DE4116109C2 - - Google Patents

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DE4116109C2 DE19914116109 DE4116109A DE4116109C2 DE 4116109 C2 DE4116109 C2 DE 4116109C2 DE 19914116109 DE19914116109 DE 19914116109 DE 4116109 A DE4116109 A DE 4116109A DE 4116109 C2 DE4116109 C2 DE 4116109C2
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C9/00Impression cups, i.e. impression trays; Impression methods
    • A61C9/0006Impression trays

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Abdruckes von einem bezahnten, menschlichen Kiefer gemäß Patentanspruch 1.
Ein aus der DE 33 44 774 C2 bekanntes Verfahren wird mit Hilfe eines Abdrucklöffels durchgeführt, dessen mundvorhofseitiger Rand und zungen­ seitiger bzw. palatinaler Rand so geformt sind, daß diese beim Aufdrücken des Abdrucklöffels auf die Zahn­ reihe des Kiefers gegenüber den beweglichen Schleimhäu­ ten wie eine Dichtleiste funktionieren. Zum Abdruck­ nehmen wird der in der DE 33 44 774 C2 beschriebene Abdrucklöffel mit einer aushärtbaren Ab­ druckmasse gefüllt und mit seinen Rändern jenseits der Aktionsgrenze im Bereich der beweglichen Schleimhäute auf den Kiefer aufgedrückt. Zwischen dem Kiefer des Patienten und dem Abdrucklöffel ist bei aufgedrücktem Abdrucklöffel ein abgedichteter Formraum gegeben. Daraufhin wird die Abdruckmasse in diesem Formraum unter Druck gesetzt, indem die beweglichen Schleimhäute vom Patienten mobilisiert werden. Um eine hydraulische Druckerhöhung zu erreichen, wird der Patient bei der Abdrucknahme eines Unterkieferabdruckes veranlaßt, die Zunge vorzustrecken, bei der Abdrucknahme eines Ober­ kieferabdruckes wird der Patient veranlaßt, die Ober­ lippe und die Wangen nach unten zu ziehen. Die Abdruck­ masse kann wegen der Dichtfunktion der Ränder des Abdrucklöffels nur erschwert entweichen. Die Drucker­ höhung bewirkt ein Vordringen der Abdruckmasse in Höhlungen und Spalte vor dem Aushärten der Abdruckmasse. Nach dem Aushärten der Abdruckmasse und Entfernen des Abdrucklöffels wird ein Abdruck mit guter Detailtreue erhalten.
Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß mit dem insoweit be­ kannten Verfahren erhaltene Abdrücke hinsichtlich der Wiedergabe der Kieferform zwar relativ präzise, jedoch in mikroskopischer Hinsicht noch nicht immer optimal detailtreu sind. Ursache hierfür ist, daß Abdrucklöffel in einer oder in wenigen Standardformen bzw. Größen her­ gestellt werden, jeder menschliche Kiefer demgegenüber aber rein individuelle Strukturen aufweist. Daher ist die Dichtfunktion der Ränder des Abdrucklöffels nicht immer optimal gewährleistet und in einem solchen Falle reicht der Druckaufbau nicht aus, um die Abdruckmasse auch in kleinere und/oder verwinkelte Höhlungen bzw. Spalte zu pressen. Der Vorteil des bekannten Verfahrens, relativ präzise Abdrucke zu produzieren, geht aber auch in Hand mit einem Nachteil, welcher um so erheblicher wird, je detailtreuer der Abdruck ist. Sobald die Ab­ druckmasse ausgehärtet ist, ist der Kiefer in einem elastischen Festkörper gleichsam eingebettet unter Ein­ beziehung von Höhlungen, Spalten und Hinterschneidungen. Die für das Verfahren eingesetzten Abdruckmassen härten auf Härtewerte von 35 Shore A oder mehr aus und es ist deshalb nur unter hohem Kraftaufwand und unter erheb­ lichem Unbehagen beim Patienten möglich, den Abdruck vom Kiefer zu entfernen.
In der DE 31 02 196 A1 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem zunächst ein Vulkanisat mit Shore-A- Härten zwischen 60 und 90 auf den Abdrucklöffel aufge­ bracht wird, um einen Vorabdruck zu nehmen. Nach Erhär­ tung dieses Vulkanisats wird ein Feinformmaterial in Form einer dünnfließenden Paste auf den Vorabdruck ge­ bracht und damit ein Feinabdruck genommen. Das Vulkani­ sat für den Vorabdruck wird auf die gesamte aktive Fläche des Abdrucklöffels aufgetragen und läßt nach der Bildung des Abdruckes sowie nach der Aushärtung nur wenig Raum für das Material des Feinabdrucks, so daß auch dann, wenn das Material des Feinabdrucks eine ge­ ringere Shore-Härte aufweist, der Abdruck nur unter hohem Kraftaufwand und unter erheblichem Unbehagen für den Patienten vom Kiefer entfernt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem unabhängig von der individuellen Kie­ ferform Abdrucke mit gleichbleibender und sehr hoher Präzision und Detailtreue erhalten werden, welche leicht vom Kiefer entfernbar sind.
Diese Aufgabe wird gelöst mit dem in Patentanspruch 1 beschriebenen Verfahren.
Eine hochviskose Abdruckmasse weist im ungehärteten Zustand eine Viskosität von mindestens 200 Pa·s auf. Eine niederviskose ausgehärtete Abdruckmasse weist im ungehärteten Zustand eine Viskosität von höchstens 160 Pa·s auf. In dem der Abdrucknahme vorgeschalteten Individualisierungs-Verfahrensabschnitt wird ein beispielsweise aus Metall gefertigter Ab­ drucklöffel mit nur wenig elastischen Rändern versehen, welche aus der ausgehärteten hochviskosen Abdruckmasse bestehen und der individuellen Kieferform des Patienten exakt angepaßt sind. Die Ränder eines solchermaßen voll individualisierten Abdrucklöffels sind aufgrund ihrer optimalen Anpassung an den individuellen Kiefer sowie ihrer Elastizität eine optimale Dichtung. In dem folgenden Präzisionsabdrucknahme-Verfahrensabschnitt, wobei der Formmantel des individualisierten Abdrucklöffels mit einer niederviskosen aushärtbaren Abdruckmasse gefüllt wird und der voll individualisierte Abdrucklöffel dann mit seinen Rändern jenseits der Aktionsgrenze an den beweglichen Schleimhäuten anliegend auf den Kiefer aufgedrückt wird, ist die niederviskose Abdruckmasse durch die elastischen und optimal angepaßten Ränder des voll individualisierten Abdrucklöffels dicht eingeschlossen. In der Endphase der Positionierung im Mund, wenn die Abbremsungstätigkeit am Rande gegen Entweichen von überschüssiger Masse den höchsten Wert erreicht, herrscht ein beachtlicher Stau­ druck. Wird nun der Patient dazu veranlaßt, die beweg­ lichen Schleimhäute zu mobilisieren, erfolgt eine Ver­ stärkung des hydraulischen Druckaufbaus auf die nieder­ viskose Abdruckmasse im Formmantel, wodurch die Ab­ druckmasse einwandfrei auch in kleine und verwinkelte Höhlungen und Spalten hineingedrückt wird, bevor alle überschüssige Menge der Abdruckmasse dem Formraum ent­ weichen kann. Nach dem Aushärten der niederviskosen Ab­ druckmasse wird ein Abdruck von sehr hoher Präzision und Detailtreue erhalten. Erfindungsgemäß ist ein solcher Präzisionsabdruck besonders leicht vom Kiefer zu entfer­ nen, da das Aushärten der niederviskosen Abdruckmasse nach der Maßgabe erfolgt, daß eine Endhärte von 30 Shore A nicht überschritten wird. Beim Entfernen der Abdruckmasse sind nur geringe Kräfte erforderlich, um jene Bereiche des Abdruckes, welche in Höhlungen und/oder Spalten bzw. Hinterschneidungen ausgehärtet sind, unter elastischer Deformation abzuziehen. Nach dem Entfernen der Abdruck­ masse vom Kiefer kehren die elastisch deformierten Be­ reiche aufgrund des Rückstellvermögens der Abdruckmasse in die Form des Kiefers zurück.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird in dem Individualisierungs-Ver­ fahrensabschnitt die hochviskose aushärtbare Abdruckmasse wulstförmig umlaufend auf den mundvorhofseitigen Rand sowie den zungenseitigen bzw. palatinalen Rand des Ab­ drucklöffels aufgetragen. - Dies hat den Vorteil, daß nur wenig Zeit und eine geringe Menge der hochviskosen Abdruckmasse zur Durchführung des Individualisierungs-Verfahrensabschnittes benötigt wer­ den. Die Abdruckmasse kann wulstförmig umlaufend auf die Ränder aufgetragen werden, indem beispielsweise die hoch­ viskose Abdruckmasse zunächst mit der Hand gleichsam zu einem dünnen Strang geknetet wird, welcher dann umlaufend auf die Ränder des Abdrucklöffels aufgedrückt wird.
Bei weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des Verfahrens erfolgt das Aushärten der niederviskosen Abdruckmasse nach der Maßgabe, daß eine Endhärte von 25 Shore A bzw. 20 Shore A, nicht über­ schritten wird. - Die besonders niedrige Härte der aus­ gehärteten niederviskosen Abdruckmasse erleichtert das Entfernen des individualisierten Abdrucklöffels zusammen mit der aus­ gehärteten niederviskosen Abdruckmasse vom Kiefer zusätzlich.
Besonders geeignet für die Durchführung des Verfahrens ist eine hochviskose Abdruckmasse aus der Gruppe der Polyvinylpolysiloxane, deren Viskosität im ungehärteten Zustand größer als 200 Pa·s ist und deren Endhärte im ausgehärteten Zustand im Bereich von 55 Shore A bis 75 Shore A liegt. - Eine Viskosität der hochviskosen Abdruckmasse von mehr als 200 Pa·s ge­ währleistet, daß die Abdruckmasse auf einfache Weise auf die Ränder des Abdrucklöffels auftragbar ist, beispiels­ weise durch Kneten mit der Hand, und nicht ohne Druck­ einwirkung verläuft. Eine Endhärte der hochviskosen Ab­ druckmasse im ausgehärteten Zustand im Bereich von 55 Shore A bis 75 Shore A gewährleistet eine optimale Dichtfunktion zwischen den Rändern des individualisier­ ten Abdrucklöffels und den Umschlagfalten, an denen die Ränder in dem folgenden Präzisionsabdrucknahme-Ver­ fahrensabschnitt zum Anliegen kommen.
Besonders geeignet für die Durchführung des Verfahrens ist weiterhin eine niederviskose Abdruckmasse aus der Gruppe der Polyvinylpolysiloxane, deren Viskosität im ungehärteten Zustand kleiner als 160 Pa·s ist und die Endhärte im ausgehärteten Zustand kleiner als 30 Shore A, vorzugsweise kleiner als 25 Shore A und höchstvorzugsweise kleiner als 20 Shore A ist. Die Endhärte muß jedoch stets größer als 10 Shore A sein. - Eine Viskosität von weniger als 160 Pa·s der ungehärteten niederviskosen Abdruckmasse gewährleistet, daß beim Druckaufbau in dem Präzisionsabdrucknahme-Ver­ fahrensabschnitt die niederviskose Abdruckmasse schnell und bereits bei geringem Druck in kleine und verwinkelte Höhlungen und Spalte hineinfließt. Ein schnelles Hinein­ fließen der niederviskosen Abdruckmasse ist vorteilhaft, da das Aushärten der Abdruckmasse in der Regel innerhalb von wenigen Minuten erfolgt. Die niedrige Viskosität der Abdruckmasse trägt somit zu der hohen Präzision und Detailtreue des fertigen Abdruckes bei. Ein kleiner Wert für die Härte der niederviskosen Abdruckmasse im ausge­ härteten Zustand erleichtert das Entfernen des Ab­ druckes, da nur geringe Kräfte erforderlich sind, um jene Bereiche des Abdruckes, welche gleichsam Form­ schlußelemente in durch Höhlungen und Spalte bzw. Hinterschneidungen des Kiefers gebildeten Formschlußaus­ nehmungen sind, unter elastischer Deformation vom Kiefer abzuziehen. - Sämtliche Viskositätsmessungen beziehen sich auf Messungen in einem Bohlin-Viskosimeter Typ 88 mit dem Meßsystem Nr. 7 (Spindeldurchmesser 14 mm, Becherdurchmesser 33 mm) bei 0,75 s-1 sowie einer Meß­ temperatur zwischen 21,5 und 22,5°C.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels ausführ­ licher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1a und 1b die Aufsicht auf einen Unterkieferabdruck­ löffel (Fig. 1a) sowie auf einen Oberkieferab­ drucklöffel (Fig. 1b), welche zur Durchführung des Verfahrens geeig­ net sind,
Fig. 2a und 2b einen Schnitt in der Ebene A-A durch Abdrucklöffel der Fig. 1a, 1b, welche im Zuge des Präzisionsabdrucknahme-Verfahrensabschnittes auf einen Unterkiefer (Fig. 2a) sowie einen Ober­ kiefer (2b) aufgedrückt sind.
Die in den Figuren dargestellten Abdrucklöffel 1, 2 sind für bezahnte menschliche Kiefer 6, 7 bestimmt und aus der DE 33 44 744 C2 bekannt. Man entnimmt der Fig. 1a, 1b einen Unterkieferabdrucklöffel 1 und einen Oberkieferabdrucklöffel 2, welche einen mundvorhofseitigen Rand 3 aufweisen. Der Unterkieferabdrucklöffel 1 weist ferner einen zungenseitigen Rand 4 auf, während der Oberkieferabdrucklöffel 2 einen palatinalen Rand 5 auf­ weist. Beide Abdrucklöffel besitzen einen Formmantel 15, welcher im Bereich der Zahnreihe einen im wesentlichen U-förmigen Rinnenquerschnitt hat.
Die Fig. 2a, 2b ist eine Darstellung eines Unterkieferab­ drucklöffels 1 bzw. eines Oberkieferabdrucklöffels 2 in den in der Fig. 1a, 1b eingezeichneten Schnittebenen A-A, welche Abdrucklöffel bereits in einem Individuali­ sierungs-Verfahrensabschnitt individualisiert worden sind und nunmehr im Zuge des Präzisionsabdrucknahme-Ver­ fahrensabschnittes auf einen Unterkiefer 6 bzw. Ober­ kiefer 7 aufgedrückt sind. Die Kiefer 6, 7 weisen die Zahnreihen 10 auf, an welchen sich ein Kieferbereich mit unbeweglichen Schleimhäuten 8 unmittelbar anschließt. In größerem Abstand von den Zahnreihen 10 sind die beweg­ lichen Schleimhäute 9 angeordnet. Der individualisierte Unterkieferabdrucklöffel 1 in der Fig. 2a weist an seinem mundvorhofseitigen Rand 3 und seinem zungenseitigen Rand 4 Wülste der ausgehärteten hochviskosen Abdruckmasse 11 auf, welche dicht und dem individuellen Unterkiefer 6 angepaßt an den beweglichen Schleimhäuten 9 und den Um­ schlagfalten anliegen. In der Fig. 2b ist aufgrund des gewählten Schnittes A-A lediglich der mundvorhofseitige Rand 3 des Oberkieferabdrucklöffels 2 erkennbar. Der palatinale Rand 5 des Oberkieferabdrucklöffels 2 liegt außerhalb der Zeichenebene. In der Fig. 2b erkennt man in Analogie zur Fig. 2a auf dem mundvorhofseitigen Rand 3 des Oberkieferabdrucklöffels 2 eine Wulst 11 der ausge­ härteten hochviskosen Abdruckmasse, welche dicht und dem individuellen Oberkiefer 7 angepaßt an den beweglichen Schleimhäuten 9 anliegt. Ein Formraum 14, welcher durch den Formmantel 15 eines Abdrucklöffels 1 bzw. 2, den wulstförmigen Rändern 11 des voll individualisierten Ab­ drucklöffels 1 bzw. 2 aus ausgehärteter hochviskoser Ab­ druckmasse und dem Kiefer 6 bzw. 7 gebildet wird, ist in dem dargestellten Präzisionsabdrucknahme-Verfahrensab­ schnitt mit einer niederviskosen Abdruckmasse gefüllt. Nach dem Mobilisieren der beweglichen Schleimhäute 9 durch den Patienten ist die niederviskose Abdruckmasse durch den hydraulischen Druckaufbau in beispielhaft dargestellte Höhlungen 12 und Hinterschneidungen 13 hineingedrückt worden. Im Bereich der Höhlungen 12 und Hinterschneidungen 13 sind nach dem Aushärten der niederviskosen Abdruck­ masse gleichsam Formschlußelemente aus niederviskoser Abdruckmasse und Formschlußausnehmungen, welche durch die Höhlungen und Hinterschneidungen 12, 13 gebildet sind, ineinandergefügt. Die ausgehärtete niederviskose Ab­ druckmasse ist mit dem Abdrucklöffel 1 bzw. 2 nur unter elastischer Deformation entfernbar. Da die niederviskose Abdruckmasse eine besonders niedrige Endhärte nach dem Aushärten aufweist, ist für das Entfernen des Abdruck­ löffels 1 bzw. 2 vom Kiefer 6 bzw. 7 nach dem Aushärten der niederviskosen Abdruckmasse ein nur geringer Kraftauf­ wand notwendig.
Beispiel
Sehr gute Ergebnisse werden erzielt mit einer hochviskosen Masse aus der Gruppe der Polyvinylpolysiloxane, deren Endhärte 60 Shore A beträgt sowie mit einer niederviskosen Polyvinylpolysiloxan-Masse mit einer Anfangsviskosität von 77 ± 10 Pa·s und einer Endhärte von 17 Shore A.

Claims (4)

1. Verfahren zum Herstellen eines Abdruckes von einem bezahnten menschlichen Kiefer (6, 7) mit im unmittel­ baren Bereich des Zahnbogens unbeweglichen und über eine Aktionsgrenze anschließenden beweglichen Schleimhäuten (9), mit Hilfe eines Abdrucklöffels (1 bzw. 2), welcher einen mundvorhofseitigen Rand (3) und einen zungensei­ tigen oder palatinalen Rand (4 bzw. 5) sowie einen rinnenförmigen Formmantel (15) aufweist, im Zuge der Herstellung von Zahnersatz für einen Patienten,
wobei in einem der Abdrucknahme vorgeschalteten Indivi­ dualisierungs-Verfahrensabschnitt auf den mundvorhofsei­ tigen Rand (3) und den zungenseitigen oder palatinalen Rand (4 bzw. 5) des Abdrucklöffels (1 bzw. 2) eine hoch­ viskose aushärtbare Abdruckmasse, dem Kiefer durch Ver­ formung anpaßbar, umlaufend aufgetragen wird, der Ab­ drucklöffel (1, 2) dann mit dem mundvorhofseitigen Rand (3) sowie dem zungenseitigen bzw. palatinalen Rand (4 bzw. 5) jenseits der Aktionsgrenze an die beweglichen Schleimhäute (9) angedrückt wird und nach dem Aushärten der hochviskosen Abdruckmasse der Abdrucklöffel zusammen mit der Abdruckmasse vom Kiefer (6 bzw. 7) entfernt wird,
wodurch ein nach Maßgabe des Kiefers des Patienten halbindividueller Abdrucklöffel in einen voll individualisierten Abdrucklöffel umgewandelt worden ist,
wobei in einem folgenden Präzisionsabdruck­ nahme-Verfahrensabschnitt der Formmantel (15) des voll individualisierten Abdrucklöffels mit einer nieder­ viskosen aushärtbaren Abdruckmasse gefüllt wird, der voll individualisierte Abdrucklöffel dann mit dem mund­ vorhofseitigen Rand (3) sowie dem zungenseitigen bzw. palatinalen Rand (4 bzw. 5) jenseits der Aktionsgrenze an den beweglichen Schleimhäuten (9) anliegend auf den Kiefer (6 bzw. 7) aufgedrückt wird, der Patient danach veranlaßt wird, die beweglichen Schleimhäute (9) zu mobilisieren, und nach dem Aushärten der niederviskosen Abdruckmasse der individualisierte Abdrucklöffel zusammen mit der Abdruckmasse vom Kiefer (6 bzw. 7) entfernt wird, wobei das Aushärten der niederviskosen Abdruckmasse nach der Maßgabe erfolgt, daß eine Endhärte von 30 Shore A nicht überschritten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Individualisierungs-Verfahrensabschnitt die hochviskose aushärtbare Abdruckmasse wulstförmig umlau­ fend auf den mundvorhofseitigen Rand (3) sowie den zungenseitigen bzw. palatinalen Rand (4 bzw. 5) des Abdrucklöffels (1 bzw. 2) aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Aushärten der niederviskosen Abdruck­ masse nach der Maßgabe erfolgt, daß eine Endhärte von 25 Shore A nicht nach oben überschritten wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Aushärten der niederviskosen Abdruck­ masse nach der Maßgabe erfolgt, daß eine Endhärte von 20 Shore A nicht nach oben überschritten wird.
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