DE3230447A1 - Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes - Google Patents

Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes

Info

Publication number
DE3230447A1
DE3230447A1 DE19823230447 DE3230447A DE3230447A1 DE 3230447 A1 DE3230447 A1 DE 3230447A1 DE 19823230447 DE19823230447 DE 19823230447 DE 3230447 A DE3230447 A DE 3230447A DE 3230447 A1 DE3230447 A1 DE 3230447A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
urine
belt
scrotal
collecting
bag
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19823230447
Other languages
English (en)
Inventor
Gerd Dr.med. 8000 München Hunger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19823230447 priority Critical patent/DE3230447A1/de
Priority to EP83104648A priority patent/EP0094614A1/de
Publication of DE3230447A1 publication Critical patent/DE3230447A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/44Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

  • Gemessen am Volumen gibt es zwei Grade der Harninkontinenz,
  • des unwillku~rlichen, schmerzlosen Harnabgangs.
  • 1. Kleine Volumina - bei Störungen des Schließmuskels der Blase.
  • a) Harntriufeln mit ständigem Abgang kleiner Harnmengen; b) Streßinkontinenz mit stoßweisem Abgang kleiner bis mäßiger Harrimengen, z.B. beim Husten, Heben oder beim Sport.
  • 2. Große Volumina Hier handelt es sich um Dranginkontinenz (englisch urge incontinence), eine reflektorische Entleerung der gefüilten Harnblase. Im Strahl werden dabei Harnmenge in der Größenordnung von. 250 ml entleert.
  • Die in der Erfindung vorgeschlagenen Prinzipien ermöglichen.
  • es, beide Formen besser als bisher zu behandeln.
  • Bisher wurden verwendet: 1) Windeln Sie lassen sich schlecht positionieren. Die Relation zwischen saugrähigem Material und aufgenommener Urinmenge ist ungtinstig. Die Windeln sind voluminös und fuhren - wie vom Säugling allgemein bekannt -häufig zu Hautreizungen am Genital und an den Oberschenkeln.
  • 2) Windelhöschen Das saugfähige Material ist im allgemeinen besser positioniert, aber keineswegs präzis in der Gegend der Harnröhrenöffnung. Vor allem lassen sich Windelhöschen nur sehr unbequem wechseln, und zwar beim amublaten wie beim bettlägerigen Träger.
  • 3) Blasendauerkatheter Als Maßnahme zur Vereinfachung der Pflege inkontinenter Patienten muß er strengstens abgelehnt werden, weil er bei der weit überwiegenden Anzahl der Träger schon nach wenigen Tagen zu einer Infektion der Harnwege führt (Katheterfieber) und bei allen Trägern schon nach kurzer Liegezeit eine irreparable Schrumpfblase bedingt. Blasendauerkatheter dürfen heute nur auf äritiiche Anordnung und nur für wenige Tage verwendet werden.
  • 4) Urinale Beim Kondom-Urinal ist die Abdichtung unzuverlässig - auch wenn zahlreiche Größen vorhanden sind. Fester Sitz wird vom Träger als störend empfunden, lockerer Sitz bringt die Gefahr des Abgleitens des Urinals bei der Dranginkontinenz mit sich'. Unter dem Kondom-Urinal kommt es durch die dort ständig herrschende feuchte Atmosphäre leicht zu Hautreizungen und Hefebesiedelung.
  • 5) Urinale mit aufbiasbarer Manschette und Sicherheitsventil gegen.Uberdruck wurden entwickelt, a) um das Urinal nur in einer oder nur in. wenigen Größen herstellen zu müssen, weil mit der aufblasbaren Manschette individuelle Größendirferenzen überbrückt werden können; b).zur Dauerfixierung des Urinals am Penis und zur gleichzeitigen wasserfesten Abdichtung; vgl. US-PSen 3 511 241, 3 916 902 und 4 013 077. Da die Dauerfixierung beim aktiven, nicht bettlägerigen Träger aber einen deutlich höheren Manschettendruck erfordert als die bloße Abdichtung gegen den geringen hydrostatischen Druck im Urinal, besteht wegen Beet" trächtigung der Blutzirkulation die Gefahr schwerer Gewebsschädigungen, wenn bei nicht bettlägerigen Trä- gern ausschließlich der Manschettendruck zur Dauerfixierung benutzt wird.
  • treibgürtel mit recht komplizierten Halterungen wurden deshalb vorgeschlagen (vgl. US-PS 3 353 538), um die Dauerfixierung zu übernehmen, wobei dann der Manschettendruck nur so niedrig. eingestellt werden muß, daß er gegen den geringen hydrostatischen Druck abdichtet.
  • Trotz dieser durchaus zweckmäßigen Trennung zwischen Fixierungs- und AbdichtWngsdruck der Manschette blieb die Gefahr schwerer Cewebeschäden bei einem gelegentlichen Versagen des Sicherheitsventils bestehen. Deshalb und auch wohl aus Kostengründen-haben auch die Urinale mit aufblasbarer Manschette kaum praktische Bedeutung gewonnen.
  • Wie kritisch Expeften zu den bisherigen Lösungen stehen, zeigen Beurteilungen aus urologischen Standardwerken.
  • Bei Gummi-Urlnalen, die direkt am Penis haften oder durch einen Hüftgurt gehalten werden, wird auf die Gefahr von Ulzera oder gar von Fisteln am Penis hingewiesen; vgl. Auerbauch und Mitarb., "Handbuch der Urologie", Bd. XII, Springer Verlag, 1960, S. 1007. Die Notwendigkeit einer äußerst sorgfältigen Hautpflege wird betont.
  • Viele Querschnittsgelahrn'#te benötigen wegen der Harninkontinenz ständig ein Urinal. Nach D.R. Smith, "Allgemeine Urologie", Urban und -Schwarzenberg, 1968, S. 276, hat sich bisher noch keine einfache, zufriedenstellende Lösung dieser Probleme gefunden.
  • Gemaß Boeminghaus, "Urologie", Werkverlag Benaschewski, 1960, Bd. II, S. 586, ist das Urinal von allen Möglichkeiten die schlechteste Lösung, wobei mit operativer Vorgehen bei bestimmten Formen der Inkontinenz verglichen wird. Die Penisklemme und eine aufblasbare Penis-Manschette werden - unter Hinweis auf ihre Gefahren - als Alternativen erwähnt.
  • Noch negativer wird der Katheder angesehen und festgestellt, daß Jede Art der Kathederbehandlung der Inkontinenz unweigeruch zu einer Infektion der Harnwege führe; vgl. Boeminghaus, a.a.O., S. 369. Beim Querschx4ttsgelähmten kann sich daraus eine tödliche Urosepsis entwickeln.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein#e Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes zu schaffen, die mit einfachsten Mitteln åederzeit exakt in der gewünschten Position gehalten wird und bei der eine Daue.rabdichtung zwischen Teilen der Vorrichtung und dem Penis nicht erforderlich ist. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei der eine um den Unterleib des Mannes zu tragende Halteeinrichtung vorgesehen ist, mit der eine Auffangvorrichtung für den Harn lösbar verbunden ist. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders einfach im Vergleich zum Stand der Technik. ausgebildet, da lediglich zwei Teile erforderlich sind und zum Wechseln des Auffangbehälters lediglich ein Teil von der Halteeinrichtung abgetrennt bzw. mit dieser verbunden werden muß.
  • Ferner werden erfindungsgemäß zwei alternative Lösungsvorschläge angegeben.
  • Gemäß einem ersten alternativen Lösungsvörschlag ist die Halteeinrichtung als Skrotalgurt ausgebildet und die Auffangvorrichtung weist einen zylindrischen Hals mit einer Aussparung entsprechend der Peniswurzel auf.
  • Diese Vorrichtung weist im Gegensatz zu der gemäß der DE-PA 32 18 321.6-34 des gleichen Anmelders keine Durchtrittsöffnung für den Penis auf; vielmehr wird der zylihdtische Hals der Auffangvorrichtung mit einer Aussparung versehen, durch die Auffangvorrichtung an die Form der Peniswurzel angepaßt wird. Durch diese Maßnahme ist es möglich, mit Hilfe eines relativ einfachen und preiswerten Skrotalgurtes den Auffangbehälter jederzeit exakt in der gewünschten Position zu halten.
  • Eine besonders einfache Verbindung zwischen dem Skrotalgurt und dem Ausffangbehälter erhält man durch zwei Längsschlitze im zylindrischen Hals des Auffangbehälters, durch die der Skrotalgurt gezogen wird und so als Führung für letzteren dienen. Dadurch ist es möglich, den Auffangbehälter längs dem Skrotalgurt zu verschieben, ohne diesen abzunehmen.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Längsschlitze im Hals des Auffangbehälters oben offen und können mit Hilfe eines Verschlusses dort geschlossen werden, so daß etwa beim Wechseln eines Auffangbehälters lediglich die Verschlußeinrichtung an den Schlitzen geöffnet werden muß, um den Auffangen behälter vom Skrotalgurt abzuziehen, der dabei am Körper des Patienten-im gegurteten Zustand verbleibt; entsprechend kann ein neuer Auffangbehälter wieder mit dem Skrotalgurt verbunden werden.
  • Alternativ zu dem geschlitzten Hals des Auffangbehälters kann.
  • zwischen dem zvlind=schen Hals und dem Skrotalgurt eine oder,eln ettenverschuß Knöpfver#indung'vorgesehen sein, um den Auffangbehälter in einfacher Weise vom Skrotalgurt zu lösen bzw. mit diesem zu verbinden. Zu diesem Zweck sind beispielsweise am Skrotalgurt Knöpfe und im Hals der Auffangvorrichtung Knopflöcher vorgesehen; eine umgekehrte Anordnung ist ebenfalls möglich.
  • Erfindungsgemäß kann auch der Skrotalgurt fest mit dem Hals der Auffangvorrichtung verbunden werden, beispielsweise durch flächiges Fixieren (z.B. Verkleben) des Halses am Skrotalgurt. Dies vereinfacht das Anlegen der Auffangvorrichtung einschließlich Skrotalgurt, die dann als Wegwerfartikel eingesetzt werden.
  • Diese erfindungsgemäßen Ausführungsformen vereinfachen die Vorrichtungen für die Verbindung zwischen Skrotalgurt und Auffangvorrichtung oder sparen diese Verbindungsvorrichtungen gänzlich ein, so daß eine besonders kostengünstige Herstellung möglich ist.
  • Bei den nachstehend im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen wird der Skrotalgurt oberhalb der Peniswurzel angelegt, d. h. der Skrotalgurt befindet sich an der dem Körper des Patienten abgewandten Seite des Auffangbehälterhalses.Ein Anlegen des Skrotalgurtes unterhalb der Peniswurzel' ist im Rahmen der Erfindung ebenfalls möglich; der Auffangbehälter befindet sich dann an-der Außenseite des Skrotalgurtes und die Aussparung bzw. die Position des Skrotalgurtes am Behälterhals ist entsprechend iu modifizieren.
  • Im Rahmen der Erfingung können auch bei den vorstehend erläuterten Ausführungsformen jeweils eine Abdichteinrichtung im Bereich zwischen dem Auffangbehälterhals und dem', Penis vorgesehen sein, wie sie etwa im Zusammenhang mit den Figuren 6 und 8 erläutert ist.
  • Gemäß einem weiteren erfindungsgemäßen Lösungsvorschlag ist die Halteeinrichtung als Unterhose oder Slip mit einer Durchtrittsöffnung für den Penis ausgebildet, wobei dieser Slip einen ähnlichen Zweck wie der Skrotalgurt der DE-PA P 32 18 221.6-34 des gleichen Anmelders und läßt sich dabei wie eine normale Unterhose oder Herrenslip anlegen. Dies ist besonders vorteilhaft für ältere Menschen, die sich nicht umgewöhnen wollen oder können. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die psychologische. Belastung, ein sanitäres Hilfsmittel tragen zu müssen, wesentlich geringer wird.
  • Bevorzugt weist das Hosenmaterial, das z.B. ein Gewebe sein kann, zwischen dem elastischen Gürtelband und der Durchtrittsöffnung eine unelastische Verstärkung auf, um ein Verratscheh der Vorrichtung, insbesondere bei gefülltem Auffangbehälter, zu verhindern.
  • Zwischen den beiden Teilen der Vorrichtung, dem Slip mit öffnung einerseits und dem Auffangbehälter andererseits, ist ein lösbarer Verschluß, beispielsweise ein Klettenverschluß oder Druckknopfverschluß vorgesehen, der nicht wasserdicht zu sein braucht.
  • Bei Verwendung einer aufblasbaren Manschette zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem Penis und dem Hals des Harnaurrangbeutels er-Ubrigt sich eine Dauerabdichtung., da die ~Manschette dank der exakten Positionierung durch den Skrotalgurt nur kurzfristig nu inch vom Beginn des Harndrangs bis zum Wechseln des Beuteils. au£Reblasen sein muß. Auch im Fall der Verwendung eines Beutels aus luftdurchlässigem, saugfähigem Material ist dank; der exakten Positionierung ein Abdichten am Penis nicht erforderlich. Ähnliches gilt für die Ausführungsform der Vorrichtung, bei der eine Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre vorgesehen ist. Auch hier muß die Manschette dank der Positionierung durch den Skrotalgurt nur-kurzfristig' - namlich zwischen Harndrang und alsbaldiger Entleerung der Blase - aufgeblasen werden.
  • Durch die Vorrichtung der Erfindung wird die gar nicht. zu unterschätzende Gefahr von Gewebsschädigungen durch Über-.
  • druck ausgeschaltet, und zwar zuverlässiger und preiswerter als durch Sicherheitsventile. Der Leibgurt mit seinen komplizierten Halterungen wird durch einen einfachen Skrotalgurt ersetzt. Dabei wird eine Dauerabdichtung am Penis durch eine kurzzeitige ad hoc-Abdichtung ersetzt. Die in verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung verwendete aufblasbare Manschette dient sowohl zur Abdichtung am Penis als auch zur Abdichtung des Auffangbeutels.
  • Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. la und b -- eine Seitenansicht bzw. eine Rückansicht des Oberteils einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht des Oberteils einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 3a bis c - eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Vorderansicht des Halses des Auffangbehälters (Fig 3a), einer Aufsicht eines Teils des Skrotalgurtes (Fig. 3b) und einen Querschnitt durch die zusammengesetzte Auffangvorrichtung im Bereich der- Knöpfverbindung zwischen dem Skrotalgurt und dem Auffangbehälter (Fig. 3c), Fig. 4 - eine Rückansicht einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit flächiger Fixierung des Skrotalgurtes am Hals des Auffangb'ehälters, Fig. 5 - eine Vorderansicht einer fünften Ausführungsform der Halteeinrichtung in Form eines Slip mit Durchtrittsöffnung, Fig. 6a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Vorderansicht eines Auffangbehälters mit aufblasbarer Manschette für den Slip gemäß Fig. 5, Fig. 7a und b - eine Seitenansicht bzw. eine Rückansicht eines anderen Auffangbeutels für-den Slip gemäß Fig. 5 und Fig. 8 - eine zweite Ausführungsform einer Manschette zum Abklemmen der Harnröhre mit Fig. 8a: Querschnitt durch den Penis mit der exzentrisch angeordneten Harnröhre Fig. 8b: aufblasbare Manschette mit Verstärkte Außenwand Fig. 8c: einfache Manschette mit aufblasbarem Gummikörper Fig. 8d: Vorrichtung gemäß Fig. 8c; Ansicht der Manschette von unten.
  • Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsformen, weisen einige wesentliche gemeinsame Merkmale auf. In diesen Fallen ist für die Aufnahme des Harns ein nur teilweise dargestellter Auffangbehälter oder -beutel 1 mit oben angesetztem zylindrischem Hals 2 vorgesehen. An der dem Körper des Patienten zugewandten Seite am oberen Ende des zylindrischen Halses ist eine Aussparung 3 ausgebildet, deren Form die der Penispaßgerechtes wurzel angepaßt ist, ~um ein möglichst und beschwerdefreies Einlegen des Penis in den Hals zu ermöglichen Zum Haltern des Auffangbehälters 1 am Körper. des Patienten ist in allen vier dargestellten Fällen ein Skrotalgurt 5' vorgesehen.
  • Unterschiede zwischen den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 4 bestehen im wesentlichen in der Verbindung zwischen dem Skrotalgurt 5 und dem Hals 2 des Auffangbehälters 1. So ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 der zylindrische Hals 2 am oberen Ende etwa in Höhe der Aussparung 3 mit zwei im wesen lichen zueinander parallelen Schlitzen 4, 4' versehen, die sich etwa in Längsrichtung des zylindrischen Halses 2 erstrecken. Zum Haltern des Auffangbehälters 1 mit Hilfe des mehrfach verwendbaren Skrotalgurtes 5 wird letzterer durch die Schlitze 4, 4' geführt, wie dies in Figur lb angedeutet ist. Bei dieser Aus- -führung der Schlitze 4, 4' muß zum Auswechseln des Auffangbehälters 1 der Skrotalgurt 5 vom Körper des Patienten angenommen werden.
  • Demgegenüber bietet die Ausführungsform gemäß Fig. 2 eine Erleichterung beim Wechseln des Auffangbehälters 1, denn hier sind die Schlitze 4a, 4a' an sich oben offen und können mit Hilfe von beispielsweise knöpfbaren Lappen 6, 6' am oberen Ende des Halses 2 verschlossen werden. Soll bei dieser Ausführungsfor#m ein Auffangbehälter 1 ausgewechselt werden, so werden die Schlitze 4å, 4a' durch Lösen der Lappen 6, 6' am oberen Ende geöffnet, so'daß bei weiter am Körper des Patienten verbleibendem Skrotalgurt 5 der Auffangbehälter 1 nach unten herausgezogen werden kann. Entsprechend wird umgekehrt ein neuer Auffangbehälter mit zunächst oben offenen Schlitzen 4a, 4a' von unten auf den Skrotalgurt 5 aufgesteckt, und anschließend werden die Schlitze 4a, 4a' am oberen Ende mit Hilfe der Lappen 6, 6' verschlossen, wie dies in Fig. 2b dargestellt ist.
  • Als vorteilhaft bei den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 ist die Möglichkeit der Verschiebung des Auffangbehälters 1 entlang des Skrotalgurtes anzusehen, um so bei bereits. angelegtem Skrotalgurt 5 e#ine optimale Positionierung des Auffangbehälters zu ermöglichen.
  • Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist anstelle der Schlitze der Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 zwischen dem Hals 2 des Auffangbehälters 1 und dem Skrotalgurt 5 eine Knöpfverbindung vorgesehen, beispielsweise mit Knopf löchern 7, 7' im Bereich des oberen Endes des nicht ausgesparten Teils des Halses 2 sowie mit entsprechenden Knöpfen am Skrotalgurt.
  • Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung auch die Knöpfe am Hals des Auffangbeutels und die Knopf löcher im Skrotalgurt angeordnet sein. Diese Ausführungsform ermöglicht ein sehr rasches und einfaches Austauschen des Auffangbehälters 1.
  • Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der Skrotalgurt 5 am oberen Ende des Halses 2 gegenüber der Aussparung 3 flächig fixiert, beispielsweise durch Verschweißeti oder Verkleben an&nStellen 10. Ein derartiger, nur einmal verwendbarer Wegwerfartikel kann relativ preiswert hergestellt werden, und das Anlegen dieser einstückigen vorrichtUng ist relativ einfach.
  • In Abwandlung der vorstehenden Ausführungsformen der Figuren 1 bis 4 kann der Skrotalgurt auch auf der dem Körper des Pa-.
  • tienten zugewandten Seite des Auffangbehälterhalses , z. B.
  • knapp unterhalb der. Aussparung 3 (in den Figuren la und 2a rechts) angeordnet sein und/oder selbst an der entsprechenden Stelle eine passende Aussparung für die Peniswurzel aufweisen (vgl. z. B. die strichpunktierten Führungsschlitze 4'' in Fig 1 anstelle der Schlitze 4, 4')..
  • Ein anderer Lösungs#vorschlag ohne den zylindrischen Hals mit Aussparung am Auffangbehälter ist in Fig. 5 dargestellt. Hierbei ist die am Körper zu tragende HaLteeinrichtung in Form eines Slip 11 nach1 Art einer Unterhose ausgebildet, wobei im Penisbereich eine Durchtrittsöffnung 13 ausgebildet ist. Am oberen Ende des Slip befindet sich in an sich bekannter Weise ein elastisches Gürtelband 12. Zwischen dem Gürtelband 12 und der Durchtri.ttsöffflung 13 kann das Slipmaterial, z.B. in Form# eines Gewebes, mit einer unelastischen Verstärkung 14 versehen sein, um das Gewicht des an der Durchtrittsöffnung. 13 zu befestigenden Auffangbehälters abzufangen.
  • In den Figuren 6 bs 8 sind verschiedene Ausführungsformen eines zusammen mitt dem Slip gemäß Fig. 5 verwendbaren Auffangbehälters dargestellt. Die Durchtrittsöffnung 13 im Slip 11 ist von einem Teil eines Verschlusses 15 umgeben, dessen Gegenstück 16 sichlam Einmal-Auf fangbeutel oder behälter befindet. Die Art des Verschlusses ist an sich unerheblich, doch einen sich wegen der Behaarung dieser Region Klebe-, Sciiflapp- oder auch einrastende Verschlüsse weniger, weil Haare verklebt oder eingeklemmt werden können.
  • Am günstigsten ist der männliche Teil eines Klettenverschlusses, weil beim B.elestigen des Auffangbeutels eingefangene Haare ohne Relästigung herausgleiten können. Die zugehörigen Einmal-Beutel haben vorzugsweise einen entsprechenden Ring mit dem weiblichen Teil eines Klettenverschlusses -oder einfacher, billiger und auch leichter zu trennen, einen aus gewirkten Textilien bestehenden Ring. Der Ring kann, braucht aber nicht, eine Lippe zum Abziehen des Auffangbeutels aufweisen.
  • Nun garantiert der Slip zwar eine ganz präzise Positionierung der Harnröhrenöffnung im Inneren des Beutels, doch scheint vor allem bei der für die Querschnittsgelähmten charakteristischen Dranginkontinenz ein wasser- und damit praktisch luftdiöhter Abschluß zwischen Penis una Auffangbeutel unver,T.eidbar zu sein. Da aber bei fast allen diesen Patienten doch einige Sekunden zumischen dem Auftreten des Harndrangs und der Harnentleerung im Strahl vergehen (vgl. "Ärztliche Praxis XXXIV, Nr. 22 (l982),'s. 843), konnte durch die Kombination des Slip ~ mit dem Prinzip der aufblasbaren Manschette auch für die am schwierigsten zu behandelnde Dranginkontinenz eine ganz neuartige Lösung gefunden werden. Sie vermeidet bei vielen dieser Patienten den dauernden schädlichen Kontakt der Penishaut mit einem wasserdichten, dampfdichten und praktisch luftdichten Material.
  • Bei Dranginkontinenz ist der Hals 18 des Auffangbeutels 17 mit einer aufblasbaren, elastischen Manschette 19 ausgerüstet. Der Beutel (Fig. 6) ist wasserundurchlässig und hat ein Fassungsvermögen in der Größenordnung von mindestens 250 ml. Er hat einen zylindrischen Hals, mit einem schräg zur Halsachse stehenden Ring ausgestattet, auf dem der weibliche Teil eines Klettenversciilusses oder auch einfach gewirkte Teil tilien aufgebracht sind. In dem zylindrischen Hals ist eine aufblasbare Gummimanschette befestigt mit einem Schlauch. 20 der durch ein Loch im Hals des Beutels nach außen führt.
  • Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist weder ein wasserdichter Abschluß zwischen dem Schlauch und dem Hals des, Beutels, noch zwischen Außenseite der Manschette und Hals des Beutels erforderlich. Das bedeutet eine Einsparung bei der Produktion: Die wasserfeste Abdichtung.erfolgt beim Aufblasen tvgl. Fig. 6!. Zur Vereinfachung der Produktion kann sogar auf jede feste Verbindung zwischen Beutelhals und Manschette verzichtet werden, weil beim Aufblasen ein doppelter Zweck erreicht wird: Innen Abdichtung rund um den Penis, außen Abdichtung des #Beutelhalses und damit eine feste Verbindung dieser beiden Teile der Vorrichtung.
  • Beim Anlegen wird bei dieser Ausführungsform zunächst die Manschette übergestreift, dann ihr Schlauch von innen nach außen durch die oeffnung im Hals geführt und dann der Beutel übergestreift. Die manschette und der Ansatz des Beutels sind absichtlich weit gehalten; erstens gibt es dann keine Schwierigkeiten bei ~dem uDerstreifen bei individuellen Benutzern;zweitens bleibt eine ausreichende Luftzirkulatipn erhalten, abgesehen von der kurzen Zeit, in der die Gummimanschette aufgeblasen ist-. Die Befestigung an dem Slip garantiert, daß der Auffangbeutel stets präzise seine gewünschte Position beibehält. Deshalb kann auf eine Dauerabdichtung verzichtet werden. Erst bei beginnendem Drang wird' in Sekundenschnelle die Manschette aufgeblasen und das ganze System wasserdicht gemacht. Dazu wird eine wiederverwendbare Ballonpumpe mit einer Möglichkeit zum Ablassen des Druckes benutzt, wie sie bei der Blutdruckmessung üblich ist. Diese# Pumpe kann unauffällig in'der Hosentasche getragen werden.
  • Ihr ausreichend langer Schlauch wird durch ein kleines Loch in deren Wand zu dem Schlauchansatz der aufblasbaren Man; schette geführt. Die Pumpe bleibt abgesehen vom Wechseln der Beutel immer mit der Manschette verbunden. Beutel werden umgegend nach jeder Harnentleerung gewechselt.
  • Eine weitere Verfeinerung des Systems besteht in einer saugfähigen Beschichtung der Innenseite des Beutelhalses sowie der Gummimanschette.
  • Der Slip 11- ~ bietet noch eine weitere MöglichI#eit, die Drang-Inkontinenz zu beherrschen, und zwar ohne jeden Auffangbeutel, womit auch eine Belastung der Penishaus praktisch entfällt. Bei dieser Ausführungsform wird eine aufblasbare Manschette 24 mit einer Außenwand aus nur mäßig elastischem Material (z.B. stärkerwandiger Gummi) am Slip 11 -befestigt (sig. 8b). Die Manschette ist vorzugsweise zylindrisch -und hat eine Breite von etwa 2 cm. Mit Beginn des Dranges wird sie soweit aufgeblasen, daß, ~der Preßdruck der Manschette höher ist als der Preßdruck der Blase Da es dabei zu einer Behinderung von Blutrückfluß oder auch Blut zufluß kommt, müssen Druckentlastung und Entleerung der Blase umgehend eingeleitet werden.
  • Eine Modifikation dieses Prinzips erlaubt es, den notwendigen Druck zum Verschluß der Harnröhre gezielter und d&mit für die Blutversorgung schonender auszuüben. Die Harnröhre (30) liegt im Penisschaft nämlich exzentrisch; vgl Fig. 8a. Deshalb hat eine am Slip 11 - zu befestigende Manschette 25 aus nicht elastichem Gewebe an der Unterseite ein Loch 26 durch das ein Schlauch zu einem innerhalb der Manschette liegenden, aufblasbaren Gummikörper 27, beispielsweise einer Gummi-Ha'lbkugel, führt; vgl. Fig. Bb und 8'd. Durch diese Anordnung ist der gezielte Druck auf die Harnröhre höher als auf die im Penisschaft verteilten Blutgefäße. Aber auch hier muß der Benutzer wissen, daß diese pneumatische Abklemmung wegen der unvermeidlichen Beeinträchtigung der Blutversorgung nur ganz kurzfristig erfolgen darf, daß er also unverzüglich durch Ablassen des Druckes die Blase entleeren muß.
  • Einzelne' #wenige Patienten empfindet aber keinerlei Vorwarnzeit vor der Harnentleerung im Strahl. Auch bei diesen bringt der Slip ~ Vorteile. Er ist simpel und sicher und wesentlich' bequemer zu tragen und einfacher anzulegen als ein Leibgurt mit Halterungen, er erlaubt aber ebenfalls die Trennung der beiden Teilfunktionen, 1. Fixierung bei Zugbelastung durch den gefüllten Beutel - garantiert durch den Klettenverschluß und 2. Abdichtung - garantiert durch die aurblasbare, elastische Manschette.
  • Der slip-' ermöglicht es, so bei der Abdichtung mit einem geringeren Manschettendruck auszukommen, der nur über dem hydrostatischen Druck des gefüllten Auffangbeutels zu liegen braucht und deshalb die Gefahr von Stauungserscheinungen bei der 3lutzirkulation#eitgehend ausschließt# Ein Rückschlagventil im Beutel sowie ein Anschluß für einen Schlauch, der zu einem Sammelbehälter führt, können in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen sein.. Sie sind überfLüssig, wenn gefüllte Beutel umgehend gewechselt werden.
  • Der Slip kann beim Harnträufeln oder bei der Streßinkontinenz, also bei kleinen Harnvolumina, aber auch dazu dienen, die erforderlichen Auffangmaterialien bei ambulanten oder liegenden Patienten ganz präzise in der gewünschten Position, nämlich gegenüber der äußeren Harnr#hrenöffnung, zu fixieren. Ein wasserdichter Abschluß am Penis lerd dadurch überflüssig. Das ist in doppelter Hinsicht vorteilhaft: Keine Beeinträchtigung der Blutversorgung, keine Beeint,rächti'gung der Penishaut.
  • 1. Geringstes Harnvolumen Hier ist ein Auffangbeutel 21 ausschließlich'aus saugfahigem, "atmenden" Material (ZellstofRwatte, Zellstofflaum, Spezialmaterial mit hoher Saugfähigkeit) ausreichend.
  • Kein Abschluß durch luftdichtes Material belastet die Penishaut; vgl. Fig. 7.. Die Form des Beutels ist unerheblich. Er kann z.B. auch die in Fig.6 gezeigte Form haben.
  • 2. Geringes Harnvolumen Die Saugfähigkeit kann durch Einlegen von passend geformtem, saugfähigem Material23, z-B. Tampons, in den, Beutel verstärkt werden.
  • 3. Kleines Harnvolumen a) Der saugfähige Beutel erhält an dem - in situ - unteren Teil einen wasserdichten Überzug 22. Der, obere Teil und der Hals bleiben luftdurchlässig.
  • b) Die Saugfähig'#it kann auch hier noch zusätzlich -durch Einlegen passend geformten Materials erhöht werden.
  • 4. Es besteht auch die Möglichkeit, den Beutel preisgünstig aus dünner, elastischer, wasserdichter, evtl. geprägter Folie (wegen der Geräuscharmut) herzustellen, wobei dann erstens die Einlag#e von passend geformtem, saugfähigem Maserial die Absorption der Feuchtigkeit sicherstellt und zweitens der obere Teil durch feine Perforationen luftdurchlässig gemacht wird.
  • Bei der Erfindung handelt es sich also um eine Vorrichtung bei den. unterschiedlichen, Formen der Harninkontinenz des Mannes, bestehend aus einem Slip und verschiedenartigen Auffangbeuteln. Der Slip, weist für den Penis einen Durchlaß auf, der v#on dem einen Teil eines Verschlusses umgeben ist. Das Gegenstück des Verschlusses befindet sich am Auffangbeutel.
  • Dieser Verschluß braucht nicht wasserdicht zu sein.
  • Bei kleinem Harnvolar.en (Harnträufeln,, Stre,ßinkontinenz) liegt der entscheidende Vorteil gegenüber den üblichen Windeln oder Windelhöschen in der ganz präzisen Positionierung der Auf#angmaterialien an der richtigen Stelle, na~mlich der äußeren Harnröhren####nung, unabhangig von körperlicher Aktivität oder unr'w#igem Schlag. Diese durch den den Scrotalgurt bedingte präzise Positionierung unter allen Eventualitäten erlaubt es, mit einem Minimum an saugfähigem Material einen maximalen Effekt zu erzielen, und erlaubt es außerdem, in allen Inkontinenzfällen mit geringem Harnvolumen auf einen wasser- und damit luOtdichten Abschluß zu verzichten, wodurch Haut irritationen und Hefeinfektionen eliminiert werden.
  • Die Hautver'trägliöhkeit von saugfähigem Material ist generell besser als diejenige von wasserundurchlässigem Material. Bei Bedarf kann die Aufnahmekapazität des Beutels durch Einlagen von passend geformtem, saugfähigem Material, z.B. Tampons, individuell vergrößert werden, wobei wiederum eine exakte Positionierung maximale Auf saugung mit minimalen Material mengen ermöglicht. Gegenüber Windeln und Windelhöschen lassen sich die vorgeschlagenen Auffangbeutel auch wesentlich leichter auswechseln.
  • Bei großen Harnvolumina' (Dranginkontinenz) sind wasserdichte Beutel unvermeidlich. Es läßt sich aber in Verbindung mit dem slip eine Dauerabdichtung vermeiden. Dazu werden Auffangbeutel mit weitem Hals und weiter Manschette ve#qendet. Dies erlaubt einerseits die so erwünschte Luftzirkulation, andererseits werden die Beutel durch den Slip stets präzis positioniert, so daß die bei den.allermeisten Patienten vorhandene Vorwarnzeit genügt, um die dünnwandige tuftmanschette aufzublasen und so in Sekunden zwischen ?enis und Beutel einen wasserdichten Abschluß herzustellen.
  • Diese Abdichtung bleibt aber nur ganz kurzfristig bestehen, denn der Auffan0#beutel wird nach jeder Harnentleerung umgehend gewechselt. Auffangbeutel und Manschette brauchen' bei der Produktion nicht verbunden zu werden, was Kosteneinsp.arungen erlaubt. Durch das AuSblasen wird ein doppelter Effekt erreicht: Innen Abdichtung rund um den Penis, außen Abdichtung des.huffangbeuteIs - und damit Verbindung dieser zwei Teile der Vorrichtung.
  • Bei den wenigen Patienten ohne jede Vorwarnzeit liegt. der Vorteil des- Slip darin, daß die Trennung von a) Fixierung des Beutels gegenüber dem Zug des gefüllten Beutels und b) Abschluß zwischen Auffangbeutel und Penis gegenüber dem hydrostatischen Druck des gefüllten Beutels mit einfacheren Mitteln als bisher erfolgt. Diese Trennung der Funktionen erlaubt es, die Abdichtung mit minimalem Druck vorzunehmen, wodurch vor allem in der Langzeitbehandlung Stauungserscheinungen vermieden werden. Bei diesen Patienten kann die Erfindung vielfach den Blasendauerkatheter mit seinen schweren gesundheitlichen Folgen ersetzen.
  • Das Aus;Uhrungsbeispiel -erläutert die Erfindung B e i s p i e l Die Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz wird in der Praxis in folgender Weise benutzt: Zunächst wird der Slip angelegt; er soll nicht zu locker sitzen. Der Penis wird dabe,idurch die vom'\7,erschluß umgebene kreisförmige Öffnung nach außen geführt.
  • Bei geringem Harnvolumen wird nun einfach ein Auffangbeutel aus saugfähigem Materiäl mit seinem Verschlußteil am Gegenstück des am Slip befindlichen Verschlusses befestigt.
  • Feuchte Beutel werden ausgewechselt, was auch durch den Hosenschlitz erfolgen kann, Bei großen Harnvolumina wird der Beutel, der beispielsveise aus PVC-Folie mit ausbiasbarer Gummimanschette in-seinem Hals besteht: in gleicher Weise am Slip befestigt. Das Überstreifen über den Penis kann durch kreisförmige Verstärkungslinien am Hals des Beutels erleichtert werden. Sie erlauben ein Spreizen des Halses. In der Hosentasche beSindet .sich eine Ballonpumpe, wie sie beim Blutdruckmessen verwendet wird. Durch ein kleines Loch in der Hosentasche wird der Schlauch mit dem Schlauch der aufblasbaren Manschette verbunden. Die Manschette wird aber nicht aufgeblasen. Sie ist weit und erlaubt so den Zutritt von Luft. Erst bei be#inne## dem Harndrang wird die Abdichtung mit ein oder zwei Pump- bewegungen in Sekun.denschnelle hergestellt. Unmittelbar nach der Entleerung wird der Manschettendruck über das Ausiaßventil an der Ballonpumpe abgelassen, die Verbindung der Schläuche gelöst und der Beutel gewechselt.
  • Bei pneumatischer Abkiemmung der Harnröhre wird zunächst genauso vorgegangen. Hier ist wegen des höheren Druckes die umgehende Druckentlastung der Manschette mit Entleerung. der Harnblase auf der Toilette oder in ein Urinals besonders wichtig.
  • Bei Patienten ohne Vorwarnzeit muß die Manschette zwar ständig aufgepumpt sein, es wird aber nur ein ganz geringer Druck von einigen cmH20 benötigt, wodurch sich Störungen der Blutversorgung vermeiden oder minimieren lassen. Leerseite

Claims (24)

  1. Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes P. a t e n t a n s p r ü c h e Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes, g e k e n n z e i c.h n e t durch a, eine am Unterleib des Mannes zu tragende Halteeinrichtung und durch b) eine mit der Halteeinrichtung lösbar verbundene Auffangvorrichtung für den Harn.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch-gekennzeichnet, a) daß die Halteeinrichtung als Skrotalgurt ( 5) ausgebildet ist und b) daß die Auffangvorrichtung ( 1) einen zylindrischen Hals ( 2 mit einer Aussparung ( 3) entsprechend der Peniswurzel aufweist,
  3. 3, Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Hals ( 2) der Auffangvorrichtung ( #i) Zwei Längsschlitze (4, 4'; 4a, 4a'} als Führung für den Skrotalgurt (5) aufweist.
  4. 4. Vortichfung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschlitze (4 4 4') obvn geschlossen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die L&ngsschlitæe (4a, 4a') oben offen sind und mittels Verschlußeinrichtungen (6, 6')verschließbar sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem zylindrischen Hals (2> der Auffangvorrichtung (1) und dem Skrotalgurt (5) eine Knöpfverbindung (7, 7', 8, 8') besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Skrotalgurt (5) und dem Hals (2) der Auffangvorrichtung (1) eine flächige, dauerhafte Fixierung vorgesehen ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung als Unterhose oder Slip (11) mit einer Durchtrittsöffnung (13) für den Penis ausgebildet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem elastischen Gürtelband (12) und. der Durchtrittsöffnung (13) der Unterhose (11) das Hosenmaterial, insbesondere Gewebe, eine unelastische Verstärkung (14) aufweist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzei6hnet, daß an dem Umfang der Durchtrittsöffnung (13) der eine Teil eines Verschlusses und an der Einrichtung zum Auffangen des Harns der andere Teil des Verschlusses ausgebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auffangen des Harns ein als Beutel (1, 17, 21) mit einem zylindrischen Hals(218)/ausgebildet ist, und uns daß eine Einrichtung zur Abdichtung des Bereiches zwischen dem Hals des Beutels und dem Penis vorgesehen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Abdichtung eine aufblasbare Manschette (19).mit einem Schlauchansatz (20) ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch-gekennzeichnet, däß die Innenseite des Halses des Beutels und der Manschette mit einer saugfähigen Beschichtung versehen sind.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche t bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Auffangen des Harns eiwBeutel (1, 17,~21)#aus' 1Uftdurchlässigem, saugfähigem oder aus wasserundurchlässigem Material ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch-14, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Beutels eine Verstärkung (22) aus wasserdichtem Material aufweist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn-- zeichnet, daß zur Erhöhung der Saugfähigkeit Einlagen (23) aus saugfähigem Material in dem Beutel vorgesehen sind,
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16-, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel aus einer dünnen, elastischen wasserdichten Folie besteht und Einlagen aus saugfähigem Material sowie im oberen Teil Perforationen zur Herstellung der Luftdurchlässigkeit aufweist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem. der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß statt der Einrichtung zum Auffangen des Harns eine mit dem Skrotalgurt7lösbar oder fest ver bundene Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre vorgesehen ist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre eine aufblasbare Manschette (24) mit verstärkter Außenseite und dünner Innenseite ist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre eine einfache Manschette (25) ist, die an ihrem in situ unteren Bereich eine OfEnung (26) aufweist, durch welche ein im Inneren der Manschette zu einem aufblasbaren Körper (27) erweiterter Schlauch führt.
  21. 21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösbare Verbindung zwischen dem bzw. dem Slip SkrotalgurY und der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw. der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre durch einen Klettenverschluß (28,29) bewirkt wird.
  22. 22. Vorrichtung- nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der männliche Teil (28) des Klettenverschlusses rings förmig um die Durchtrittsöffnung des Skrotalgurts für den Penis und der weibliche Teil t29) entsprechend ringförmig an der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw. der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre angeordnet ist.
  23. 23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch .qekennzeichnet, daß der weibliche Teil des Klettenverschlusses ein aus gewirktem Textil bestehender Ring ist.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lippe zum Abziehen der Einrichtung zum Auffangen des Harns bzw. der Einrichtung zum Abklemmen der Harnröhre aufweist.
DE19823230447 1982-05-14 1982-08-16 Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes Withdrawn DE3230447A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823230447 DE3230447A1 (de) 1982-08-16 1982-08-16 Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes
EP83104648A EP0094614A1 (de) 1982-05-14 1983-05-11 Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823230447 DE3230447A1 (de) 1982-08-16 1982-08-16 Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3230447A1 true DE3230447A1 (de) 1984-02-16

Family

ID=6170988

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823230447 Withdrawn DE3230447A1 (de) 1982-05-14 1982-08-16 Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3230447A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0181354B1 (de) Urin-sammler für inkontinente frauen
DE69219324T2 (de) Einsatz für einen absorbierenden artikel
US4615692A (en) Portable female catheter
DE60203429T2 (de) Absorbierender Wegwerfartikel
DE19681558B4 (de) Absorptionsartikel zur Aufnahme von Körperflüssigkeiten
DE69912104T2 (de) Vorrichtung zum anziehen einer kompressionsorthese in form von aus elastischem textilmaterial bestehenden stützstrumpfhose, -kniestrumpf, -socken
DE102004033425B4 (de) Verschlußsystem zur Versorgung rektaler bzw. analer Inkontinenz
DE9402017U1 (de) Schutzvorrichtung für den unkontrollierten Abfluß von Urin
DE3720858A1 (de) Vorrichtung zur behandlung der harninkontinenz bei frauen
DE3331633A1 (de) Einrichtung zur verwendung bei urin-inkontinenz von frauen
DE4436796C2 (de) Verschlußmittel zum Verschließen eines natürlichen Darmausgangs
DE9114435U1 (de) Vorrichtung zur Behandlung der Harninkontinenz des Mannes
DE4325444C1 (de) Künstliches Glied
EP1405574B1 (de) Reithose oder Reitunterhose
EP0094614A1 (de) Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes
DE3230447A1 (de) Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes
DE4230562C2 (de) Halterung für einen Urinbeutel
AT10932U1 (de) Implantat zur behandlung der männlichen belastungsharninkontinenz
DE8223087U1 (de) Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes
DE10353618A1 (de) Vorrichtung zum willkürlichen Ableiten von Harn aus der Harnblase von Menschen
DE3218321A1 (de) Vorrichtung zum auffangen des harns bei harninkontinenz des mannes
DE3032792A1 (de) Vorrichtung zum auffangen von harn fuer weibliche personen
DE1766795A1 (de) Urinal fuer Frauen mit Inkontinenz
DE8214154U1 (de) Vorrichtung zum Auffangen des Harns bei Harninkontinenz des Mannes
DE2208810A1 (de) Vorrichtung zur benutzung bei urininkontinenz

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee