DE4114307C2 - Schwingungsdämpfer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Bisher wird die Verbindung zwischen Bypaßventil-Anschlußhülse und Mantelrohr dadurch hergestellt, indem man die Bypaßventil-Anschlußhülse an der Verbin­ dungsfläche zum Mantelrohr dem Durchmesser des Mantelrohres anpaßt. Geringe Fertigungsungenauigkeiten an der Bypaßventil-Anschlußhülse im Bereich der aus­ gerundeten Anschlußkontur zum Mantelrohr führen zu größeren Luftspalten, die sich nur unzuverlässig zuschweißen lassen.

Die DE 34 34 877 A1 zeigt ein Mantelrohr mit einer entsprechenden Bypaßventil- Anschlußhülse in Fig. 1. Bei dieser Verbindungstechnik zwischen Mantelrohr und Bypaßventil-Anschlußhülse erhält man eine lange ellipsenförmige Naht, die sich nur sehr schwer von einem Schweißautomaten herstellen läßt. Die beim Schutz­ gasschweißen auftretende örtliche Wärmezufuhr sorgt außerdem für einen Ver­ zug des Mantelrohres, das anschließend wieder aufwendig gerichtet werden muß.

Besonders schwierig gestaltet sich diese Art der Schweißverbindung, wenn zwei Bypaßventil-Anschlußgehäuse angebracht werden müssen. Der Schweißnahtbe­ reich zwischen den beiden Anschlußgehäusen läßt sich nur unter großem Auf­ wand ausführen oder andererseits darf der Abstand zwischen den beiden An­ schlußgehäusen nicht zu klein ausgeführt sein, damit das Schweißwerkzeug in diesem Bereich eingesetzt werden kann.

Die ältere DE 40 31 760 A1 beschreibt einen Schwingungsdämpfer, insbesonde­ re mit mindestens einem elektrisch verstellbaren Bypaßventil, bestehend aus ei­ nem Druckrohr, in dem an einer axial beweglichen Kolbenstange ein Kolben befe­ stigt ist, der das Druckrohr in zwei Arbeitsräume unterteilt, wobei das Druckrohr innerhalb eines Mantelrohres montiert ist, wobei an das Mantelrohr mindestens eine Bypaß ventil-Anschlußhülse zur Aufnahme eines Bypaßventiles ange­ schweißt ist, wobei mindestens eine vom Mantelrohr gebildete Bypaßventil- Anschlußfläche plan und als eine zapfenförmige Verbindung zwischen der Bypaßventil-Anschlußfläche ausgeführt ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Schwingungsdämpfer zu reali­ sieren, der die zuvor beschriebenen Nachteile vermeidet und eine einfache, ko­ stengünstige und sichere Verbindung zwischen der Bypaßventil-Anschlußhülse und der Bypaßventil-Anschlußfläche ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Damit erzielt man eine sehr leicht herstellbare Anschlußkontur für die Bypaßven­ til-Anschlußhülse. Des weiteren erhält man den Vorteil, daß die Bypaßventil- Anschlußbohrung relativ grob toleriert werden kann und sich die Bypaßventil- Anschlußhülse noch einfacher fertigen läßt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung liegt die Bypaßventil-Anschlußfläche au­ ßerhalb des vom Mantelrohrinnendurchmesser gebildeten Querschnittes. Dadurch kann vorteilhafterweise z. B. auf ein Mantelrohr mit relativ kleinem Durchmesser eine relativ große Bypaßventil-Anschlußhülse montiert werden.

Je nach Dämpferbauart umfaßt die Bypaßventil-Anschlußfläche eine oder mehre­ re Bypaßventil-Anschlußbohrungen. Man kann mit einem Formänderungsvorgang die Bypaßventil-Anschlußbohrungen in das Mantelrohr einprägen.

Bei Bedarf lassen sich auch mehrere Bypaßventil-Anschlußflächen am Mantelrohr ausbilden, die nicht in einer Ebene liegen müssen. So bietet sich die Möglichkeit, den engen zur Verfügung stehenden Raum im Radkasten eines Fahrzeuges opti­ mal auszunutzen.

Als weiterer Schritt im Hinblick auf eine möglichst grobe Toleranz der Bauteile ist anzusehen, daß der Durchmesser der Bypaßventil-Anschlußbohrung kleiner aus­ geführt ist als der Innendurchmesser der Bypaßventil-Anschlußhülse. Diese Maß­ nahme erweitert zusätzlich das Toleranzmaß um die Radiendifferenz Zwischen den betroffenen Durchmessern, ohne die Funktion negativ zu beeinflussen.

Als besonders vorteilhaft gestaltet sich im Zusammenhang mit dieser Erfindung die Anwendung des Kondensator-Entladungsschweißverfahrens, da es sich um ein sehr leicht automatisierbares Fertigungsverfahren handelt. Es entstehen keine Schweißraupen, die nachbearbeitet werden müssen. Der größte Vorteil liegt je­ doch darin, daß die Bypaßventil-Anschlußhülsen sehr dicht zueinander positioniert werden können, da kein Werkzeug zwischen ihnen eingeführt werden muß. Es entsteht keinerlei Verzug, da sich alle Teile fertig bearbeitet verschweißen lassen.

An Hand der folgenden Figurenbeschreibung wird die Erfindung nä­ her beschrieben und weitere Vorteile werden dargelegt. Es zeigt:

Fig. 1 den Längsschnitt durch einen Schwingungsdämpfer mit zwei Bypaßventil-Anschlußhülsen;

Fig. 2 den Querschnitt durch einen Schwingungsdämpfer im Bereich der Bypaßventil-Anschlußhülse;

Fig. 3 den Querschnitt durch einen Schwingungsdämpfer mit zwei Bypaßventil-Anschlußhülsen, die nicht in einer Ebene lie­ gen.

Fig. 1 stellt einen Ausschnitt von einem Schwingungsdämpfer 1 mit zwei Bypaßventil-Anschlußhülsen 2 dar, die auf zwei einzelne Bypaßventil-Anschlußflächen 3 eines Mantelrohres 4 angeordnet sind. Innerhalb des Mantelrohres 4 ist ein Druckrohr 5 montiert, in dem ein Kolben 6 mit einer Kolbenstange 7 axial beweglich installiert ist. Das Druckrohr 5 bildet mit einem Hüllrohr 8 und einer mit dem Hüllrohr 8 fest verbundenen Abschlußhülse 9 einen Ringraum 10. Die Abschlußhülse 9 verfügt über Verbindungsbohrun­ gen 11, deren Anzahl der der Bypaßventil-Anschlußbohrungen 12 entspricht. Zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Hüllrohr 8 mit Abschlußhülse 9 befindet sich der Ausgleichsraum 13.

In dieser Variante besteht die Verbindung der planen Bypaßventil- Anschlußfläche 3 und der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 aus einem stumpfen Stoß. Die plane Bypaßventil-Anschlußfläche 3 am Mantel­ rohr 4 läßt sich leicht anbringen. Sie ist so ausgebildet, daß der Umformaufwand am Mantelrohr 4 möglichst gering ausfällt, damit Kanten mit dem zylindrischen Teil des Mantelrohres 4 ver­ mieden werden können. Durch die plane Ausführung der Bypaßventil- Anschlußfläche 3 erreicht man den Vorteil, daß die entsprechende Kontaktfläche der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 ebenfalls als plane Kreisringfläche einfach und billig hergestellt werden kann.

Im Kontaktbereich zwischen der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 und der Bypaßventil-Anschlußfläche 3 findet die Verschweißung statt. Besonders vorteilhaft hat sich das Kondensator-Entladungsschweiß­ verfahren erwiesen, da es zu keinem Verzug des Mantelrohres 4 oder der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 führt. Die Zeichnung verdeut­ licht einen weiteren wichtigen Vorteil dieser Konstruktion. Der Abstand zwischen den beiden Bypaßventil-Anschlußhülsen 2 kann sehr klein gewählt werden, da man nicht mit einem Schweißwerkzeug zwischen die beiden Bypaßventil-Anschlußhülsen 2 gelangen muß. Damit verringert sich der gesamte Raumbedarf für den Schwin­ gungsdämpfer 1.

Innerhalb einer nicht dargestellten Vorrichtung erfolgt die Zen­ trierung zwischen der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 und dem Mantel­ rohr 4. Damit läßt sich der Fertigungsprozeß sehr leicht automa­ tisieren. Eine Nacharbeitung der Schweißverbindung ist nicht er­ forderlich.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt der Fig. 1 innerhalb einer Bypaßventil-Anschlußhülse 2. Man erkennt, daß die Gestaltung der Bypaßventil-Anschlußfläche 3 vom Durchmesserverhältnis der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 und dem Mantelrohr 4 abhängig ist. Der Ausgleichsraum 13 bleibt in seiner vollen Größe erhalten. In dieser Ausführungsvariante ist die Bypaßventil-Anschlußfläche 3 - bedingt durch die entsprechenden Durchmesserverhältnisse - außer­ halb des vom Mantelrohrinnendurchmesser gebildeten Querschnittes gelegt worden. Daraus ergeben sich Mantelflächen 14, die in die Bypaßventil-Anschlußfläche 3 übergehen. Bei entsprechenden Durch­ messerverhältnissen können die Mantelflächen 14 entfallen. In die­ sem Falle wird die Bypaßventil-Anschlußfläche 3 angeprägt, wodurch sich der Umformaufwand am Mantelrohr 4 noch weiter reduziert.

Fig. 3 stellt eine Variante der Bypaßventil-Anschlußhülse 2 mit der Bypaßventil-Anschlußfläche 3 eines Schwingungsdämpfers 1 dar, bei der die innerhalb des Mantelrohres 4 angeordneten Einzelteile denen von Fig. 1 und 2 entsprechen. Die Anordnung der Bypaßventil- Anschlußfläche 3 kann - wie aus der Zeichnung ersichtlich - je nach Bedarf so ausgeführt sein, daß die Bypaßventil-Anschlußflä­ chen 3 nicht in einer Ebene des Schwingungsdämpfers 1 liegen.

In dieser Variante besitzt die Bypaßventil-Anschlußhülse 2 einen zapfenförmigen Ansatz, der in die Bypaßventil-Anschlußbohrung 12 der Bypaßventil-Anschlußfläche 3 greift. Damit ist die Bypaß­ ventil-Anschlußhülse 2 sofort zentriert. Man erhält eine große Kontaktfläche zwischen der Bypaßventil-Anschlußfläche 3 und der Bypaßventil-Anschlußhülse 2, was vorteilhafterweise zu einer hö­ heren Belastbarkeitsgrenze der Schweißverbindung führt. Die Kon­ taktfläche für das Kondensator-Entladungsschweißverfahren besteht aus der Mantelfläche des Innendurchmessers der Bypaßventil- Anschlußbohrung 12 und der Kreisringfläche der Bypaßventil- Anschlußhülse 2, die als Anlagefläche zur Bypaßventil-Anschluß­ fläche 3 dient. Die beiden Einzelkontaktflächen stehen rechtwin­ kelig zueinander, so daß die Dichtheit der Schweißnähte durch ihre Anordnung noch unterstützt wird.

Claims (7)

1. Schwingungsdämpfer, insbesondere mit mindestens einem elektrisch verstell­ baren Bypaßventil, bestehend aus einem Druckrohr, in dem an einer axial be­ weglichen Kolbenstange ein Kolben befestigt ist, der das Druckrohr in zwei Arbeitsräume unterteilt, wobei das Druckrohr innerhalb eines Mantelrohres montiert ist, wobei an das Mantelrohr mindestens eine Bypaß ventil- Anschlußhülse zur Aufnahme eines Bypaßventiles angeschweißt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine vom Mantelrohr (4) gebildete Bypaßventil-Anschlußfläche (3) plan und eine Verbindung zwischen der Bypaßventil-Anschlußfläche (3) und der Bypaßventil-Anschlußhülse (2) als ein stumpfer Stoß ausgeführt ist, wobei zwischen dem Mantelrohr (4) und dem Druckrohr (5) ein Ringkanal vorliegt.

2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypaßventil-Anschlußfläche (3) außerhalb des vom Mantelrohr- Innendurchmesser gebildeten Querschnittes liegt.

3. Schwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net; daß die Bypaßventil-Anschlußfläche (3) mindestens eine Bypaßventil- Anschlußbohrung (12) aufweist.

4. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Mantelrohr (4) zwei Bypaßventil-Anschlußflächen (3) auf­ weist.

5. Schwingungsdämpfer nach Ansprüche 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypaßventil-Anschlußflächen (3) nicht in einer Ebene angeordnet sind.

6. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Durchmesser der Bypaßventil-Anschlußbohrung (12) kleiner ausgeführt ist als der Innendurchmesser der Bypaßventil-Anschlußhülse (2).

7. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Bypaßventil-Anschlußhülse (2) und die Bypaßventil- Anschlußfläche (3) über ihre jeweiligen Kontaktflächen unter Verwendung des Kondensator-Entladungsschweißverfahrens verbunden werden.