DE4118370A1 - Lagegesicherter ventilbetaetigungs-stoessel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen lagegesicherten Ventilbetä­ tigungs-Stößel mit einem hydraulischen Spielausgleichs­ element, wobei ein den Stößel formschlüssig führendes, eine Stößel -Drehbewegung verhinderndes Formstück vorgese­ hen ist. Ein derartiger Stößel ist in der DE 36 22 245 C2 gezeigt.

Beispielsweise bei Rollenstößeln oder bei Ventilbetäti­ gungs-Stößeln mit einer gewölbten Nocken-Berührfläche muß ein Verdrehen des Stößels um seine Längsachse verhindert werden. Üblicherweise ist hierzu ein formschlüssig mit dem Stößel oder der Stößelführung zusammenwirkendes Form­ stück vorgesehen, das lediglich eine Stößelbewegung in Stößelachsrichtung erlaubt. Da ein derartiges Formstück jedoch den Montageaufwand an einem lagegesicherten Ven­ tilbestätigungs-Stößel erheblich erhöht, hat sich die Er­ findung die Aufgabe gestellt, einen derartigen Stößel ge­ genüber dem bekannten Stand der Technik funktional weiter zu optimieren.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß das am Stößel befestigte Formstück zugleich das Spielausgleichs­ element führt. Erfindungsgemäß übernimmt somit das erfor­ derliche Formstück eine weitere Funktion, so daß eine se­ parate Führung für das Spielausgleichselement nicht mehr erforderlich ist. Vorteilhafterweise läßt sich das Ge­ wicht eines erfindungsgemaßen Stößels mit den beschriebe­ nen Maßnahmen verringern.

Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung be­ schreiben die Unteransprüche. So wird das Formstück sei­ nerseits gegenüber dem Stößel lagefixiert, wenn es zumin­ dest mit seinem formschlüssigen Führungsbereich, bevor­ zugt jedoch zusätzlich mit einem weiteren Abschnitt, in Aussparungen in der Stößelwand eingesetzt ist. Dabei kann das Formstück auf einfache Weise mittels eines Sprengrin­ ges verankert sein. Anspruch 3 gibt schließlich eine ein­ fach zu fertigende Ausbildung des Formstückes an. Hierzu kann ein einfaches Blechstanzteil entsprechend umgeformt werden.

Anhand eines bevorzugt Ausführungsbeispieles wird die Er­ findung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Stößel,

Fig. 2 den Schnitt A-A aus Fig. 1, sowie

Fig. 3 die Aufsicht auf das Formstück des Stößels.

Der gezeigte Stößel 1 zur Betätigung eines Gaswechselven­ tiles einer Hubkolben-Brennkraftmaschine ist im wesentli­ chen von kreiszylindrischer Form, besitzt jedoch eine ge­ wölbte Nocken-Berührfläche 2, auf die ein nicht gezeig­ ter, rotierender Nocken einwirkt. Die daraus resultie­ rende Stößelbewegung in Richtung der Stößelachse 3 wird über ein hydraulisches Spielausgleichselement 4 auf den Schaft des nicht gezeigten Gaswechselventiles übertragen.

Hierzu stützt sich das Spielausgleichselement 4 an der Unterseite der Stößeloberfläche ab.

Aufgrund der gewölbten Ausbildung der Nocken-Berührfläche 2 muß verhindert werden, daß sich der Stößel 1 in seiner Führungsbohrung 5 - diese ist aus dem Zylinderkopf 6 der Brennkraftmaschine herausgearbeitet - um seine Stößel­ achse 3 dreht. Vorgesehen ist daher ein am Stößel 1 befe­ stigtes Formstück 7, das den Stößel 1 formschlüssig gegen Verdrehen sichert. Hierzu besitzt das Formstück 7 einen über die Seitenwand des Stößels hinausragenden form­ schlüssigen Führungsbereich 8, der in Richtung der Stößelachse 3 in einer aus dem Zylinderkopf 6 herausgear­ beiteten Längsnut 15 derart geführt ist, daß eine Drehbe­ wegung um die Stößelachse 3 ausgeschlossen ist (vgl. auch Fig. 3).

Im Sinne einer vorteilhaften Funktionsvereinigung über­ nimmt das Formstück 7 gleichzeitig die Führung des Spiel­ ausgleichselementes 4. Hierzu weist das Formstück 7 einen zentralen, von einem umlaufenden Kragen 9 begrenzten Durchbruch 10 auf, in den das Spielausgleichselement 4 einfach eingesteckt werden kann. Das Formstück 7 selbst ist mit seinem formschlüssigen Führungsbereich 8 in eine Aussparung 11a in der Stößelwand 12 eingesetzt. Eine ebensolche Aussparung 11b findet sich auf der der Ausspa­ rung 11a gegenüberliegenden Seite der Stößelwand 12. Die beiden Aussparungen 11a, 11b sind so dimensioniert, daß sie zwei einander gegenüberliegende Vorsprünge 13a, 13b des Formstückes 7 formschlüssig aufnehmen. Hierdurch ist das Formstück 7 bezüglich des Stößels 1 gegen Verdrehen um die Stößelachse 3 gesichert. Da das Formstück 7 da­ rüber hinaus an den Rändern der Aussparungen 11a, 11b in der Stößelwand 12 anliegt, genügt ein einfacher Spreng­ ring 14, um das Formstück 7 sicher in der Stößelwand 12 zu verankern.

Der beschriebene Stößel 1 zeichnet sich nicht nur durch äußerst geringes Gewicht aus, sondern läßt sich darüber hinaus sehr einfach herstellen. Das gezeigte Formstück 7 kann als einfaches Blechteil ausgebildet sein, das durch Ausstanzen und einfache Umformvorgänge gefertigt werden kann. Dabei können Details auch abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.

Claims (4)

1. Lagegesicherter Ventilbetätigungs-Stößel (1) mit einem hydraulischen Spielausgleichselement (4), wo­ bei ein den Stößel (1) formschlüssig führendes, eine Stößel-Drehbewegung verhinderndes Formstück (7) vor­ gesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das am Stößel (1) befe­ stigte Formstück (7) zugleich das Spielausgleichs­ element (4) führt.

2. Ventilbetätigungs-Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (7) mit seinem formschlüssigen Führungsbereich (8) in eine Aussparung (11a) in der Stößelwand (12) eingesetzt ist.

3. Ventilbetätigungs-Stößel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (7) schei­ benförmig ausgebildet ist und einen Durchbruch (10) mit einem Kragen (9) zur Führung des Spielaus­ gleichselementes (4) aufweist.

4. Ventilbetätigungs-Stößel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Formstück (7) mit Vorsprüngen (13a, 13b) in Aussparungen (11a, 11b) der Stößelwand (12) eingesetzt und mittels eines Sprengringes (14) verankert ist.