DE4113957A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung - Google Patents
KraftstoffeinspritzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
für Dieselbrennkraftmaschinen nach dem Oberbegriff der un
abhängigen Patentansprüche.
Aus der DE-OS 38 41 462 ist eine Kraftstoffeinspritzvor
richtung für Dieselbrennkraftmaschinen bekannt, bei der
aufgrund der Hubbewegung eines Pumpenplungers Kraftstoff
unter Druck gesetzt und die einzuspritzende Kraftstoff
menge mit einem Magnetventil gesteuert wird. Als Sicher
heitseinrichtung ist für den Fall, daß das Magnetventil
ausfällt, eine Absteuernut im Pumpenplunger eingebracht,
die am Ende des Förderhubes eine Absteuerung bewirkt. Die
nach diesem Stand der Technik bekannten Maßnahmen führen
zu einer Verbesserung der Kraftstoffeinspritzung. Es hat
sich aber herausgestellt, daß mit diesen Maßnahmen keine
optimalen Einspritzmengen, insbesondere kleinste Ein
spritzmengen, einstellbar sind, um die Richtwerte heute
geltender Umweltschutzvorschriften einzuhalten. Darüber
hinaus werden elektronische Maßnahmen zur Einstellung und
Optimierung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge in diesem
Stand der Technik nicht erwähnt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsge
mäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, daß eine sichere und genaue
(optimale) Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
beziehungsweise der Einspritzzeiten möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeich
nenden Teil der unabhängigen Patentansprüche angegebenen
Merkmalskombinationen gelöst.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung weist
einen von einem Nocken bewegbaren Pumpenplunger auf, der
in einer Plungerbüchse dichtend geführt ist und zusammen
mit der Plungerbüchse einen Verdrängungsraum bildet. Der
Verdrängungsraum ist mit einem Einspritzventil verbunden
und weist eine Öffnung auf, die von einem Magnetventil be
herrscht wird. Weiterhin ist in der Plungerbüchse, insbe
sondere in einer Seitenwand der Plungerbüchse, eine kraft
stofführende Bohrung angeordnet, die beispielsweise über
eine Förderpumpe mit einem Kraftstoffbehälter in Verbin
dung steht. Erfindungsgemäß ist dem Magnetventil dieser
Kraftstoffeinspritzvorrichtung eine elektronische Steuer
einheit zugeordnet, die Betriebsgrößen der Dieselbrenn
kraftmaschine erfaßt und die Kraftstoffeinspritzung in Ab
hängigkeit von dem Zeitverhalten des Magnetventils steuert
beziehungsweise regelt. Weiterhin ist die Lage der Ober
kante des Pumpenplungers zu der Lage der Bohrung so ge
wählt, daß der frühstmögliche Einspritzbeginn durch diese
Kantensteuerung festgelegt ist. Aufgrund der Berücksichti
gung von Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine und
des Zeitverhaltens des Magnetventils ist eine sichere und
genaue Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge ge
geben. Durch die Kantensteuerung ist eine genaue Steuerung
der Einspritzzeiten gegeben. So kann bei dieser erfin
dungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung der Einspritz
bereich dadurch gesteuert werden, daß entweder der frühst
mögliche Einspritzbeginn durch die Kantensteuerung und das
mögliche Einspritzende durch das Magnetventil festgelegt
wird oder das der mögliche Einspritzbereich durch die Mag
netventilsteuerung gegeben ist.
Alternativ zu dieser erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzvorrichtung wird die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß die dem Stand der Technik ent
nehmbare bekannte Kraftstoffeinspritzvorrichtung, bei der
der Pumpenplunger eine Steuernut aufweist, die mit einer
Längsbohrung mit der Stirnseite des Plungers verbunden
ist, erfindungsgemäß dadurch verbessert wird, daß dem Mag
netventil eine elektronische Steuereinheit zugeordnet ist,
die Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine erfaßt und
die Kraftstoffeinspritzung in Abhängigkeit von dem Zeit
verhalten des Magnetventils steuert beziehungsweise regelt
und die Lage der der Stirnseite des Pumpenplungers zuge
wandten Kante der Steuernut zu der Lage der Bohrung so ge
wählt ist, daß das Einspritzende durch die Steuernut fest
gelegt ist. Auch durch diese Anordnung ist eine genaue und
optimale Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge
beziehungsweise der Einspritzzeiten gegeben. Ein besonde
rer Vorteil der beiden erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzvorrichtungen liegt darin, daß durch diese Anord
nungen kleine Einspritzmengen, insbesondere für schnell
laufende Dieselbrennkraftmaschinen oder für hohe Drehzhah
len, realisiert werden können. Aufgrund der genau ge
steuerten Einspritzmengen, aus der eine gewünschte Ver
brennung resultiert, ist die Einhaltung der Richtwerte
heute geltender Umweltschutzvorschriften möglich. Ebenso
vorteilhaft ist es möglich, aufgrund der Berücksichtigung
des Zeitverhaltens des Magnetventils unerwünschte Kraft
stoffmengen, die eingespritzt würden, auszuschließen. Da
rüber hinaus ist eine Erfassung der Alterung des Magnet
ventils oder die Erfassung der Zeitverhalten unterschied
licher Magnetventile leicht möglich.
In Weiterbildung der Erfindung sind der Steuereinheit Ge
ber zur Erfassung wenigstens einer Betriebsgröße der
Brennkraftmaschine, Geber für die Position des Nockens so
wie ein Auftreffgeber zur Erkennung des Schließzeitpunktes
des Magnetventils zugeordnet. Aufgrund dieser Konstella
tion der Geber werden neben der aktuellen Erfassung der
Betriebsgröße auch Änderungen in der Betriebsgröße erfaßt,
so daß die Ansteuerung des Magnetventils in vorteilhafter
Weise in Abhängigkeit der erfaßten Größen gesteuert werden
kann. Dazu weist die Steuereinheit Mittel zur Berechnung
eines Ansteuersignals und eine Ansteuereinheit zur An
steuerung des Magnetventils auf.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Steuereinheit
Mittel zur Berechnung zumindest einer Zeitgröße des Mag
netventils aus dem Ansteuersignal und einem von dem Auf
treffgeber abgebbaren Signal auf. So kann aus dem An
steuersignal und dem von dem Auftreffgeber abgebbaren Sig
nal eine Zeitgröße, insbesondere eine Ventilanzugszeit,
die das Magnetventil benötigt, um vollkommen zu schließen,
berechnet werden, so daß diese Zeitgröße für jeden Ein
spritzvorgang neu berechnet wird, um eine genaue Ein
spritzung zu ermöglichen. Eine zeitlich variable An
steuerung des Magnetventils von der Ansteuereinheit ist
dadurch gegeben, daß das von dem Auftreffgeber abgebbare
Signal in Abhängigkeit von dem Ansteuersignal steuerbar
ist.
Für die erste erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrich
tung liegt in vorteilhafter Weise das von dem Auftreffge
ber abgebbare Signal um mindestens eine Zeitdauer, die
größer ist als die zumindest eine Zeitgröße des Magnetven
tils, vor dem Zeitpunkt, an dem die Bohrung von der Ober
kante des Pumpenplungers verschlossen ist. Dies hat den
Vorteil, daß bei angesteuertem und damit verschlossenem
Magnetventil so lange kein Kraftstoff eingespritzt wird,
bis die Bohrung von der Oberkante des Pumpenplungers ver
schlossen wird. So lange die Bohrung offen ist, wird über
diese Kraftstoff abgeführt. Nachdem die Bohrung von der
Oberkante des Pumpenplungers verschlossen ist, wird bei
geschlossenem Magnetventil Kraftstoff über die Einspritz
leitung und über das Einspritzventil eingespritzt. Dadurch
ist es möglich, das Zeitverhalten des Magnetventils zu be
rücksichtigen, insbesondere zur Realisierung von kleinen
Einspritzmengen.
Für die alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist vorgesehen, daß das von
dem Auftreffgeber abgebbare Signal vor dem Zeitpunkt
liegt, an dem die Bohrung von der Steuernut geöffnet ist.
Bei geschlossener Bohrung, die von dem Pumpenplunger ver
schlossen ist, wird das Magnetventil von der Ansteuerein
heit angesteuert und Kraftstoff über die Einspritzleitung
und über das Einspritzventil eingespritzt. Sobald die Boh
rung von der Steuernut geöffnet ist, erfolgt eine Ab
spritzung des Kraftstoffs über die Steuernut und die
Längsbohrung, so daß der Einspritzvorgang beendet ist. Da
durch ist der Einspritzbeginn von dem Magnetventil festge
legt, während das Öffnen der Bohrung das Einspritzende
festlegt. Aufgrund dieser Vorgehensweise ist in vorteil
hafter Weise auch ein geringes Verbrennungsgeräusch reali
sierbar.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Länge des Ansteuer
signals konstant oder variierbar, insbesondere in Abhän
gigkeit von den Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und
von der zumindest einen Zeitgröße des Magnetventils. Ist
die Länge des Ansteuersignals konstant, kann durch zeitli
che Verschiebung des gesamten Ansteuersignals das von dem
Auftreffgeber abgebbare Signal verändert werden, um kleine
Einspritzmengen zu realisieren. Ebenso ist es zur Reali
sierung von kleinen Einspritzmengen möglich, die Länge des
Ansteuersignals zu variieren. Dies geschieht insbesondere
dadurch, daß die abfallende Flanke des Ansteuersignals
verändert wird. Zur mechanischen Veränderung der Ein
spritzzeiten, insbesondere zur Veränderung des Einspritz
endes, ist die Steuernut bei der alternativen erfindungs
gemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung als Schrägkante
ausgebildet.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß neben dem getrennten
Einsatz der beiden erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritz
vorrichtungen auch eine Kombination der beiden erfindungs
gemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung möglich ist. Dies
hat beispielsweise den Vorteil, daß aufgrund der Oberkante
des Pumpenplungers und der Steuernut des Pumpenplungers
mechanisch der frühstmögliche Einspritzbeginn und das spä
teste Einspritzende festgelegt ist und die Einstellung der
gewünschten Einspritzzeiten in diesem Bereich von dem Mag
netventil durchgeführt wird. Ebenso ist es möglich, Ein
spritzbeginn beziehungsweise -ende in einen Bereich vor
oder nach einem Zeitpunkt, der den oberen Totpunkt des
Nockens darstellt, zu legen, um somit auf unterschiedliche
Art und Weise die Richtwerte heute geltender Umweltschutz
vorschriften, insbesondere zur Kraftstoffverbrauchsredu
zierung oder zur Geräusch- und Schadstoffminderung, einzu
halten.
Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Kraftstoff
einspritzvorrichtung sind in den Zeichnungen angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum
Festlegen des frühstmöglichen Einspritzbeginns,
Fig. 2 erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum
Festlegen des Einspritzendes,
Fig. 3 Zeitliniendiagramme bei zeitlich variabler Länge des
Ansteuersignals,
Fig. 4 Zeitliniendiagramme bei zeitlich konstanter Länge
des Aussteuersignals,
Fig. 5 Zeitliniendiagramme bei Steuerung des Einspritz
endes durch eine Steuernut.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvor
richtung zum Festlegen des frühstmöglichen Einspritzbe
ginns. Ein von einer Dieselbrennkraftmaschine bewegbarer
Nocken 1 veranlaßt einen Pumpenplunger 2, der in einer
Plungerbüchse 3 dichtend geführt ist, zu einer Hubbewe
gung. Der Pumpenplunger 2 und die Plungerbüchse 3 bilden
einen Verdrängungsraum 4, wobei in den Seitenwänden der
Plungerbüchse 3 eine Bohrung 5 und eine Öffnung 6 angeord
net sind. Die Öffnung 6 wird zudem von einem Magnetventil
7 beherrscht. Der von dem Pumpenplunger 2 unter Druck ge
setzte Kraftstoff wird über eine Einspritzleitung 8 zu
einem Einspritzventil 9 gefördert und von diesem in den
Brennraum der Dieselbrennkraftmaschine eingespritzt. Die
kraftstofführende Bohrung 5 steht beispielsweise über eine
Förderpumpe mit einem Kraftstoffbehälter in Verbindung, so
daß über die Bohrung 5 die Kraftstoffzufuhr erfolgt und
auch eine Kraftstoffabsteuerung möglich ist. Weiterhin
weist die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzvorrichtung
eine elektronische Steuereinheit 10 auf, die über Geber 11
Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine, wie bei
spielsweise Drehzahl, Abgastemperatur, Öltemperatur oder
andere Betriebsgrößen, erfaßt. Weiterhin ist der elektro
nischen Steuereinheit ein Geber 12 zugeordnet, der die Po
sition des Nockens 1 beziehungsweise die Position der
Nockenwelle der Dieselbrennkraftmaschine erfaßt. Dem Mag
netventil 7 ist ein Auftreffgeber 13 zugeordnet, der den
Schließzeitpunkt des Magnetventils 7 erfaßt und ein Aus
gangssignal an die elektronische Steuereinheit 10 weiter
gibt. Das Auftreffereignis des Magnetventils 7 kann bei
spielsweise dadurch erfaßt werden, daß bei konstantem
Stromfluß durch die Spule des Magnetventils 7 die an der
Spule anliegende Spannung nach der Zeit differenziert
wird. Das Magnetventil 7 wird von einer mit der elektroni
schen Steuereinheit 10 in Verbindung stehenden Steuerein
heit 14, welche ein Ansteuersignal von der elektronischen
Steuereinheit 10 erhält, betätigt. Die Arbeitsweise der
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtung wird an
hand der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Zeitliniendia
gramme näher erläutert.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritz
vorrichtung zum Festlegen des Einspritzendes. Neben den in
Fig. 1 gezeigten und mit den gleichen Bezugsziffern verse
henen Komponenten weist der Pumpenplunger 2 zusätzlich
eine Steuernut 15 auf, die beispielsweise als Ringnut aus
gebildet ist. Von der Steuernut 15 führt eine radial ein
gebrachte Längsbohrung 16 zu der Stirnseite des Pumpen
plungers 2. Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen alter
nativen Kraftstoffeinspritzvorrichtung zum Festlegen des
Einspritzendes wird anhand der Zeitliniendiagramme in Fig.
5 näher erläutert.
Fig. 3 zeigt Zeitliniendiagramme bei zeitlich variabler
Länge des Ansteuersignals, das von der Ansteuereinheit 14
an das Magnetventil 7 abgegeben wird. Dieses von der An
steuereinheit 14 abgegebene Ansteuersignal beginnt, wie in
Fig. 3a gezeigt ist, zum Zeitpunkt t1 und endet zum
Zeitpunkt t2. Zur Veränderung der zeitlichen Länge des
Ansteuersignals kann beispielsweise die abfallende Flanke
des Ansteuersignals verändert werden, so daß der Zeitpunkt
t2 gemäß dem in Fig. 3a skizzierten Pfeil verschoben
werden kann. Der mit tv bezeichnete Zeitpunkt gibt den
Verschlußzeitpunkt der Bohrung 5 an, zu dem die Bohrung 5
von der Oberkante des Pumpenplungers 2 verschlossen wird.
In Fig. 3b ist die Bewegung des Magnetventils 7 gezeigt.
Nach der Ansteuerung des Magnetventils 7 mit dem in Fig.
3a gezeigten Ansteuersignal benötigt das Magnetventil 7
eine Anzugszeit tan um das magnetische Feld aufzubauen
und die vorhandene mechanische Reibung zu überwinden. Nach
der Anzugszeit tan ist das Magnetventil vollkommen ge
schlossen, so daß von dem Auftreffgeber 13 ein in Fig. 3c
gezeigtes Signal abgegeben werden kann. Mit ts ist der
Schließzeitpunkt bezeichnet, an dem das Magnetventil 7
vollkommen geschlossen ist. Nachdem das Magnetventil 7 zum
Schließzeitpunkt ts vollkommen geschlossen ist, bleibt
es in diesem Zustand, bis das Ansteuersignal zum Zeitpunkt
t2 seinen Zustand ändert. Da das Magnetventil 7 aufgrund
seiner physikalischen und mechanischen Eigenschaften eine
unerwünschte Verzugszeit tab aufweist, bleibt das Mag
netventil 7 nach der Zustandsänderung des Ansteuersignals
zum Zeitpunkt t2 für die Verzugszeit tab geschlossen,
bis es während dieser Zeitspanne in den geöffneten Zustand
übergeht. Zum in Fig. 3d gezeigten Zeitpunkt ta ist das
Magnetventil 7 wieder ganz geöffnet.
Fig. 3d zeigt ein Zeitliniendiagramm für den Einspritzbe
reich. Vor dem Zeitpunkt tv, an dem die Bohrung 5 noch
nicht von dem Pumpenplunger 2 verschlossen ist, wird
Kraftstoff über die Bohrung 5 abgespritzt, obwohl gemäß
Fig. 3b das Magnetventil 7 verschlossen ist. Erst wenn die
Oberkante des Pumpenplungers 2 die Bohrung 5 überstreicht
und diese zum Zeitpunkt tv verschließt, wird der Kraft
stoff unter Druck gesetzt und über die Einspritzleitung 8
und über das Einspritzventil 9 in den Brennraum der Brenn
kraftmaschine eingespritzt. Der Zeitraum, an dem Kraft
stoff eingespritzt wird, ist gegeben durch die Zeitpunkte
tv und ta. In vorteilhafter Weise wird das Magnetven
til 7 von dem in Fig. 3a gezeigten Ansteuersignal derart
angesteuert, daß der in Fig. 3c gezeigte Schließpunkt des
Magnetventils 7 um mindestens der Verzugszeit tab des
Magnetventils vor dem Verschlußzeitpunkt tv der Bohrung
5 liegt. Somit können durch Änderungen der zeitlichen
Länge des Ansteuersignals die gewünschten Einspritzmengen,
insbesondere auch kleinste Einspritzmengen, realisiert
werden, in dem die unerwünschte Verzugszeit tab ausge
nutzt wird.
Fig. 4 zeigt Zeitliniendiagramme bei zeitlich konstanter
Länge des Ansteuersignals. Gegenüber dem Fig. 3a gezeigten
Ansteuersignal weist das in Fig. 4a gezeigte Ansteuersig
nal eine zeitliche konstante Länge auf, die durch die
Zeitpunkte t1 und t2 gegeben ist. Durch zeitliche Ver
schiebung des zeitlich konstant langen Ansteuersignals
kann der in Fig. 4b gezeigte Verlauf der Magnetventilbe
wegung und der in Fig. 4c gezeigte Schließzeitpunkt ts
des Magnetventils 7 beeinflußt werden. So sind bei An
steuerung des Magnetventils 7 mit dem in Fig. 4a gezeigten
Ansteuersignal kleinste Einspritzmengen, die durch den in
Fig. 4d gezeigten Einspritzbereich zwischen den Zeitpunk
ten tv und ta gegeben sind, realisierbar, wenn der in
Fig. 4c gezeigte Schließzeitpunkt ts des Magnetventils 7
vor dem Verschlußzeitpunkt tv der Bohrung 5 liegt.
Die in Fig. 3 und 4 gezeigten Zeitliniendiagramme liegen
in einem Zeitbereich vor dem Zeitpunkt, an dem der Pumpen
plunger 2 seinen oberen Totpunkt erreicht. Durch die Lage
der Bereiche vor dem oberen Totpunkt des Pumpenplungers 2
ist eine Senkung des Verbrauches und eine Reduzierung des
Schwarzrauches der Dieselbrennkraftmaschine gegeben.
Fig. 5 zeigt Zeitliniendiagramme bei Steuerung des Ein
spritzendes durch eine Steuernut. Bei der in Fig. 2 ge
zeigten erfindungsgemäß alternativen Kraftstoffeinspritz
vorrichtung ist in dem Pumpenplunger 2 die Steuernut 15
und die Längsbohrung 16 zum Festlegen des Einspritzendes
eingebracht. In einem Zeitbereich, nachdem der Pumpen
plunger 2 seinen oberen Totpunkt überschritten hat, wird
das Magnetventil 7 von einem in Fig. 5a gezeigten An
steuersignal angesteuert. Die Länge des Ansteuersignals
ist wieder gegeben durch die Zeitpunkte t1 und t2. Zu
mindest in dem Zeitbereich, an dem das Ansteuersignal zum
Zeitpunkt t1 beginnt und zu einem Zeitpunkt tö, zu dem
die Bohrung 5 über die Steuernut 15 und die Längsbohrung
16 wieder geöffnet wird, ist die Bohrung 5 von dem Pumpen
plunger 2 verschlossen. Nach Ansteuerung des Magnetventils
7 zum Zeitpunkt t1 benötigt das Magnetventil die in Fig.
5b gezeigte Anzugszeit tan, um vollkommen zu schließen.
Ist das Magnetventil 7 vollkommen geschlossen, wird von
dem Auftreffgeber 13 zum Schließzeitpunkt t5 das in Fig.
5c gezeigte Signal abgegeben. Da zu dem Schließzeitpunkt
t5 sowohl die Bohrung 5 von dem Pumpenplunger 2 als auch
die Öffnung 6 von dem Magnetventil 7 verschlossen ist, er
folgt solange eine Einspritzung des unter Druck gesetzten
Kraftstoffes über die Einspritzleitung 8 und des Ein
spritzventils 9, bis die Bohrung 5 von der Steuernut 15
über die Längsbohrung 16 zum Öffnungszeitpunkt tö wieder
geöffnet wird. Somit ist auch hier trotz vorhandener Ver
zugszeit tab des Magnetventils 7 eine genaue und exakte
Steuerung der Einspritzmenge möglich. Liegt das in Fig. 5a
gezeigte Ansteuersignal mit zeitlich konstanter Länge so
vor dem Öffnungszeitpunkt tö, daß das von dem Auftreff
geber 13 abgegebene und in Fig. 5c gezeigte Signal eben
falls vor dem Öffnungszeitpunkt tö liegt, sind durch
Veränderung des Schließzeitpunktes ts des Magnetventils
unterschiedliche Einspritzmengen, insbesondere kleinste
Einspritzmengen, realisierbar.
Somit liegt ein großer Vorteil der beiden vorgestellten
erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzvorrichtungen darin,
daß die gewünschten Einspritzmengen unter Berücksichtigung
des Zeitverhaltens bzw. der Zeitgrößen des Magnetventils 7
einstellbar sind. Es sind somit beispielsweise auch
kleinste Einspritzmengen trotz der vorhandenen Ventilver
zugszeit tab des Magnetventils 7 einstellbar. Ebenso ist
es möglich, den Schließzeitpunkt ts auch bei kleinen
Einspritzmengen zu erfassen, da dieser Zeitpunkt der elek
tronischen Steuereinheit 10 zur Messung der Ventilanzugs
zeit tan dient. Diese Ventilanzugszeit tan kann von
der elektronischen Steuereinheit 10 zur Regelung des
Schließzeitpunktes ts des Magnetventils 7 herangezogen
werden.
Claims (10)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Dieselbrenn
kraftmaschinen, insbesondere für schnellaufende Diesel
brennkraftmaschinen, mit zumindest einem von einem Nocken
(1) bewegbaren Pumpenplunger (2), der in einer Plunger
büchse (3) dichtend geführt ist und zusammen mit der
Plungerbüchse (3) einen Verdrängungsraum (4) bildet, der
mit einem Einspritzventil (9) verbunden ist und eine Öff
nung (6) aufweist, die von einem Magnetventil (7) be
herrscht wird, wobei in der Plungerbüchse (3) eine kraft
stoffführende Bohrung (5) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - dem Magnetventil (7) eine elektronische Steuerein heit (10) zugeordnet ist, die Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine erfaßt,
- - die elektronische Steuereinheit (10) in Abhängig keit von dem Zeitverhalten des Magnetventils (7) die Kraftstoffeinspritzung steuert oder regelt, und
- - die Lage der Oberkante des Plungers (2) zu der Lage der Bohrung (5) so gewählt ist, daß der frühestmög liche Einspritzbeginn durch diese Kantensteuerung festgelegt ist.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für Dieselbrenn
kraftmaschinen, insbesondere für schnellaufende Diesel
brennkraftmaschinen, mit zumindest einem von einem Nocken
(1) bewegbaren Pumpenplunger (2), der in einer Plunger
büchse (3) dichtend geführt ist und zusammen mit der
Plungerbüchse (3) einen Verdrängungsraum (4) bildet, der
mit einem Einspritzventil (9) verbunden ist und eine Öff
nung (6) aufweist, die von einem Magnetventil (7) be
herrscht wird, wobei in der Plungerbüchse (3) eine kraft
stofführende Bohrung (5) angeordnet ist und der Pumpen
plunger (2) eine Steuernut (15) aufweist, die mit einer
Längsbohrung (16) mit der Stirnseite des Pumpenplungers
(2) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - dem Magnetventil (7) eine elektronische Steuerein heit (10) zugeordnet ist, die Betriebsgrößen der Dieselbrennkraftmaschine erfaßt,
- - die elektronische Steuereinheit (10) in Abhängig keit von dem Zeitverhalten des Magnetventils (7) die Kraftstoffeinspritzung steuert und regelt,
- - die Lage der der Stirnseite des Pumpenplungers (2) zugewandten Kante der Steuernut (15) zu der Lage der Bohrung (5) so gewählt ist, daß das Einspritz ende durch die Steuernut (15) festlegbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuereinheit (10) Geber
(11) zur Erfassung wenigstens einer Betriebsgröße der
Brennkraftmaschine zugeordnet sind und daß die Steuerein
heit (10) einen Positionsgeber (12) für den Nocken (1) und
einen Auftreffgeber (13) zur Erkennung des Schließzeit
punktes des Magnetventils (7) aufweist.
4. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (10) Mittel
zur Berechnung eines Ansteuersignals und eine Ansteuerein
heit (14) zur Ansteuerung des Magnetventils (7) aufweist.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 3 oder
4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (10) Mittel
zur Berechnung zumindest einer Zeitgröße des Magnetventils
(7) aus dem Ansteuersignal und einem von dem Auftreffge
ber (13) abgebbaren Signal aufweist, wobei das von dem
Auftreffgeber (13) abgebbare Signal in Abhängigkeit von
dem Ansteuersignal steuerbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 3, 4
oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Auftreffgeber (13)
abgebbare Signal um mindestens eine Zeitdauer, die größer
ist als die zumindest eine Zeitgröße des Magnetventils
(7), vor dem Zeitpunkt liegt, an dem die Bohrung (5) von
der Oberkante des Pumpenplungers (2) verschlossen ist.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 3, 4
oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Auftreffgeber (13)
abgegebene Signal vor dem Zeitpunkt liegt, an dem die
Bohrung (5) von der Steuernut (15) geöffnet ist.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Ansteuersignals
konstant oder variierbar ist, insbesondere in Abhängigkeit
von den Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine und von der
zumindest einen Zeitgröße des Magnetventils (7).
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei variierbarer Länge des An
steuersignals die vordere und/oder hintere Flanke des An
steuersignals veränderbar ist.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernut (15) als Schräg
kante ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914113957 DE4113957A1 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Kraftstoffeinspritzvorrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914113957 DE4113957A1 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Kraftstoffeinspritzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4113957A1 true DE4113957A1 (de) | 1992-11-05 |
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DE19914113957 Withdrawn DE4113957A1 (de) | 1991-04-29 | 1991-04-29 | Kraftstoffeinspritzvorrichtung |
Country Status (2)
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DE (1) | DE4113957A1 (de) |
GB (1) | GB2255597A (de) |
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