DE4115437C2 - Projektions-Kathodenstrahlröhre - Google Patents
Projektions-KathodenstrahlröhreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Projektions-Kathoden
strahlröhre nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Projektions-Kathodenstrahlröhre ist aus
der US-PS 4 642 695 bekannt.
In der Praxis wird in einer gewöhnlichen Kathoden
strahlröhre, obwohl der von einem Leuchtstoffschirm
emittierte Lichtstrom nahezu ein sogenannter perfekt
diffuser Lichtstrom ist, von diesem Lichtstrom nur
der Bereich mit einem Streuungswinkel von +/- 30°
in die Projektionslinseneinheit konvergiert und
als wirksam verwendet, während der verbleibende
Lichtstrom unbeachtlich ist.
Dieser unbeachtliche Lichtstrom wird durch einen
Röhrenspiegel reflektiert und stellt ein Streulicht
dar, das den Kontrast des projezierten Bildes ver
schlechtert. Das in der US-PS 4 642 695 offenbarte
Verfahren zielt darauf ab, diesen Nachteil zu ver
meiden, wodurch es möglich ist, die Helligkeit eines
Bildes auf einem Schirm eines Fernsehgerätes vom
Projektionstyp zu erhöhen durch Umwandlung des
Lichtstroms in den überschüssigen 30% des gesamten
Lichtstroms, der von einem Emissionspunkt auf dem
Leuchtstoffschirm in einem Kegel mit einem Divergenz
winkel von +/- 30° emittiert wird.
Diesem Ziel dient auch die in der japanischen Offen
legungsschrift 60-257043 offenbarte Projektions-
Kathodenstrahlröhre mit einer Mehrzahl von optischen
Mehrschichtinterferenzfilmen, die aus einer Mehrzahl
von abwechselnd übereinanderliegenden Schichten
aus Filmen mit einem hohen Brechungsindex und einem
niederigen Brechungsindex zusammengesetzt sind.
Es wird die Verwendung eines Mehrschichtinterferenz
films vorgeschlagen, der aus sechs Schichten mit
hohem Brechungsindex, die aus Tantaloxid (Ta2O5)
gebildet sind, und Schichten mit niedrigem Brechungs
index aus Siliziumoxid (SiO2) besteht. Hiermit ist
es möglich, eine Winkelverteilung der Helligkeit
im Lichtstrom des Leuchtstoffschirms zu realisieren,
und folglich kann eine Projektions-Kathodenstrahl
röhre von hoher Qualität erhalten werden.
Jedoch haben diese bekannten Lösungen die folgenden
zwei Nachteile.
Insbesondere bei der zuletzt beschriebenen Kathoden
strahlröhre besteht trotz der erwähnten Vorteile ein
solcher Nachteil, daß der von der Projektions-
Kathodenstrahlröhre mit dem Mehrschichtinterferenz
film emittierte Lichtstrom mit zunehmender Betriebs
zeit stärker abnimmt im Vergleich zu der Ver
schlechterung bei einer Projektions-Kathodenstrahl
röhre ohne den optischen Interferenzfilm.
Ein Grad der Verschlechterung des von der Kathodenstrahl
röhre emittierten Lichtstroms wird nun erläutert.
Fig. 2 illustriert eine Veränderung des Lichtstroms
mit zunehmender Betriebszeit, wenn eine Projektions-
Kathodenstrahlröhre für einen Grünlichtstrom konti
nuierlich bei einer hohen Spannung (Beschleunigungs
spannung) von 32 kV und einer Stromdichte von
6 µA/cm-2 auf dem Leuchtstoffschirm betrieben wird.
Es wird angenommen, daß in jedem Fall eine äußere
Oberfläche einer Frontplatte der Projektions-Kathoden
strahlröhre durch ein Kühlmittel gekühlt wird.
In Fig. 2 ist eine gebogene Linie III repräsentativ
für die Verschlechterung des Lichtausgangs der
Projektions-Kathodenstrahlröhre ohne den optischen
Mehrschichtinterferenzfilm und zeigt, daß der
Lichtstrom nach einer Betriebszeit von 7000 Stunden
auf 74% des ursprünglichen Lichtstroms abgesunken ist.
Als Hauptfaktoren für diese Verschlechterung sind
aufzuzählen eine Abnahme der Leuchtwirkung des Leucht
stoffs und eine als Bräunung bekannte Verfärbung der
inneren Oberfläche der Frontplatte.
Bisher wurde angenommen, daß jeder dieser Faktoren
zu der Verschlechterung in einem Verhältnis von fünfzig
zu fünfzig beiträgt. Die Spalte (A) der Tabelle 1 zeigt,
wie noch beschrieben wird, den Grad der Verschlechterung
im Lichtausgang infolge der Abnahme im Leuchtstoff
und den Grad der Verschlechterung im Lichtausgang
infolge der Braunverfärbung der inneren Oberfläche
der Frontplatte. In dieser Tabelle ist der Anfangs
wert als 100% definiert, und jeder wert wird dar
gestellt durch das Verhältnis des Lichtausgangs
zum anfänglichen Lichtausgang von 100%.
Wie aus den in der Tabelle gezeigten Ergebnissen
ersichtlich ist, wird davon ausgegangen, daß die
Abnahme der Leuchtwirkung des Leuchtstoffs durch
die allmähliche Zerstörung des Leuchtmechanismus
infolge der Energie des Elektronenbombardements
und der durch die Kollision der Elektronen erzeugten
wärme und Röntgenstrahlen bewirkt wird.
Die Braunverfärbung ist im wesentlichen in zwei
Typen eingeordnet, d. h. eine Elektronenbräunung
und eine Röntgenstrahlenbräunung.
Der erste Typ der Bräunung erfolgt durch die
Alkalimetallionen wie Natrium (Na) und Kalium (K),
die die Frontplatte bilden, durch Reduktion und
Metallisierung aufgrund der Energie, die bewirkt
wird, wenn die Elektronen, die den Spalt in der
Leuchtstoffschicht passiert haben, direkt mit der
inneren Oberfläche der Frontplatte zusammentreffen.
Der zweite Typ der Bräunung ist eine Art Solarisation
und sie wird bewirkt durch das Auftreten eines
Verfärbungszentrums an einem Gitterdefekt in dem
Oberflächengas der Frontplatte infolge der Röntgen
strahlenenergie, die entsteht, wenn die Elektronen
mit hoher Geschwindigkeit auf dem Leuchtstoffschirm
und der Glasoberfläche auftreffen.
Sowohl die Elektronenbräunung und die Röntgenstrahlen
bräunung bewirken eine Verfärbung des Glases der
Frontplatte. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist,
zeigt eine Spektraldurchlässigkeitsverteilung (b)
nach der Verfärbung einen steileren Abfall der
Durchlässigkeitskurve im Bereich der kürzeren
Wellenlängen des sichtbaren Lichts im Vergleich
mit der Spektraldurchlässigkeitsverteilung (a)
vor der Verfärbung.
Eine gebogene Linie II in Fig. 2 stellt den Abfall
des Lichtausgangs der Projektions-Kathodenstrahlröhre
(konventioneller Typ 2) mit dem optischen Mehrschicht
interferenzfilm dar.
In der Struktur der konventionellen Kathodenstrahl
röhre (2) hat, wie in Fig. 4 gezeigt ist, die Front
platte 1 auf ihrer inneren Oberfläche den optischen
Mehrschichtinterferenzfilm 2, der aus fünf dünnen
abwechselnd übereinanderliegenden Schichten mit
hohem Brechungsindex aus Titandioxid (TiO2) und
niedrigem Brechungsindex aus Siliziumdioxid (SiO2)
besteht, und eine Leuchtstoffschicht 3 und eine
Metall-Hintergrundschicht 4 befinden sich über dem
Mehrschichtinterferenzfilm 2.
Wie vorbeschrieben ist, ist bei der konventionellen
Projektions-Kathodenstrahlröhre (2), wie die gebogene
Kurve (II) in Fig. 2 zeigt, der Lichtausgang nach
einer Betriebszeit von 7000 Stunden auf 63% des
anfänglichen Lichtausgangs gesunken, und die Kurve
der Abnahme des Lichtausgangs ist weit steiler als
die Kurve (III) der zuvor genannten bekannten
Projektions-Kathodenstrahlröhre (1). Ein Fakultäts
experiment diese Ergebnisses ist in Spalte (B)
von Tabelle 1 illustriert.
Naturgemäß hat, da die Anwesenheit des optischen
Mehrschichtinterferenzfilms keine Korrelation
mit der Verschlechterung des Leuchtstoffs hat,
der Lichtausgang der Projektions-Kathodenstrahl
röhre nach der vorliegenden Erfindung denselben
Wert wie der der bekannten Projektions-Kathoden
strahlröhre (1) ohne den optischen Mehrschicht
interferenzfilm.
Weiterhin ist der optische Mehrschichtinterferenz
film selbst der Bräunung unterworfen und demgemäß
fällt der Lichtausgang der Kathodenstrahlröhre
um 5%. Hier sollte dem Umstand Beachtung geschenkt
werden, daß die Abnahme des Lichtausgangs eine
Folge der Bräunung auf der Glasoberfläche ist.
Im Fall der konventionellen Projektions-Kathodenstrahl
röhre (1) ohne den optischen Mehrschichtinterferenz
film ist nämlich der Abfall des Lichtausgangs der
Kathodenstrahlröhre aufgrund der Bräunung auf der
Glasoberfläche der Frontplatte 14%, während der
der konventionellen Kathodenstrahlröhre (2) mit
dem optischen Mehrschichtinterferenzfilm 23%
beträgt.
Somit ist der Lichtausgang der Kathodenstrahlröhre
mit dem Mehrschichtinterferenzfilm erheblich ver
schlechtert gegenüber dem der Kathodenstrahlröhre
ohne den Mehrschichtinterferenzfilm.
Ursprünglich bedeckt der optische Mehrschichtinterferenz
film die Glasoberfläche und dient zur Schwächung
der Energie der Elektronen, die auf die Glasober
fläche auftreffen. Demgemäß ist zu erwarten, daß
die Verfärbung sowohl durch die Elektronenbräunung
als auch durch die Röntgenstrahlenbräunung ver
ringert wird.
Jedoch, wie aus dem Ergebnis in Tabelle 1 ersichtlich
ist, ist im Fall der konventionellen Kathodenstrahl
röhre (2) mit dem optischen Mehrschichtinterferenz
film die Bräunung auf der Glasoberfläche der Front
platte im Gegensatz hierzu erhöht.
Bei der Untersuchung der Gründe für den Anstieg
der Bräunung in der konventionellen Projektions-
Kathodenstrahlröhre (2) mit dem optischen Mehrschicht
interferenzfilm wurde gefunden, daß die Bräunung
der Glasoberfläche der Frontplatte durch einen
Mechanismus verstärkt wird, der später beschrieben
wird.
Kurz gesagt, im Fall der konventionellen Kathodenstrahl
röhre (2) wird, wie in Fig. 4 gezeigt ist, die
optische dünne Schicht mit hohem Brechungsindex
aus Titandioxid (TiO2) auf der Glasoberfläche der
Frontplatte 1 als erste optische Schicht niederge
schlagen.
Da der beschriebene optische Mehrschichtinterferenz
film 2 fünf Schichten und eine Dicke von 0,5 bis 0,7
µm aufweist, dringen die durch den Spalt des Leucht
stoffschirms 3 hindurchgelangten Elektronen durch
den optischen Mehrschichtinterferenzfilm 2 und
erreichen den Bereich der Glasoberfläche der Front
platte 1.
Während dieser Zeit ist die optische dünne Schicht
aus Titandioxid (TiO2), die auf der Glasoberfläche
der Frontplatte 1 gebildet ist, einem Elektronen
bombardement ausgesetzt, und demgemäß wird Titan
dioxid (TiO2) durch Freisetzung von Sauerstoff (O)
zu Titanmonoxid (TiO) reduziert. Das Titanmonoxid
(TiO) ist stark instabil und nimmt Sauerstoff (O)
von der Glasoberfläche der Frontplatte 1 auf,
um stabiles Titandioxid (TiO2) zu bilden.
Da Natriumoxid (Na2O) und Kaliumoxid (K2O) in
Form von Ionen vorhanden sind, werden Natrium-
und Kaliumionen durch einen Reduktionsvorgang
in ein Natriummetall und ein Kaliummetall umgewandelt,
wenn Sauerstoff (O) entfernt wird. Es wird angenommen,
daß hierdurch die Braunverfärbung beschleunigt wird.
Dies geschieht besonders dann, wenn, wie in vielen
Fällen, die erste Schicht aus Material mit hohem
Brechungsindex aus Metalloxiden besteht.
Durch eine Untersuchung verschiedener Metalloxide,
die aufgrund ihrer optischen Eigenschaften als
geeignet angesehen wurden, wurde gefunden, daß
bei mehr oder weniger allen derartigen Metalloxiden
eine Braunverfärbung in einem gewissen Maße auftritt.
Aus der DE-OS 15 64 395 ist eine mit einem auf einem Fenster
angebrachten Leuchtschirm versehene Kathodenstrahlröhre be
kannt, bei der das Fenster eine derartige Zusammensetzung hat,
daß es eine gringe Leitfähigkeit aufweist und/oder einen ge
ringen Prozentsatz an leicht reduzierbaren Verbindungen ent
hält. Das Fenster besteht aus einer Bleioxid und Ceroxid ent
haltenden Scheibe. Durch diese Zusammensetzung des Fensters
tritt in diesem keine Verfärbung infolge des Aufpralls von
Elektronen auf; zudem werden die in der Kathodenstrahlröhre
erzeugten Röntgenstrahlen einerseits durch das Vorhandensein
des Bleioxids in der Scheibe absorbiert und andererseits kön
nen diese durch das Vorhandensein des Ceroxids in der Scheibe
keine Verfärbung herbeiführen.
Die EP 0 187 412 A2 beschreibt eine Projektions-Kathoden
strahlröhre, bei der zur Erhöhung der Helligkeit des aus der
Frontplatte austretenden Lichts und zur Herabsetzung einer
Hofbildung in diesem zwischen der Frontplatte und der Leucht
stoffschicht ein mehrschichtiges optisches Filter angeordnet
ist. Dieses besteht aus einem an die Leuchtstoffschicht an
grenzenden ersten Teil und einem an die Frontplatte angrenzen
den zweiten Teil. Der erste Teil ist ein Kantenfilter aus
Schichten mit abwechselnd niedrigem und höherem Brechungsin
dex, während der zweite Teil ein optischer Anpassungsfilter
zur Anpassung der optischen Impedanzen der Frontplatte und des
Kantenfilters ist und aus einer an das Kantenfilter angrenzen
den Schicht mit niedrigerem Brechungsindex, eine sich daran
anschließenden Schicht mit höherem Brechungsindex und einer an
die Frontplatte angrenzenden Schicht mit niedrigerem Bre
chungsindex besteht.
Es ist die Aufgabe der Erfindung,
eine gattungsgemäße Projektions-Kathodenstrahlröhre zu schaffen,
bei der die mit zunehmender Betriebszeit eintretende
Verschlechterung des Lichtausgangs reduziert wird, ohne
daß dabei die optische Funktion des Mehrschichtinterferenz
filters beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Kathodenstrahlröhre er
geben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung weist eine Projektions-
Kathodenstrahlröhre auf: eine Frontplatte; eine
Leuchtstoffschicht; einen optischen Mehrschicht
interferenzfilm, der aus einer Mehrzahl von über
einanderliegenden Schichten aus Materialien mit
abwechselnd hohem und niedrigem Brechungsindex
besteht; und eine transparente Schutzschicht,
die zwischen dem optischen Mehrschichtinterferenz
film und der Frontplatte angeordnet ist, wodurch
eine Braunverfärbung, die auf der inneren, in
Kontakt mit dem optischen Mehrschichtinterferenz
film stehenden Oberfläche der Frontplatte aufgrund
der Energie der Elektronenbombardements auftritt,
reduziert und der Lichtausgang vergrößert wird.
Da die transparente anorganische Schutzschicht,
die nicht als optische dünne Schicht wirkt,
zwischen dem optischen Mehrschichtinterferenzfilm
und der Frontplatte angeordnet ist, kann, selbst
wenn instabiles Titanmonoxid (TiO) durch das Auf
treffen der Elektronen auf das Titandioxid (TiO2)
der ersten optischen Schicht des Interferenzfilms
erzeugt wird, dieses keinen Sauerstoff (O) direkt
von der Glasoberfläche aufnehmen.
Daher werden Natriumoxid (Na2O) und Kaliumoxid
(K2O), die beide im Glas der Frontplatte in Form
von Natrium- und Kaliumionen vorhanden sind,
nicht in Natrium- und Kaliummetall umgewandelt,
wodurch die Braunverfärbung der Glasoberfläche
unterbleibt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in
den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch die Frontplatte
und den Leuchtstoffschirm einer
Projektions-Kathodenstrahlröhre
mit einem optischen Mehrschicht
interferenzfilm gemäß einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm bezüglich der Verschlechte
rung des Lichtausgangs mit zunehmender
Betriebszeit bei der Projektions-
Kathodenstrahlröhre nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm über die Veränderung der
spektralen Durchlässigkeit infolge
einer Braunverfärbung der Glasober
fläche der Frontplatte, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Frontplatte
und den Leuchtstoffschirm einer
bekannten Projektions-Kathodenstrahl
röhre mit einem optischen Mehrschicht
interferenzfilm.
In Fig. 1 ist zwischen einer Frontplatte 1 und
einer Leuchtstoffschicht 3 ein optischer Mehrschicht
interferenzfilm 2 angeordnet, der aus fünf dünnen
übereinanderliegenden Schichten besteht, die ab
wechselnd einen hohen und einen niedrigen Brechungs
index aufweisen. Die Schichten mit hohem Brechungs
index sind aus Titandioxid (TiO2) und die mit
niedrigem Brechungsindex aus Siliziumdioxid (SiO2)
gebildet.
Bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist eine transparente anorganische Schicht 5,
die nicht als eine optische dünne Schicht wirkt,
zwischen dem optischen Mehrschichtinterferenzfilm
2 und der Frontplatte 1 vorgesehen.
In dieser Struktur dient die transparente anorga
nische Schicht 5 als eine Barriere zur Verhinderung
einer chemischen Reaktion direkt zwischen der
optischen Schicht mit hohem Brechungsindex aus
Titandioxid (TiO2) und der Glasoberfläche der
Frontplatte 1 aufgrund der Elektronenenergie.
Genauer gesagt, wenn instabiles Titanmonoxid (TiO)
durch die Entfernung von Sauerstoff (O) aus dem
Titandioxid (TiO2) infolge der Energie der die
Leuchtstoffschicht 3 durchdringenden und zur
von der Frontplatte 1 aus gesehen ersten Schicht
aus Titandioxid (TiO2) gelangenden Elektronen
entsteht, kann dieses Titanmonoxid (TiO) nicht
Sauerstoff (O) direkt von der Glasoberfläche der
Frontplatte 1 aufnehmen, wie dies bei der bekannten
Kathodenstrahlröhre der Fall ist, da die transparente
anorganische Schicht 5, die beispielsweise aus
Siliziumdioxid (SiO2) besteht, gegenüber dem
Elektronenbombardement stabil bleibt und als
Sperrschicht zwischen der Glasoberfläche der
Frontplatte 1 und dem optischen Mehrschichtinter
ferenzfilm 2 dient.
Demgemäß ist es möglich, die Braunverfärbung
der Glasoberfläche herabzusetzen. Wenn die
transparente anorganische Schicht 5 als eine
optische dünne Schicht wirkt, kann dies die
optischen Eigenschaften des optischen Mehrschicht
interferenzfilms 2 beeinträchtigen.
Um jeden Einfluß auf die optischen Eigenschaften
zu unterbinden, muß die transparente anorganische
Schicht 5 ausreichend dicker sein als die optische
dünne Schicht, oder aber andererseits ausreichend
dünner. Wenn Siliziumdioxid (SiO2) oder Aluminium
oxid (Al2O3) als Material für die transparente
anorganische Schicht 5 verwendet werden, dann
hat diese vorzugsweise eine Dicke von 0,05 µm
oder weniger oder von 0,5 µm oder mehr.
Bei Verwendung einer experimentell hergestellten
Projektions-Kathodenstrahlröhre mit einem optischen
Mehrschichtinterferenzfilm und einer transparenten
anorganischen Schicht aus Siliziumdioxid (SiO2)
mit einer Dicke von 0,03 µm wird eine Veränderung
des Lichtausgangs in Abhängigkeit von der Betriebs
zeit, in der die Kathodenstrahlröhre kontinuierlich
bei einer Hochspannung (an einer Beschleunigungs
elektrode) von 32 kV und einer Stromdichte von
6 µA/cm-2 betrieben wird, erhalten.
Das Ergebnis wird durch die gebogene Linie (I)
in Fig. 2 dargestellt, und es ist ersichtlich, daß
die Bräunung auf der Glasoberfläche unterdrückt
wird und der Lichtausgang nach 7000 Betriebsstunden
auf 77% des anfänglichen Lichtausgangs gefallen
ist.
Hieraus ergibt sich, daß die erfindungsgemäße
Projektions-Kathodenstrahlröhre ein besseres
Resultat liefert als die herkömmliche Kathoden
strahlröhre (1) in Tabelle 1, bei der eine Ver
schlechterung des Lichtausgangs auf 74% des
anfänglichen Lichtausgangs eintritt.
Der Grund für dieses Ergebnis liegt darin, daß eine
durch die Elektronenenergie bewirkte direkte
chemische Reaktion zwischen der optischen dünnen
Schicht mit hohem Brechungsindex aus Titandioxid
(TiO2) und der Glasoberfläche der Frontplatte
durch die Sperrwirkung der transparenten anorganischen
Schicht verhindert wird. Das Fakultätsexperiment
bezüglich der Verschlechterung des Lichtausgangs
gemäß Linie (I) in Fig. 2 ist in Spalte (C) der
Tabelle 1 angezeigt.
Wie aus den in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen
ersichtlich ist, findet bei der erfindungsgemäßen
Kathodenstrahlröhre hinsichtlich des Abfalls
im Lichtausgang infolge der Braunverfärbung
auf der Glasoberfläche der Frontplatte eine
bemerkenswerte Verbesserung statt im Vergleich
mit den herkömmlichen Kathodenstrahlröhren (1)
und (2).
Dieses Ergebnis wird erreicht durch einen synerge
tischen Effekt der Sperrwirkung des optischen
Mehrschichtinterferenzfilms, der die die Braun
verfärbung auf der Glasoberfläche der Frontplatte
hervorrufende Elektronenenergie reduziert, und
die Sperrwirkung der transparenten anorganischen
Schicht, die eine direkte chemische Reaktion auf
grund der Elektronenenergie zwischen der Schicht mit
hohem Brechungsindex aus Titandioxid (TiO2) des
optischen Mehrschichtinterferenzfilms und der
Glasoberfläche der Frontplatte unterbindet.
Der Grund, weshalb die die Verschlechterung des
Lichtausgangs infolge der Bräunung darstellende
Kurve einen geringeren Abfall zeigt als den
in den Spalten (A) und (B) der Tabelle 1, wird
darin gesehen, daß Sauerstoff (O) nicht zu
der optischen dünnen Schicht aus Titandioxid (TiO2)
geliefert wurde.
Tabelle 1
Claims (3)
1. Projektions-Kathodenstrahlröhre mit:
- a) einer Frontplatte (1);
- b) einer Leuchtstoffschicht (3);
- c) einen optischen Mehrschichtinterferenzfilter (2), das zwischen der Frontplatte (1) und der Leucht stoffschicht (3) angeordnet ist und aus mehreren übereinanderliegenden optischen dünnen Schichten mit abwechselnd hohem (H) und niedrigem (L) Brechungsindex zusammengesetzt ist, wobei die äußerste optische dünne Schicht auf der Seite der Frontplatte (1) ein Metalloxid mit hohem Brechungsindex aufweist, ge kennzeichnet durch
- d) eine transparente Schutzschicht (5) aus Siliziumdioxid oder Aluminiumoxid mit einer Dicke von 0,05 µm oder weniger oder von 0,5 µm oder mehr, die zwischen der äußersten optischen dünnen Schicht des optischen Mehrschichtinterferenzfilters (2) und der Frontplatte (1) vorgesehen ist.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten des Mehr
schichtinterferenzfilters (2) mit hohem
Brechungsindex aus Titandioxid (TiO2) bestehen.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schichten des Mehr
schichtinterferenzfilters (2) mit niedrigem
Brechungsindex aus Siliziumdioxid (SiO2)
bestehen.
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