DE4112916A1 - Ueberzugsmasse fuer druckempfindliche aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte aufzeichnungsmaterialien - Google Patents
Ueberzugsmasse fuer druckempfindliche aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte aufzeichnungsmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überzugsmasse für druckempfindli
che Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere für kugelschreiber
beschreibbare Aufzeichnungsmaterialien sowie die unter Verwen
dung dieser Überzugsmasse hergestellten druckempfindlichen
Aufzeichnungsmaterialien.
Druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere Selbstdurchschreibpapiere,
bestehen aus drei verschiedenen Blatt-Typen,
nämlich dem CB-(coated back)-Blatt, dem CFB-(coated front
and back)-Blatt, dem CF-(coated front)-Blatt. Die CB- und CFB-
Blätter sind rückseitig mit Mikrokapseln beschichtet, die in
einem organischen Medium (insbesondere in hochsiedenden Ölen)
gelöste oder dispergierte, elektronenabgebende farblose Farb
bildner (z. B. Leukofarbstoffe) enthalten. Bei der Durchschrift
werden die Mikrokapseln zerstört und geben ihren Inhalt auf das
darunterliegende, mit einem Elektronenakzeptor (aktivierter
Ton, Phenolharz, Zinksalicylat) beschichtetes Blatt ab. Dabei
entsteht eine Farbreaktion, die ohne Verwendung eines Kohlepa
piers eine Durchschrift ergibt. Dieses Verfahren ist im Prin
zip schon seit den 50er Jahren bekannt und in einer Reihe von
Patentschriften beschrieben, z. B. den US-Patentschriften
25 05 470, 25 05 471, 27 30 456 und 34 68 250.
Typische Beispiele von mikroverkapselten Farbbildnern, die
auch erfindungsgemäß verwendet werden können, sind Phthalide,
wie 3,3-bis(4-Dimethylaminophenyl)-6-dimethylaminophthalid und
3,3-bis(1,2-Dimethylindol-3-yl)-dimethylaminophthalid; Fluorane,
wie 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Methyl
cyclohexylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-
methyl-7-chlorfluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-chlorfluoran
und 3-Diethylamino-7-dibenzylaminofluoran; Thiazinverbindungen,
wie Benzoylleukomethylenblau; Lactame, wie N-(p-Nitrophenyl)-
Rhodamin-B-Lactam; Spiroverbindungen, wie 1,3,3-Trimethylindo
linospiropyran; und Indolylrot (vergleiche z. B. EP-01 44 438).
Das Wandmaterial der Mikrokapseln kann aus natürlichen Polyme
ren, wie Gelatine, Cellulosederivaten und Stärkederivaten be
stehen, aber auch aus Kunststoffen, wie Harnstoff-Formaldehyd
harz und Polyurethanen (z. B. Reaktionsprodukten aus Isocyanat
verbindungen und Hexamethylendiamin) sowie mit Reaktionspro
dukten aus Adipinsäuredichlorid und Hexamethylendiamin.
Für eine Reihe von Anwendungen bei der Verarbeitung von Selbstdurchschreibpapieren
(z. B. Formulare für Krankenkassen, Kredit
institute, Versicherungen, Vertragsformulare usw.) wird eine
optimale Beschreibbarkeit der Formularrückseiten (vor allem CB- und
CFB-Blätter) gefordert. Die üblichen Standard-Selbstdurch
schreib(SD)-Papierqualitäten erfüllen diese Anforderungen nur
unzureichend. Nur teure Kugelschreiber, bei denen die Kugel der
Schreibmine aus Wolframcarbid besteht, erfüllen diese Anforde
rungen. Die üblichen Massenprodukte enthalten Minen, die mit
glatten Stahlkugeln ausgestattet sind. Auf üblichen Papierober
flächen ist die Beschreibbarkeit mit diesen Kugelschreibern ver
hältnismäßig gut. Bei der Beschriftung von mikrokapselgestriche
nen Papieren werden auf der Kapselseite während des Schreibvor
ganges die Mikrokapseln zerstört. Das austretende Öl wirkt wie
ein Gleitmittel, das die Drehung der Kugel in der Mine während
des Schreibvorganges bremst bzw. verhindert, so daß aus der Ku
gelschreibermine keine Kugelschreiberpaste übertragen wird.
Gleichzeitig verstopft sich der Zwischenraum zwischen Kugel und
Mine, durch den die Kugelschreiberpaste bei der Drehung der Ku
gel ausgetragen wird. Im Ergebnis bewirkt dies eine Unterbre
chung des Schriftzuges bzw. ein völliges Aussetzen der Schrift.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überzugsmasse
für druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere
für kugelschreiberbeschreibbare Aufzeichnungsmaterialien be
reitzustellen, die die Funktion des mikroverkapselten Farb
bildners möglichst wenig stört, andererseits in der aufge
brachten Schicht eine Mikrorauhigkeit erzeugt, die ein Aus
gleiten der Stahlkugel der Kugelschreibermine verhindert und
gleichzeitig das austretende Kapselöl aufsaugt und zur Kugel
schreiberpaste eine hohe Affinität aufweist. Andererseits soll
das die Mikrorauhigkeit der Farbbildnerschicht bewirkende Ma
terial die Mikrokapseln während der Herstellung und Verarbei
tung des druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nicht vor
zeitig zerstören.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Überzugsmasse für
druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere für
kugelschreiberbeschriftbare Aufzeichnungsmaterialien, enthal
tend einen oder mehrere mikroverkapselte Farbbildner in einem
flüssigen Medium; diese Überzugsmasse ist dadurch gekennzeich
net, daß sie zusätzlich ein feinteiliges Pigment in Form von
Kieselsäure und/oder eines unlöslichen Silicats mit einer
Korngrößenverteilung (bezogen auf Agglomerate) von
<10% < 4 µm
50% 5 bis 15 µm
<90% < 20 µm
50% 5 bis 15 µm
<90% < 20 µm
einer BET-Oberfläche von 20 bis 100 m2/g und einer Ölabsorp
tion von 80 bis 400 ml/100 g (nach DIN 53 199) enthält, wobei
die Reaktivität des Pigments gegenüber dem (den) Farbbildner(n)
so gering ist, daß bei der Beschriftung der Vorderseite des
Aufzeichnungsmaterials auf der mikrokapselbeschichteten Rück
seite keine sichtbare Spiegelschrift entsteht.
Bei der Methode zur Bestimmung der Ölabsorption nach DIN 53 199
wird ein Pigment mit soviel Leinöl verrührt, daß sich eine zu
sammenhängende kittartige Masse bildet, die auf einer Glas
platte gerade noch nicht schmiert.
Bei Verwendung eines Pigments oder Pigmentgemischs mit den an
gegebenen Eigenschaften wird die Kugelschreiberbeschreibbar
keit der Mikrokapselseite (Rückseite von Original- und Mittel
blättern) erheblich verbessert bzw. überhaupt ermöglicht.
Die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Pigmente beruht da
rauf, daß sie gegenüber der glatten Stahlkugel der Kugelschrei
bermine eine ausreichende Mikrorauhigkeit aufweisen, so daß die
Stahlkugel nicht mehr über die Schicht gleiten kann, ohne sich
zu drehen. Insoweit kommt es auf die angegebene Korngrößenver
teilung an. Die Korngröße darf andererseits nicht höher sein,
weil sich sonst die Rauhigkeit der Schicht erhöhen würde, so
daß die Mikrokapseln bereits bei der Herstellung und der Ver
arbeitung des druckempfindlichen Aufzeichnungsmaterials vor
zeitig zerstört werden, wodurch Verschmutzungen infolge der
Reaktion des freigesetzten Farbbildners mit dem Farbentwickler
des darunter liegenden Blattes auftreten würden.
Ferner kommt es auf eine verhältnismäßig niedrige BET-Oberflä
che der verwendeten Pigmente an, damit die Reaktion mit frei
gesetztem Farbbildner möglichst gering ist. Außerdem ist eine
hohe Ölabsorption erforderlich, damit die Kugelschreiberpaste
und das aus den Mikrokapseln austretende Öl sehr gut absor
biert werden und eine Verstopfung des Spaltes zwischen Kugel
und Mine verhindert werden kann.
Unter der Korngröße des feinteiligen Pigments versteht man
die Agglomeratgröße und nicht die Größe der Primärteilchen.
Die Korngrößenverteilung wird nach der Lichtstreuungsmethode
mit Laserlicht bestimmt, wobei im speziellen Fall der "Master
Particle Sizer (M6)" der Firma Malvern Instruments verwendet
wurde. Es handelt sich hierbei um eine Standardmethode, die
bei der Bestimmung der Korngrößenverteilung von feinteiligem
Materialien üblich ist (vgl. Verfahrenstechnik 24 (1990),
Nr. 11 Seiten 36, 38, 41/42 und 45).
Vorzugsweise stellt das Pigment Fällungskieselsäure mit einer
mittleren Korngröße von < 10% < 4 um, 50% zwischen 5 und
12 um und < 90% < 20 µ einer BET-Oberfläche von 30 bis
70 m2/g und einer Ölabsorption von 130 bis 180 ml/100 g dar.
Das verwendete Pigment ist zweckmäßig durch Feinvermahlung
einer grobkörnigen Fällungskieselsäure erhältlich. Es kann
beispielsweise eine handelsübliche gefällte Kieselsäure mit
einer mittleren Korngröße von 50 µm und einem Grobkornanteil
von 20% < 20 µm als Ausgangsmaterial verwendet werden, das
durch Feinvermahlung auf die gewünschte Korngrößenverteilung
gebracht werden kann. Als Mahlgeräte können Kugelmühlen und
Luftstrahlmühlen verwendet werden.
Bei dieser Behandlung tritt nicht nur eine Verringerung der
Korngröße ein, sondern es ändert sich auch die Form der Teil
chen. Man erhält wahrscheinlich abgerundete Teilchen, bei de
nen die Gefahr, daß die Mikrokapseln während der Herstellung
oder Verarbeitung des Aufzeichnungsmaterials zerstört werden,
geringer ist.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse enthält im allgemeinen 1
bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% Pigment (bezogen
auf wasserfreie Mikrokapselmasse, wobei diese als Summe der
Massen des Farbbildners, des Öls, in dem der Farbbildner ge
löst ist, und des Wandmaterials definiert ist). Ferner kann
sie etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-% (jeweils bezogen auf die Trocken
substanzen) eines Dispergiermittels, z. B. eines Polyacrylat
dispergiermittels, enthalten. Das feinteilige Pigment kann
unter Verwendung des genannten Dispergiermittels direkt in
der Mikrokapseldispersion dispergiert werden.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse kann ferner natürliche oder
synthetische Bindemittel und/oder Abstandshalter (stilts), wie
z. B. gemahlenes Cellulosepulver, kalibrierte Stärke (Weizen- oder
Kartoffelstärke) enthalten. Ferner können weitere Zusätze,
wie synthetische Plastikpigmente und dergl. verwendet werden.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Überzugsmasse beträgt im
allgemeinen 6 bis 12 und ihr Feststoffgehalt 10 bis 50 Gew.-%,
vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial,
insbesondere ein CB- oder CFB-Papier, das
mit einer erfindungsgemäßen Überzugsmasse beschichtet oder be
druckt ist. Beim Bedrucken braucht die Überzugsmasse nicht auf
die gesamte Papierfläche, sondern nur auf bestimmte Teile auf
gebracht zu werden, auf denen eine Durchschrift erwünscht ist.
Die erfindungsgemäße Überzugsmasse wird auf ein Substrat bzw.
Trägermaterial, vorzugsweise geleimtes Papier, das einen sau
ren, neutralen oder alkalischen pH-Bereich aufweist, aufge
bracht. Das Papier kann holzfrei oder holzhaltig sein und ein
Flächengewicht von etwa 30 bis 100 g/m2 haben. Die Überzugs
masse kann mit einer Rakel, Luftbürste, Messerklinge, gravier
ten Walze usw. aufgebracht werden. Die Trocknung kann mit
Heißluft, Infrarotstrahlung oder mit Mikrowellen bzw. durch
Zylindertrocknung erfolgen. Der Strichauftrag beträgt trocken
im allgemeinen 2 bis 10 g/m2, vorzugsweise 3 bis 8 g/m2.
Die Prüfung erfolgt mit Kugelschreibern, die eine nachweislich
schlechte Schreibeignung auf üblichem CB gestrichenen Papier,
also auf Papier ohne Zusatz gefällter Kieselsäure, haben. Die
Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele erläutert:
Es wurde ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
- - 21 g (als Trockensubstanz) eines mikroverkapselten (Kapsel wandmaterial Polyurethan) Farbbildners, der nach der Ent wicklung einen schwarzen Farbstoff ergibt (Handelsprodukt Baymicron VP(R) SN 2136 der Firma Bayer AG, Leverkusen) in Form einer 35,3%igen wäßrigen Suspension,
- - 2,1 g (als Trockensubstanz) hydrophile Fällungskieselsäure mit einer Korngrößenverteilung von < 11% < 4 um, 50% zwi schen 6 und 12 um und < 89% < 20 µm (hergestellt aus einer gröberen Fällungskieselsäure durch Vermahlen). Die BET-Ober fläche des gemahlenen Produkts beträgt etwa 60 m2/g und seine Ölabsorption 150 ml/100 g,
- - 1,5 g (als Trockensubstanz) einer 50%igen wäßrigen Styrol Butadien-Kunststoffdispersion als Bindemittel,
- - 0,05 g (als Trockensubstanz) eines Polyacrylat-Dispergier mittels.
Das Gemisch wurde mit etwas Wasser bis auf einen Gesamtfest
stoffgehalt von 37 Gew.-% eingestellt. Der pH-Wert wurde mit
Natriumhydroxid auf 8,2 eingestellt.
Diese Überzugsmasse wurde mit Hilfe einer Laborstreichmaschine
der Firma Gockel, München, auf ein holzfreies Trägerpapier mit
einem Flächengewicht von 50 g/m2 aufgetragen. Der Strichauf
trag nach der Trocknung mit Heißluft betrug 6 g/m2.
Im Vergleich dazu wurden zwei entsprechende Rezepturen,
- a) ohne Zusatz von Kieselsäure und
- b) mit 2,1 g (als Trockensubstanz) gefällter Kieselsäure mit einem Grobkorn von 20% < 30 µm und einer BET-Oberfläche von etwa 190 m2/g hergestellt, die vor der Vermahlung eine mittle re Korngröße von 100 μm hatte.
Die Prüfung der erfindungsgemäßen Rezeptur mit dem Testkugel
schreiber (Papier Fischer, F, dokumentenecht, DIN 16554, A3)
ergab eine zufriedenstellende Beschreibbarkeit (durchgehende
Schrift), während bei der Vergleichsrezeptur (a) der Kugel
schreiber völlig versagte und bei der Vergleichsrezeptur (b)
Schriften erhalten wurden, die stellenweise unterbrochen waren.
Die Vergleichrezeptur (b) und die erfindungsgemäße Rezeptur
wurden auch im Hinblick auf den Einfluß der Größe der Kiesel
säureteilchen auf den mikroverkapselten Farbbildner untersucht.
Hierzu wurden die mit den Rezepturen beschichteten und getrock
neten Blätter mit der Kapselseite auf ein Papierblatt gelegt,
das auf seiner Vorderseite mit einem Farbentwickler auf der
Basis von säureaktiviertem Ton beschichtet war. Beide Blätter
wurden unter leichtem Druck gegeneinander verschoben. Bei dem
Blatt mit der erfindungsgemäß behandelten Kieselsäure war das
mit dem Farbentwickler beschichtete Unterlageblatt nicht ge
färbt, während bei dem Blatt mit der Vergleichsrezeptur (b)
das darunterliegende Blatt ein Muster aus schwarzen Streifen
zeigte, das dadurch bedingt war, daß ein Teil der Mikrokapseln
durch die gröberen Kieselsäureteilchen zerstört worden war.
Es wurden nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 eine erfindungs
gemäße und zwei Vergleichsrezepturen (a) und (b) hergestellt,
wobei jedoch als Farbbildner die Mikrokapseldispersion Micronal
S 42(R) der Firma BASF AG, Ludwigshafen, verwendet wurde. Die
Überzugsmassen hatten jeweils einen pH-Wert von 8,1 und einen
Feststoffgehalt von 37 Gew.-% und wurden in der gleichen Weise
wie die Überzugsmassen von Beispiel 1 auf die gleichen Papier
unterlagen aufgebracht und getrocknet.
Die Prüfung mit dem Testkugelschreiber ergab wiederum eine zu
friedenstellene Beschreibbarkeit (durchgehender Strich) bei der
erfindungsgemäßen Rezeptur. Bei der Vergleichsrezeptur (a) ohne
Zusatz von Kieselsäure war der Kugelschreibertest negativ. Bei
der Vergleichsrezeptur (b) mit der gröberen Kieselsäure war der
Kugelschreiberstrich an einigen Stellen unterbrochen. Außerdem
ergab diese Rezeptur auf einem darunterliegenden Aufnahmeblatt
ein Muster aus schwarzen Streifen.
Es wurde ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
- - 14 g (als Trockensubstanz) Mikrokapselmasse (eine Mikro kapseldispersion auf der Basis von Gelatine-Mikrokapseln, Durchschriftsfarbe schwarz, Feststoffgehalt 20 Gew.-%, Hersteller Firma Bartsch, Plattling)
- - 2,1 g (als Trockensubstanz) eines Pigmentgemischs aus 60 Gew.-% der hydrophilen Fällungskieselsäure von Beispiel 1 und 40 Gew.-% Magnesiumaluminiumsilikat mit einer Korn größenverteilung von < 10% < 4 um, 50% = 5 bis 10 µm und < 90% < 20 um, einer BET-Oberfläche von 50 m2/g und einer Ölabsorption von 350 ml/100 g,
- - 0,9 g (als Trockensubstanz) Stärke.
Das Gemisch wurde durch Zumischen von Wasser auf einen Gesamt
feststoffgehalt von 20% eingestellt. Der pH-Wert wurde mit
Hilfe von Natriumhydroxid auf 8,3 eingestellt.
Die erhaltenen Überzugsmassen wurden auf das nach Beispiel 1
verwendete Papier aufgebracht. Der Strichauftrag betrug 6 g/m2
(trocken).
Zum Vergleich wurden zwei weitere Rezepturen hergestellt, näm
lich (a) eine Rezeptur ohne Zusatz der Pigmentmischung und (b)
eine Rezeptur mit einem Zusatz von 2,1 g Fällungskieselsäure
mit einer mittleren Korngröße von 25 um, einem Grobkornanteil
von 15% < 30 um und einer BET-Oberfläche von 60 m2/g.
Die Prüfung mit dem Testkugelschreiber ergab im Falle der er
findungsgemäßen Rezeptur eine zufriedenstellende Beschreibbar
keit (durchgehende Schrift), im Falle der Vergleichsrezeptur
(a) keine Schrift und im Falle der zweiten Vergleichsrezeptur
(b) eine Schrift mit Unterbrechungen.
Bei der Vergleichsrezeptur (b) fand wiederum eine vorzeitige
Übertragung des Farbbildners auf eine darunterliegende Aufnah
meschicht statt (streifenförmiges Farbstoffmuster).
Claims (9)
1. Überzugsmasse für druckempfindliche Aufzeichnungsmateria
lien, insbesondere für kugelschreiberbeschreibbare Aufzeich
nungsmaterialien, enthaltend einen oder mehrere mikroverkap
selte Farbbildner in einem flüssigen Medium, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie zusätzlich ein feinteiliges Pigment in Form
von Kieselsäure und/oder eines unlöslichen Silicats mit einer
Korngrößeverteilung (bezogen auf Agglomerate) von
<10% < 4 µm
50% 5 bis 15 µm
<90% < 20 µmeiner BET-Oberfläche von 20 bis 100 m2/g und einer Ölabsorp tion von 80 bis 400 ml/100 g (nach DIN 53199) enthält, wobei die Reaktivität des Pigments gegenüber dem (den) Farbbildner(n) so gering ist, daß bei der Beschriftung der Vorderseite des Aufzeichnungsmaterials auf der mikrokapselbeschichteten Rück seite keine sichtbare Spiegelschrift entsteht.
50% 5 bis 15 µm
<90% < 20 µmeiner BET-Oberfläche von 20 bis 100 m2/g und einer Ölabsorp tion von 80 bis 400 ml/100 g (nach DIN 53199) enthält, wobei die Reaktivität des Pigments gegenüber dem (den) Farbbildner(n) so gering ist, daß bei der Beschriftung der Vorderseite des Aufzeichnungsmaterials auf der mikrokapselbeschichteten Rück seite keine sichtbare Spiegelschrift entsteht.
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pigment Fällungskieselsäure mit einer Korngrößenver
teilung von < 10% < 4 µm, 50% zwischen 5 und 12 µm und
< 90% < 20 µm, einer BET-Oberfläche von 30 bis 70 m2/g und
einer Ölabsorption von 130 bis 180 ml/100 g darstellt.
3. Überzugsmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Pigment durch Feinvermahlung einer grobkör
nigen Fällungskieselsäure erhältlich ist.
4. Überzugsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie 1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
25 Gew.-% Pigment (bezogen auf wasserfreie Mikrokapselmasse)
enthält.
5. Überzugsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sie etwa 0,1 bis 0,5 Gew.-% eines Disper
giermittels (jeweils bezogen auf Trockensubstanz) enthält.
6. Überzugsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie natürliche und/oder synthetische Bin
demittel und/oder Abstandshalter (stilts) enthält.
7. Überzugsmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ihr pH-Wert 6 bis 12 und ihr Feststoffge
halt 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 40 Gew.-%, beträgt.
8. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial, dadurch gekenn
zeichnet, daß es mit einer Überzugsmasse nach einem der Ansprü
che beschichtet oder bedruckt ist.
9. Druckempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet daß es ein CB- oder CFB-Papier darstellt.
Priority Applications (3)
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DE19914112916 DE4112916A1 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Ueberzugsmasse fuer druckempfindliche aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte aufzeichnungsmaterialien |
EP92105398A EP0509300A1 (de) | 1991-04-19 | 1992-03-28 | Überzugsmasse für druckempfindliche Aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte Aufzeichnungsmaterialien |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19914112916 DE4112916A1 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Ueberzugsmasse fuer druckempfindliche aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte aufzeichnungsmaterialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4112916A1 true DE4112916A1 (de) | 1992-10-22 |
Family
ID=6429985
Family Applications (1)
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DE19914112916 Withdrawn DE4112916A1 (de) | 1991-04-19 | 1991-04-19 | Ueberzugsmasse fuer druckempfindliche aufzeichnungsmaterialien und damit hergestellte aufzeichnungsmaterialien |
Country Status (3)
Country | Link |
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