DE4115786A1 - Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen mechanischer kraftuebertragungssysteme - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen mechanischer kraftuebertragungssystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen mechani
scher Kraftübertragungssysteme, wobei das Kraftübertragungs
system mindestens ein Kraftübertragungselement aufweist. Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Überwachen
mechanischer Kraftübertragungssysteme, insbesondere zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Kraftübertragungssysteme im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Systeme, bei denen Kräfte auf ein Werkzeug oder dgl. über
tragen werden. So kann es sich dabei beispielsweise um Pressen,
Stanzen, Strangpreßanlagen, Schmiedehämmer, Spritzgießmaschi
nen, Druckgießmaschinen, Kokillengießanlagen, etc. handeln. Die
bei den voranstehend genannten Vorrichtungen verwendeten
Kraftübertragungssysteme weise allesamt mindestens ein
Kraftübertragungselement auf, welches eine vorgebbare Kraft me
chanisch auf das Werkzeug überträgt. Das Kraftübertragungsele
ment ist im Rahmen dieser Kraftübertragung großen Spannungen
und somit entsprechend großen Dehnungen und/oder Stauchungen
ausgesetzt. Gleichzeitig auftretende Biegespannungen bzw. Bie
gemomente sind in der Regel Ursache für das Versagen des
Kraftübertragungselements, sofern die Wechselfestigkeit des Ma
terials überschritten wird. Folglich ist es zur Vermeidung von
Beschädigungen des Kraftübertragungselements nahezu zwingend
erforderlich, das Kraftübertragungssystem bzw. das Kraftüber
tragungselement hinsichtlich der bei der Kraftübertragung auf
tretenden Dehnungen bzw. Stauchung und Spannung, d. h. auch hin
sichtlich der auftretenden maximalen Biegemomente, zu überwa
chen. Diese Überwachung ist insbesondere deshalb erforderlich,
da die mit den Kraftübertragungselementen verbundenen Werkzeuge
oftmals nicht richtig justiert sind oder unbeabsichtigter Weise
irgendwelche Fremdkörper im Arbeitsbereich aufweisen. Diese
Tatsachen führen beim Auftreffen der Werkzeugteile aufeinander
zu einem zumindest geringfügigen Verkippen, was wiederum bei
dem mit dem Werkzeug wirkverbundenen Kraftübertragungselement
eine Biegung hervorruft, die ohne weiteres zu einer Belastung
oberhalb der Dauerwechselfestigkeit führen kann.
Aus der Praxis sind bislang Verfahren und Vorrichtungen zum
Überwachen der in Rede stehenden mechanischen Kraftübertra
gungssysteme bekannt. Dies sei im folgenden am Beispiel einer
Druckgießmaschine erläutert:
Bei einer Druckgießmaschine unterscheidet man nach DIN 24 480,
BL. 2, vier verschiedene Baugruppen, nämlich die
Formschließeinheit, die Gießeinheit, die Auswerfeinheit und die
Kernzieheinrichtung. Die Formschließeinheit dient dem Verschie
ben der beweglichen Formhälften, wobei die Druckgießform ge
schlossen, zugehalten und wieder geöffnet wird. Die Form
schließeinheit, die unter anderem die erforderliche Zuhalte
kraft aufzubringen hat, weist eine feste Aufspannplatte, eine
bewegliche Aufspannplatte und Säulen auf, die einerseits der
Führung der beweglichen Aufspannplatte und andererseits der
Aufnahme der von der Formschließeinheit erzeugten Zuhaltekraft
dienen. Diese bei Druckgießmaschinen als Säulen bezeichneten
Maschinenteile sind Kraftübertragungselemente im Sinne der vor
liegenden Erfindung.
Zur Vermeidung einer Überlastung der Säule, die schließlich ge
mäß voranstehenden Ausführungen zum Säulenbruch bzw. zum Bruch
des Kraftübertragungselements führen kann, können die Säulen
bislang auf unterschiedlichste Arten überwacht werden. So wird
beispielsweise die Zuhaltekraft der Formschließeinheit, d. h.
die Kraft, mit der die Schließeinheit mit einem bestimmten
Werkzeug dem Auftreten einer Formsprengkraft entgegenwirkt, ge
messen. Dazu wird in bekannter Weise zwischen der festen und
der beweglichen Aufspannplatte ein sogenanntes "Kissen" mon
tiert, mit dem hydraulisch eine Kraft aufgebracht wird. Die
über das "Kissen" aufgebrachte Kraft entspricht der Zuhalte
kraft der Druckgießmaschine, wenn diese gerade noch zuhält.
Des weiteren lassen sich Zug- und Druckkräfte über die Dehnun
gen in den Säulen ermitteln, zumal nach dem Hooke′schen Gesetz
im elastischen Bereich ein linearer Zusammenhang zwischen der
in der Säule auftretenden Spannung und der Dehnung vorliegt. Um
nun diese Dehnung unter Belastung zu messen, gibt es wiederum
in der Praxis verschiedene Verfahren. Zum einen mißt man die
Längenänderung einer Säule bei Belastung an der Stirnseite der
Säule in der sogenannten neutralen Faser. Biegespannungen in
der Säule werden dabei nicht gemessen. Des weiteren kann man
die Längenänderung unter Belastung auf einem bestimmten Stück
im Bereich der Form messen. Hierzu können Meßuhren eingesetzt
werden, die über Böcke und einer Stahlbandbefestigung die Bewe
gung der Säule anzeigen. Die Böcke können auch über eine Ma
gnetbandhaftung auf den Säulen angebracht werden.
Schließlich ist ein Verfahren bekannt, wonach auf bzw. an den
Säulen Dehnmeßstreifen aufgebracht werden. Das Meßprinzip mit
Dehnmeßstreifen basiert auf der Widerstandsänderung eines elek
trischen Leiters, wenn dieser durch Krafteinwirkung gedehnt
oder gestaucht wird. Das Aufbringen der Dehnmeßstreifen erfor
dert jedoch einen erheblichen Aufwand. Beim Ziehen der Säulen
wird der Meßaufbau in der Regel zerstört, wodurch dieses Ver
fahren äußerst kostenaufwendig ist. Die Meßergebnisse hängen
stets von der Lage der Dehnmeßstreifen ab, so daß zur vollstän
digen Überwachung des in Rede stehenden Kraftübertragungs
systems bzw. eines Kraftübertragungselementes dieses quasi auf
der gesamten Oberfläche mit Dehnmeßstreifen versehen werden
müßte. Dies ist jedoch einerseits aus Praktikabilitätsgründen,
andererseits aus Kostengründen nicht möglich.
Die voranstehend erörterten bekannten Verfahren zum Überwachen
mechanischer Kraftübertragungssysteme lassen sich entweder nur
im Rahmen eines "Blindversuchs" durchführen, verursachen ande
rerseits einen erheblichen Zeit- und Kostenaufwand.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Überwachen mechanischer Kraftübertragungs
systeme anzugeben, welches eine zuverlässige Überwachung des
Kraftübertragungssystems während des Betriebs des Kraftübertra
gungssystems auf einfache Weise ermöglicht. Des weiteren soll
eine entsprechende Vorrichtung zur Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens angegeben werden, wobei die Vorrichtung bei
unterschiedlichen Kraftübertragungssystemen variabel einsetzbar
sein soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Überwachen mechanischer
Kraftübertragungssysteme löst die voranstehende Aufgabe durch
die Merkmale des Patenanspruches 1. Danach weist das erfin
dungsgemäße Verfahren folgende Verfahrensschritte auf: Zunächst
werden am unbelasteten Kraftübertragungselement zwei im wesent
lichen parallel zueinander angeordnete Ebenen aufgespannt, wo
bei jede Ebene durch mindestens drei Raumkoordinaten bzw. Meß
punkte am Kraftübertragungselement festgelegt wird. Erfindungs
gemäß werden diese beiden Ebenen mit Bezug auf das Kraftüber
tragungselement direkt am Kraftübertragungselement festgelegt.
Der weitere Verfahrensschritt erfolgt bei belastetem
Kraftübertragungselement. Bei Belastung wird dann nämlich die
aus der im Kraftübertragungselement auftretenden Spannung bzw.
Dehnung hervorgerufene relative Lageänderung der beiden Ebenen
zueinander ermittelt. Schließlich wird die ermittelte relative
Lageänderung der Ebenen mit der am Kraftübertragungselement
auftretenden örtlichen Dehnung bzw. Stauchung korreliert, wobei
das für den elastischen Bereich geltende Hooke′sche Gesetz
zugrundegelegt wird.
An dieser Stelle sei kurz darauf hingewiesen, daß die Lageände
rung der beiden in Rede stehenden Ebenen zueinander aufgrund
einer Dehnung bzw. Stauchung des Kraftübertragungselements in
Kraftübertragungsrichtung erfolgt ist. Der Begriff Dehnung ist
als eine Längenänderung in bezug auf die Gesamtlänge definiert,
wobei die Gesamtlänge der Abstand zwischen den Ebenen bei unbe
lastetem Kraftübertragungselement ist. Die Dehnung ε ergibt
sich demnach zu
wobei 1 der Abstand zwischen den Ebenen bei unbelastetem Kraft
übertragungselement ist und dl die Lageänderung darstellt.
Die Zugspannung σz ergibt sich nach dem Hooke′schen Gesetz aus
der Dehnung und dem materialspezifischen Elastizitätsmodul E
wie folgt:
σz = E * ε
Die Zugkräfte werden aus der Querschnittsfläche sowie den Zug
spannungen wie folgt errechnet.
Fz = A * σz,
wobei A die Querschnittsfläche des Kraftübertragungselements
darstellt.
Die Biegespannungen lassen sich wie die Zugspannungen ebenfalls
nach dem Hooke′schen Gesetz berechnen:
σb = E * εb,
wobei σb die Biegespannung und εb die Dehnung darstellt.
Die Biegemomente Mby und Mbz berechnen sich dann wie folgt:
Mb = Wb * σb,
wobei Wb das Widerstandsmoment darstellt.
Des weiteren berechnen sich die maximalen Biegemomente zu
Schließlich berechnen sich die Wirkungslinien der Biegemomente,
d. h. die Richtungen der Biegemomente, zu
Zur Berechnung der Dehnung in dem Kraftübertragungselement bzw.
in den Säulen der Druckgießmaschine ist es erforderlich, ein
Koordinatensystem festzulegen. Dazu wird auf Fig. 2 verwiesen.
Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß die x-Achse in die
Längsachse oder neutrale Faser der Säule bzw. des
Kraftübertragungselements gelegt wird. Die Senkrechte dazu wird
als z-Achse definiert und die Waagerechte entsprechend als y-
Achse. Zur Berechnung der Spannungen und Biegungen in dem
Kraftübertragungselement benötigt man mindestens drei Meßpunkte
auf dem Kraftübertragungselement. Die drei Meßpunkte spannen
eine Ebene im Koordinatensystem auf. Wird nun das Kraftübertra
gungselement belastet, so verändert sich die Lage der Meß
punkte. Erfolgt die Änderung nur in Richtung der X-Achse (y, z = 0)
des Koordinatenursprungs (hier wird die als Referenzebene
dienende erste Ebene definiert), so liegt eine reine Zugspan
nung vor. Bei ungleicher Belastung liegen Zug-, Druck- und Bie
gespannungen vor, die mit der Ebenengleichung bestimmt werden
können. Im unbelasteten Zustand sollte die Ebene senkrecht zum
Kraftübertragungselement stehen. Im belasteten Zustand des
Kraftübertragungssystems bzw. des Kraftübertragungselements än
dern sich Richtung und Lage der jeweiligen Meßpunkte.
Wie bereits zuvor erwähnt, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren in besonders vorteilhafter Weise aus der Dehnung und
aus dem materialspezifischen Elastizitätsmodul des Kraftüber
tragungselements die Zugspannung gemäß dem Hooke′schen Gesetz
berechnen. In weiter vorteilhafter Weise läßt sich aus der
Querschnittsfläche des Kraftübertragungselements und der be
rechneten Zugspannung die Zugkraft berechnen. Aus der Dehnung
und dem Elastizitätsmodul des Kraftübertragungselements läßt
sich - ebenfalls nach dem Hooke′schen Gesetz - die Biegespan
nung berechnen. Aus der berechneten Biegespannung läßt sich
wiederum das maximale Biegemoment ableiten. Ebenso läßt sich
die Lage der maximalen Spannung ermitteln.
Hinsichtlich der am Kraftübertragungselement aufgespannten bei
den Ebenen ist es von besonderem Vorteil, wenn die Ebenen bei
unbelastetem Kraftübertragungselement im wesentlichen orthogo
nal zur Kraftübertragungsrichtung liegen. Diese Anordnung hat
den großen Vorteil, daß im Falle der Anwendung des erfindungs
gemäßen Verfahrens zur Überwachung von Säulen bei Druckgießma
schinen die Ebenen bei unbelasteten Säulen im wesentlichen pa
rallel zu den Aufspannplatten und orthogonal zu den Säulen bzw.
Kraftübertragungselementen liegen.
Hinsichtlich der Ermittlung bzw. Festlegung der Raumkoordinaten
der beiden Ebenen ist es von besonderem Vorteil, wenn diese Er
mittlung mittels kontaktlos arbeitenden Wegmeßsensoren erfolgt.
Kontaktlos arbeitende Wegmeßsensoren sind deshalb besonders
vorteilhaft, da aufgrund der "Kontaktlosigkeit" keine weitere
Kraftübertragung erfolgt, die die Überwachung erschwert. Diese
kontaktlosen Wegmeßsensoren messen jeweils gegen ein Meßobjekt.
Die Wegmeßsensoren und die den Wegmeßsensoren zugeordneten Meß
objekte sind an dem Kraftübertragungselement in dem zu überwa
chenden Bereich ortsfest angeordnet, d. h. mit dem Kraftübertra
gungselement in etwa fest verbunden. Die Raumkoordinaten der
einen Ebene ergeben sich auf dem Standort bzw. der Wegmeßsenso
ren, der dem Nullpunkt der Messung der Wegmeßsensoren ent
spricht. Die Raumkoordinaten der anderen Ebene lassen sich aus
der Messung der Wegmeßsensoren gegen die Meßobjekte ableiten.
Folglich bilden die Wegmeßsensoren mit ihrem Standort die eine
Ebene und die Meßobjekte, gegen die die Wegmeßsensoren kontakt
los messen, die andere Ebene zur Überwachung des mechanischen
Kraftübertragungssystems.
Des weiteren ist es besonders vorteilhaft, wenn das erfindungs
gemäße Verfahren nicht nur eine Art stationäre Überwachung dar
stellt, sondern vielmehr die korrelierten bzw. berechneten Da
ten des belasteten Kraftübertragungselements auf die Kraftüber
tragung rückgekoppelt werden. Eine solche Rückkopplung kann in
vorteilhafter Weise zur Kraftregelung, zum Nachjustieren des
Kraftübertragungselements oder gar zur Notabschaltung des
Kraftübertragungssystems führen, wodurch wirksam eine Beschädi
gung des Kraftübertragungssystems vermieden wird.
Zur Durchführung des zuvor erörterten Verfahrens wird die hier
zugrundeliegende Aufgabe des weiteren durch die Merkmale des
Patentanspruches 11 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung zum
Überwachen mechanischer Kraftübertragungssysteme mit mindestens
einem Kraftübertragungselement dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spanneinrichtung zum Festlegen an dem Kraftübertragungselement
vorgesehen ist. Die Spanneinrichtung weist zwei gegeneinander
quasi frei bewegbare und in definierter Relativlage zueinander
am Kraftübertragungselement festlegbare Spannteile auf. Das er
ste Spannteil weist wiederum mindestens drei vorzugsweise kon
taktlos arbeitende Wegmeßsensoren auf, die gegen dem zweiten
Spannteil zugeordnete Meßobjekte messen.
Erfindungsgemäß ist demnach erkannt worden, daß die gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren aufzuspannenden Ebenen mittels ei
ner geeigneten Spanneinrichtung definierbar sind, wobei die
Spanneinrichtung am Kraftübertragungselement festgelegt wird.
Damit nun die beiden Ebenen bei belastetem Kraftübertragungs
element sich relativ zueinander bewegen können, weist die
Spanneinrichtung zwei gegeneinander quasi frei bewegbare Spann
teile auf, wobei die Spannteile bzw. die Spanneinrichtung bei
unbelastetem Kraftübertragungselement mit definiertem Abstand
zueinander an bzw. auf dem Kraftübertragungselement montiert
werden. Da nun zum Aufspannen einer Ebene mindestens drei Orts
koordinaten erforderlich sind, weist das erste Spannteil minde
stens drei vorzugsweise kontaktlos arbeitende Wegmeßsensoren
auf. Diese Wegmeßsensoren bilden mit ihrer örtlichen Anordnung
und den jeweils dadurch vorgegebenen Nullpunkten bereits die
erste Ebene. Diese Wegmeßsensoren messen gegen Meßobjekte, die
dem zweiten Spannteil zugeordnet sind, wobei sich aus dieser
Messung, d. h. aus der Lage der Meßobjekte, die zweite Ebene er
gibt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dann schließ
lich bei belastetem Kraftübertragungselement die Lageänderung
zwischen den Ebenen mittels der Wegmeßsensoren ermittelt.
In besonders vorteilhafter Weise arbeiten die in Rede stehenden
Wegmeßsensoren nach dem Wirbelstromprinzip. Jedoch lassen sich
ohne weiteres auch induktiv oder kapazitiv arbeitende kontakt
lose Wegmeßsensoren verwendet, wobei stets darauf zu achten
ist, daß elektrische bzw. elektromagnetische Felder die Messung
der Wegmeßsensoren nicht beeinflussen.
Hinsichtlich der konstruktiven Ausgestaltung der Spanneinrich
tung bzw. der Spannteile der Spanneinrichtung ist es von beson
derem Vorteil, wenn die Spannteile als Winkelteile ausgeführt
sind, deren Schenkel einen Winkel von vorzugsweise 90° bilden.
Selbstverständlich können diese Winkelteile auch einen anderen
Winkel bilden, wobei einerseits der Winkel, andererseits die
Größe der Schenkel stets auf die zu überwachenden Kraftübertra
gungselemente abgestimmt sein sollten. Die winkelig ausgebilde
ten Spannteilen eignen sich besonders zur Überwachung von
zylindrischen Kraftübertragungselementen. Damit nun die Spann
teile dem Kraftübertragungselement, beispielsweise der Säule
einer Druckgießmaschine, eindeutig und punktgenau zugeordnet
werden können, weisen die Innenflächen der Spannteile
Kontaktelemente mit vorzugsweise rundem Querschnitt auf. Eine
solche Ausgestaltung der Kontaktelemente bewirkt, daß die
Spannteile beim Anlegen bzw. Anspannen an ein zylindrisches
Kraftübertragungselement mit diesem Kraftübertragungselement
lediglich einen Punktkontakt je Schenkel bilden, was zu einer
äußerst genauen Definition der jeweiligen Ebene führt.
Damit nun die Spannteile fest an dem jeweiligen Kraftübertra
gungselement anbringbar sind, sind an den freien Enden der
Spannteile einerseits ein vorzugsweise als Kette ausgeführtes
Spannorgan und andererseits eine Spanneinrichtung zum Spannen
des am anderen Ende angelenkten bzw. befestigten Spannorgans
vorgesehen. Nach Anlegen des Spannteils an das Kraftübertra
gungselement wird die Kette um den vom winkeligen Spannteil
nicht umschlossenen Bereich des Kraftübertragungselements her
umgelegt, am anderen freien Ende des Spannteils eingehängt und
mittels des Spannorgans gespannt. Somit ist ein fester Sitz des
Spannteils am Kraftübertragungselement gewährleistet. Auf diese
Weise werden beide Spannteile, d. h. das die Wegmeßsensoren auf
weisende Spannteil und das als Referenzobjekt dienende Spann
teil, befestigt.
Weiterhin ist es von besonderem Vorteil, wenn die Wegmeßsenso
ren in etwa orthogonal zu der von dem ersten Spannteil aufge
spannten Fläche gegen das zweite Spannteil messen. Dieses
zweite Spannteil sollte für sich ebenfalls eine Fläche bilden,
die weitgehend orthogonal zur Kraftübertragungsrichtung und so
mit parallel zum ersten Spannteil bzw. der vom ersten Spannteil
aufgespannten Fläche angeordnet ist.
Damit nun die dem ersten Spannteil zugeordneten Wegmeßsensoren
zuverlässig die zweite Ebene bzw. den Abstand der ersten Ebene
zur zweiten Ebene ermitteln, sind dem zweiten Spannteil ent
sprechend der Anzahl der Wegmeßsensoren mindestens drei dem er
sten Spannteil zugewandte Meßobjekte zugeordnet, gegen die die
Wegmeßsensoren messen. Die Vorkehrung der Meßobjekte hat den
großen Vorteil, daß sie körperlich von dem zweiten Spannteil
unabhängig sind, durch die feste Anlenkung an das zweite Spann
teil jedoch insgesamt dessen Lageänderung erfahren, die die
Wegmeßsensoren ungeachtet des Abstandes zwischen den Weg
meßsensoren und den Meßobjekten ermitteln. Dabei ist es beson
ders vorteilhaft, wenn die Meßobjekte von dem zweiten Spannteil
in Richtung der Wegmeßsensoren bzw. in Richtung des ersten
Spannteils abragen, so daß der Abstand zwischen den Wegmeßsen
soren und den Meßobjekten möglichst gering gehalten wird, damit
eine kontaktlose, auf dem Wirbelstromprinzip beruhende oder in
duktive bzw. kapazitive Wegmessung problemlos möglich ist. Die
ser Abstand der Meßobjekte relativ zu den Wegmeßsensoren läßt
sich vorzugsweise mittels einer Mikrometerschraube oder dgl.
einstellen, so daß bei unbelastetem Kraftübertragungssystem
sämtliche Abstände - ungeachtet geringer Neigungen der beiden
Ebenen zueinander - auf gleiche Werte eingestellt werden kön
nen.
Damit nun die Anordnung von Wegmeßsensor und Meßobjekt gegen
mechanische Einflüsse geschützt ist und damit der Wegmeßsensor
bespielsweise bezüglich externer elektromagnetischer Felder
hinreichend abgeschirmt ist, ist der Wegmeßsensor in besonders
vorteilhafter Weise gekapselt, nämlich in einer am ersten
Spannteil befestigten, sich in Richtung des zweiten Spannteils
erstreckenden Hülse angeordnet. Das vom zweiten Spannteil abra
gende Meßobjekt erstreckt sich jeweils in diese Hülse hinein in
Richtung des Wegmeßsensors. Alternativ dazu könnte das Meßob
jekt integraler Bestandteil einer am zweiten Spannteil befe
stigten, sich in Richtung des ersten Spannteils erstreckenden
Hülse sein, wobei sich der vom ersten Spannteil abragende Weg
meßsensor in die Hülse hinein erstrecken würde. Beide zuvor ge
nannten Anordnungen sind grundsätzlich möglich. Im letzteren
Falle könnte das Meßobjekt in weiter vorteilhafter Weise vom
Boden einer in der Hülse angelegten Bohrung gebildet sein, so
daß die Hülse selbst das Meßobjekt darstellen würde.
Hinsichtlich der Montage der Spanneinrichtung bzw. hinsichtlich
des Justierens der Spannteile ist es von besonderem Vorteil,
wenn mindestens zwei zwischen die Spannteile verbringbare und
mit beiden Spannteilen verbindbare Distanzstücke vorgesehen
sind. Diese Distanzstücke bleiben so lange zwischen den Spann
teilen montiert, bis die Spannteile an das Kraftübertragungs
element gespannt sind. Somit sind die Spannelemente absolut
parallel zueinander angeordnet und entsprechend justiert. Erst
nach der Festlegung der Spanneinrichtung bzw. der Spannteile am
Kraftübertragungselement werden die Distanzstücke vorzugsweise
über Schrauben gelöst und zur quasi freien Bewegbarkeit der
Spannteile zueinander von den Spannteilen entfernt.
Damit nun die Meßwerte der Wegmeßsensoren im Sinne des erfin
dungsgemäßen Verfahrens aufbereitet bzw. verarbeitet werden
können, ist zur Verarbeitung der Meßwerte ein Rechner mit einem
entsprechenden Auswerteprogramm vorgesehen. Ggf. ist des weite
ren ein Display und/oder ein Drucker zur grafischen Darstellung
der ausgewerteten Meßdaten zweckdienlich.
Lediglich beispielhaft läßt sich die erfindungsgemäße Vorrich
tung zur Überwachung der Formschließeinheit einer Druckgießma
schine verwenden. In einem solchen Falle sind mindestens vier
Kraftübertragungselemente vorgesehen, wobei es sich bei den
Kraftübertragungselementen um Säulen der Formschließeinheit der
Druckgießmaschine handelt. So lassen sich mit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung und nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mü
helos die Säulen der Formschließeinheit überwachen, wobei diese
Überwachung während des üblichen Druckgießprozesses geschieht.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die den Patentansprüchen 1
und 11 nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfol
gende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung an
hand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläute
rung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestal
tungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeich
nung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung die Formschließ
einheit einer Druckgießmaschine im belasteten Zu
stand,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung ein als Säule aus
geführtes Kraftübertragungselement mit Aufspannplatte
und einbeschriebenem Koordinatensystem zur Berechnung
der Dehnungen in der Säule,
Fig. 3 in einer teilweise geschnittenen Darstellung eine an
einem als Säule ausgeführten Kraftübertragungselement
festgelegte Spanneinrichtung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung und
Fig. 4 in perspektivischer Darstellung, schematisch, die in
Fig. 3 dargestellte Spanneinrichtung ohne Kraftüber
tragungselement.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überwa
chen mechanischer Kraftübertragungssysteme am Beispiel des
Kraftübertragungssystems einer Druckgießmaschine beschrieben.
Bereits an dieser Stelle sei hervorgehoben, daß die nachfol
gende Beschreibung lediglich der beispielhaften Erläuterung der
erfindungsgemäßen Lehre dient, diese jedoch keineswegs auf
Druckgießmaschinen einschränkt.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die bei Kraftübertra
gungssystemen prinzipiell auftretende Problematik dahingehend,
daß die als Säulen ausgeführten Kraftübertragungselemente
beim Schließvorgang mehr oder weniger stark gebogen werden. Die
schematisch dargestellte Formschließeinheit einer Druckgießma
schine weist gemäß der Darstellung in Fig. 1 neben den Kraft
übertragungselementen 1 zwei feste Aufspannplatten 2, 3 und
eine bewegliche Aufspannplatte 4 auf. Bei der hier gewählten
Darstellung ist die Formschließeinheit gerade geschlossen und
wird zugehalten, so daß die Druckgießform 5 in die Aufspann
platten 3, 4 hineingedrückt wird, so daß sich die Aufspannplat
ten 3, 4 verformen.
Zum Überwachen des Kraftübertragungssystems der in Rede stehen
den Druckgießmaschine bzw. zur Überwachung der als Säulen aus
geführten Kraftübertragungselemente 1 der in Rede stehenden
Druckgießmaschine ist eine in den Fig. 3 und 4 dargestellte
Spanneinrichtung 6 zum Festlegen an dem Kraftübertragungsele
ment 1 vorgesehen. Diese Spanneinrichtung 6 weist zwei gegen
einander quasi frei bewegbare und in definierter Relativlage
zueinander am Kraftübertragungselement 1 festlegbare Spannteile
7, 8 auf, die besonders gut in Fig. 4 zu erkennen sind. Das er
ste Spannteil 7 weist kontaktlos arbeitende Wegmeßsensoren auf,
die gegen Meßobjekte 10 messen, die dem zweiten Spannteil 8 zu
geordnet sind. Die Wegmeßsensoren 9 arbeiten nach dem
Wirbelstromprinzip.
Die Fig. 3 und 4 zeigen des weiteren besonders deutlich, daß
die Spannteile 7, 8 der Spanneinrichtung 6 als Winkelteile aus
geführt sind, deren Schenkel 11, 12 einen Winkel von 90° bil
den. Die Innenfläche der Spannteile 7, 8 sind mit Kontaktele
menten 13 ausgestattet, die einen runden Querschnitt aufweisen.
An den freien Enden der Spannteile 7, 8 ist einerseits ein als
Kette ausgeführtes Spannorgan 14, andererseits ein Spanner 15
zum Spannen des am anderen Ende angelenkten Spannorgans 14 vor
gesehen. Die Kette, ein Seil oder dgl. eignen sich besonders
als Spannorgan 14, da sie einen nur geringen Raum einnehmen und
somit zur platzsparenden Ausgestaltung der Spanneinrichtung
beitragen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen des weiteren, daß an dem ersten Spann
teil 7 die kontaktlos arbeitenden Wegmeßsensoren 9 befestigt
sind. Zwei der Wegmeßsensoren 9 sind den äußeren Schenkelberei
chen und ein Wegmeßsensor 9 ist dem Winkelbereich des ersten
Spannteils 7 zugeordnet. Fig. 4 zeigt besonders deutlich, daß
die Wegmeßsensoren 9 in etwa orthogonal zu der von dem ersten
Spannteil 7 aufgespannten Fläche gegen das zweite Spannteil 8
messen. Dem zweiten Spannteil 8 sind entsprechend der Anzahl
der Wegmeßsensoren 9 drei dem ersten Spannteil 7 zugewandte
Meßobjekte 10 zugeordnet, gegen die die Wegmeßsensoren 9 mes
sen. Diese Meßobjekte 10 ragen von dem zweiten Spannteil 8 in
Richtung der Wegmeßsensoren 9 bzw. in Richtung des ersten
Spannteils 7 ab. Der Abstand der Meßobjekte 10 relativ zu den
Wegmeßsensoren läßt sich über vorzugsweise als Mikrometer
schrauben oder dgl. ausgeführte Schrauben 16 einstellen.
Wesentlich ist nun, daß das Meßobjekt 10 integraler Bestandteil
einer am zweiten Spannteil 8 befestigten, sich in Richtung des
ersten Spannteils 7 erstreckenden Hülse 16 ist. Der vom ersten
Spannteil 7 abragende Wegmeßsensor 9 erstreckt sich in die
Hülse 17 hinein, ist mit dieser jedoch nicht fest verbunden.
Das Meßobjekt 10 könnte nun einerseits vom Boden einer in der
Hülse 17 angelegten Bohrung oder vom stumpfen Ende einer der
Hülse 17 angelegten Bohrung gebildet sein.
Zur Montage der Spanneinrichtung bzw. zum Justieren der Spann
teile 7, 8 sind gemäß der Darstellung in Fig. 4 zwischen die
Spannteile 7, 8 sechs Distanzstücke 18 verbracht, die mit den
Spannteilen 7, 8 verbunden sind. Bei am Kraftübertragungsele
ment 1 festgelegter Spanneinrichtung 6 gemäß Fig. 3 werden die
Distanzstücke 18 entfernt, so daß eine Relativbewegung zwischen
den Spannteilen 7, 8 möglich ist.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Überwa
chen mechanischer Kraftübertragungssysteme wird auf den allge
meinen Teil der Beschreibung verwiesen. Lediglich unter Bezug
nahme auf Fig. 2 sei jedoch hervorgehoben, daß die am Kraft
übertragungselement festzulegenden bzw. aufzuspannenden Ebenen
durch drei Raumkoordinaten bzw. Meßpunkte am Kraftübertragungs
element definiert werden. Zur Bestimmung dieser Ebenen dient
das in Fig. 2 dargestellte Koordinatensystem, wobei die x-Achse
in die Längsachse oder neutrale Faser des Kraftübertragungsele
ments 1 gelegt ist. Die Senkrechte dazu wird als z-Achse defi
niert und die Waagerechte entsprechend als y-Achse.
Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, daß die voranste
hende Beschreibung lediglich eines Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung die erfindungsgemäße Lehre nicht auf das
gewählte Ausführungsbeispiel einschränkt.
Claims (28)
1. Verfahren zum Überwachen mechanischer Kraftübertragungs
systeme, wobei das Kraftübertragungssystem mindestens ein
Kraftübertragungselement aufweist,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
Aufspannen zweier im wesentlichen paralleler Ebenen am un belasteten Kraftübertragungselement, wobei jede Ebene durch mindestens drei Raumkoordinaten bzw. Meßpunkte am Kraftübertra gungselement festgelegt wird;
Ermittlung der relativen Lageänderung der beiden Ebenen zueinander am belasteten Kraftübertragungselement;
Korrelierung der ermittelten relativen Lageänderung der Ebenen mit der örtlichen Dehnung bzw. Stauchung am Kraftüber tragungselement.
Aufspannen zweier im wesentlichen paralleler Ebenen am un belasteten Kraftübertragungselement, wobei jede Ebene durch mindestens drei Raumkoordinaten bzw. Meßpunkte am Kraftübertra gungselement festgelegt wird;
Ermittlung der relativen Lageänderung der beiden Ebenen zueinander am belasteten Kraftübertragungselement;
Korrelierung der ermittelten relativen Lageänderung der Ebenen mit der örtlichen Dehnung bzw. Stauchung am Kraftüber tragungselement.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der Dehnung und aus dem materialspezifischen Elastizitätsmodul
des Kraftübertragungselements die Zugspannung nach dem
Hook′schen Gesetz berechnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der Querschnittsfläche des Kraftübertragungselements und der
berechneten Zugspannung die Zugkraft berechnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß aus der Dehnung und dem Elastizitätsmodul des
Kraftübertragungselements die Biegespannung nach dem Hook′schen
Gesetz berechnet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der berechneten Biegespannung das maximale Biegemoment abgelei
tet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lage der maximalen Spannung ermittelt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ebenen bei unbelastetem Kraftübertra
gungselement im wesentlichen orthogonal zur Kraftübertragungs
richtung liegen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Raumkoordinaten der beiden Ebenen mittels
vorzugsweise kontaktloser, gegen ein Meßobjekt messender Weg
meßsensoren ermittelt werden, daß die Wegmeßsensoren und die
zugeordneten Meßobjekte an dem Kraftübertragungselement in dem
zu überwachenden Bereich ortsfest angeordnet werden und daß die
Raumkoordinaten der einen Ebene aus dem Standort bzw. dem Null
punkt der Wegmeßsensoren und die Raumkoordinaten der anderen
Ebene aus der Messung der Wegmeßsensoren gegen die Meßobjekte
abgeleitet werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die korrelierten bzw. berechneten Daten des
belasteten Kraftübertragungselements auf die Kraftübertragung
rückgekoppelt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückkopplung zu einer Kraftregelung, Nachjustierung des Kraft
übertragungselements oder Notabschaltung des Kraftübertragungs
systems führt.
11. Vorrichtung zum Überwachen mechanischer Kraftübertragungs
systeme mit mindestens einem Kraftübertragungselement (1),
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannein
richtung (6) zum Festlegen an dem Kraftübertragungselement (1)
vorgesehen ist, daß die Spanneinrichtung (6) zwei gegeneinander
quasi frei bewegbare und in definierter Relativlage zueinander
am Kraftübertragungselement (1) festlegbare Spannteile (7, 8)
aufweist und daß das erste Spannteil (7) mindestens drei vor
zugsweise kontaktlos arbeitende Wegmeßsensoren (9) aufweist,
die gegen dem zweiten Spannteil (8) zugeordnete Meßobjekte (10)
messen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wegmeßsensoren (9) nach dem Wirbelstromprinzip arbeiten.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wegmeßsensoren (9) induktiv arbeiten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wegmeßsensoren (9) kapazitiv arbeiten.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannteile (7, 8) der Spanneinrichtung
(6) als Winkelteile ausgeführt sind, deren Schenkel (11, 12)
einen Winkel von vorzugsweise 90° bilden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Innenflächen der Spannteile (7, 8) Kontaktelemente (13) mit
vorzugsweise rundem Querschnitt aufweisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß an den freien Enden der Spannteile (7, 8) einerseits
ein vorzugsweise als Kette ausgeführtes Spannorgan (14) und an
dererseits ein Spanner (15) zum Spannen des am anderen Ende
angelenkten Spannorgans (14) vorgesehen sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem ersten Spannteil (7) die vorzugs
weise kontaktlos arbeitenden Wegmeßsensoren (9) befestigt sind
und daß zwei der Wegmeßsensoren (9) den vorzugsweise äußeren
Schenkelbereichen und ein Wegmeßsensor (9) dem Winkelbereich
des ersten Spannteils (7) zugeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wegmeßsensoren (9) in etwa orthogonal zu der von dem ersten
Spannteil (7) aufgespannten Fläche gegen das zweite Spannteil
(8) messen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeich
net, daß dem zweiten Spannteil (8) mindestens drei dem ersten
Spannteil (7) zugewandte Meßobjekte (10) zugeordnet sind, gegen
die die Wegmeßsensoren (9) messen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßobjekte (10) von dem zweiten Spannteil (8) in Richtung
der Wegmeßsensoren (9) bzw. in Richtung des ersten Spannteils
(7) abragen.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand der Meßobjekte (10) relativ zu den
Wegmeßsensoren (9) vorzugsweise mittels einer Mikrometer
schraube (16) oder dgl. einstellbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wegmeßsensor (9) jeweils in einer am
ersten Spannteil (7) befestigten, sich in Richtung des zweiten
Spannteils (8) erstreckenden Hülse (17) angeordnet sind und daß
sich das vom zweiten Spannteil (8) abragenden Meßobjekt (10)
jeweils in die Hülse (17) hinein erstrecken.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß das Meßobjekt (10) integraler Bestandteil
einer am zweiten Spannteil (8) befestigten, sich in Richtung
des ersten Spannteils (7) erstreckenden Hülse (17) ist und daß
sich der vom ersten Spannteil (7) abragende Wegmeßsensor (9) in
die Hülse (17) hinein erstreckt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
das Meßobjekt (10) vom Boden einer in der Hülse (17) angelegten
Bohrung gebildet ist.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Montage der Spanneinrichtung (6) bzw.
zum Justieren der Spannteile (7, 8) mindestens zwei zwischen
die Spannteile (7, 8) verbringbare und mit beiden Spannteilen
(7, 8) verbindbare Distanzstücke (18) vorgesehen sind.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verarbeitung der Meßwerte der Wegmeß
sensoren (9) ein Rechner mit einem entsprechenden Auswertepro
gramm, ggf. ein Display und/oder ein Drucker zur grafischen
Darstellung der ausgewerteten Meßwerte vorgesehen ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens vier Kraftübertragungselemente
(1) vorgesehen sind und daß es sich bei den
Kraftübertragungselementen (1) um Säulen der Formschließeinheit
einer Druckgießmaschine handelt.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4115786A DE4115786A1 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen mechanischer kraftuebertragungssysteme |
US07/878,942 US5291794A (en) | 1991-05-15 | 1992-05-05 | Method and apparatus for monitoring mechanical power transmission systems |
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DE4115786A DE4115786A1 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen mechanischer kraftuebertragungssysteme |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6431672
Family Applications (1)
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DE4115786A Withdrawn DE4115786A1 (de) | 1991-05-15 | 1991-05-15 | Verfahren und vorrichtung zum ueberwachen mechanischer kraftuebertragungssysteme |
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JP (1) | JPH05157639A (de) |
DE (1) | DE4115786A1 (de) |
IT (1) | IT1255313B (de) |
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ITMI921097A0 (it) | 1992-05-08 |
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