnitt im wesentlichen T-förmigen Abschluß mit einer Querschenkelbreite von mindestens 10 mm aufweist.
Es ist weiterhin von Vorteil, wenn der Taillenabschluß eine sich im Durchmesser des Sicherheitsslips verjüngende Randzone mit einer Breite von mindestens 10 mm aufweist.
Möglich ist hingegen auch ein im Querschnitt im wesentlichen T- förmiger Taillenabschluß mit einer Querschenkelbreite von mindestens 10 mm.
Zweckmäßig ist ebenfalls, wenn zur Verbesserung des Elastizitätsverhaltens und der Dauerbeständigkeit äußerlich auf dem abdichtenden homogen dehnbaren Material zusätzlich eine mit diesem fest verbundene Lage elastischen textilen Gewebes, beispielsweise als Gestrick, aufgebracht ist.
Vorteilhaft ist außerdem, wenn der Sicherheitsslip eine trennbare Einlage aus flüssigkeitsabsorbierendem Material, z. B. Zellstoff oder Textilmull besitzt.
Von Vorteil ist auch, wenn die Einlage aus mehreren Lagen unterschiedlichen Flüssigkeitsabsorptionsvermögens besteht.
Zweckmäßig ist darüber hinaus, wenn die Einlage mindestens eine zusätzliche flüssigkeitsdurchlässige und formstabilisierende Lage, z. B. aus wasserunlöslichen Polypropylen-Filamenten bestehend, enthält.
Es kann auch vorteilhaft sein, wenn die Einlage einen im wesentlichen T-förmigen Schnitt aus einer ebenen Materialbahn annähernd gleicher Dicke mit für das Anlegen am Trägerkörper durch Klebestreifen im Bauchbereich des Trägers fixierbaren Überlappungsstellen aufweist.
Weiterhin kann die Einlage des Sicherheitsslips zweckmäßigerweise Adsorptionschemikalien zur Unterbindung bzw. Minderung des Aufblähens bei Gasabgabe beinhalten.
Außerdem ist es möglich, daß der Sicherheitsslip einen schlauchartigen verschließbaren Abfluß, vorzugsweise in Fortsetzung einer Auswölbung im Vorderbereich zwischen den Beinansätzen, besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein flüssigkeits- und gasdichter Sicherheitsslip aus homogen dehnbarem Material, das zumindest an den Dichtzonen der Beinansätze und des Taillenabschlusses eine nach innen zum Trägerkörper weisende glattflächige, porenfreie Oberfläche aufweist.
Der Sicherheitsslip wird konfektionsgrößenabhängig hergestellt, vorzugsweise durch Vulkanisation eines physiologisch unbedenklichen Additions- oder Kondensations-Silikonkautschuks auf einem Formkörper mit derart optimierten Abmessungen, üblich aus Porzellan, Glas oder anderem hierfür geeigneten Material, so daß sich der Sicherheitsslip eng, aber nicht drückend oder einschnürend, und weitgehend gleichmäßig elastisch gedehnt an den Trägerkörper anschmiegt. Der hohe Abdichteffekt an den besagten Dichtzonen wird
  • a) durch einen größeren Anlagedruck des eng anliegenden elastischen Materials im Verhältnis zu den übrigen, ebenfalls elastischen am Trägerkörper anliegenden Bereichen des Sicherheitsslips,
  • b) durch einen hohen Haftkoeffizient des gewählten Silikongummis auf der Hautoberfläche gewährleistet.
Nimmt der Sicherheitsslip fluide, pastöse oder gasförmige Ausscheidungen auf, so verteilen sich diese infolge der besagten Dehnbelastung mit zunehmender Füllmenge, in den Zonen nahe der Körperöffnungen beginnend und sich in die entfernter gelegenen Zonen fortsetzend, allmählich über die gesamte vom Sicherheitsslip abgedeckte Oberfläche des Trägerkörpers innerhalb der Dichtzonen, so daß sich auch die Füllausdehnung des Sicherheitsslips über dessen ganzen Bereich erstreckt. Dadurch bleibt der Vorgang nach außen unerkennbar, sofern er nicht akustisch bemerkt wird.
Der Sicherheitsslip besitzt Beinansätze mit jeweils einer Randzone, die beim Anziehvorgang quer zur Oberschenkellängsachse des Trägerkörpers diesem zugewandt um 180° umstülpbar sind. Bezüglich der zu diesem Zweck unterschiedlich realisierbaren Ausgestaltung der Erfindung sei auf die Unteransprüche 3 und 4 verwiesen. Mit dieser Umstülpung bilden die Beinabschlüsse in Grenzen aufblähfähige beutel- bzw. sackförmige Auffangzonen für in diese Bereiche gelangende Ausscheidungen. Dadurch können auch größere Mengen nicht wie bei an sich bekannten Versorgungsartikeln an den Beinansätzen quasi nach unten herausgedrückt werden, sondern die Füllung verlagert sich allmählich in die höhergelegenen vom Sicherheitsslip abgeschlossenen Bereiche zwischen Beinansätzen und Taillenabschluß. Mit der Füllung der besagten beutelförmigen Aufnahme wird durch den (zeitweise) zusätzlichen Druck auf die Umstülpung gleichzeitig ein erhöhter Abdichteffekt erzielt. Auf diese Weise sind Füllmengen von mehr als 1 l einer fluid-pastösen Füllmenge und zusätzlich etwa dem gleichen Gasvolumen für Normalhaltungen und -bewegungen des Trägers wie Gehen, Stehen, Sitzen, Liegen, Bücken sicher im Slipinneren verwahrt, ohne daß - weder im ungefüllten noch im gefüllten Zustand des Sicherheitsslips - an den Abdichtstellen von Beinansätzen und Taille ein übermäßiger, Blutzirkulation und Bewegungsfreiheit beeinträchtigender Anlagedruck vorhanden sein muß. Infolge Umstülpung (einfach oder im Querschnitt T-artiger Abschluß) zumindest der Beinansatz-Randzonen sowie des guten Anschmiegvermögens des Silikongummis, kombiniert mit dessen hohem Haftkoeffizient genügt bereits ein relativ geringer Anlagedruck zur Realisierung der zu fordernden Verwahrsicherheit, so daß auch bei längerem und/oder häufigerem Gebrauch keine nachteiligen physiologischen Belastungen auf den Träger einwirken.
Diese relativ hohen Verwahrungsmengen werden durch die genannten erfindungsgemäßen Gestaltungsmerkmale an den sogenannten Problemdichtzonen der Slipform bekannter Versorgungsartikel unabhängig von physischen, insbesondere geschlechtsspezifischen Formmerkmalen des Trägerkörpers, zuverlässig auslauf- und geruchsicher zurückgehalten.
Größere zum störenden Aufblähen führende Gasmengen können durch manuelles Anlüften des Taillenabschlusses zum Entweichen gebracht werden, ohne daß die Verwahrungssicherheit der nicht- gasförmigen Füllmenge beeinträchtigt wird, sofern das Anlüften an der zu diesem Zeitpunkt annähernd höchsten Position des Taillenringes erfolgt.
Statt einer einfachen, sich zweckmäßigerweise verjüngenden Taillenrandzone ist es besonders für die Sicherheit des Trägers in liegender Position vorteilhaft, wenn der Taillenabschluß ebenfalls umstülpbar ausgebildet ist, wobei eine im Querschnitt T- förmige Ausbildung auch formstabilisierend und sitzfixierend wirkt. Der "T"-Querschenkel bildet dabei (wie bei gleichartigen Beinabschlüssen) die Anlagefläche am Körper, wobei eine Hälfte des "T"-Querschenkels das Umstülpungsprinzip realisiert.
Zur Verbesserung des Elastizitätsverhaltens des Sicherheitsslips sowie zur Erhöhung dessen Dauerbeständigkeit kann dieser eine fest aufgebrachte äußere Lage eines elastischen textilen Gewebes besitzen.
Es ist möglich, diesen Sicherheitsslip je nach Anwendungskriterium, Tragegewohnheit und Entsorgungsspezifika mit einer Einlage aus flüssigkeitsabsorbierendem Material wie beispielsweise Verbandzellstoff, Textilmull oder vorteilhaft in an sich bekannter Weise als Verbund aus Polypropylen mit Polyacrylaten zu benutzen. Eine derartige Einlage, die zweckmäßig als "Einmal-Artikel" trennbar vom Sicherheitsslip konzipiert ist, kann ein- oder mehrschichtig ausgeführt sein. Siehe auch Unteransprüche 9 und 10! Die in Ultrahöschenwindeln übliche mehrschichtige Ausbildung der Einlage mit einer der Haut des Trägerkörpers zugewandten flüssigkeitsdurchlässigen Schicht und mindestens einer weiteren Schicht hohen Fluidadsorptionsvermögens sorgt für eine relativ trockene Haut der vom Sicherheitsslip eingeschlossenen Körperpartien - auch noch nach größeren Füllmengen.
Einlagen können dem Verwendungszweck entsprechend sehr unterschiedlich ausgebildet sein, was die Anzahl und Stärke der Lagen betrifft. Dazu ist (siehe auch Unteranspruch 11), insbesondere aus technologischen Herstellungsgründen, ein im wesentlichen "Fettbuchstabe T-Schnitt" aus einer ebenen Materialbahn annähernd gleicher Dicke möglich, wobei die vorzugsweise im Bauchbereich des Trägers angeordneten Überlappungsstellen beim Anlegen an den Trägerkörper mit Klebestreifen fixierbar sind.
Zur Verhinderung des Aufblähens und/oder unkontrollierbaren Entweichens beim Anfall großer Gasmengen empfiehlt sich die Einbringung von an sich bekannten Adsorptionschemikalien in die Einlage gemäß Unteranspruch 12.
Die Verwahrungssicherheit des Sicherheitsslips ist aufgrund der erfindungsgemäßen Merkmale zur Abdichtung an Beinansätzen und ggf. an der Taille unabhängig vom 100%igen Sitz der Einlage am Trägerkörper. Ein eventuelles Verrutschen oder Öffnen der Klebestreifen bei Extrembewegungen schränkt damit die Verwahrungssicherheit nicht ein.
Um flüssige und/oder fluid-pastöse Inhalte des Sicherheitsslips möglichst rasch, aufwandgering und relativ problemlos entsorgen zu können, empfihelt es sich, einen schlauchartigen verschließbaren Abfluß unmittelbar am Sicherheitsslip vorzusehen. Dieser könnte zweckmäßigerweise in Fortsetzung einer Auswölbung im Vorderbereich zwischen den Beinansätzen ausgebildet sein (siehe auch Unteranspruch 13).
Die Erfindung soll nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1: Sicherheitsslip in äußerer Gesamtdarstellung und Detailvergrößerung,
Fig. 2: Detaildarstellung mit T-förmigem Beinabschluß,
Fig. 3: Detaildarstellung mit einfachem umgestülpten Beinabschluß,
Fig. 4: Detaildarstellung mit einfachem Taillenabschluß,
Fig. 5: Detaildarstellung mit T-förmigem Taillenabschluß,
Fig. 6: Einlage für den Sicherheitsslip,
Fig. 7: Einlage gemäß Fig. 6 im angelegten Zustand mit Klebestreifen,
Fig. 8: Sicherheitsslip mit schlauchartigem Abfluß.
In Fig. 1 ist das äußere Erscheinungsbild eines Sicherheitsslips 1 dargestellt. In der Form einer Hose mit Beinansätzen 5 besteht dieser aus einem elastischen Slipmaterial 2, der zur Herstellung (aus Übersichtsgründen nicht in der Zeichnung enthalten) auf einem Formkörper geeigneter Abmessungen aufvulkanisiert worden ist. Nach innen weist das Slipmaterial 2 eine glatte und porenfreie Oberfläche 3 auf, die sich eng an einen in Fig. 1 nicht dargestellten menschlichen (oder tierischen) Trägerkörper anschmiegt. Auf der Außenseite besitzt das Slipmaterial 2 ein fest aufgebrachtes textiles Gewebe 4 zur Formstabilisierung und Verbesserung der Haltbarkeit. Eine Detaildarstellung in Fig. 1 zeigt zur besseren Erkenntlichkeit dessen einen vergrößerten Materialquerschnitt des Sicherheitsslips 1.
Der Sicherheitsslip besitzt ferner Beinabschlüsse 20 sowie einen Taillenabschluß 6. Je nach Form und Größe eines Trägerkörpers wird der Sicherheitsslip 1 für den Träger aus einer schnittmäßigen Größenstaffelung ausgewählt, die nicht mit gebräuchlichen Konfektionsgrößenabstufungen übereinstimmen muß. Dabei sollte sich der Sicherheitsslip 1 aufgrund des elastischen Slipmaterials 2 und seiner speziellen auf dem Formkörper erhaltenen Abmessungen zur optimalen Anpassung an die Anatomie des Trägers elastisch, aber nur gleichmäßig milden Druck ausübend, über den gesamten Tragebereich an den Trägerkörper anschmiegen. Durch dieses leichte und elastische Anschmiegen an den Trägerkörper verteilen sich, insbesondere bei größeren Mengen zu verwahrender Ausscheidungen, diese über den gesamten vom Sicherheitsslip eingeschlossenen Raum des Rumpfes unterhalb einer Taille 12. Durch die besagte Größenstaffelung ist auf jeden FAll an den Beinansätzen 5 und am Taillenabschluß 6 ein enges Anliegen mit einem infolge der Elastizität des Slipmaterials bedingten Mindestdruck am Trägerkörper zu gewährleisten.
Zweckmäßig könnte eine Größenwahl durch Abmessung an einer gemäß Länge der Beinansätze entsprechenden definierten Stelle des Oberschenkelumfangs sowie des Taillenumfanges erfolgen, ohne daß ein Anprobieren zwingend erforderlich ist. Die vorzuschreibende "Meßstelle" am Oberschenkel, mit einem üblichen Bandmaß im Umfang bestimmbar, richtet sich nach der vom Hersteller festgelegten Beinansatzlänge. Denn die erfindungsgemäße Verwahrungssicherheit läßt sich sowohl mit kurzen, beispielsweise nur 50 mm unterhalb des Schrittes abschließenden, als auch mit längeren, ca. 100 mm oberhalb des Knies endenden Beinansätzen 5 lösen.
Erfindungsgemäß besitzt der Sicherheitsslip 1 zumindest an den Beinansätzen 5 beim Anziehvorgang dem Trägerkörper zugewandt um 180° umstülpbare Randzonen 7 quer zur Körperteillängsachse. Zwei in Fig. 1 durch Strichlinienumrandung dargestellte Bereiche (A an einem der Beinansätze 5, B am Taillenabschluß 6) sollen in den Fig. 2 . . . 5 anhand von jewils 2 alternativen Lösungen beschrieben werden.
Fig. 2 zeigt den Bereich A: Im Schnitt wird die Realisierung einer Randzone 7 durch einen im Querschnitt T-förmigen Materialabschluß des Sicherheitsslips 1 am Beinansatz 5 dargestellt. Zu diesem Zweck weist das Slipmaterial 2 am Beinansatz 5 einen im Querschnitt T-förmigen ringartigen Abschluß mit einem "T"-Querschenkel 8 auf, der sich über die gesamte Breite an einen Oberschenkel 9 des Trägerkörpers lagefixierend anlegt. Die in Fig. 2 gezeigte obere Hälfte des besagten "T"-Querschenkels 8 stellt quasi die umstülpare Randzone 7 dar, wobei sich eine sackartige Umstülpung aus einem weitgehend parallel zu einer Oberschenkellängsachse 10 des Trägerkörpers verlaufenden Abschlußteils 11 (hier als "T"-Längsschenkel) des Slipmaterials 2 und der Randzone 7 ergibt.
In Fig. 3 wird der Bereich B als im Schnitt einfache Umstülpung gezeigt, wobei nur eine Halbseite dargestellt wurde. Die im Gegensatz zu Fig. 2 glatt auslaufende umstülpbare Randzone 7 wird beim Anziehvorgang zum Oberschenkel 9 hin angelegt und realisiert dabei zusammen mit dem nicht umgelegten Abschlußteil 11 des Slipmaterials 2 ebenfalls eine sackartige Umstülpung am Beinansatz 5. In der besagten Umstülpung gemäß Fig. 2 oder 3 werden Ausscheidungen aus Blase und/oder Darm aufgefangen, ohne daß sie durch ihr Eigengewicht oder durch Beinbewegungen nach unten auslaufen oder herausquellen können.
Sind größere Mengen an Ausscheidungen im Sicherheitsslip zu verwahren, so erhöht sich durch die Tendenz zur Aufblähung der besagten sackartigen Umstülpung der Seitendruck und damit der Anlagedruck der Randzone 7 zum Oberschenkel 9, wodurch auch nach einer damit verbundenen Erhöhung des Innendruckes im vom Sicherheitsslip eingeschlossenen Raum die Verwahrungssicherheit erhalten bleibt. Die Randzone 7 soll dabei in einer Breite von mindestens 5 mm umgestülpt am Oberschenkel 9 anliegen.
In Fig. 4 ist vom Bereich B (vgl. Fig. 1) ein einfacher Taillenabschluß 6 gezeigt, wobei das Slipmaterial 2 im wesentlich parallel zu einer Taille 12 des Trägerkörpers verlaufend abschließt. Mit einem sich im Durchmesser des Sicherheitsslips 1 verjüngenden Taillenabschluß 6 (vgl. auch Fig. 1) kann ein eng anliegender und für Normalbewegungen des Trägers, wie insbesondere Sitzen, Stehen und Gehen, ausreichend verwahrungssicherer Slipabschluß an der Taille 12 bewirkt werden.
Der Taillenabschluß 6 kann zur weiteren Erhöhung der Verwahrungssicherheit, insbesondere bei horizontalen Positionen des Trägers, ebenfalls mit einer lagefixierenden Umstülpung gestaltet sein. Fig. 5 zeigt beispielhaft einen im Querschnitt T-förmigen Abschluß an der Taille 12 (vgl. hierzu Fig. 2 bezüglich des Beinabschlusses). Der "T"-Querschenkel 8 liegt mit der "Dachseite" unmittelbar zum Trägerkörper umgeklappt an der Taille 12 an. Er besitzt gegenüber der einfachen Umstülpung (entsprechend Fig. 3 beim Beinansatz) den Vorteil, daß er bei durch die Elastizität des Sicherheitsslips unvermeidlichen Zugkräften senkrecht zum "Ring" des Taillenabschlusses weit weniger zu einem die Dichtheit des Taillenabschlusses beeinträchtigenden "Abrolleffekt" neigt. Die Randzone 7 als untere Hälfte des "T"- Querschenkels 8 in Fig. 5 und der Abschlußteil 11 (quasi als im Anlegezustand des Sicherheitsslips gebogener "T"-Längsschenkel) bilden wiederum eine sackartige (in Fig. 5 nach oben zeigende) Umstülpung.
In Fig. 2 und 5 ist eine symmetrische "T"-Form dargestellt, bei welcher der sogenannte "T"-Längsschenkel mittig auf den "T"- Querschenkel trifft und bei welcher die umstülpbare Randzone 7 durch den halben "T"-Querschenkel gebildet wird. Es ist gleichermaßen eine asymmetrische im wesentlichen "T"-förmige Randgestaltung denkbar, bei welcher (nicht in Zeichnung dargestellt) der "T"-Längsschenkel außermittig am "T"-Querschenkel ankoppelt und wobei die umstülpbare Randzone kleiner oder größer als die Hälfte des "T"-Querschenkels ist.
Je nach Anwendungsfall wird es zweckmäßig sein, unter dem Sicherheitsslip eine Einlage 13, beispielsweise aus mehrlagigem Zellstoff oder Textil-Mull, zu tragen. Derartige Einlagen sind im Prinzip bekannt, so auch mehrere Lagen unterschiedlichen Fluidabsorptionsvermögens, um aufzunehmende Flüssigkeiten örtlich von der Hautoberfläche entfernter in der Einlage zu binden. Dadurch bleibt die Haut relativ trocken (Vermeidung von Hautreizungen), sofern nicht extrem hohe Ausscheidungsmengen verwahrt werden müssen. Bekannt ist auch, daß die Einlage 13 eine oder mehrere wasserdurchlässige Schichten, auch der Formgebung und Formstabilisierung dienend, besitzen kann, beispielsweise auf Polypropylen-Filament-Basis. Auf das Einlagen-Material für unterschiedliche Anwendungsfälle soll nicht näher eingegangen werden, denn es ergeben sich Analogien zu bekannten Windeleinlagen u. ä. Es könnten aber solche Einlagen 13 in unterschiedlichen Ausführungen angeboten werden. So wird der sich vor dem relativ unwahrscheinlichen Extremereignis Schützende eine möglichst dünne und deshalb besonders wenig auftragende Einlage bevorzugen. Für unter Inkontinenzproblemen Leidende wird man stärkere Einlagen mit höherem Aufnahmevermögen empfehlen.
Die Einlage 13 kann auch mit Gasadsorptionschemikalien, z. B. Aktivkohle angereichert werden. Dadurch wird ein Aufblähen des Sicherheitsslips 1 bei Anfall größerer Darmgasmengen vermieden oder begrenzt.
In den Fig. 2 . . . 5 ist die Benutzung der Einlage 13 angedeutet. Fig. 6 zeigt die Einlage 13 als aus Gründen der Materialersparnis vorteilhaften T-förmigen Schnitt einer ebenen (ggf. mehrlagigen) Materialbahn. Für einen faltenarmen Sitz in der Umgebung des Schritts sind Einkerbungen 14 vorgesehen. Der Schnitt ist so gewählt, daß sich beim Anlegen an den Körper Überlappungsstellen 15 ergeben, die durch Klebestreifen 16 zusammengehalten und fixiert werden (siehe Fig. 7).
In Fig. 8 ist der Sicherheitsslip 1 mit einem schlauchartigen verschließbaren Abfluß 17 dargestellt.
Der Abfluß 17 dient der unproblematischen Entsorgung weitgehend fluider Verwahrungsmengen und/oder Spülflüssigkeit und ist an einer im unteren Vorderteil des Sicherheitsslips befindlichen Auswölbung 18 anvulkanisiert.
Die Auswölbung 18 besitzt zwei Vorteile: Einerseits gewährleistet sie, daß sich nach Ablegen von über dem Sicherheitsslip zweckmäßig getragener (Unter-)Wäsche in stehender Position des Slipträgers als Vorbereitung zur Entsorgung dort fluide Verwahrmengen bevorzugt sammeln. Andererseits werden dadurch bei männlichen Trägern Glied und Hodensack gegenüber den übrigen vom Slip eingeschlossenen Partien weniger durckbelastet.
Die Entsorgung findet ebenfalls relativ problemlos vorzugsweise auf einer Toilette mit WC und vorteilhaft Warmwasseranschluß statt. Hilfreich dafür wäre ein ggf. als Option zum Sicherheitsslip angebotenes und der Übersicht wegen nicht in der Zeichnung dargestelltes Entsorgungs-Set. Es besteht aus einem undurchsichtigen dicht schließbaren, an der hochgeklappten WC-Brille einhängbaren und für diesen Zweck speziell gestalteten Folienbeutel, einem Paar ellbogenlangen Wegwerfhandschuhen aus an den Nähten verschweißtem Polyethylen, einem gleichzeitig als Transportschachtel dienendem Wassergefäß mit einem Füllvermögen von etwa 0,5 l, einem milden Hautwaschmittel sowie ggf. Reinigungstüchern aus beispielsweise Zellstoff.
Die Entsorgung ginge wie folgt vor sich: Nach Ablegen der Oberbekleidung (Hose, Rock, Kleid), Hochrollen oder Ausziehen der über Taillenhöhe getragenen Kleidungsstücke werden die Handschuhe angezogen, der Sicherheitsslip mit einer Hand am Taillenabschluß nach vorn gelüftet, mit der anderen Hand die Einlage herausgenommen und in den - im am WC angehängten Zustand aufklaffenden - Foliebeutel gelegt. Anschließend können mehrere Spülungen durch Einfüllen körperwarmen Wassers ins Slipinnere erfolgen. Zur Entfernung des Spülwassers aus dem Slip in das WC kann der schlauchartige Abfluß 17 genutzt werden.
Das Entfernen der Einlage kann durch eine besondere Ausführung mit mehreren eingearbeiteten Soll-Rißstellen 19, in Fig. 6 beispielhaft dargestellt, wesentlich erleichtert werden, da es das Herausnehmen von Teilen der Einlage nacheinander gestattet. Dabei wird jeweils der Teil des Sicherheitsslips vom Taillenabschluß aus gelüftet, wo nach Ziehen sich dieser Teil vom Rest der Einlage abtrennen läßt.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
 1 Sicherheitsslip
 2 Slipmaterial
 3 Oberfläche
 4 textiles Gewebe
 5 Beinansatz
 6 Taillenabschluß
 7 Randzone
 8 "T"-Querschenkel
 9 Oberschenkel
10 Oberschenkellängsachse
11 Abschlußteil
12 Taille
13 Einlage
14 Einkerbung
15 Überlappungsstelle
16 Klebestreifen
17 Abfluß
18 Auswölbung
19 Soll-Rißstelle
20 Beinabschluß

Claims (13)

1. Sicherheitsslip (1) aus flüssigkeits- und gasdichtem Material zur verwahrungssicheren Aufnahme von Ausscheidungen aus Darm und Blase mit Taillen- und Beinabschlüssen, gekennzeichnet durch im wesentlichen homogen dehnbares Slipmaterial (2) mit zumindest in den Randbereichen der Taillen- und Beinabschlüsse (6, 20) glattflächiger nach innen weisender und elastisch an den Trägerkörper anschmiegsamer Oberfläche (3) sowie durch zumindest an Beinansätzen (5) mit beim Anziehvorgang dem Trägerkörper zugewandt um 180° umstülpbaren bzw. bei der Herstellung des Sicherheitsslips bereits umgestülpten Randzonen (7) quer zur Körperteillängsachse des Trägerkörpers.
2. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein vorzugsweise durch Vulkanisation auf einem Formkörper hergestellten Slipmaterial (2) aus Silikongummi.
3. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die umstülpbare bzw. umgestülpte Randzone (7) des Beinansatzes (5) mindesens eine Breite von 5 mm aufweist.
4. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die umstülpbare bzw. umgestülpte Randzone (7) einen im Querschnitt des Slipmaterials (2) im wesentlichen T-förmigen Abschluß (8) mit einer Querschenkelbreite von mindestens 10 mm aufweist.
5. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der Taillenabschluß (6) eine sich im Taillenbunddurchmesser verjüngende nicht umgestülpte Randzone (7) mit einer Breite von mindestens 10 mm aufweist.
6. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Querschnitt des Slipmaterials (2) im wesentlichen T-förmigen Taillenabschluß (6) mit einer Querschenkelbreite von mindestens 10 mm.
7. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß zur Verbesserung des Elastizitätsverhaltens sowie der Haltbarkeit äußerlich auf dem Slipmaterial (2) zusätzlich eine mit diesem fest verbundene Lage elastischen textilen Gewebes (4) aufgebracht ist.
8. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine trennbare Einlage (13) aus flüssigkeitsabsorbierendem Material, wie beispielsweise Zellstoff oder Textil-Mull.
9. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Einlage (13) aus mehreren Lagen unterschiedlichen Flüssigkeitsadsorptionsvermögens besteht.
10. Sicherheitsslip nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Einlage (13) mindestens eine zusätzliche flüssigkeitsdurchlässige und formstabilisierende Lage, z. B. aus wasserunlöslichen Polypropylen-Filamenten bestehend, enthält.
11. Sicherheitsslip nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Einlage (13) einen im wesentlichen T-förmigen Schnitt aus einer ebenen Materialbahn annähernd gleicher Dicke mit für das Anlegen am Trägerkörper durch Klebestreifen (16) im Bauchbereich des Trägerkörpers fixierbaren Überlappungsstellen (15) aufweist.
12. Sicherheitsslip nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Einlage (13) Adsorptionschemikalien, z. B. Aktivkohle, zur Unterbindung bzw. Minderung des Aufblähens bei Aufnahme gasförmiger Ausscheidungen enthält.
13. Sicherheitsslip nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen schlauchartigen und gegebenenfalls verschließbaren Abfluß (17), vorzugsweise in Fortsetzung einer Auswölbung (18) im Vorderbereich zwischen den Beinansätzen (5).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2840161A1 (fr) * 2002-03-25 2003-12-05 Marie Therese Nativelle Collant protecteur
US10653571B2 (en) 2015-12-10 2020-05-19 The Procter & Gamble Company Article comprising odor control composition

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